Lose und vage
„Ich. Sie. Die Frau“ geht den möglichen Versionen eines Lebens nach. Mal ist die Protagonistin mit einem Mann verheiratet, dann verliebt sie sich in eine Frau. Sie kann Affären und Geliebte haben, ist ...
„Ich. Sie. Die Frau“ geht den möglichen Versionen eines Lebens nach. Mal ist die Protagonistin mit einem Mann verheiratet, dann verliebt sie sich in eine Frau. Sie kann Affären und Geliebte haben, ist selbst Schriftstellerin oder die Figur im Roman ihrer eigenen Freundin.
Diese möglichen Varianten sind im Roman gleichwertig. Sie folgen nicht aufeinander, bedingen sich nicht, sondern stehen nebeneinander. Im Grunde besteht der Roman somit aus mehreren Geschichten, die selbstständig sind und denen es oft an Verbindungen fehlt. Als Leser wünscht man sich mehr Tiefe während man durch diese unterschiedlichen Leben geht und sie miteinander in Verbindung zu setzen versucht. Es hätte mehr roter Fäden bedurft, damit der Roman sein Potential hätte entfalten können. So wirkt alles äußerst lose und vage.