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Veröffentlicht am 18.05.2024

Zieht sich wie Kaugummi

Insight – Dein Leben gehört mir
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Aller guten Dinge sind drei. In diesem Fall leider nein. Auch mein dritter Versuch mit dem Genre Romantic Suspense ist leider dezent in die Hose gegangen. Irgendwie muss ich wohl mal akzeptieren, dass ...

Aller guten Dinge sind drei. In diesem Fall leider nein. Auch mein dritter Versuch mit dem Genre Romantic Suspense ist leider dezent in die Hose gegangen. Irgendwie muss ich wohl mal akzeptieren, dass sich die Vorstellungen der Autoren und Verlage in diesem Bereich nicht mit meinen decken.
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Ich habe mich für den neuen Roman von Antonia Wesseling entschieden, weil ich schon viel Gutes über die vorangegangenen Bücher der Autorin gehört habe. Bei denen war ich mir aber nicht sicher, ob sie was für mich sind. INSIGHT hat sich dagegen mit der Aussicht auf die Kombi mit ein bisschen Spannung sehr gut angehört. Da dürfte nichts schief gehen, dachte ich. Tja, falsch gedacht.
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Dabei fing es noch sehr vielversprechend an und ich war guter Dinge, dass es mit mir und dem Buch was werden könnte. Ich bin echt gut reingekommen und fand auch die Story um eine beliebte Influencerin, in deren Leben ein Stalker tritt, sehr interessant. Ja, da war er, dieser von Romy Hausmann auf dem Klappentext versprochene Ausflug in die Spannung. Leider war es aber nur ein Kurztrip und ich bin viel zu schnell wieder in der Wirklichkeit angekommen. Was soll ich sagen? Es wurde einfach langweilig. Die Vibes rund um das Influencer-Business sind mir schon nach kurzer Zeit abhandengekommen. Die Handlung um den Stalker ist für mich nicht fortlaufend spannend umgesetzt. Die Lovestory hat mir wiederum auch nichts gegeben. Zu viele Seiten werden für meinen Geschmack mit sich im Kreise drehenden Gesprächen, Gedanken und Gefühlen gefüllt. Sowas führt bei mir immer dazu, dass ich denke, die Story überfliegen zu können. Wenn ich dann merke, dass auf den gescannten Seiten tatsächlich nichts nennenswertes passiert ist, bin ich total raus. So war es hier. Mein Interesse ist verloren gegangen und hat sich auch nicht wieder eingestellt.
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Ich finde es schade, weil die Story echt gut hätte werden können. Wie sie sich entwickelt, ist halt einfach nicht mein persönlicher Geschmack. Den Schreibstil der Autorin finde ich nicht generell schlecht. Allerdings haben mir vor allem bei den Spicy Szenen gewisse Ausdrucksweisen und Formulierungen überhaupt nicht gefallen. Aber dass der Text hier nicht meiner Wortwahl entspricht, muss ja nichts heißen.
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Insgesamt bin ich mir sicher, dass das Buch seine Fans hat und finden wird. Nichts für ungut, aber ich gehöre leider nicht dazu. Für mich hat INSIGHT sich gezogen wie ein fad gekautes Kaugummi.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Guter Reihenauftakt

Die Sehenden und die Toten
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Es handelt sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe, die im Wendland angesiedelt ist. Der Titel erinnert mehr als stark an den Nele Neuhaus-Krimi “Die Lebenden und die Toten" (Band 7 der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe). ...

