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Veröffentlicht am 05.03.2020

In den schottischen Highlands

Die englische Lady und der Rebell
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Die junge Engländerin Prudence bricht in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf, um in den schottischen Highlands als Lehrerin zu arbeiten. Ihre Eltern sind nicht begeistert, doch sie möchte ihren ...

Die junge Engländerin Prudence bricht in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf, um in den schottischen Highlands als Lehrerin zu arbeiten. Ihre Eltern sind nicht begeistert, doch sie möchte ihren Onkel unterstützen. Auf dem Weg zu ihm erkrankt sie und die Reisegruppe lässt sie auf einem Bauernhof zurück, wo sie von der Bäuerin gepflegt wird. Wieder gesund, begleitet sie ein bärbeißiger Highlander zu ihrem Onkel. Ein mehrtägiger Ritt lässt sie mit den Highlands vertraut werden und ihren Begleiter immer besser kennenlernen. Nach vielen Abenteuern erreicht sie ihr Ziel.

Die Reise durch das Schottland des 18. Jahrhunderts wird sehr ansprechend und detailreich beschrieben. Ich konnte mich hineinversetzen und die Landschaften förmlich vor meinem inneren Auge sehen. Die Liebesgeschichte kommt nicht zu kitschig daher, das macht die Gesamtheit der Geschichte interessant. Und auch die Abenteuer sind abwechslungsreich. Die beiden Protagonisten überzeugen durch ihren starken Charakter. Der Schreibstil ist an die damalige Zeit angepasst und trotzdem gut zu lesen. Das Buch ist eine leichte Lektüre, die für Ablenkung sorgt.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Düstere Atmosphäre

Der Inquisitor
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Unerklärliche Vorgänge lassen die Bewohner von Buchenfeld an das Werk einer Hexe glauben. Schnell ist auch eine Schuldige gefunden und der Inquisitor Tobias soll für eine schnelle Verurteilung sorgen. ...

Unerklärliche Vorgänge lassen die Bewohner von Buchenfeld an das Werk einer Hexe glauben. Schnell ist auch eine Schuldige gefunden und der Inquisitor Tobias soll für eine schnelle Verurteilung sorgen. Der Mönch erkennt in der Witwe des Apothekers seine Jugendliebe wieder und sucht verzweifelt nach Entlastungspunkten, um ihre Unschuld zu beweisen und eine Verbrennung zu vermeiden. Unerwartete Wendungen und eine spannungsvolle Auflösung runden die Geschichte ab.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, kommt jedoch an einigen Stellen trotzdem nur schleppend voran. Der Spannungsbogen wird erst spät gesponnen und baut sich zum Schluss hin gut auf. Das Mittelalter wird sehr düster dargestellt mit geheimnisvollen Elementen. Die Protagonisten erstrahlen häufig in mysteriösen Umgebungen, sodass der Verlauf nicht unbedingt vorhersehbar ist und sogar zeitweise gruselig wird. Die Stimmung ist gut getroffen, es wird eine passende Atmosphäre geschaffen.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Berliner Kunstszene in schwierigen Zeiten

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Alice kommt im frühen Erwachsenenalter ins Berlin der 1930er Jahre, um ihre Familie mütterlicherseits kennenzulernen. Die Ablehnung der Großmutter trifft sie sehr, aufgefangen wird sie von den Brüdern ...

Alice kommt im frühen Erwachsenenalter ins Berlin der 1930er Jahre, um ihre Familie mütterlicherseits kennenzulernen. Die Ablehnung der Großmutter trifft sie sehr, aufgefangen wird sie von den Brüdern und der Schwägerin ihrer Mutter. Langsam lebt sie sich in Berlin ein und macht sich mit der Stadt vertraut. So lernt sie John kennen und letztendlich lieben. Der Weg zu einem eigenen Leben und Anerkennung ist nicht einfach; sie hat Erfolg als Fotografin und wird Teilhaberin der Familiengalerie.

