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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

spannender Rache-Thriller mit rasantem Verlauf

Vernichtende Begierden
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Der Immobilienmakler Daniel und sein bester Freund Bastian, Leiter der Kreditabteilung einer Bank, erpressen Kundinnen in Geldnöten und erniedrigen sie zur Befriedigung ihrer Sexfantasien. Doch als die ...

Der Immobilienmakler Daniel und sein bester Freund Bastian, Leiter der Kreditabteilung einer Bank, erpressen Kundinnen in Geldnöten und erniedrigen sie zur Befriedigung ihrer Sexfantasien. Doch als die erste Tote auftaucht, haben die beiden ein Problem. Bald kann keiner mehr dem anderen trauen.

Der ermittelnde Kommissar bittet Ruben Hattinger um Hilfe. Auch dessen altes Team mischt wieder mit, und mit gewohnt schrulligem Verhalten finden sie sich bald in einem Netz aus Lügen, Intrigen, Neid und Hass wieder.

Die Geschichte ist von Anfang an spannend erzählt, leicht zu lesen. Die vielen Geschichten sind sehr gut miteinander verknüpft, somit entsteht keine Verwirrung bei den vielen Protagonisten. Durch die überraschenden Wendungen bleibt die Geschichte bis zum Schluss spannend.

Die Thematik geht teilweise unter die Haut, also auch hier, wie beim Vorgänger, sollte man nicht zu zart besaitet sein, damit die Geschichte gefällt.

Die neuen Charaktere werden sehr lebendig beschrieben, dass auch die "alten" Protagonisten mit dabei sind, finde ich sehr nett, den ersten Teil muss man aber nicht unbedingt gelesen haben.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

abgrundtief böse, hervorragend geschrieben, nur für Nervenstarke

1794
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Ein Mann siecht im Hospital vor sich hin, nicht weit davon entfernt, in die benachbarte Irrenanstalt eingewiesen zu werden. Er schreibt seine Geschichte nieder. Als schwächlicher zweiter Sohn eines einflussreichen ...

Ein Mann siecht im Hospital vor sich hin, nicht weit davon entfernt, in die benachbarte Irrenanstalt eingewiesen zu werden. Er schreibt seine Geschichte nieder. Als schwächlicher zweiter Sohn eines einflussreichen Grundbesitzers wird er weit von zu Hause fortgeschickt, als er sich in die Tochter eines Pächters verliebt. Doch was ihn dort erwartet, ist das abgrundtiefe Grauen.

Vorab würde ich empfehlen, auch den ersten Teil zu lesen. Die außergewöhnliche Schreibweise und die vollkommen anders dargestellte historische Zeit nötigen dem Leser einiges an Konzentration und Kombinierfähigkeit ab, bei diesem Band auch durch die teilweise Darstellung in Briefform und den Wechsel zwischen den Zeiten. Mir gefällt besonders gut, wie sich offene Fragen immer wieder auflösen, auch hier wird dem Leser das ein oder andere Herzklopfen beschert. Zartbesaitete werden hier nicht glücklich, das Buch ist abgrundtief böse, teilweise pervers und brutal. Doch fesselnd ab der ersten Seite, die Charaktere so wiederwärtig, engstirnig, gutgläubig, großmütig und tapfer, dass mir teilweise das Herz blutet. Dieses Buch lässt den Leser noch lange nicht los! Klare Leseempfehlung für alle, die auch die tiefsten Abgründe nicht scheuen und dafür auch den ein oder anderen Alptraum riskieren.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

psychologischer Krimi

Während du schläfst
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Tara wacht in der Früh neben ihrem Nachbarn Lee in dessen Bett auf. Vollkommen ohne Erinnerung, was letzte Nacht passiert ist. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass Lee tot ist, ein Messer steckt in ...

Tara wacht in der Früh neben ihrem Nachbarn Lee in dessen Bett auf. Vollkommen ohne Erinnerung, was letzte Nacht passiert ist. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass Lee tot ist, ein Messer steckt in seiner Brust. Ausser sich vor Panik verlässt sie fluchtartig das Haus. In den nächsten Tagen muss sie erkennen, dass sie nicht die Einzige ist, die Geheimnisse hat. Wem kann sie noch vertrauen?

Die Geschichte beginnt sehr spannend, der Morgen nach dem Mord wird sehr anschaulich und fesselnd beschrieben. Warum Tara es sich bei ihrem Nachbarn gemütlich macht und mit ihm ein Glas Wein nach dem anderen trinkt, ist mir schleierhaft. Doch dieses Detail einmal ausser Acht gelassen, ist das erste Drittel des Buches wirklich lesenswert. Den Leser begleitet immerzu eine unterschwellige psychologische Düsternis, und ich zumindest ertappe mich selbst dabei, dass ich alles infrage stelle und nicht mehr weiß, was nun Wahrheit ist und was nicht.

Leider lässt die Geschichte nach diesem Drittel rapide nach, vieles wird wiederholt und Begebenheiten sind für mich nicht nachvollziehbar und vollkommen aus der Luft gegriffen. Auch das Verhältnis in der Familie zwischen Tara und ihrem Mann und auch den Kindern ist für mich nicht greifbar. Der Umgang ist ein regelrechter Eiertanz, keiner glaubt dem anderen, will ihm aber nichts Böses unterstellen.

