Wer Agatha Christie mag, wird Nicholas Blake lieben ...
„Wonderland“ ist ein beliebtes Feriencamp in einer englischen Provinz, dessen Aufenthalt sich nicht nur die Reichen und Schönen, sondern auch gutbürgerliche Familien leisten können und deshalb umso beliebter ...
„Wonderland“ ist ein beliebtes Feriencamp in einer englischen Provinz, dessen Aufenthalt sich nicht nur die Reichen und Schönen, sondern auch gutbürgerliche Familien leisten können und deshalb umso beliebter und erfolgreicher ist. Vermutlich kann man die Wonderland GmbH mit dem heutigen Robinson Club vergleichen, denn es wird sehr viel Wert auf Sport, Freizeitaktivitäten und Geselligkeit gelegt.
In diese scheinbare Idylle taucht nun der sog. „Verrückte Hutmacher“ auf, der schon bald die anwesenden Gäste mit seinen Streichen in Angst und Schrecken versetzt, was natürlich ein schlechtes Licht auf den guten Ruf Wonderlands wirft. Eine Stornierung nach der anderen trifft ein, sobald die Vorkomnisse in der örtlichen Presse erwähnt werden.
Als die Hobbydetektive vor Ort nicht weiterkommen, beschließt einer unter ihnen einen gewissen Mr. Strangeways mit einzubeziehen, einen echten Ermittler, den er aus vergangenen Zeiten kennt. Besagte Person reist an und beginnt 1 und 1 zusammenzuzählen.
Bei diesem Roman sollte man nicht vergessen, dass er bereits 1940 veröffentlicht wurde und die Sprache, sowieso das Verhalten der Protagonisten altbacken erscheinen. Zudem darf man hier weder einen extremen Spannungsbogen, noch großartige Blut- oder Greueltaten erwarten.
Das Buch konzentriert sich eher auf die Ermittlungsarbeit und das Legen falscher Fährten. Nicht sonderlich ausgeklügelt, aber dennoch nett und unterhaltsam. Wer Miss Marple bzw. Agatha Christie mag, wird „Tod im Wunderland“ lieben. Der Schreibstil ist angenehm und die Seiten lassen sich schnell weglesen, obwohl die Kapitel länger gehalten sind. Leider gibt es viele Rechtschreibfehler, was aufgrund des hübschen Covers und der gebundenen Ausgabe sicherlich ärgerlich und unverständlich ist.
Nicholas Blake ist übrigens nur ein Pseudonym für Cecil Day-Lewis, der nicht nur Krimiautor, sondern auch der Vater des bekannten Hollywood Schauspielers Daniel Day-Lewis war. Cecil verstarb bereits 1972 als Daniel gerade mal 15 Jahre alt war.