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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2023

Stark und authentisch

Das Erbe der sieben Familien
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Wer hat die Namen noch nicht gehört: Borgia, de Medici, Sforza, da Vinci, Botticelli. Sie und andere sind auf unterschiedliche Art und Weise mit einander verbunden. Ich mag diese Zeit der Geschichte sehr ...

Wer hat die Namen noch nicht gehört: Borgia, de Medici, Sforza, da Vinci, Botticelli. Sie und andere sind auf unterschiedliche Art und Weise mit einander verbunden. Ich mag diese Zeit der Geschichte sehr gerne und lese immer wieder mit Begeisterung in Romanen darüber. Quasi die zweite Generation steht im Mittelpunkt dieses Buches. Ihr Leben und ihre (Schand-)Taten sind Teil der Historie Europas. Hier werden wahre Begebenheiten gekonnt verwoben und aufeinander abgestimmt. Den detaillierten Beschreibungen entnehme ich eine profunde Recherche.

Andere Bücher des Autors kenne ich (noch) nicht. Aber sein Schreibstil ist angenehm zu lesen, sodass ich sicherlich auch noch andere seiner Werke lesen werden. Insbesondere reizt mich sein Roman über Michelangelo. Aufgrund der guten Recherche finden sich viele Details und tiefe Verbindungen der Protagonisten in diesem Roman wieder. Mir gefällt die Herangehensweise des Autors und ich kann dieses Buch allen Lesern historischer Romane empfehlen. Sicherlich lernt man auch noch das ein oder andere dazu.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Leichte Krimi-Lektüre

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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Wieder passieren unvorhergesehene Dinge im idyllischen Shaftesbury und mittendrin ist Penelope. Ihres Zeichens Partnervermittlerin, wird sie von den Dorfbewohnern für alles Mögliche in Beschlag genommen, ...

Wieder passieren unvorhergesehene Dinge im idyllischen Shaftesbury und mittendrin ist Penelope. Ihres Zeichens Partnervermittlerin, wird sie von den Dorfbewohnern für alles Mögliche in Beschlag genommen, vordergründig für die Aufklärung von Kriminalfällen. Schön ist, dass sie in in diesem Band aber auch ihrem eigentlichen Beruf nachgehen kann. Sie scheint im Ort angekommen zu sein.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die einzelnen Charaktere wurden weiter entwickelt, neue kommen hinzu. Die Geschichte finde ich gut entwickelt, sogar etwas Spannung kommt auf und die Auflösung lässt bis zum Schluss auf sich warten.

Dieser Band hat mir besser gefallen als Band 1, da hier mehr Krimielemente vorhanden sind und ich die Einteilung nicht mehr als klassische Liebesgeschichte einstufen würde. Wenn auch noch viel davon vorhanden ist, aber für mich ist es besser in die Geschichte eingebunden. Der typisch britische Humor, den man angesichts des Handlungsortes vermuten würde, fehlt jedoch gänzlich. Allerdings gibt es genügend Szenen, die einen schmunzeln lassen.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Hebamme auf Abwegen

Fräulein Gold: Die Rote Insel
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Der fünfte Band rund um die Hebamme Hulda Gold entführt den Leser auf die rote Insel in Berlin Ende der 1920er Jahre. Hulda ist schwanger und wartet auf die Geburt ihres Kindes. Sie arbeitet als Helferin ...

Der fünfte Band rund um die Hebamme Hulda Gold entführt den Leser auf die rote Insel in Berlin Ende der 1920er Jahre. Hulda ist schwanger und wartet auf die Geburt ihres Kindes. Sie arbeitet als Helferin einer befreundeten Ärztin, die ihr auch eine Wohngelegenheit bietet. Es wird politisch, denn ihre Freundin hat sich den Kommunisten angeschlossen. Es mangelt auch nicht an Gesellschaftskritik. Ein Mord in diesem Kreises bringt sie wieder in Kontakt mit ihrem Exfreund, der als Ex-Polizist nun als Privatdetektiv arbeitet. Gemeinsam gehen sie der Lösung des Falls nach.

