Entnervendes Technogebabbel
05:03:12 Weltzeit. Die Stunde Null. Nach der Explosion des Mondes wütet über Jahrtausende ein Meteoritensturm, der die Erdoberfläche in eine unbewohnbare Wüstenei verwandelt. Um die Menschheit vor der ...
05:03:12 Weltzeit. Die Stunde Null. Nach der Explosion des Mondes wütet über Jahrtausende ein Meteoritensturm, der die Erdoberfläche in eine unbewohnbare Wüstenei verwandelt. Um die Menschheit vor der Auslöschung zu bewahren, schickten die Nationen der Erde eine Flotte von Archen ins All. Der Asteroid Amalthea, der ursprünglich zu Forschungszwecken an eine internationale Raumstation angedockt worden war, soll der Kolonie als Schutzschild dienen. Doch das Leben im Weltraum fordert einen hohen Tribut, und die meisten Menschen sterben, bis schließlich nur noch sieben Frauen übrig sind, um eine neue Zivilisation zu begründen. 5000 Jahre später existieren zwei Völker: die Nachfahren derer, die die Katastrophe auf der Erde überlebt haben, sind primitive Siedler; die sieben Stämme der Nachkommen der Sieben Evas von der Raumstation hingegen hochkultiviert — und sie machen sich auf, die Erde zu kolonialisieren … (Klappentext)
Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.
Das ist wieder eines dieser Bücher, dass mir furchtbare Kopfschmerzen bereitet hat. An und für sich eine spannende Handlung, hätte die Hälfte an Seiten auch völlig ausgereicht, um die eigentliche Geschichte zu erklären. Denn der Autor hat es sich offenbar zum Ziel gesetzt, denn nichtsahnenden Leser zu einem Physik- und Ingenieurswissenschaftsstudenten zu verwandeln und ungefähr die Hälfte des Buches besteht nur aus technischem Geschwafel, aus dem ich nicht wirklich schlau geworden bin, das mich nicht interessiert und und welches ist irgendwann einfach übersprungen habe. Durch diese Flut an uninteressanten Informationen muss man sich erst einmal wühlen, und genau das macht dieses Buch so unheimlich ermüdend.
Nach ungefähr 2/3 des Buches verlassen wir dann auch die üblichen Protagonisten um einen riesigen Schritt in die Zukunft zu gehen, ohne dass man irgendwie nähere Informationen bekommt und der auch unter diesen langweiligen technischen Beschreibungsflut leidet, wie der Teil davor. Gerade als es hier irgendwie spannend wird und man endlich mal ein wenig die Zusammenhänge versteht, ist das Buch dann auch schon fertig und lässt den Leser mit vielen offenen Fragen zurück. Tatsächlich ist mir nicht so ganz klar, worauf der Autor eigentlich hinaus wollte. Ich bin im Moment einfach nur froh, das Buch hinter mir gelassen zu haben.
„Amalthea“ ist eines jener Bücher, die einem unentwegt Kopfschmerzen bereiten, die den Leser aber doch ständig mit der Verheißung einer spannenderen Handlung locken, die sie im Endeffekt aber nicht einlösen. Sollte man nicht auf ausdauerndes technisches Geschwätz stehen, sollte man von diesem Buch lieber die Finger lassen und sich eine andere Beschäftigung suchen.