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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2019

Geschichte geschickt verpackt

Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)
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Das Cover stimmt mit Blick über die Newa auf die Zeit ein, in der das Buch spielt (1762 bis 1775). Der Einstieg in den Roman um Katharina die Große ist problemlos möglich, ohne Band 1, der zurzeit Zar ...

Das Cover stimmt mit Blick über die Newa auf die Zeit ein, in der das Buch spielt (1762 bis 1775). Der Einstieg in den Roman um Katharina die Große ist problemlos möglich, ohne Band 1, der zurzeit Zar Peter des Großen spielt, gelesen zu haben. Es handelt sich um eine eigenständige, abgeschlossene Geschichte.

Die faszinierende Welt rund um St. Petersburg hat mich total eingefangen. Es treten viele Personen auf mit facettenreichen Charakteren, die sich größtenteils gut entwickeln. Die Darstellung der unterschiedlichen Schichten im 18. Jahrhundert hat mich begeistert, ebenso das Aufzeigen der verschiedenen Sichtweisen auf die Themen der Zeit. Dies alles ist eine gute Basis für die interessante Entwicklung der Geschichte.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist leicht zu lesen und sorgt für ein reibungsloses Verfolgen der einzelnen Erzählstränge. Der Plan von St. Petersburg, das Personenregister und die Zeittafel sind sehr informativ und absolut hilfreich.

Ein wenig enttäuscht hat mich die Figur des Philosophen. Sie geht teilweise etwas unter und hat sich nicht so entwickelt, wie ich es bei dem Titel vermutet hätte.

Die geschichtlichen Details erscheinen mir fundiert und gut recherchiert; die historischen Fakten verschmelzen hervorragend mit der fiktiven Geschichte.

Veröffentlicht am 03.06.2019

10 Kapitel zu mehr Selbstvertrauen

Sich selbst vertrauen
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Dieses informative Sachbuch vermittelt philosophisches Grundwissen auf interessante Art und Weise. Fundierte Teile von Philosophie und Psychologie sind gut eingeflochten. Hier wird Theorie verständlich ...

Dieses informative Sachbuch vermittelt philosophisches Grundwissen auf interessante Art und Weise. Fundierte Teile von Philosophie und Psychologie sind gut eingeflochten. Hier wird Theorie verständlich erklärt.

Das Buch ist sehr gut strukturiert, der Untertitel sehr prägnant und stimmig. Die Kapitelüberschriften werden sehr konkret und weisen deutlich auf das kommende Thema hin. Die Sprache ist gut gewählt, der Inhalt unterhaltsam und verständlich formuliert. Das handliche Format gefällt mir sehr gut, ebenso die Gestaltung des Covers. Schriftgröße und Satz sind absolut passend.

Anhand von lebensnahen Beispielen prominenter Personen werden die jeweiligen Aspekte klar und deutlich dargestellt. Zudem sind sie wissenschaftlich unterlegt. Jeder Leser kann aus den Beispielen für sich wichtige Elemente ableiten bzw. umwandeln.

Das Buch kommt nicht überheblich, sondern begleitend daher. Ich habe die einzelnen Aspekte als Vorschläge und für jedermann geeignet betrachtet. Meines Erachtens kann ein jeder das für sich richtige aus diesem Buch herausziehen, ohne sich dabei belehrt zu fühlen. Es kann sehr gut als Gedankenanstoß genutzt werden.

Mein Fazit: absolut empfehlenswert für alle, die sich mit dem Thema Selbstvertrauen befassen möchten.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Mobbing in der Familie

Über den Tellerrand
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Aufgrund des Klappentexts hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an die Geschichte. Leider hat die Herangehensweise meinen Erwartungen nicht entsprochen.

Die Beschreibungen des Verhaltens von Eltern und ...

Aufgrund des Klappentexts hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an die Geschichte. Leider hat die Herangehensweise meinen Erwartungen nicht entsprochen.

