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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2022

Achtung, Suchtgefahr!

Nur fast am Boden zerstört
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Ollie und Will haben einen tollen Sommer zusammen am See verbracht. Doch am Ende der Ferien die Ernüchterung, sie werden sich vermutlich nicht wiedersehen. Ollie und seine Familie werden zurück nach Kalifornien ...

Ollie und Will haben einen tollen Sommer zusammen am See verbracht. Doch am Ende der Ferien die Ernüchterung, sie werden sich vermutlich nicht wiedersehen. Ollie und seine Familie werden zurück nach Kalifornien fliegen und Will bleibt in North Carolina. Doch dann eröffnen Ollies Eltern ihm, dass sie für mindestens ein Jahr nach Collingsworth, North Carolina ziehen werden und Ollie trifft auf der neuen Schule auf Will. Einen völlig anderen Will, als er ihn im Sommer kennen gelernt hat.

Ollie gefällt mir als Hauptcharakter extrem gut. Er hat ständig irgendwelche sarkastische Gedanken, wodurch ich beim Lesen ein permanentes Schmunzeln im Gesicht hatte. Außerdem hat er zu allen Leuten, die zu seinem Freundeskreis gehören eine sehr unterschiedliche Einstellung, was die Beziehungen für mich sehr authentisch und interessant machen. Mit manchen gibt es regelmäßig (liebevolle) Schlagabtäusche, mit der anderen teilt er ein Hobby und mit wieder anderen kann er die ernsten Gespräche führen.
Auch die Nebencharaktere bekommen viel Raum und ich habe alle aus den unterschiedlichsten Gründen schnell ins Herz geschlossen.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Ollie geschrieben und, wie schon erwähnt, trieft nur so vor Sarkasmus. Der Schreibstil gefällt mir extrem gut. Ich bin sehr einfach in die Geschichte reingekommen und wollte das Buch bereits nach den ersten Seiten nicht mehr weglegen.

Insgesamt bin ich einfach nur begeistert von diesem Buch und kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen. Es gibt flippige Charaktere, eine tolle und glaubwürdige Storyline und es werden Aspekte wie (unbeabsichtigte – ja, blöder Ausdruck, aber wer das Buch liest wird es verstehen) Homophobie, Rollenklischees und ganz normale Teenager Probleme angesprochen.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Eine ungeplante Zeitreise

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Zoe hat es endlich geschafft. Sie hat ihre Eltern dazu überredet ein Jahr in einem Londoner Internat zur Schule gehen zu dürfen. Doch kaum hat sie sich dort eingelebt guckt sie in einen Spiegel und wacht ...

Zoe hat es endlich geschafft. Sie hat ihre Eltern dazu überredet ein Jahr in einem Londoner Internat zur Schule gehen zu dürfen. Doch kaum hat sie sich dort eingelebt guckt sie in einen Spiegel und wacht auf einmal in 1814 auf. Doch das kann doch eigentlich nur ein Traum sein, oder? Und was ist mit Hayden, den jungen Lord der sich ebenfalls nicht ganz zeitgemäß verhält.

Der Schreibstil von Aniela Ley gefällt mir sehr gut. Man kommt gut in die Geschichte rein und freut sich auf jedes neue Kapitel.

Zoe als Hauptcharakter hat mir gut gefallen. Sie ist selbstbewusst, weiß was sie will und setzt sich für sich und andere ein. Sie findet sich erstaunlich schnell mit der neuen Situation ab, verliert ihre Ziele jedoch nie aus den Augen.
Miss Lucie gefällt mir sehr gut. Sie ist eine junge Dame aus der gehobenen Londoner Gesellschaft zu einer Zeit, in der es extrem schwer ist, als Frau aufzuwachsen. Es gibt mehr Vorgaben, was verboten ist als man sich vorstellen mag und jeder Moment scheint ein Balanceakt zu sein. Das wird von der Autorin sehr gut beschrieben. Besonders bei ihr ist es schön zu sehen, wie sie sich im Laufe der Geschichte verändert.
Hayden finde ich schwer zu beschreiben. Er scheint nett und loyal zu sein, allerdings habe ich das Gefühl, das ganze Buch über nicht wirklich viel über in zu erfahren, obwohl er ein Hauptcharakter ist. Ich hoffe, dass sich das in der Fortsetzung ändert.

