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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2021

Geschichte humorvoll erzählt

Von Ratlosen und Löwenherzen
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Rebecca Gablé konnte mich schon mit ihren historischen Romanen überzeugen, ich lese sie immer wieder gerne. Nach der Lektüre von Teufelskrone wurde ich auf ihr Sachbuch aufmerksam, das sich mit der Zeit ...

Rebecca Gablé konnte mich schon mit ihren historischen Romanen überzeugen, ich lese sie immer wieder gerne. Nach der Lektüre von Teufelskrone wurde ich auf ihr Sachbuch aufmerksam, das sich mit der Zeit des Mittelalters beschäftigt. Und ich habe die Lektüre nicht bereut. Ich kann mich nicht an eine so unterhaltsame Geschichtsstunde erinnern, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Anekdoten enthält und an geeigneten Stellen Bezug zur heutigen Zeit herstellt.

Ihr unverwechselbarer Schreibstil macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Zudem vermittelt der Buchinhalt das tiefgehende Wissen der Autorin zum Thema. Unterstützend und informativ sind die Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen und eine Liste der englischen Könige in dieser Zeitspanne einschließlich Stammbaum.

Kurz zusammengefasst handelt es sich um ein Sachbuch mit vielen interessanten historischen Details, humorvoll und verständlich erklärt, das sich liest wie ein Roman. Ein schöneres Kompliment gibt es wohl nicht für ein Sachbuch zum Thema Geschichte. Mit diesem Buch schafft es Rebecca Gablé, das Interesse an Geschichte zu wecken bzw. zu verstärken. Ihre kurzweilige Geschichtsstunde möchte ich historisch interessierten Lesern und denjenigen, die sich in das Thema einlesen möchten, ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Auf neuen Wegen in die Zukunft

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Hulda wagt sich in Band 3 aus der Selbstständigkeit ins streng organisierte Klinikleben, um berufliche Sicherheit bemüht. Es fällt ihr nicht leicht, sich einzufügen und so gerät sie immer mal wieder mit ...

Hulda wagt sich in Band 3 aus der Selbstständigkeit ins streng organisierte Klinikleben, um berufliche Sicherheit bemüht. Es fällt ihr nicht leicht, sich einzufügen und so gerät sie immer mal wieder mit den dortigen Ärzten aneinander. Ihr Privatleben leidet darunter, denn auch ihr Freund verändert sich. Es gibt viele kleinere Nebenschauplätze, z. B. im Leben ihrer Vermieterin. Nebendarsteller Bert gerät kurzfristig in den Mittelpunkt des Geschehens, was mir gut gefallen hat, denn mit diesem interessanten Erzählstrang wird eine nicht oft ausgesprochene Thematik dezent erzählt.

Hulda bleibt sich treu und ist eine Protagonistin, die man gerne begleitet. Sie ist mitten im Berlin der 1920er Jahre verankert und passt dort auch hin. Die historischen Aspekte der Zeit werden passend in die Erzählung eingearbeitet. Die Geschehnisse der vorangegangenen Bände werden an den richtigen Stellen rückblickend erwähnt. Aber dennoch ist es ratsam, sie vorab gelesen zu haben, um insbesondere den Nebenschauplätze folgen zu können.

Der Kriminalfall gerät in diesem Band sehr kurz und unspektakulär. Er wird nicht wirklich verfolgt und die Auflösung findet nur kurz nebenbei Erwähnung. Schade, denn das Thema war sehr interessant und hatte Potential. Das ist auch der Hauptgrund, warum mir die ersten beiden Bände besser gefallen haben.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Geschichte verständlich präsentiert

Die Angelsachsen
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Inspiriert durch Ken Follets Roman „Kingsbridge“ wollte ich gerne mehr über die damalige Zeit erfahren und habe mich in dem Zuge für dieses Sachbuch entschieden. Ab dem 5. Jahrhundert bis ins Jahr 1066 ...


Inspiriert durch Ken Follets Roman „Kingsbridge“ wollte ich gerne mehr über die damalige Zeit erfahren und habe mich in dem Zuge für dieses Sachbuch entschieden. Ab dem 5. Jahrhundert bis ins Jahr 1066 haben die Angeln und die Sachsen Britannien besiedelt und geprägt. Professor Harald Kleinschmidt hat für die Reihe Wissen im C.H. Beck Verlag einen Überblick über diese Zeit zusammengestellt, die mit der Schlacht von Hastings endet.

