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Veröffentlicht am 14.10.2024

Der Auftakt einer historischen, spannenden und erfolgreichen Geschichte der Familie Kuhlmann

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Michael Grünig ist mit der Geschichte rund um die Hoteliersfamilie Kuhlmann in Heiligendamm ein toller Auftakt gelungen.

Heiligendamm 1912: Familie Kuhlmann möchte mit viel Talent, Geschick und Fleiß ...

Michael Grünig ist mit der Geschichte rund um die Hoteliersfamilie Kuhlmann in Heiligendamm ein toller Auftakt gelungen.

Heiligendamm 1912: Familie Kuhlmann möchte mit viel Talent, Geschick und Fleiß in der oberen Liga der Hotelswelt mitwirken. Der Wunsch der Eltern ist es einen ausgezeichneten Namen in der Hotellerie zu erhalten und dadurch mit ihrem Namen zu glänzen.
Die Konkurrenz schläft jedoch nicht, und das in der Nähe liegende Grand Hotel ist bei der High Society äußerst beliebt.

Die Autorin schreibt aus zwei Perspektiven. Einerseits aus der gehobenen Gesellschaft, der Familie Kuhlmann, andererseits aus der Sicht der Angestellten des Hauses. Hierbei hat mir das Stubenmädchen Minna und ihre Entwicklung besonders gut gefallen.

Elisabeth die 19 jährige Tochter des Hauses ist sehr emanzipiert und hat einen besonderen Sinn für's Geschäft. Die zur damaligen Zeit üblichen Beschäftigungen und Hobbys der jungen Frauen sind ihr zuwider. Viel lieber möchte sie sich weiterbilden. Wird sie es schaffen ihren Weg zu gehen?

Mutter Ottilie ist sehr auf ihren Ruf bedacht, und trifft dadurch schwerwiegende und unsensible Entscheidungen.

Elisabeth's Bruder Paul ist sensibel, introvertiert und liebt die Musik. Auch er fühlt sich in seiner Rolle des "Vorzeigesohnes" nicht wohl. Ob es ihm gelingt ein authentisches Leben zu führen?

Die anderen Schwestern Johanna und Luise sind zwar nicht geschäftstüchtig wie Elisabeth, jedoch kämpfen auch sie gegen die Erwartungen der Mutter und der Gesellschaft.
Der zweite Bruder Friedrich ist Arzt und arbeitet in Berlin.

Als es dem Hotel finanziell nicht gut geht, kommt der Geschäftspartner Julius Falkenhayn zu Hilfe. Dieser hat auch eine interessante Vorgeschichte und zwischen ihm und Elisabeth knistert es gewaltig.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Ich war sofort in der Geschichte der Familie Kuhlmann und wurde gut unterhalten. Der Erzählstil ist bildlich, authentisch und gefühlvoll. Ich möchte gerne auch die weiteren Teile dieser Trilogie lesen.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Spannend, unterhaltsam und beruht auf wahren Verbrechen

Wer mit den Wölfen heult
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Bereits der erste Teil "Wer das Vergessen stört" hat mir sehr gut gefallen. Daher habe ich mit Freude auf den zweiten Teil gewartet.

Lily Brown, eine ehemalige forensische Psychologin der Kent Police, ...

Bereits der erste Teil "Wer das Vergessen stört" hat mir sehr gut gefallen. Daher habe ich mit Freude auf den zweiten Teil gewartet.

Lily Brown, eine ehemalige forensische Psychologin der Kent Police, die sich mittlerweile mit einer eigenen Praxis selbstständig gemacht hat, hat zwei neue besondere Patienten.

Da ist einerseits Jerry Hoover, die stark geschminkte und augenscheinlich verzweifelte schwangere Patientin, die große Angst vor dem plötzlichen Kindstod hat. Jerry hat bereits ein Baby aufgrund des plötzlichen Kindstods verloren und sucht nun Hilfe bei Lily. Ob Lily ihr dabei helfen kann? Und ist alles wahr was Jerry ihr erzählt?

