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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2025

Unbekannte Welt

Das Echo der Sommer
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Drei Frauen aus dem Volk der Samen, drei Generationen einer Familie, erzählen aus einem Teilbereich ihres Lebens. Den Sommer verbringen sie an einem Quellsee. Durch politische Entscheidungen kommt es dort ...

Drei Frauen aus dem Volk der Samen, drei Generationen einer Familie, erzählen aus einem Teilbereich ihres Lebens. Den Sommer verbringen sie an einem Quellsee. Durch politische Entscheidungen kommt es dort zu Überflutungen, die eine Bedrohung für die ortsansässigen Bewohner darstellen. Neben ihren Habseligkeiten verlieren sie auch ihre Lebensgrundlage und Erinnerungsstücke. Eindrucksvoll befinden wir uns zusammen mit den Protagonistinnen inmitten einer abgelegenen Natur.

Das Buch ist trotz seines einfühlsamen Erzählstils keine leichte Lektüre. Viele Ausdrücke der Samen werden im Original verwendet. Einerseits ist das natürlich total authentisch, aber andererseits für mich nicht wirklich verständlich. Ich hätte mir am Ende des Buches eine Übersicht mit entsprechenden Übersetzungen oder Erklärungen gewünscht. Aber das Buch

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Veröffentlicht am 19.04.2025

Zurück auf der Insel

Ausgerechnet Sylt
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Hannah kehrt in die Heimat zurück und übernimmt sofort einen Mordfall auf Sylt. Sie ist kein einfacher Charakter, speziell trifft es wohl ganz gut. Das gilt auch für ihre Ermittlungsmethoden. Peu à peu ...

Hannah kehrt in die Heimat zurück und übernimmt sofort einen Mordfall auf Sylt. Sie ist kein einfacher Charakter, speziell trifft es wohl ganz gut. Das gilt auch für ihre Ermittlungsmethoden. Peu à peu erfährt man ihren persönlichen Hintergrund. Ich finde sie gut skizziert, auch die anderen Protagonisten sind authentisch. Der Fall gewinnt an Brisanz und führt in die Vergangenheit der Betroffenen, wo so einiges im Argen lag. Typisch für die schlechte Laune der Kommissarin sind die häufigen und nervigen Fahrten mit dem Autozug zwischen Insel und Festland.

Der Autor hat mit diesem Krimi einen tollen Einstieg in seine Krimireihe geschaffen, die neben Fall und Protagonisten auch die Gegend mit ihrem Menschenschlag und der Natur eindrucksvoll beschreibt. Mir gefällt der Schreibstil und der logisch entwickelte Kriminalfall. Man kann sich mit den Personen identifizieren, lebt quasi mit ihren Ecken und Kanten. Auch humorvolle Einschübe kommen nicht zu kurz. Gerne empfehle ich diesen ersten Band der Buchreihe.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Interessantes Sachbuch

Die Gerüche der Kathedrale
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Sie liegt mitten in der Stadt Antwerpen und blickt auf eine lange Historie zurück. Vom Baubeginn um das Jahr 1352 an ist ihre Geschichte spannend und interessant. Sie war auch für die Entwicklung der Stadt ...

Sie liegt mitten in der Stadt Antwerpen und blickt auf eine lange Historie zurück. Vom Baubeginn um das Jahr 1352 an ist ihre Geschichte spannend und interessant. Sie war auch für die Entwicklung der Stadt von großer Bedeutung. Das Gebäude diente nicht nur als Ort der Gottesdienste, sondern war für die Menschen ein Ort der Begegnung und des täglichen Lebens. Die Autorin hat sich ausgiebig mit dem Traditionen und Vorgängen rund um die Liebfrauenkathedrale im Herzen von Antwerpen befasst und ein interessantes Werk dazu geschaffen. Mit detailreichen Beschreibungen, einer passenden Bebilderung und ausführlichen Anmerkungen wird man hervorragend informiert.