Bei den Charakteren bin ich etwas zwiegespalten. Zum einen ist da Alice, die Protagonistin. Sie zeigt Stärke, wird aber durch fehlende Tiefe als Figur nicht komplett entwickelt. Gut ausgearbeitet finde ich John, der Ecken und Kanten zeige darf. Der aufkommende Nationalsozialismus wird in der Figur des Erik realistisch dargestellt. Das schwierige politische Zeitgeschehen, die Wirren der Zeit, der Umbruch werden nachvollziehbar in die Geschichte integriert. Das Wissen der Autorin um die Kunstszene im Berlin der damaligen Zeit ist gekonnt in die fiktive Geschichte eingeflossen. Gut gefallen haben mir auch die detaillierten Beschreibungen der Stadt, man empfindet die Wege förmlich nach und sieht sie bildlich vor sich.

Der Roman bietet solide Unterhaltung, ist für mich kein typischer historischer Roman, er fällt eher in die Kategorie Frauenroman. Für die kommenden Teile ist reichlich Potential gegeben; ich wünsche mir etwas mehr Tiefgang, auch in den Charakteren, sowie einen höherer Spannungsbogen.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Anders als erwartet – leider

Die Geliebte des Kaisers
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Die Magd von Otto III. erwartet sein Kind als der römisch-deutsche König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stirbt. Der Streit um die Nachfolge beginnt umgehend und Mina muss einen Weg finden, ihrem ...

Die Magd von Otto III. erwartet sein Kind als der römisch-deutsche König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stirbt. Der Streit um die Nachfolge beginnt umgehend und Mina muss einen Weg finden, ihrem Kind das Erbe zu sichern. So beginnt eine beschwerliche Reise von Italien über die Berge nach Augsburg.

Ich hatte aufgrund der Inhaltsangabe deutlich mehr zu Kaiser Otto erwartet, der leider nur kurz in Erscheinung getreten ist. Daher kommt für mich der historische Part klar zu kurz, denn es geht hauptsächlich um Menas Reise. Die andere Protagonisten haben auch nur am Rande mit den historischen Andeutungen im Klappentext zu tun.

Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm, die Landschaftsbeschreibungen lassen ein lebhaftes Bild im Kopf entstehen. Die Einteilung der Kapitel ist nicht hilfreich für das Verständnis der Geschichte. Es gibt sehr viele Zufälle und die Handlungen sind sehr widersprüchlich und teilweise für mich auch unlogisch. Viele Ungereimtheiten und fehlende Entwicklungen von Erzählsträngen ergeben eine oberflächliche und langatmige Erzählung. Es fehlt echte Tiefe. Mena ist sehr naiv und entwickelt erst im letzten Moment Persönlichkeit.

Nach dem Lesen von Klappentext und Leseprobe hatte ich von diesem Roman viel mehr erwartet. Schade, dass das Potential des Themas nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Leider kein fast perfekter Roman

Eine fast perfekte Welt
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Die Autorin beschreibt das einfache sardische Leben und gibt mit hervorragenden Landschaftsbeschreibungen einen tiefen und anschaulichen Einblick in Insel und Bewohner. Die Protagonisten erscheinen als ...

Die Autorin beschreibt das einfache sardische Leben und gibt mit hervorragenden Landschaftsbeschreibungen einen tiefen und anschaulichen Einblick in Insel und Bewohner. Die Protagonisten erscheinen als typische Einwohner, kommen mir aber alle drei etwas kauzig vor. Sie sind auf unterschiedliche Art und Weise auf der Suche nach dem Glück, was sie aber nicht finden. Sie brechen aus dem einfachen Leben aus, um ihre Träume und Sehnsüchte zu realisieren. Sie versuchen dies auf unterschiedlichen Wegen, jedoch alle ohne Erfolg.

Die fast perfekte Welt auf Sardinien wird leider sehr negativ dargestellt. Die Protagonisten zeigen kaum Gefühle und somit ist keine Entwicklung der Persönlichkeiten ersichtlich. Die Sprache ist oft melancholisch, teils auch poetisch. Durch das negative Gedankengut haben die Darsteller keine Emotionen in mir geweckt, ich konnte mich nicht in die Protagonisten hineinversetzen. Die Familiengeschichte über drei Generationen mit unerfüllten Träumen ist an vielen Stellen leider deprimierend. Etwas mehr Ausführlichkeit mit einer größeren Anzahl an Seiten, hätte die Möglichkeit gegeben, die Personen besser zu entwickeln und die fehlende Tiefe aufzuarbeiten.

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