extremer Thriller - mit sehr viel Tiefe
Klappentext:
Justin Timmermann, „Timber“, ist 22, arbeitslos und vorbestraft. Sein Leben im sozialen Brennpunkt Berlin-Moabit ist geprägt von Entbehrungen, Alkohol und Prügel. Die Hoffnung auf eine bessere ...
Klappentext:
Justin Timmermann, „Timber“, ist 22, arbeitslos und vorbestraft. Sein Leben im sozialen Brennpunkt Berlin-Moabit ist geprägt von Entbehrungen, Alkohol und Prügel. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat er aufgegeben. Da entpuppen sich die Sozialstunden in der Moabiter Arche als unerwarteter Lichtblick, der ihn wieder Mut fassen lässt.
Elenia Ermankowa ist 17, Halbwaise, und Tochter eines russischen Clanbosses. Der schreckt vor nichts zurück. Prostitution, Menschenhandel, Missbrauch: Frauen und Kinder sind für ihn nur Ware – auch seine eigene Tochter. Als ihr Vater festgenommen wird, flieht Elenia nach Berlin, um dem Milieu endlich zu entkommen.
Doch die Szene gibt ihre Opfer nicht wieder her.
Als Timber und Elenia sich begegnen, geraten sie in eine Spirale aus Gewalt, Angst und Tod, aus der es kein Entkommen zu geben scheint…
Cover:
Das Cover allein wirkt erschreckend. Man sieht eine junge Frau, deren Hund zugehalten wird. Einzig ihre stechend blauen Augen leuchten hervor. Der Rest ist in schwarz-weiß gehalten:
Meinung:
Der Schreibstil ist packend und fesselnd. Es lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Die Gliederung geht ein wenig unter, was der fesselnden Schreibweise aber keinen Abbruch tut. Einmal angefangen, möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Das Buch ist emotional und sehr packend. Es spricht Thema an, die häufig gemieden werden. Schlimme Schicksalsschläge, Gewalt und Missbrauch, Alkohol und Prügel sind hier keine Tabuthemen. Extreme Dinge kommen hier ans Tageslicht. Das Leben und seine tiefsten Abgründe wird hier beschrieben. Moabit - in einem anderen Licht, von Gewalt, Mord und Missbrauch einerseits , aber auch von Menschlichkeit, Vertrauen und Mut andererseits ist hier die Rede. Als Berliner macht einen dies sehr nachdenklich, denn viele Beschreibungen und Geschehnisse kommen sehr authentisch und real rüber, so dass man sich durchaus seine Sorgen macht und als Berliner Nahe Moabit den Nervenkitzel und die Grausamkeiten und Emotionen fast regelrecht spüren kann. Mir ging vieles sehr nah und ich musste an manchen Stellen ziemlich schlucken.
Es ist kein einfaches Buch sondern geht sehr tief und lässt einen teils auch ein wenig verstört bzw. nachdenklich zurück. Ein extremer Thriller, der auch in die Seele, Gefühle und Emotionen eingreift und noch sehr lange nachwirkt.
Mich persönlich hat er stark getroffen und ich denke, dass das Buch zwar nicht für jeden etwas ist, kann es aber vor allem Thriller Fans nur empfehlen.
Fazit:
Es ist kein einfaches Buch sondern geht sehr tief und lässt einen teils auch ein wenig verstört bzw. nachdenklich zurück. Ein extremer Thriller.