Eine authentische Familiengeschichte
Helenes VersprechenDie Geschichte spielt zur NS-Zeit und spiegelt das Leben der jüdischen Bevölkerung bis zum Kriegsende wieder. Ein zweiter Erzählstrang beleuchtet die Flucht zu verschiedenen Zeiten und das neue Leben ...
Die Geschichte spielt zur NS-Zeit und spiegelt das Leben der jüdischen Bevölkerung bis zum Kriegsende wieder. Ein zweiter Erzählstrang beleuchtet die Flucht zu verschiedenen Zeiten und das neue Leben verschiedener Charaktere. Diese Aufteilung hat mir gut gefallen. Inspiriert durch das wahre Leben einer jüdischen Kinderärztin erzählt die Autorin eine authentische Geschichte, die trotz großer Tristesse angenehm zu lesen ist.
Der Schreibstil sorgt für eine ansprechende Erzählform. Mir gefällt gut, dass viele Details recherchiert wurden und in die Erzählung einfließen. So kann man sich gut in Frankfurt zurechtfinden. Auch die Geschichte des Judentums ist authentisch eingearbeitet. Die Familie und jedes Familienmitglied wird mit all seinen Eigenarten vorgestellt, das bietet eine gute Basis für diese Art der Geschichte. Die Entwicklung der einzelnen Figuren durch die politische Situation und private Schicksalsmomente ist überzeugend und nachvollziehbar dargestellt.
Das hilfreiche Glossar am Ende des Buches finde ich notwendig, da die Begriffe jüdischen Lebens nicht hinlänglich bekannt sind. Auch das Nachwort mit Informationen zur Entstehung des Romans ist interessant, sollte aber auch wirklich als Nachwort gelesen werden, um den Spannungsbogen des Romans nicht zu stören.