Familientreffen in Abgeschiedenheit
NachtwaldNach dem Aufenthalt in einer Suchtklinik kehrt Lizzie zu ihrer Familie zurück. Das Treffen findet in einem nur teilweise renovierten Herrenhaus des neuen Ehemannes ihrer verwitweten Mutter statt. Es ist ...
Nach dem Aufenthalt in einer Suchtklinik kehrt Lizzie zu ihrer Familie zurück. Das Treffen findet in einem nur teilweise renovierten Herrenhaus des neuen Ehemannes ihrer verwitweten Mutter statt. Es ist mitten in einem dunklen Wald gelegen, es gibt keinen Empfang für Mobilfunkgeräte, die Telefonleitung ist defekt. Neben dem neuvermählten Ehepaar finden sich ihr Bruder und die Tochter des Hausherrn mit ihrem ebenfalls erst kürzlich angetrauten Mann ein. Außerdem wurde eine Köchin engagiert. Das Wochenende startet friedlich und harmonisch, läuft aber peu à peu aus dem Ruder.
Durch das Setting in dunkler Umgebung entsteht eine spannungsgeladene Atmosphäre, die Charaktere sind teil undurchsichtig, nicht alle sind mir sympathisch. Es fehlt etwas an Tiefgang. Die Ereignisse sind logisch aufgebaut und werden aus Sicht einer Person, Lizzie, erzählt. Das ist aber keineswegs eindimensional. Viele Aspekte sind geheimnisumwittert und werden nacheinander aufgelöst. Das Ende fand ich ab einem gewissen Punkt vorhersehbar. Wer düstere Settings mag, ist hier richtig.