Der zweite Patient ist Martin Gordon. Er ist ein Police Sergeant und hat während eines Banküberfalls unabsichtlich auf seinen Kollegen Clark Jarrett geschossen. Während seiner Therapie bei Lily ist er nicht ganz ehrlich. Dennoch interessiert sie sich sehr für seinen Fall und bietet ihm jegliche Unterstützung an. Gordon wurde offenbar jahrelang von Jarrett gemobbt. Nach dem Tod seiner Frau ist er mit der Tochter weggezogen und hat beruflich neu gestartet. Doch auch hier taucht Jarrett auf und macht ihm das Leben schwer. Als Martin einen spektakulären Selbstmord begeht, hinterlässt er für Lily einen wichtigen Hinweis. Neugierig wie sie ist, nimmt sie die Ermittlungen sofort auf.

Auch dieser Teil hat mir ausgezeichnet gefallen! Tessa Duncan schreibt flüssig, bildlich und sehr spannend. Die wechselnden Perspektiven sind authentisch und machen die Geschichte interessanter. Die Autorin schafft es ihre Geschichte mit einer Intensität dem Leser zu transportieren, dass man das Gefühl hat, alles hautnah mitzuerleben. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.09.2024

Bibellesen mit großer Freude

Die bunte Kinderbibel für dich. Farbenfroh illustrierte Bibel mit den wichtigen Bibelstellen. Spielerisch den Glauben entdecken: Christliche Kindergeschichten für Erstleser ab 6 Jahren
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"Die bunte Kinderbibel für dich" ist Christiane Herrlinger und Mathias Weber ausgezeichnet gelungen. Meine Kinder und ich haben bereits andere Kinderbibeln (wie zum Beispiel "Gott und die Welt") von den ...

"Die bunte Kinderbibel für dich" ist Christiane Herrlinger und Mathias Weber ausgezeichnet gelungen. Meine Kinder und ich haben bereits andere Kinderbibeln (wie zum Beispiel "Gott und die Welt") von den beiden gelesen und waren ebenso begeistert. Christiane schreibt mit viel Einfühlungsvermögen, kindgerecht und vor allem bibeltreu. Mir persönlich ist die bibibeltreue und nahe am Ursprungstext geschriebene Art sehr wichtig.

Diese schöne Kinderbibel erzählt neun ganz tolle Bibelgeschichten. Es beginnt mit der Entstehungsgeschichte in Genesis, Noah und die Arche, bis zu Jesus' Wunder und endet mit der Ostergeschichte. Alle wichtigen und berühmten Bibelgeschichten werden hier sehr bildhaft und in leichter Sprache erzählt. Die Illustrationen von Mathias Weber runden die Erzählungen mit wunderschönen und kreativen Bildern ab. Die bunten Bilder sind sehr authentisch und kunstvoll gemalt. Sie helfen den Kindern bei der Vorstellung der Geschichten und sind wunderschön zum Anschauen.

Sowohl mir, als auch meinen Kindern hat diese Kinderbibel super gefallen, daher absolute Leseempfehlung unsererseits.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Ein ermutigendes Andachtsbuch mit hilfreichen Impulsen

Glaubenskraft
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Glaubenskraft ist ein praktisches Andachtsbuch. Auch optisch gefällt es mir ausgezeichnet. Das Hardcover ist schön blau und im Buch befinden sich zu jeder Andacht ein buntes Bild, jeweils passend zur Geschichte. ...

Glaubenskraft ist ein praktisches Andachtsbuch. Auch optisch gefällt es mir ausgezeichnet. Das Hardcover ist schön blau und im Buch befinden sich zu jeder Andacht ein buntes Bild, jeweils passend zur Geschichte. Das Buch ist sehr hochwertig und die Größe ist ideal um es in der Handtasche mitzunehmen. Auch als Geschenk finde ich es wunderbar geeignet.

