Grusel für Einsteiger
Geister in Blackwood HouseHerzlich Willkommen im Grusel-Genre! Rechtzeitig vor Jahresende habe ich hier nochmal außerhalb meiner Komfortzone gelesen. Mit „Geister in Blackwood House“ habe ich das für mich vermutlich perfekte Buch ...
Herzlich Willkommen im Grusel-Genre! Rechtzeitig vor Jahresende habe ich hier nochmal außerhalb meiner Komfortzone gelesen. Mit „Geister in Blackwood House“ habe ich das für mich vermutlich perfekte Buch für den Einstieg ausgewählt.
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Darum geht’s: Mara braucht dringend eine neue Bleibe. Blackwood House wird zu einem Spottpreis verhökert. Der Grund: Hier hat ein Serienmörder gelebt. Neue Besitzer haben allesamt nach kürzester Zeit die Flucht ergriffen. Mara hat jeglichem Aberglauben abgeschworen. Also kauft sie Blackwood House, um daraus ein wohligs Zuhause zu machen…
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Auf der Suche nach Büchern aus dem Grusel-Genre, kommt man am Festa-Verlag nicht vorbei. Auch der Name Darcy Coates ist in meiner Buch-Bubble immer wieder aufgeploppt. Um mich nun endlich mal an das Genre heranzuwagen, habe ich direkt zu ihrem neusten Buch gegriffen. Das war für mich eine gute Entscheidung, denn „Geister in Blackwood House“ ist kein Schocker. Das hätte mich überfordert. Schließlich möchte ich mich erstmal herantasten und langsam herausfinden, wohin die Reise in diesem Genre für mich führen könnte.
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Zunächst ein Wort zur Aufmachung des Buches. Hut ab, lieber Festa-Verlag. Hier habt ihr euch etwas tolles einfallen lassen. Ein Buch in dieser Haptik, die ihr selbst als lederartig bezeichnet, stand bisher noch nicht bei mir im Regal. Und der Einband hält, was ihr versprecht: Das Buch ist nach dem Lesen noch wie neu. Außerdem gefällt mir auch eure Idee, das Buch als Rezensionsexemplar persönlich mit Namen zu stempeln. Das hat was. Die Covergestaltung ist spooky und erinnert an Schauergeschichten im alten Stil. So eine Geschichte in die Moderne verlegt, habe ich hier bekommen.
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Gleich zu Beginn habe ich gemerkt, dass ich den Schreibstil von Darcy Coates mag. Er ist eingänglich und bildhaft und hat mich sofort mitgenommen. Das Kopfkino ist angesprungen und es war beim Lesen tatsächlich, als würde ich einen Film anschauen. Weil ich zunächst nicht einschätzen konnte, was mich erwartet, habe ich es langsam angehen lassen und abends auch vorsichtshalber erst mal mit dem Lesen aufgehört. Ein Schaukelstuhl, der sich von selbst bewegt und Schritte auf dem Dachboden haben bei mir für Gänsehaut gesorgt. Wo soll das noch hinführen, habe ich mich gefragt. Es wird aber weniger extrem, als erwartet. Das Buch ist kein Horrortrip – auch wenn eine Film-Version spielend einen daraus machen könnte. Würde ich mir dann allerdings nicht angucken. In der vorliegenden Form war das Buch für mich aber gut lesbar. Es ist trotz Geistergeschichte fast schon bodenständig. Dazu tragen auch die Romance-Elemente in der Handlung bei. Mara und ihr Freund Neil sind noch recht frisch zusammen. Neil ist lieb, treuherzig und steht Mara in allen Belangen teilweise schon fast treudoof zur Seite. Jedenfalls angesichts der Tatsache, wie sie in zuweilen behandelt. Herrje, die Gute hat manchmal in Sekundenschnelle Wutausbrüche, die sich gewaschen haben und sie nicht gerade sympathisch machen. Aber gut, in ihrer Situation wäre ich vermutlich auch angespannt und hätte eine kurze Zündschnur. Ich konnte Mara also wiederum auch irgendwie verstehen. Wie sich die Geistergeschichte im Einzelnen entwickelt, müsst ihr natürlich selbst lesen. Alles weitere dazu wäre gespoilert und ihr könntet euch das Buch sparen. Ich möchte euch aber natürlich neugierig darauf machen.
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Mein Fazit: „Geister in Blackwood House“ hat mich auf jeden Fall ermutigt, mich im Grusel-Genre langsam weiter vorzutasten. Ich ahne, was da noch alles möglich ist und hier vergleichsweise massentauglich verpackt wurde. Für mich war es für den Einstieg nicht zu viel des Guten. Letztendlich kann ich sagen, dass ich sogar noch ein bisschen mehr Grusel und Gänsehaut abgekonnt hätte. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass Kenner des Genres hier vielleicht schon weniger auf ihre Kosten kommen. Mir als Neuling hat es aber gefallen.