Geschichte geschickt verpackt
Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)Das Cover stimmt mit Blick über die Newa auf die Zeit ein, in der das Buch spielt (1762 bis 1775). Der Einstieg in den Roman um Katharina die Große ist problemlos möglich, ohne Band 1, der zurzeit Zar ...
Das Cover stimmt mit Blick über die Newa auf die Zeit ein, in der das Buch spielt (1762 bis 1775). Der Einstieg in den Roman um Katharina die Große ist problemlos möglich, ohne Band 1, der zurzeit Zar Peter des Großen spielt, gelesen zu haben. Es handelt sich um eine eigenständige, abgeschlossene Geschichte.
Die faszinierende Welt rund um St. Petersburg hat mich total eingefangen. Es treten viele Personen auf mit facettenreichen Charakteren, die sich größtenteils gut entwickeln. Die Darstellung der unterschiedlichen Schichten im 18. Jahrhundert hat mich begeistert, ebenso das Aufzeigen der verschiedenen Sichtweisen auf die Themen der Zeit. Dies alles ist eine gute Basis für die interessante Entwicklung der Geschichte.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist leicht zu lesen und sorgt für ein reibungsloses Verfolgen der einzelnen Erzählstränge. Der Plan von St. Petersburg, das Personenregister und die Zeittafel sind sehr informativ und absolut hilfreich.
Ein wenig enttäuscht hat mich die Figur des Philosophen. Sie geht teilweise etwas unter und hat sich nicht so entwickelt, wie ich es bei dem Titel vermutet hätte.
Die geschichtlichen Details erscheinen mir fundiert und gut recherchiert; die historischen Fakten verschmelzen hervorragend mit der fiktiven Geschichte.