Netter Contemporary für Zwischendurch
Clodagh lebt auf einem kleinen Stückchen Land, das von dubiosen Bauunternehmern heiß begehrt wird, und betreibt dort eine Pension für Tiere, die keiner mehr haben möchte. Nach einer großen Enttäuschung ...
Clodagh lebt auf einem kleinen Stückchen Land, das von dubiosen Bauunternehmern heiß begehrt wird, und betreibt dort eine Pension für Tiere, die keiner mehr haben möchte. Nach einer großen Enttäuschung steht ihr nicht unbedingt der Sinn nach einer neuen Beziehung. Dennoch kann sie es nicht verhindern, dass sie stets Herzklopfen bekommt, sobald Jack, einer der Bauunternehmer, in ihre Nähe kommt. Immer wieder bittet er sie um ein Date, doch Clodagh befürchtet, dass Jack sie nur umgarnt, weil er sich ihr Stück Land unter den Nagel reißen möchte. Die Pension läuft nämlich nicht sehr gut und außerdem treibt ein Saboteur dort sein Unwesen und richtet immense Schäden an.
Auch für Clodaghs berühmte Halbschwester Immi, eine TV-Schauspielerin, läuft es alles andere als rund. Nachdem sie betrunken in einer TV Show ihren Ex-Freund schlug, will sie keiner mehr unter Vertrag nehmen und da alle Boulevardzeitungen darauf brennen, etwas über die gefallene Immi zu erfahren, zieht diese sich erst einmal so lange bis Gras über die Sache gewachsen ist, aufs Land zurück- genauer gesagt, sie quartiert sich kurzerhand bei Clodagh ein und redet ihrer Schwester gut zu, doch ein Date mit Jack in Betracht zu ziehen. Kann Clodagh Jack denn wirklich vertrauen, oder spielt er nur ein böses Spiel mit ihr?
Meine Einschätzung:
„Die Liebe und das wilde Vieh“ ist ein süßer, romantischer Frauenroman der leicht und fluffig geschrieben ist und für ein bis zwei Stunden nette Ablenkung vom grauen Alltag verspricht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Man kann sich sehr schnell mit der Heldin des Romans identifizieren- sie wird als liebeswerte Chaotin beschrieben, die jedoch ein großes Herz für Tiere hat und auch sonst ihr Herz auf dem rechten Fleck trägt. Auch Jack, der Held des Buches, ist ein netter, sympathischer Mann, der allerdings genau wie Clodagh seinen Mitmenschen gegenüber recht misstrauisch eingestellt ist, da auch er in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen machen musste, die jedoch nichts mit seinem Liebesleben zu tun haben. Es dauert seine Zeit, bis beide langsam Vertrauen zueinander fassen, doch die Liebesgeschichte zwischen Clodagh und Jack ist dabei sehr romantisch und glaubwürdig inszeniert, man sollte jedoch nichts allzu Tiefschürfendes erwarten, da der Frauenroman, im besten Sinne gemeint, reine Unterhaltungslektüre ist. Obwohl Papagei Dave, ein ehemaliger Bordellpapagei, der nun sein Gnadenbrot bei Clodagh erhält, einige richtig amüsante Bemerkungen vom Stapel lässt, kam mir der Humor dann doch insgesamt zu kurz. Das erwähne ich allerdings nur, weil der Roman auf dem Backcover unter anderem als „humorvoll“ beworben wird. Ansonsten fand ich die Story gelungen, den Schreibstil der Autorin sehr eingängig und ich habe mich sehr gut beim Lesen unterhalten gefühlt.