Es handelt sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe, die im Wendland angesiedelt ist. Der Titel erinnert mehr als stark an den Nele Neuhaus-Krimi “Die Lebenden und die Toten" (Band 7 der Bodenstein-Kirchhoff-Reihe). Beim Wendland musste ich wiederum an die Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck denken. Das vorliegende Krimi-Debüt von Sia Piontek fügt sich gut in diese namhafte Riege ein. Gerade im Vergleich zu Fölck, habe ich die Vibes teilweise als ähnlich empfunden.
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Darum geht’s: Idylle statt Metropole. Kriminalkommissarin Carla Seidel hat sich von Hamburg ins Wendland versetzen lassen. Ihr erster Fall dort kommt schneller als gedacht. Der 18-jährige Justus wurde ermordet. Der Täter hat seine Augen durch Spiegelscherben ersetzt. Bei ihren Ermittlungen findet Carla über den Jungen so einiges unerwartetes heraus…
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Der Krimi konnte mich direkt mit seiner starken Protagonistin überzeugen. Carla Seidel ist ein vielschichtiger Charakter. Sie muss eigene Probleme und Traumata verarbeiten und den Alltag mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana stemmen. Die Dynamik des Mutter-Tochter-Gespanns hat mir richtig gut gefallen. Natürlich war ich mit den Figuren noch nicht so vertraut, wie im Fall einer bereits gewachsenen Reihe. Ich hatte aber schnell das Gefühl der Annäherung und kann sagen, dass die Autorin hier fiktive Personen geschaffen hat, über die ich noch mehr erfahren und die ich weiter begleiten möchte.
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Neben den Charakteren konnten mich auch die Handlung, der Aufbau der Geschichte und der Schreibstil allgemein in den Bann ziehen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge bzw. Kürze, so dass sich ein guter Lesefluss aufbaut. Auch wenn es teilweise ruhig zugeht, schafft die Autorin es doch, Atmosphäre und Spannung aufzubauen, die zum Weiterlesen animieren. Hier wird eine falsche Fährte gelegt. Dort erfährt man etwas, was den Blick auf die Geschehnisse in eine andere Richtung lenkt. Ab der Hälfte habe ich das Buch kaum noch aus der Hand gelegt. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich alles zusammenfügt. Die Auflösung konnte mich überraschen. Außerdem gibt es noch einen geschickt gesetzten Cliffhanger, der mich gespannt und neugierig auf mehr zurücklässt.
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Ja, ich habe hier eine weitere Krimir-Reihe entdeckt, die mir gut gefallen hat und die ich weiterverfolgen möchte. Ich werde im Blick behalten, wie es über den Auftakt hinaus weitergeht und einen Folgeband bei Erscheinen auch auf meine Leseliste setzen.
Ich habe den Eindruck, dass ich mich hier auf weitere qualitativ gute Krimis freuen kann.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Sten kann es besser

Ein gefährliches Talent
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Ich greife mittlerweile blind zu Büchern, auf denen der Name Sten steht. Viveca Sten gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Autorinnen. Sowohl mit ihrer Sandham-, als auch ihrer neuen Polarkreis-Reihe ...

Ich greife mittlerweile blind zu Büchern, auf denen der Name Sten steht. Viveca Sten gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-Autorinnen. Sowohl mit ihrer Sandham-, als auch ihrer neuen Polarkreis-Reihe ist sie ein Garant für gute Krimis. Ihre Tochter Camilla konnte mich im vergangenen Jahr mit ihrem Thriller “Das Haus der stummen Toten” begeistern. Logo, dass auch ihr neuer Thriller auf meiner Leseliste gelandet ist - dafür musste ich nicht mal den Klappentext lesen. Ich habe mich einfach überraschen lassen, was die Autorin diesmal aus dem Hut zaubert.
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Ich habe den Thriller innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Am ersten Tag bin ich gleich mal durch die Hälfte des Buches gerauscht. Leider nicht, weil mich die Story so gepackt hat, sondern weil ich nach dem gewohnten Sten-Kick gesucht habe. Keine Frage: Camilla Sten schreibt wieder toll und baut ihre Charaktere intensiv auf. Trotzdem habe ich diesmal nicht so einfach in die Handlung hineingefunden. Mir haben Spannung und Atmosphäre gefehlt. In der zweiten Hälfte wurde es zum Glück noch etwas besser - sonst wäre das Buch für mich ein Voll-Flop geworden. Aus dem Thema um Direktmarketing, Pyramiden- und Schneeballprinzip hätte man aber definitiv noch mehr herausholen können. Gerne wäre ich noch viel tiefer in die Materie eingetaucht und hätte den Druck physisch sowie psychisch gespürt. Ausgerechnet hier hat es mir aber an Intensität gefehlt.
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“Ein gefährliches Talent” ist ein ruhiger Thriller, der in der ersten Hälfte leider ziemlich langatmig und spannungsarm daherkommt. Erst im weiteren Verlauf wird das etwas wettgemacht. Durch den guten Schreibstil der Autorin und den Sten-Bonus vergebe ich noch 3⭐️. Camilla Sten kann es aber besser - und ich hoffe, dass sie das in ihrem nächsten Thriller wieder zeigt.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Sommer-Sonne-Wohlfühlbuch

Blind Date mit Möwe
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Dieses Buch gehört auf die Sommerleseliste unterhaltsamer Romane fürs Herz. Allein das Cover strahlt mit seinen Pastellfarben schon Freude und Leichtigkeit aus. Und genau das liefert auch der Inhalt.
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Yvonne ...