Jede Andacht beginnt mit einem Spruch aus der Bibel und einer Fragestellung des Autors. Die meisten Andachten sind zwei Seiten lang und somit kurz und knackig, toll um die Gedanken auf das Positive zu lenken.

Die 75 Geschichten beinhalten einerseits eine sehr gute und authentische Bibelauslegung, andererseits sind sie aus dem Alltag heraus erzählt, so dass man nach dem Lesen noch darüber nachdenkt. Der Schreibstil ist leicht verständlich und tiefgründig.

Mir persönlich gefällt dieses schöne Andachtsbuch sehr gut und ich finde die Geschichten wunderbar berührend. Daher vergebe ich sehr gerne fünf Sterne und möchte das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Die Lebensgeschichte einer emanzipierten Medizinerin

Nur nachts ist es hell
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"Nur nachts ist es hell" ist die Fortsetzung des Buches "Über Carl reden wir morgen". Ich muss ehrlich gestehen, dass mir der Einstieg anfangs schwer gefallen ist. Es wäre vielleicht besser den ersten ...

"Nur nachts ist es hell" ist die Fortsetzung des Buches "Über Carl reden wir morgen". Ich muss ehrlich gestehen, dass mir der Einstieg anfangs schwer gefallen ist. Es wäre vielleicht besser den ersten Teil vorab zu lesen. Hinten im Buch befindet sich ein Stammbaum der Familie, das erleichtert dann das Verständnis.

Elisabeth Brugger schaut auf ihr sehr interessantes Leben zurück und berichtet ihrer Großnichte aus der Ich-Perspektive darüber.

Elisabeth ist das jüngste von vier Kindern und wächst wohlbehütet auf. Während des ersten Weltkriegs arbeitet sie als Lazarettschwester. Anschließend studiert sie Medizin. Dies ist für die damalige Zeit etwas ganz besonderes, denn Frauen waren in Universitäten nicht gerne gesehen und mussten mit einigen Schwierigkeiten und Hürden rechnen. Elisabeth ist ihrer Zeit voraus und sehr emanzipiert, sie weiß was sie will und verfolgt ihr Ziel sehr zielstrebig.

Sie heiratet Georg den Freund ihres Bruders. Dieser ist versehrt aus dem Krieg zurückgekehrt und Sohn einer wohlhabenden Ärztefamilie aus Wien. Gemeinsam führen sie in Wien eine Praxis und bekommen zwei Kinder.

Da immer mehr Frauen ungewollt schwanger werden, setzt Elisabeth sich damit auseinander und betreibt Aufklärungsarbeit.

Innerhalb ihrer Herkunftsfamilie versteht sich Elisabeth mit ihrem Bruder Eugen am besten. Dieser lebt jahrelang in den USA und schreibt sehr interessante Briefe. Seiner Schwester vertraut er auch die Affäre mit Luzia, der Frau seines Zwillingsbruders Carl an.

Elisabeth beschreibt ihre Abneigung dem nazionalsozialistischem Regime gegenüber sehr authentisch. Auch ihr Eingreifen in Wien mitten auf der Straße um ein junges jüdisches Mädchen zu retten und die darauffolgenden Konsequenzen sind bildlich. Ich finde es auch realistisch und ehrlich als sie schreibt, dass die Wiener Bevölkerung serwohl wußte was da passiert, wer von den Sanktionen und Gräueltaten der Machthaber betroffen war, und dass sie persönlich aus Angst nicht mehr getan hat. Es klingt selbstreflektierend und glaubwürdig.

Ihr Bruder Eugen versteckt eine jüdische Familie und wird plötzlich von der SS gesucht. War es Carl aus Rache, den ihn verraten hat?

Durch die immer wiedekehrenden Zeitsprünge ist man als Leser teilweise verwirrt. Es gibt einige Kapitel, die ich dadurch nicht so flüssig wie von mir gewünscht lesen konnte. Dennoch ist es ein interessantes Buch und es konnte mich auch meistens gut unterhalten.

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