Mit einem Sachbuch der etwas anderen Art liefert die Autorin eine ausführliche und beeindruckende Geschichte von dem Antwerpen des Spätmittelalters, rund um die Liebfrauenkathedrale. Es liest sich flüssig, ihm ist aber deutlich anzumerken, dass die Autorin als Historikerin daran gewöhnt ist, wissenschaftlich zu formulieren. Sie verliert sich an einigen Stellen in sehr langen Beschreibungen, die fast ermüdend sind. Nichtsdestotrotz spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn die Informationen sind insgesamt interessant verpackt, intensiv recherchiert und bestens miteinander verwoben.

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Veröffentlicht am 09.04.2025

Hemingway und seine vier Ehefrauen

Als Hemingway mich liebte
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Aus Sicht der jeweiligen Ehefrau können wir in diesem Roman das Leben von Ernest Hemingway verfolgen. Eheliche Treue gehörte sicherlich nicht zu Hemingways Stärken. Alle seine Ehefrauen hatten darunter ...

Aus Sicht der jeweiligen Ehefrau können wir in diesem Roman das Leben von Ernest Hemingway verfolgen. Eheliche Treue gehörte sicherlich nicht zu Hemingways Stärken. Alle seine Ehefrauen hatten darunter zu leiden und sahen sich, die eine schneller, die andere nach einem längeren Zeitraum, mit einer Geliebten konfrontiert. Die Autorin lässt jede der Frauen ihre Sicht auf die jeweiligen Entwicklungen aufzeigen. Der Aufbau des Buches ist gut gelungen, ebenso der Schreibstil und die fundierten Recherchen haben mich überzeugt. Ich habe das Buch gerne und recht schnell gelesen, denn ich wollte immer wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht.

Zu seinem Lebensende hin konnte er „seine Jahrzehnte der verlorenen Frauen Revue passieren lassen“, diese Formulierung finde ich äußerst gelungen und passend, um eine Kurzbeschreibung für dieses Buch zu geben. Aber auch die einzelnen Frauen und ihre Persönlichkeit kommen nicht zu kurz, wir erfahren viel über ihre Lebensträume, ihre (Selbst-)Zweifel und ihr Leben. Ich empfehle das gerne weiter. Nicht nur Leser von Hemingways Texten, sondern auch biographisch Interessierte finden hier eine angenehme Lektüre.

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Veröffentlicht am 05.04.2025

Was es bedeutet, alt zu werden

Altern
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Elke Heidenreich setzt sich mit der Thematik des Älter- bzw. Altwerdens auf ihre Art auseinander. Meist humorvoll, aber auch mit dem gebotenen Ernst an den richtigen Stellen beleuchtet sie die Herausforderungen, ...

Elke Heidenreich setzt sich mit der Thematik des Älter- bzw. Altwerdens auf ihre Art auseinander. Meist humorvoll, aber auch mit dem gebotenen Ernst an den richtigen Stellen beleuchtet sie die Herausforderungen, sie so ein Leben eben stellt. Inzwischen über 80 Jahre alt, kann sie auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken und lässt ihre Leser daran teilhaben. Die extrem vielen Zitate unterschiedlichster Quellen haben mich fast überwältigt, denn um sie anzubringen, muss man sie schließlich gelesen haben und sich daran erinnern. Ihre Anzahl hat mich daher total beeindruckt.

Das Buch ist nicht nur unterhaltsam, es macht nachdenklich, manchmal traurig. Aber als lebenskluge Frau, die ihr berufliches Leben der Literatur widmet, ist sie genau die richtige Autorin für ein Buch dieser Art und Thematik. Die vielen passenden Zitate aus den zurückliegenden Jahrzehnten sind wohl gewählt und zeigen in einer beeindruckenden Breite und Vielfalt, was das Altwerden für die Menschen bedeutet. Das Buch macht es leichter und es macht Mut, sich mit dem Thema zu befassen und selber älter zu werden. Es gibt eine klare Empfehlung von mir, nicht nur für die „ältere“ Generation.

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