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Veröffentlicht am 01.04.2022

Gut geschriebener Krimi, der aber nicht ganz überzeugt

Die andere Schwester
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Es ist der zweite Fall von John Adderley im schwedischen Karlstad. Die Geschäftsführerin einer erfolgreichen neuen Dating-App wird ermordet. Schnell gerät die Schwester der Toten ins Visier der Ermittlungen.

Die ...

Es ist der zweite Fall von John Adderley im schwedischen Karlstad. Die Geschäftsführerin einer erfolgreichen neuen Dating-App wird ermordet. Schnell gerät die Schwester der Toten ins Visier der Ermittlungen.

Die Schweden haben’s einfach drauf. Auch Mohlin & Nyström überzeugen mit tollem Schreibstil und einer interessanten Charakterzeichnung. Der Plot beginnt vielversprechend. Die Spannung wird mit ständigen Perspektivwechseln hochgeschraubt. Allerdings wird die Spirale an einem gewissen Punkt überdreht.

Der Krimi beginnt spannend – und doch hat mich die Handlung im Verlauf dann nicht mehr so mitgerissen und überzeugt. Obwohl ich problematische und vielschichtige Charaktere mag, gingen mir die Protagonisten Adderley und Alice hier irgendwann doch ein bisschen auf den Nerv. Der eigentliche Fall wird von anderen Entwicklungen überlagert und beeinflusst. Dabei hat sich Adderley im Verlauf der Handlung ziemlich negativ entwickelt. Und auch Alice ging mir mit ihren ewigen Exzessen auf den Keks.

Fazit: „Die andere Schwester“ von Mohlin & Nyström hat sich zu Beginn schwer nach Highlight angefühlt, dann aber abgebaut. Die Protagonisten haben sich selbst immer tiefer in Probleme reingeritten. Ich fand das alles nicht so ganz schlüssig. Und ein bisschen mehr Lokalkolorit hätte der Krimi ruhig auch haben können. Allerdings haben mir der Schreibstil der Autoren und die Grundidee des Krimis gefallen. Es hat dann leider etwas zerfasert. Der Schlussteil hat mich mit den Längen und Schwächen im Mittelteil aber teilweise wieder versöhnt.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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Veröffentlicht am 30.03.2022

Spannend bis zum Schluss

Die Rezeptur: Thriller
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„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen ...

„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen und seltsam riechenden Flüssigkeit. Der Täter hinterlässt kryptische Botschaften am Badezimmerspiegel. Zum anderen werden Mönche vergiftet. Die Spur führt zu einer geheimen Rezeptur.

Normalerweise lese ich keine Bücher, die im Mittelalter spielen. Beim Zons-Thriller mache ich eine Ausnahme. Catherine Shepherd schafft es hier nämlich ganz selbstverständlich, mich in diese Zeit zurück- und hineinzuversetzen. Zack, ehe man sich versieht, ist man auch schon drin in der Geschichte.

Generell mag ich es, wenn Geschichten auf verschiedenen Zeitebenen spielen. Einen so extremen Zeitwechsel wie bei den Zons-Thrillern kenne ich aber bisher aus keinem anderen Buch. Ich muss zugeben, dass mich die Ermittlungen in der Vergangenheit sogar richtig faszinieren. Hier wird mit einfachsten und noch sehr begrenzten Mitteln und Methoden gearbeitet. Zum Beispiel muss die ein oder andere Maus dran glauben, um Vergiftungen nachzuweisen. Irgendwie ist das alles einfach interessant, anschaulich und in meinen Augen auch authentisch beschrieben. Ja, so wird Geschichte greifbar und spannend.

Die Zeitsprünge und damit auch Handlungswechsel im Buch sind extrem. Trotzdem entsteht kein Bruch in der Geschichte. Als Leser*in geht man den Weg der Erzählung ganz selbstverständlich mit. Catherine Shepherd schafft es, alles zu einer Einheit zu verbinden. Die Autorin baut auch immer wieder Wendungen und Cliffhanger ein, die das Spannungslevel konstant hochhalten – und das wirklich bis zum Schluss. Insgesamt ist „Die Rezeptur“ ein gut geplotteter und spannend erzählter Thriller. Man fliegt beim Lesen förmlich durch die Seiten, rätselt und fiebert mit.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spaß und Spnnung in Brunngries

Prost, auf die Nachbarn
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"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter ...

"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter der Oberfläche gärt es da ganz schön.
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Darum geht's: Diesmal geht's dem Anwalt Lehmann an den Kragen. Mit seinem manipulierten Auto endet er tot am Baum. Feinde hatte er so einige…
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Es war wieder mal wie ein Kurzbesuch bei lieben Freunden. Die Spur führt Kommissar Tischler zu seiner eigenen Haus und Hof-Werkstatt. Ja, und da deckt er auch was auf, was Leser*innen schon seit dem letzten Band "Prost, auf die Jugend" wissen. Das Prinzip der Krimis: Es gibt einen Fall und dazu viel liebevolles Drumherum, das scheibchenweise fortgeführt wird. Das sorgt für Wiedererkennungswert und Wiedersehensfreude. Allein ein Schwanzwedeln von Dackeldame Resi und das sie trotz veganen Futterplans wieder eine Wiener zugesteckt bekommt, lässt das Herz beim Lesen höher schlagen. So wie viele andere Kleinigkeiten auch.
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Natürlich müssen Tischler und Fink aber auch den Fall lösen. Und das schaffen sie natürlich auch wieder. Happy End in Brunngries. Und dann werden im Nachklapp noch so viele Heimlichkeiten angeschnitten. Es wird spannend, was davon im nächsten Krimi eine Rolle spielen wird.
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Fazit: Ich bin so froh, diese Krimi-Reihe für mich entdeckt zu haben und empfehle sie allen, die Krimis mit Humor in ländlich-gemütlichem Setting mit Familienanschluss mögen. Dann ist Brunngries eine Reise wert. Mein nächster Lese-Kurzurlaub ist jedenfalls schon gebucht.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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