Insgesamt hat mich die Geschichte nicht vom Hocker gehauen, mir aber doch gut gefallen. Da sie mit einem ziemlichen Cliffhanger endet, werde ich die Fortsetzung auf alle Fälle lesen.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein Buch mit sehr vulgären Ausdrucksweisen und widersprüchlichen Charakteren

Chicago Devils - Die Einzige für mich
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Anton Petrov ist der Star Eishockeyspieler und Kapitän der Chicago Devils. Er ist ehrgeizig, achtet sehr auf seine körperliche Verfassung und behält sein Privatleben für sich. Doch es gibt eine Frau, an ...

Anton Petrov ist der Star Eishockeyspieler und Kapitän der Chicago Devils. Er ist ehrgeizig, achtet sehr auf seine körperliche Verfassung und behält sein Privatleben für sich. Doch es gibt eine Frau, an der er Interesse hat. Mia, die Frau seines Teamkollegen Adam.

Zu Beginn: Es ist das erste Hörbuch, das ich mir jemals angehört habe. Die Sprecherin, Cornelia Waibel, hat mir leider nicht so gut gefallen. Für meinen Geschmack war das Tempo etwas zu langsam. Außerdem hat es mich irritiert, dass eine Frau sowohl Männer- als auch Frauenstimmen gelesen hat.

Anton hat mir als Charakter grundsätzlich gut gefallen. Er ist ehrgeizig, entwickelt sich im Verlauf der Geschichte aber auf eine positive Weise. Er ist ein absoluter Familienmensch, was ihn sehr sympathisch macht. Er ist sehr höflich, wobei ich ihn auch als etwas oberflächlich empfunden habe.
Mia hat mir als Charakter leider nicht so gut gefallen. In manchen Momenten beschreibt sie sich selbst als starke und unabhängige Frau. In anderen ist sie das absolute Klischee einer naiven Ehefrau, die sich auf den Verdienst ihres Mannes verlassen hat. Das ständige hin und her hat mich genervt und ich konnte ihr als Charakter leider nicht viel abgewinnen.
Adam, Mias Ehemann ist durchweg ein Ar***. Das wurde von der Autorin sehr gut beschrieben. Ich weiß nicht, wann mir ein Charakter das letzte mal so zuwider war. Viel mehr kann ich zu ihm nicht sagen, ohne mögliche Spoiler einzubauen.

Der Schreibstil und die Geschichte haben mir leider nicht wirklich gut gefallen. Die Sprache war für meinen Geschmack an vielen Stellen zu vulgär und ich habe mich wirklich schwer getan, regelmäßig Kapitel zu hören. Ich konnte den Charakteren nicht wirklich etwas abgewinnen und mich auch nicht mit ihnen identifizieren. Die Geschichte hat sich an einigen Stellen sehr gezogen.

Meine Meinung mag auch dadurch beeinflusst sein, dass mir die Lesestimme leider nicht gut gefallen hat. Vermutlich werde ich mich nicht nochmal an einem Hörbuch versuchen.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Tolles Fantasy-Jugendbuch mit ein paar Schwächen

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Damit ihr bester Freund Sinclair einer Strafe entgeht, muss die Guerilla Strickerin Graylee über den Sommer ihre Schule verlassen und auf ein Internat in Texas gehen. Doch dort ist nicht so wie es scheint. ...

Damit ihr bester Freund Sinclair einer Strafe entgeht, muss die Guerilla Strickerin Graylee über den Sommer ihre Schule verlassen und auf ein Internat in Texas gehen. Doch dort ist nicht so wie es scheint. Denn das Internat ist nicht für Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen, sondern solche, mit übernatürlichen Fähigkeiten. Schon bald befindet Graylee sich in einem Chaos von sprechenden Kolibris, einem Fluch und der Frage, wer sie selbst ist.

