Wenn Unschuld und Dunkelheit aufeinandertreffen
Für ihr Literaturstudium und um Abstand von ihrer Familie und den Erinnerungen zu nehmen, hat es Kat nach New York verschlagen. Als eine der besten Schülerinnen bekommt sie eine besondere Herausforderung ...
Für ihr Literaturstudium und um Abstand von ihrer Familie und den Erinnerungen zu nehmen, hat es Kat nach New York verschlagen. Als eine der besten Schülerinnen bekommt sie eine besondere Herausforderung zugeteilt. Sie soll dem Ex-Häftling Luce Snow mit Nachhilfestunden unter die Arme greifen. Kat ist außer sich. Denn gerade diesem arroganten und außerdem auch noch ziemlich attraktiven Typen würde sie lieber aus dem Weg gehen, statt ihm bei den Hausarbeiten näher zu kommen. Die Zwei können unterschiedlicher nicht sein und wirken wie Tag und Nacht. Doch was zu Beginn unvorstellbar schien, wird plötzlich möglich. Denn Kat und Luce fühlen sich zueinander hingezogen. Aber hat diese Bindung überhaupt eine Chance? Luce hat, was Frauen angeht, ziemlich blöde Angewohnheiten. Außerdem ist er geprägt durch seine dunkle Vergangenheit. Kann er Kat das geben, was sie sich wünscht?
Mein Einstieg in dieses Buch war geradezu perfekt. Die Autorin eroberte mit vielen Kleinigkeiten so schnell mein Herz, dass ich mich bereits nach knappen 50 Seiten unglaublich wohl mit diesem Buch fühlte. Sympathische und aufregende Charaktere, knisternde sowie spannende Stimmung, eine Prise Humor und der Wunsch nach mehr von all dem, trieben die Geschichte schnell voran. Geschrieben wurde das Buch meist aus Kats Sicht, vereinzelnd kommt aber auch Luce mit einem Kapitel zu Wort. Das ließ sehr gut auch hinter seine harte Schale blicken.
Mit Kat und ihrer Freundin Emma wurde ich sofort warm. Luce kam zwar auf den ersten Eindruck ziemlich fies und überheblich rüber, wirkte aber gerade wegen seines frechen Auftretens und seiner geheimnisvollen Vergangenheit auch interessant und sexy. Da er die letzten Monate im Knast verbracht hatte, gab es eine Menge, die ich unbedingt von ihm erfahren wollte.
Weil Luce einen äußerst sympathischen Freund und Mitbewohner, sowie eine superliebe Schwester hat, fiel es mir schwer zu glauben, dass er sich von seinem nahen Umfeld so krass abhebt. Wenn er von diesen freundlichen Menschen umgeben ist, muss sich auch hinter seiner kühlen Fassade ein guter Kern verbergen. Auch Kat ließ sich schnell von dem erst so arroganten Luce überzeugen. Denn schon früh im Buch bekam Luce in einer spannenden Szene seinen Einsatz als Retter. Überhaupt hält jede Seite etwas neues bereit. Tausend Fragen wüteten in meinem Kopf herum und es gab viele Möglichkeiten, die die Geschichte komplett hätte verändern können. Trotz der vielen Türen, die die Autorin anfangs in diesem Buch öffnete, wählte sie meist den richtigen Weg. Erst zum Ende hin wirkten manche Szenen etwas unrealistisch und klischeehaft auf mich. Das Hin und Her zwischen Kat und Luce erinnerte mich zwischenzeitlich stark an die After-Reihe von Emma Todd. Das trübte meine anfänglich so große Begeisterung ein klein wenig.
Trotzdem hat mir dieser erste Teil dieser Dilogie sehr gut gefallen und ich freue mich so sehr auf eine Fortsetzung der lieben Natalie Hennig.