Dieses Buch gehört auf die Sommerleseliste unterhaltsamer Romane fürs Herz. Allein das Cover strahlt mit seinen Pastellfarben schon Freude und Leichtigkeit aus. Und genau das liefert auch der Inhalt.
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Yvonne Struck ist für mich als Autorin eine Neuentdeckung. Sie hat bisher Jugendbücher geschrieben (die ich nicht kenne) und “Blind Date mit Möwe” ist ihr erster Roman für Erwachsene. Eine Geschichte, die einfach dazu einlädt, sich ein bisschen treiben und berieseln zu lassen.
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Die Protagonisten Lisa und Jonas lernen sich per Online-Dating kennen. Bei “The voice of love” haben sie ein Match. Damit dürfen sie sich fünf Mal online unterhalten - ohne Kamera und Infos über Aussehen und Beruf - bevor sie sich im Real Life treffen.
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Ihr kennt doch bestimmt den Film E-Mail für dich mit Meg Ryan und Tom Hanks, oder? Das ist der Lieblingsfilm unserer Protagonistin Lisa. Parallelen sind im Handlungsverlauf also nicht zufällig. Das war für mich amüsant und auch ein bisschen nostalgisch zu lesen. Gut, man weiß dann auch recht schnell, wie sich die Story des Romans entwickelt. Aber das hat mich gar nicht weiter gestört.
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Ihr bekommt in diesem Buch süße und sympathische Haupt- und Nebencharaktere und eine locker-flockige Geschichte. Der Roman hat mich richtig gut unterhalten, obwohl er als Re-Telling des Films ja quasi nicht wirklich überraschend ist. Aber die Geschichte ist auch in dieser Variation einfach schön und gelungen erzählt. Das Setting mit der Altstadt Lübecks, dem Seebad Travemünde und dem Naturparadies auf dem Priwall war für mich wie ein erholsamer Kurztrip. Die warmherzige Geschichte sorgt für ein wohliges Gefühl und wird auch noch mit einer Portion Humor angereichert. Insgesamt eine herzige Auszeit vom Alltag, die ich allen Romantikern und Fans leichter Lesekost gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Ein Teehaus in Gefahr

A Tempest of Tea
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Die Überschrift hat was von Cosy Crime, oder? Da ist was dran. Die Story hatte tatsächlich die Vibes eines historischen Krimis oder einer Gaunergeschichte. Aber dann tauchen Vampire und Gehörnte auf - ...

Die Überschrift hat was von Cosy Crime, oder? Da ist was dran. Die Story hatte tatsächlich die Vibes eines historischen Krimis oder einer Gaunergeschichte. Aber dann tauchen Vampire und Gehörnte auf - und damit ist klar, dass wir uns im Fantasy-Genre bewegen.
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Das Buch ist definitiv eine optische Schönheit. Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich noch ein edel gestaltetes Hardcover. Der Klappentext mit seinen Krimi-Anklängen hat mich total angesprochen. Die Vampire haben mich dagegen ziemlich abgeschreckt. Aber ich habe es trotzdem mal gewagt.
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Der Start in die Geschichte war für mich schwierig. Die fast schon märchenhaft anmutende Sprache fand ich einerseits toll, andererseits aber auch irgendwie anstrengend. Die Geschichte wird zunächst wechselnd aus der Sicht von Arthie und Jin erzählt. Mit beiden bin ich zunächst nicht richtig warm geworden. Das ändert sich, als auf S. 77 mit Flick noch eine dritte Perspektive ins Spiel kommt. Sie mochte ich sofort. Und über sie konnte ich dann plötzlich auch eine Verbindung zu Jin aufbauen. Ausgerechnet Protagonistin Arthie ist mir dagegen erst mal weiter fremd geblieben.
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Nach 100 bis 150 Seiten hatte ich so langsam das Gefühl, in der Story angekommen zu sein. Zum Weiterlesen kam der Feiertag mit seinem schönen Wetter genau richtig. Ich habe es mir mit dem Buch auf dem Balkon gemütlich gemacht - und es dann tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Flick und Jin sind meine Lieblingscharaktere geblieben. Aber plötzlich konnte ich mich auch immer mehr in Arthie reinversetzen. Hinzu kommt, dass die Handlung mit kurzen Kapiteln ab dem 2. Abschnitt endlich Fahrt aufgenommen hat. Erst da war ich komplett in der Geschichte angekommen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
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Ich bin echt froh, dass mich die Geschichte letztendlich doch noch gepackt hat. Allerdings reicht es aufgrund der extremen Anlaufschwierigkeiten nicht mehr für eine richtig gute Bewertung. Zu lange habe ich gebraucht, um den Schreibstil, die Charaktere und die Geschichte zusammenzubringen. Letztendlich kann ich aber sagen, dass sich das Durchhalten für mich gelohnt hat. Auch wenn ich am Anfang dachte, dass wird nix, hat es mich zwar spät aber immerhin doch noch gepackt. Am Ende hätte ich direkt noch weiterlesen können. Teil 2 der Dilogie wandert also auch auf meine Leseliste. Wenn ich dann hoffentlich schnell wieder in der Story drin bin, sind definitiv mehr Sterne möglich.

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