Spannend und unterhaltsam
Spannender und unterhaltsamer Krimi
Spannender und unterhaltsamer Krimi
Kommissarin Irmi Mangold ärgert sich: Warum hat sie sich zu dieser Schrothkur in Oberstaufen überreden lassen? Und dann steht sie vor einem Toten, der ihr bekannt vorkommt: ihrem Exmann Martin ... Währenddessen hat es Kollegin Kathi Reindl in Garmisch mit einem toten Liftmann zu tun, der zu Lebzeiten im Skiklub mitmischte. Ein Dorn im Auge war ihm die neue Skihütte, deren Wirte er so piesackte, dass sie verkaufen wollten. Zwei Mordfälle mit derselben Todesursache – nur Zufall?
Spannender und unterhaltsamer Krimi
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Irmi Mangold ist Ermittlerin bei der Kriminalpolizei in Garmisch. Zusammen mit Kathi Reindl und Andrea Gässler ermitteln sie in einem Mordfall. Ein Mann wird unterhalb eines Kreuzes im Wald tot aufgefunden. ...
Irmi Mangold ist Ermittlerin bei der Kriminalpolizei in Garmisch. Zusammen mit Kathi Reindl und Andrea Gässler ermitteln sie in einem Mordfall. Ein Mann wird unterhalb eines Kreuzes im Wald tot aufgefunden. Wegen diesem Fall bricht Irmi ihre Schrothkur in Oberstaufen ab, hierzu hatte sie sich von ihrer Nachbarin Lissi überreden lassen. Doch auch in diesem Urlaub gibt es einen Toten, den Irmi sogar kennt... ihren Emann Martin Maurer. Wie kam er zu Tode? Und warum?
Bisher habe ich noch keinen Alpenkrimi gelesen, momentan sind diese ja so richtig im Kommen. Einen Oberbayern-Krimi hab ich mal gelesen vor einiger Zeit, generell aber lange keinen Krimi mehr. Umso gespannter war ich nun auf dieses Buch. Und es hat mir wirklich sehr gut gefallen, um das mal gleich vorweg zu nehmen.
Der Schreibstil von Nicola Förg gefällt mir sehr gut, es ist wirklich spannend, man muss sich natürlich einem Krimi entsprechend so manches kleine Detail auch merken, um weiterhin im Bilde zu sein. Bei manchen bayrischen Ausdrücken habe ich mir echt schwer getan - wobei die wohl nur am Anfang des Buches vorkamen. ( "... a Soach", mehr fällt mir nun spontan nicht ein bzw. mag ich auch nicht heraussuchen). Naja, ist eben ein ganz eigener Dialekt, dem ich nicht mächtig bin, was auch gut so ist.
Das Ermittler-Team passt total gut zusammen, Kathi Reindl ist Ende 20 und wird bald 30, Andrea Gässler wohl ein bißchen älter und Irmi Mangold die älteste Dame im Bunde - mit ca. Ende 40, Anfang 50, wenn ich das so richtig herausgelesen habe. Dieses Trio passt richtig gut zusammen, auch wenn es wohl öfter mal Querelen gibt. Es ist richtig interessant zu lesen, wie hier ermittelt wird, wie man durch kleine Hinweise auf so manchen Verdächtigen kommt - man hat am Anfang des Buches wirklich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte - oder die Täter, es sind ja schließlich sogar zwei Mordfälle. Es wird hier wirklich erst ganz zum Ende hin ersichtlich, wer ein möglicher Täter sein könnte.
Mich hat dieses Buch echt begeistert, es war sehr spannend, locker-leicht zu lesen, dennoch etwas anstrengender als mancher Frauen-Roman für den Kopf (man ermittelt ja ein Stück weit mit, hält die Daten im Kopf fest, macht sich so ein eigenes Bild vom Tatort etc.), was natürlich schon auch fordert. So manche Dialekt-Begriffe waren etwas schwierig, wobei wir ja hier noch recht nah "an Bayern dran sind" (Fränkisch und Bayrisch sind zwei dermaßen unterschiedliche Dialekte!).
Ich kann für dieses Buch wirklich eine Empfehlung aussprechen und vergebe 5 von 5 Sternen.
Wie für Nicola Förg üblich, geht es auch in diesem Krimi unter Verwendung von Mundart um Lokalpolitik und sie lässt auch hier wieder Informationen einfließen, die den Leser aufklären und unterhalten sollen.
So ...
Wie für Nicola Förg üblich, geht es auch in diesem Krimi unter Verwendung von Mundart um Lokalpolitik und sie lässt auch hier wieder Informationen einfließen, die den Leser aufklären und unterhalten sollen.
So bringt sie z. B. den Begriff des Stroafns ins Spiel. Dort werden gefällte Holzstämme mit Pferdekraft aus dem Wald gezogen, die Beschädigung des Bodens ist viel geringer als bei der Verwendung von Motorkraft.
Interessant finde ich auch die Erklärung zu den Dexter Kühen und über die allergische Reaktion auf den Riesen-Bärenklau.
Gerade wegen der eingestreuten Infos lese ich Förgs Bücher besonders gerne.
Die Krimihandlung lässt allerdings bei Hüttengaudi eine grundlegende Spannung vermissen. Nur allzu schleppend entwickelt sich der Plot, die Charaktere und deren Darstellung stehen hier eher im Fokus. So wird Irmis Ex-Ehe näher beleuchtet, bei der ihr Ex Martin nicht gut wegkommt.
Allgemein stehen hier die Frauen ihren "Mann", sind starke Persönlichkeiten und werden nur vorteilhaft dargestellt. Die Männerwelt kommt in diesem Band eher schlecht davon.
Auch wenn ich das kriminalistische Frauenduo Irmi und Kathi gern verfolgt haben, hat mich die Ermittlungsarbeit nicht mitgerissen. Lange ist unklar, worin der verbindende Faktor der beiden Getöteten liegt. Es ging irgendwie nicht richtig voran bei der Aufklärung, während sich am Ende die Motive fast schon überschlagen.
Dass Irmi als Kommissarin überhaupt diesen Fall übernehmen darf, erscheint mir auch völlig unlogisch. Hier muss man eigentlich ihre Befangenheit annehmen.
Insgesamt hat mir der Lokalkolorit durch die Darstellung der Schauplätze gut gefallen. Beim Dialekt habe ich Verständnisprobleme gehabt und auch
der Spannungsbogen verlief ohne großen Höhen.
Dieser Krimi lebt vom Lokalkolorit, seinen informativen Inhalten und dem Frauenduo Irmi und Kathi. Mein Favorit dieser Reihe ist eindeutig Fall Nr. 7 "Das stille Gift".