bedrückend, erschütternd, lesenswert
Du gehörst mirEin Bauer, unzufrieden mit seinem Leben: unzufrieden wegen seiner Frau - oder unzufrieden mit ihr, auch ist er unzufrieden wegen seiner Eltern, die darüber hinaus auch schon immer irgendwie unzufrieden ...
Ein Bauer, unzufrieden mit seinem Leben: unzufrieden wegen seiner Frau - oder unzufrieden mit ihr, auch ist er unzufrieden wegen seiner Eltern, die darüber hinaus auch schon immer irgendwie unzufrieden waren mit ihm bzw den Entscheidungen, die er getroffen hat. Und dann kommt es irgendwann zu einen großem Verhängnis, das nichts mehr so hinterlässt, wie es vorher war.
Peter Middendorp ist u.a. bereits für einige Literaturpreise nominiert. Nun zeichnet er mit "Du gehörst Mir" ein Werk, das ich mir unschwer schon lebhaft als Verfilmung vorstellen kann. Eine dörfliche Gegend, eine Familie in traditionellen Strukturen, ein Dorf, in dem sich ein Asylbewerberheim befindet.
Middendorp zeichnet die Unzufriedenheit des Tille Storkema deutlich, auch die seiner Eltern. Dir Darstellungen, die das Verhältnis von Tille zu seiner Tochter Suza darstellen, sind durchaus fragwürdig, wenn nicht hat mehr als das.
Die ganze Story, die aus Sicht Tilles erzählt wird, mutet an wie durch einen Filter - Tilles Erinnerungsfilter, als würden Tille die Vorkommnisse und Momente wieder in den Sinn kommen und just in diesem Moment festgehalten.
Tilles ganze Denke und nicht zu vergessen seine Taten lassen mich ihm gegenüber keinerlei auch nur annähernde Gedanken an Sympathie aufkommen.
Ein bedrückender, erschütternder Roman, der dennoch - oder gerade deshalb - lesenswert ist.