Die Beschreibungen des Verhaltens von Eltern und Oma, später auch vom Bruder, waren schockierend, sind aber wohl der Realität nahe. Tägliche Beleidigungen wie dumm, dick, hässlich werden detailliert beschrieben. Wenn man einen anderen Familienzusammenhalt kennen gelernt hat, ist dies schwer nachvollziehbar. Auch die Erniedrigungen von Klassenkameraden und Bekannten, die sie im Laufe ihres Lebens zu ertragen hat, sind traumatisierend. All dies ist insbesondere im Kindesalter nicht einfach zu verarbeiten.

In allen Kapiteln haben mich die ständigen Wiederholungen doch etwas gestört. Der Schreibstil ist nicht flüssig, so dass es zeitweise schwierig ist, den Gedankengängen der Autorin zu folgen.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Handliche Zitatensammlung

FONTANE to go
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Die Textsammlung von Theodor Fontane bietet viel Abwechslung. Neben Zitaten aus seinen Romanen und Reiseberichten kommen seine Gedichte und vor allem Auszüge aus Briefen an Familie und Freunde zur Geltung. ...

Die Textsammlung von Theodor Fontane bietet viel Abwechslung. Neben Zitaten aus seinen Romanen und Reiseberichten kommen seine Gedichte und vor allem Auszüge aus Briefen an Familie und Freunde zur Geltung. Der Untertitel „Heitere Worte von Theodor Fontane“ ist sehr treffend.
Die Gestaltung ist nicht langweilig, sondern durch Wechsel von Groß- und Kleinschreibung sowie Änderung der Buchstabengröße sehr abwechslungsreich. Gefallen hat mir auch, dass vermerkt wird, aus welchen Texten das Zitat stammt oder an wen der Brief adressiert war.
Seine Ansichten und Gedanken sind auch heute durchaus noch aktuell und regen zum Nachdenken an.
Diese Zitatensammlung eignet sich sowohl für Leser, die Fontane kennen lernen möchten als auch für Kenner seiner Texte, die eine Übersicht der schönsten Textstellen zu schätzen wissen. Mich hat sie dazu inspiriert, mal wieder ein Buch von Theodor Fontane zu lesen.
Die „to go“-Reihe der Eulenspiegel Verlagsgruppe war mir bisher nicht bekannt, aber die Übersicht am Ende des Buches lädt zum weiteren Schmökern ein.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Anspruchsvolle Literatur

Alles was ich dir geben will
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Der Roman spielt in Galicien, einer fruchtbaren und grünen Weinregion im Nordwesten Spaniens. Eine Mischung aus Kriminalgeschichte, Familientragödie und anspruchsvoller Literatur begeistert durch vielschichtige ...

Der Roman spielt in Galicien, einer fruchtbaren und grünen Weinregion im Nordwesten Spaniens. Eine Mischung aus Kriminalgeschichte, Familientragödie und anspruchsvoller Literatur begeistert durch vielschichtige Charaktere. Es hat mir gut gefallen, dass lebendige Beschreibungen der Region nicht zu kurz kommen, es entsteht ein der Realität nahe kommendes Bild vor dem inneren Auge.

Hauptperson ist Manuel, in Madrid lebend, der nach dem Unfalltod seines Ehemannes nach Galicien reist, um festzustellen, dass dieser dort ein zweites, von ihm unbemerktes, Leben hatte. Gekränkt, aber auch verzweifelt ob des nun fehlenden Partners, entschließt er sich, mehr über diese für ihn fremde Welt herauszufinden. Denn sein Ehemann war ein Adliger. Auf dem Weg zur Wahrheit werden die einzelnen Charaktere und Schauplätze in einem begeisternden Schreibstil detailgetreu und authentisch beschrieben. Dazu kommt ein tiefer Einblick in die Welt des alten spanischen Adels mit all seinen Standesdünkel, der mir total realistisch dargestellt erscheint. Die Handlung ist logisch aufgebaut, Gegenwart und Vergangenheit sind wunderbar miteinander verbunden, so dass aus allen Strängen häufig „nebenbei“ Informationen zur Wahrheit führen.

Mir hat die Mischung unterschiedlicher Genres sehr gut gefallen, ebenso das nicht wirklich vorhersehbare Ende – daher eine absolute Leseempfehlung von meiner Seite.