Cover-Bild Mein Leben, mal eben
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.01.2017
  • ISBN: 9783649669906
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Nikola Huppertz

Mein Leben, mal eben

Just me
Anouk will ihr Leben ändern: Ab sofort wird sie NORMAL, hört Popmusik und spielt Computerspiele. Während sie darauf wartet, dass ihr Steinzeit-Laptop das blöde Game lädt, hämmert sie voller Wut und Witz ihre »Memoiren« in die Tastatur: Über MaMi und Matrix, ihre Mütter; über ihren Rocker-Vater; und über Lore, die neu in der Klasse ist. Außerdem soll Anouk einen Songtext für Moritz schreiben, der aber leider auch dieses Unnormal-Gen hat ...

Nikola Huppertz hat eine hinreißende Hommage an das Anderssein verfasst – und eine anrührend starke und zugleich zarte Protagonistin geschaffen, deren Stimme man nicht vergessen wird.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2017

Die Normalheit des unnormal seins

0

Inhalt:
Anouk Vogelsang - ein icht ganz normales Mädchen und doch steht sie irgendwie für viele Mädchen. Die Suche nach sich selbst, wer sind wahre Freunde und woran erkenne ich sie? Muss ich mich für ...

Inhalt:
Anouk Vogelsang - ein icht ganz normales Mädchen und doch steht sie irgendwie für viele Mädchen. Die Suche nach sich selbst, wer sind wahre Freunde und woran erkenne ich sie? Muss ich mich für andere ändern? Oder vielleicht auch nicht?
Sie zeigt wie oft man sich - auch unbewusst - für andere ändert, verbiegt oder einfach mal nicht seine wahren Gefühle ausspricht.
Ein Teenager auf der Suche nach etwas Normalität und etwas, das einen hält.
Moritz kommt in ihre Klasse und stellt alles auf den Kopf. Sie ist total genervt von ihm, obwohl er viele Hobbys teilt - und doch irgendwie ganz anders ist. Sie lernen sich kennen, erst ungewollt, dann sehr wohl gewollt. Lore, ebenfalls eine neue Mitschülerin, scheint total nett und "normal" und Anouk möchte unbedingt ihre Freundin sein.
Und dann hat sie noch zwei Mütter. Das alles prägt dieses Buch.
Alles in allem ein sehr gelungenes Werk, dass in humorvoller, verständnisvoller Art an Jugendliche appelliert indem es die Geschichte der Anouk Vogelsang erzählt.



Meinung:
Nachdem ich das Buch gestern beendet habe, brauchte ich erst mal etwas Zeit, um das gelesene zu sortieren und zu überlegen, wie ich das Buch nun bewerten soll.Leider bin ich immer noch etwas gespalten, was meine Meinung angeht.

Einerseits ist es ein wirklich wunderbares Buch. Das Cover ist total schön gestaltet und auch die Geschichte hinter den Tagebucheinträgen ist wahnsinnig interessant und brisant. Ein Mädchen, das zwei Mütter hat, von denen keiner einen Penis hat. Ein Mädchen, das endlich erwachsen werden möchte und ihrer ersten Periode entgegen fiebert. Ein Mädchen, das von sich selbst sagt es wäre "unnormal" und würde das "Unnormal-Gen" in sich tragen. Anouk schreibt also an ihren Memorien und baut das Buch so als ein Tagebuch auf, in dem sie dem Leser erzählt, was ihr gerade so durch den Kopf geht. Gerade heraus und ungefiltert. Ihre Probleme mit Moritz, ihrem neuen Schulkameraden. Von ihren Müttern MaMi und Matrix. Von ihrem "Samenspender" Phillip und von der neuen in der Klasse Lore, mit der sie eigentlich so gerne befreundet wäre und von ihrem Steinzeit-Laptop, auf dem ihr Sims-Spiel einfach nicht funktionieren will.
Das Thema mit ihren beiden Müttern und dem lesbisch sein ist wirklich sehr brisant und interessant. Denn als die Klasse erfährt, dass sie eine ganz und gar nicht normale Familie hat, gerät sie ins Kreuzfeuer und meint ihre einzige Freundin Lore zu verlieren. Das Buch zeigt, dass "Anders sein" ganz und gar nicht schlimm ist, sondern etwas gutes, auf das man stolz sein sollte.


Andererseits war das Buch für mich einfach zu kindlich und kindisch geschrieben. Klar hat man hier quasi ein Tagebuch einer 13 jährigen vor sich, die irgendwie versucht ihre Gedanken zu ordnen, aber dennoch war es Phasenweise wirklich sehr wirr und durcheinander. Wenn man als Erwachsener dieses Buch liest, sollte man sich im klaren sein, dass man hier keine Literarische Meisterleistung vor sich hat, dennoch ein Buch, mit tiefgang.