Graylee ist ein toller Hauptcharakter. Sie ist zynisch, lässt sich nicht unterkriegen und ist immer für ihre Freunde da. Sie wird stets in einem positiven Licht dargestellt, ohne dabei perfekt zu sein.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die nordische Mythologie gut mit eingearbeitet wurde. Die Autorin hat sich trotzdem einige Freiheiten genommen und gleichzeitig alles so gut erklärt, dass auch Leser, die sich in dem Bereich nicht auskennen, die Geschichte verstehen sollten.
Nina MacKay baut immer wieder Klischees ein, über die sie sich ein paar Sätze später selbst lustig macht, wodurch die Geschichte sehr erfrischend ist. Außerdem gibt es immer mal wieder tiefgründige Gedanken und Szenen, in denen sich die Charaktere selbst hinterfragen. Als Leserin habe ich da immer kurz gestockt und musste selbst nachdenken. Das ganze war aber so gut verpackt, dass es sich nie wie eine Belehrung anfühlte.

Ein paar Schwächen hatte das Buch dann aber leider doch. Manche Szenen haben sich gefühlt zig mal wiederholt. Klar müssen manche Sachen auch erst mal sacken und ich finde es gut, wenn nicht alles sofort funktioniert. Das war mir teilweise dann aber doch zu viel. Auch einige Charaktere gingen mir in ihrer Entwicklung etwas auf den Keks. Für jeden Schritt, den sie nach vorne gemacht haben, ging es wieder zwei zurück.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Graylee ist ein interessanter Hauptcharakter und auch die Nebencharaktere waren sehr interessant. Das Buch endet mit so einem fiesen Cliffhanger, dass ich die Fortsetzung auf alle Fälle auch lesen möchte.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Charakterentwicklung im Schnelldurchlauf

Girl At Heart
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Charlie Hastings entspricht für viele nicht dem normalen Bild eines 18 jährigen Mädchens. Sie spielt erfolgreich in der Schulmannschaft Baseball. Sie ist mit Jungs aufgewachsen und weiß nicht mal wirklich, ...

Charlie Hastings entspricht für viele nicht dem normalen Bild eines 18 jährigen Mädchens. Sie spielt erfolgreich in der Schulmannschaft Baseball. Sie ist mit Jungs aufgewachsen und weiß nicht mal wirklich, wie sie ein Mädchen sein könnte. Lange hat sie das nicht gestört, bis ihre besten Freunde sie bei der Einladung zum Abschlussball ignorieren.

Die Idee an sich fand ich super interessant! Ein Mädchen im männerdominierten Sport ist immer ein tolles Thema. Zu Beginn hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen. Man hat gemerkt, wie Charlie mit sich kämpft. Mit ihrem für sie plötzlich verwirrenden Bedürfnis weiblicher zu sein und den Reaktionen der Leute um sie herum. Im Endeffekt wird sie mir aber zu schnell zu Klischeehaft.
Auch ihr bester Freund Eric konnte mich nicht überzeugen. Er ist mit der Situation meiner Meinung nach viel zu extrem umgegangen und viele Entwicklungen kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Im sportlichen Aspekt hat mich das Buch leider auch nicht überzeugt. Ich lese extrem gerne Sportromane und habe von vielen Sportarten eine Ahnung – Baseball gehört nicht dazu. Leider hat das Buch mir das nochmal verdeutlicht, anstatt es galant zu überspielen. In diesem Bereich ist es mir wichtig, eine gute Mittellösung zu finden. So zu formulieren, dass Fachleute gerne lesen, aber auch fachfremde eine Ahnung haben, was passiert. Oder zumindest vorweg/im Anhang einen kurzen Crashkurs zum Sport. Leider war das nicht der Fall, weshalb ich regelmäßig eine halbe Seite überflogen habe, ohne zu verstehen, was geschrieben wurde.

Im Endeffekt hat mich das Buch leider ziemlich enttäuscht. Besonders, da der Start vielversprechend war. Insgesamt wirkte alles etwas gehetzt und den Charakteren wurde nicht genügend Zeit gegeben, ich zu entwickeln.

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