Wie in den ersten Bänden schafft es die Autorin auch hier wieder, mehrere Themen der Zeit miteinander zu verbinden. Gesellschaft und Politik bieten gerade in Berlin ein großes Potential. Der Schreibstil schafft auch dieses Mal wieder eine Atmosphäre, in die man sich hineinversetzen kann. Die Karte auf der Umschlaginnenseite ist hilfreich, um sich auf der roten Insel zurecht zu finden. Sicher ist es zum Verständnis aller Umstände besser, die ersten Bände zu kennen, aber da es eine abgeschlossene Geschichte mit Hinweisen zu notwendigen Ereignissen der Vergangenheit ist, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse genießen. Empfehlen möchte ich es allen Lesern historischer Romane und Berlin-Liebhabern, die sich über die 1920er Jahre in dieser Stadt unterhaltsam informieren möchten.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Sylt und seine neue Kommissarin als Hörbuch

SYLTKRIMI Dünengrab
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Neu auf der Insel Sylt ermittelt eine Kommissarin mit der ihr eigenen Art, die den neuen Kollegen nicht so ganz geheuer ist. Sie ist noch nicht wirklich angekommen, stürzt sich aber direkt in ihren ersten ...

Neu auf der Insel Sylt ermittelt eine Kommissarin mit der ihr eigenen Art, die den neuen Kollegen nicht so ganz geheuer ist. Sie ist noch nicht wirklich angekommen, stürzt sich aber direkt in ihren ersten Fall, der immer weitere Kreise zieht. Er ist logisch aufgebaut, mit Lokalkolorit versehen; er lässt es nicht an Wendungen und Überraschungen fehlen. Zudem lernt man die Insel Sylt kennen.

Ich habe einige Zeit gebraucht, um mit der Protagonistin warm zu werden. Ihr nordischer Charakter ist gut getroffen, mit allen Ecken und Kanten. Die unterschiedlichen Charaktere der Teammitglieder haben mir in ihrer Mischung gut gefallen. Der Erzählstil passt gut in die Szenerie und ist leicht zu verfolgen. Ich habe den Krimi als Hörbuch genossen, auch weil es mit knapp 4 Stunden eine angenehme Länge hat, und kann es nur empfehlen. Die Stimme der Sprecherin ist angenehm anzuhören, die Betonungen findet man an den richtigen stellen. Der Einstieg in die Reihe der Syltkrimis ist gelungen und man freut sich auf weitere Fälle für die Kommissarin auf Sylt.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Treffender Buchtitel

Das Café ohne Namen
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Robert Simon ist Gelegenheitsarbeiter mit dem Traum, ein anderes Leben zu führen. In einem heruntergekommenen Ladenlokal eröffnet er ein Café, in dem sich schnell die Menschen aus seinem Viertel treffen. ...

Robert Simon ist Gelegenheitsarbeiter mit dem Traum, ein anderes Leben zu führen. In einem heruntergekommenen Ladenlokal eröffnet er ein Café, in dem sich schnell die Menschen aus seinem Viertel treffen. Einen Namen gibt er seiner Lokalität nicht, was aber auch niemanden stört. Man erhält nicht nur Einblick in Leben und Psyche des Protagonisten. Angesiedelt im Jahr 1966 bietet das Café einen Treffpunkt für die unterschiedlichen Charaktere. Situationen und Emotionen werden bis ins Detail erzählt, Hoffnung verbreitet und Aufbruch geschildert. Aus dem Leben gegriffene Schicksale kommen unprätentiös daher.

Man kann dieses Buch fast als Milieustudie bezeichnen, denn die unterschiedlichen Menschen erhalten durch das sprachliche Feingefühl interessante Konturen. Gemeinsam und doch jeder für sich entstehen Persönlichkeiten. Ich mag den Schreibstil, denn Sprachgewalt und leise Töne schließen sich bei Seethaler nicht aus. Auch das Cover ist in seiner Einfachheit sehr beeindruckend. Dieses Buch enthält von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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