Verlust und Zusammenhalt
Als Laras Oma stirbt, verliert sie nicht nur ihr letztes Familienmitglied, sondern auch ihr Zuhause. Das Heim, in dem sie untergebracht wird, will sie so schnell wie möglich wieder verlassen. Sie will ...
Als Laras Oma stirbt, verliert sie nicht nur ihr letztes Familienmitglied, sondern auch ihr Zuhause. Das Heim, in dem sie untergebracht wird, will sie so schnell wie möglich wieder verlassen. Sie will am liebsten in eine Wohngruppe, doch ihre Betreuerin findet, dafür sei sie noch nicht bereit.
Lara landet in einer Pflegefamilie, auf die sie so gar keine Lust hat, und soll von nun an eine Privatschule besuchen.
Auf dieser Schule gibt es ein soziales Projekt für schwierige Fälle wie sie, der sogenannte Club der wütenden Fünf. In diesem Club soll Lara ihre sozialen Fähigkeiten verbessern. Doch alle anderen in dieser Gruppe sind noch grimmiger drauf als sie, und als die Gruppe eine Aufgabe erhält, die allen Mitgliedern nützen soll, weiß Lara gar nicht, ob und wie sie dazu beitragen will.
Mehr kann und möchte ich zu diesem Jugendbuch eigentlich gar nicht verraten, um die Handlung nicht vorweg zu nehmen. Mir hat „Der Club der wütenden Fünf“ sehr gefallen. Man muss sich auf die Thematik einlassen können, denn mit Lara als Ich-Erzählerin ist man voll mit ihrer Trauer konfrontiert. Auch die anderen Clubmitglieder bringen jeweils ihren ganz eigenen Ballast mit, und da hätte ich mir seitens des Verlages eine Triggerwarnung bezüglich selbstverletzenden Verhaltens gewünscht. Trotz der Schwere der eingebrachten Themen ist dies aber auch eine Geschichte von Neuanfängen, Zusammenhalt und Freundschaft, die der Bedrückung immer wieder auch Auftriebe gibt.