Ich finde leider die Handlung nicht wirklich nachvollziehbar, auch die Seitenanzahl ist für diese Geschichte viel zu hoch, dadurch zieht sich das Buch, zumindest für mich, sehr in die Länge.
Als Genre würde ich auch nicht unbedingt Thriller wählen, psychologischer Krimi passt meiner Meinung nach viel besser. Bei einem Thriller möchte ich, dass mein Blutdruck wenigsten ab und zu in die Höhe geht, das war hier nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Spannung ja, leicht zu lesen, jedoch Unstimmigkeiten bei der Handlung

Mein ist die Angst
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15 Jahre nach dem Mord an der Familie Watson glaubt die junge FBI-Agentin Tess Winnett nicht daran, dass der dafür verurteilte Family Man, der insgesamt 34 Familien auf dem Gewissen haben soll, diese Morde ...

15 Jahre nach dem Mord an der Familie Watson glaubt die junge FBI-Agentin Tess Winnett nicht daran, dass der dafür verurteilte Family Man, der insgesamt 34 Familien auf dem Gewissen haben soll, diese Morde verübt hat. Falls der Mörder noch auf freiem Fuß ist, schwebt die einzige Überlebende, die damals 5-jährige Laura Watson, nun in Lebensgefahr. Bei ihren Recherchen kommen immer mehr Ungereimtheiten zu Tage und Tess findet noch weitere zwei Fälle, die nicht in das Muster des berüchtigten Serienmörders passen. Die fieberhafte Suche nach einem Killer, der jahrelang unentdeckt morden konnte, beginnt und bringt die Protagonistin an den Rand der Belastbarkeit.

Schnell ist klar, dass der Mord an der Familie Watson von einem Nachahmungstäter begangen wurde. Dass dieser sich jedoch zu einem ausgewachsenen Psychopathen entwickelt, ist dann doch etwas überraschend. Die Protagonistin ist gerade wieder einsatzfähig (warum sie so schwer verletzt wurde und woher ihr Trauma stammt wird hier nicht näher erläutert, dazu muss man wahrscheinlich den Vorgängerband lesen - dafür mein erster Minuspunkt) und steht anfangs ganz alleine da mit ihrer Meinung, dass drei der Morde, für die der Family Man verurteilt wurde, offenbar nicht von ihm verübt wurden. Die Interaktion mit diesem berüchtigten Serienmörder erinnert stark an Das Schweigen der Lämmer. Die Geschichte ist spannend, aber meiner Meinung nach nicht richtig gut durchdacht. Erstens finde ich es nicht sehr glaubhaft, wie eine emotional instabile und offensichtlich unter einem Trauma leidende "Heldin" hier praktisch im Alleingang einen Fall löst. Auch ist das Ende sehr überzogen, der Mörder der Watsons sehr unglaubwürdig (mehr kann ich dazu nicht sagen - Spoilergefahr).

Der Thriller lässt sich leicht lesen, ist meiner Meinung nach nicht sehr anspruchsvoll und zum Lesen für Zwischendurch geeignet. Spannung ja, jedoch darf man über die Handlung nicht zu viel nachdenken, da einiges nicht wirklich passt und stimmig ist.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

spannendes Thema, jedoch schlecht umgesetzt, langatmig

Leichenbraut
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Durch puren Zufall wird ein Sarg freigelegt, in dem zwei Leichen anstatt nur einer liegen. Eine davon, eine Frau, ist offensichtlich bei lebendigem Leib begraben worden, noch dazu in ihrem Hochzeitskleid. ...

Durch puren Zufall wird ein Sarg freigelegt, in dem zwei Leichen anstatt nur einer liegen. Eine davon, eine Frau, ist offensichtlich bei lebendigem Leib begraben worden, noch dazu in ihrem Hochzeitskleid. Parallel zu dieser Geschichte geht es auch um eine junge Frau, die ihren sehr viel älteren Mann ermordet und zum Entsetzen seiner Verwandten sein ganzes Vermögen erbt.

Die Autorin wird als Spezialistin für die dunkle Seite der menschlichen Natur beschrieben. Das Zitat von Jane Austin am Anfang des Buches hat mich dann vollends neugierig gemacht.
Zwei Teams werden zu einer Spezialeinheit zusammengelegt, einer von den beiden Chefs erhält das Kommando. Alle Teammitglieder haben gewisse Bedenken, und das überträgt sich auch auf den Leser. Ich werde mit dem Team und den Ermittlungsansätzen lange nicht richtig warm. Auch fehlt der Story das gewisse Etwas, das mich als Leser fesselt und das Buch zu einem Pageturner macht.
Es wird viel über Ermittlungsansätze und deren Durchführung geschrieben, auch wie eine neue Idee mit Hilfe der neuesten Technologien umgesetzt werden kann.
Hier hat mich hauptsächlich am Ende doch etwas verwundert, dass mit all dem Wissen und der Technik, mit dem sich das ganze Team so brüstet, doch die naheliegendsten Faktoren nicht berücksichtigt werden.

Das Thema ist jedoch sehr brutal und spannend, definitiv nichts für schwache Nerven. Leider sollte man meiner Meinung nach den ersten Band gelesen haben, da die Geschichte des Vorgängers öfters angesprochen wird, der Leser jedoch hier im Unklaren bleibt. Das Hin und Her zwischen den verschiedenen Geschehnissen war etwas mühsam und der Spannung etwas abträglich. Für die Thematik gibt es auf jeden Fall 3 Sterne, Abzüge leider aufgrund der Umsetzung und der für mich nicht flüssigen Handlung.

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