Wissenswertes über die politische Geschichte mit den verschiedenen Territorien und Königreichen, den Lebensformen von Herkunft über Sprache bis hin zu Glaubens- und Herrschaftsformen sowie Rechtsauffassungen sind verständlich geschrieben, Worte aus der damaligen Zeit werden unverzüglich, kurz und gut erklärt.

Wichtig für ein Sachbuch werden im hinteren Teil ausführlich die Quellen und weitere Leseempfehlungen aufgeführt.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Ausflug in die Welt der Düfte

Das Haus der Düfte
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Schon in jungen Jahren weiß Anouk, dass sie in der Welt der Parfüms leben möchte und arbeitet zielstrebig darauf hin. Aufgewachsen in der Normandie kommt sie ins Paris der 1950er Jahre mit seinem Nachkriegsflair. ...

Schon in jungen Jahren weiß Anouk, dass sie in der Welt der Parfüms leben möchte und arbeitet zielstrebig darauf hin. Aufgewachsen in der Normandie kommt sie ins Paris der 1950er Jahre mit seinem Nachkriegsflair. Sie verwirklicht dann ihren Traum und macht sich auf nach Südfrankreich. In der Parfümstadt Grasse mit den für die Herstellung von Parfüms berühmten Dynastien findet sie Anschluss und die Möglichkeit, ihre Duftvorstellungen umzusetzen. Nebenher wird eine Familiengeschichte mit vielen Irrungen und Geheimnissen erzählt, die auf wundersame Weise mit Anouk verbunden ist.

Dieser hervorragend recherchierte Roman gibt einen tiefen Einblick in die Welt der Parfümherstellung mit interessanten Informationen zu Inhaltsstoffen, Zusammensetzung und Technik sowie der entsprechenden Vermarktung. Die Philosophie der Branche wird auf unterhaltsame Weise vermittelt. Mit ihrer bildhaften Sprache sorgt die Autorin dafür, dass man als Leser mitten im Geschehen ist, sowohl durch Paris flaniert als auch das Leben an der südfranzösischen Küste genießt. Die Situation der Städte an der Côte d’Azur wird entsprechend der Zeit dargestellt. Durch verschiedene Zeitebenen werden wir in die Anfänge des Jahrhunderts und in die Familiengeschichte über mehrere Generationen geführt mit aller Rivalität, Neid und Missgunst.

Der flüssige Schreibstil macht das Lesen zu einem wahren Erlebnis. Gerne empfehle ich dieses Buch Lesern historischer Romane und Frankreichliebhabern.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Tolle Unterhaltung

Der Pfeiler der Gerechtigkeit
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Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig ...

Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig führen. Gereift kehrt er nach Jahren zurück nach Würzburg, wo sich vieles verändert hat. Nun treffen die beiden Protagonisten des Buches aufeinander. Gemeinsame und ergänzende Erlebnisse sorgen für Spannung und Unterhaltung.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und schnell zu lesen, die beschreibende Sprache lässt Bilder zu Geschehnissen und Örtlichkeiten in meinem Kopf entstehen. Überzeugt haben mich auch die hervorragend ausgearbeiteten Details zum Verlauf, den Örtlichkeiten und den Personen. Es gibt eine gute Balance zwischen sympathischen und unsympathischen Charakteren. Das ­Personenverzeichnis ist in Anbetracht der vielen Familien sehr hilfreich. Gelungen finde ich ebenfalls den authentischen Einblick in das Handwerk der Bäcker und Zuckerbäcker.

Dieses Buch ist lebendig gewordene Geschichte. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und hervorragend in die fiktive Geschichte eingebunden. Dies hat mir schon in den ersten beiden historischen Romanen der Autorin gefallen. Auch wenn dieses Buch in meinen Augen nicht an das erste „Die Erleuchtung der Welt“ heranreicht, bin ich begeistert und spreche eine absolute Empfehlung aus. Leser historischer Romane sollten es nicht verpassen.

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