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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2017

Grandioses Debüt

Grausames Erbe
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„Grausames Erbe“ ist der Debütroman von LS Hawker. Als Thriller betitelt ist es doch auf weiter Strecke eher ein Roadtrip. Natürlich sind die Thriller-Elemente vorhanden und gerade zum Ende hin entwickelt ...

„Grausames Erbe“ ist der Debütroman von LS Hawker. Als Thriller betitelt ist es doch auf weiter Strecke eher ein Roadtrip. Natürlich sind die Thriller-Elemente vorhanden und gerade zum Ende hin entwickelt es sich zu einem genretypischen Spannungsroman der in einem knallharten Showdown gipfelt. Der Erzählstil ist knackig und liest sich fließend, so dass ein Kapitel nach dem Anderen flutscht. Sehr eingängig sind gerade auch die Figuren mit ihren Eigenarten im Zusammenhang mit dem ungewöhnlichen Plot. Man schließt sie ganz schnell in sein Herz und bangt und freut sich mit ihnen. Zeitweise hat mich die ganze Art und Weise des Erzählens an die Bücher von Charlie Huston erinnert. Es ist trotzdem kein Abklatsch dessen, vielmehr ist das Bild was mir LS Hawker vermittelt ähnlich düster und dreckig. Die Autorin hat ein Händchen dafür Orte zu beschreiben und Empfindungen der Protagonisten rüberzubringen. Sie weiß genau wie sie bestimmte Gefühle in einem weckt und das schafft nicht jeder. Wenn ich ein Buch wie dieses dann zu Ende gelesen habe und traurig bin, dass die Geschichte schon zu Ende ist, dann wurde alles richtig gemacht. Dieses Buch gehört definitiv zu den besten Thrillern die ich in letzter Zeit gelesen habe. Er wird auch noch eine Weile nachklingen, denn dieses Buch war ein ganz besonderer Trip, den ich so schnell nicht vergessen werde. Ich hoffe es folgen noch viele Bücher der Autorin, denn sie versteht ihr Handwerk. Verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Bin restlos begeistert

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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„Ein MORDs Team“ ist eine Buchreihe von Andreas Suchanek. Diese Buchreihe ist in Form einer Staffel aufgebaut. Das heißt, dass monatlich eine neue Geschichte veröffentlicht wird und diese zusammengesehen ...

„Ein MORDs Team“ ist eine Buchreihe von Andreas Suchanek. Diese Buchreihe ist in Form einer Staffel aufgebaut. Das heißt, dass monatlich eine neue Geschichte veröffentlicht wird und diese zusammengesehen über eine Länge von 12 Teilen, eine geschlossene Gesamtgeschichte bilden. Die einzelnen Teile behandeln zwar immer einen neuen Fall, aber der rote Faden zieht sich durch alle Teile. Damit wirkt es sehr komplex und durch die einzelnen Häppchen die einem zugeworfen werden um den großen Fall zu lösen, animiert dies ungemein zum weiterlesen. Dieses Hardcover umfasst die ersten drei Fälle.

Ein bisschen erinnert mich die Geschichte an die „Fünf Freunde“. Es ist etwas zeitgemäßer und auch düsterer und dramatischer geschrieben. Aber auch hier geht es um Freunde die Verbrechen aufklären und dabei detektivische Arbeit leisten. Hier steht allerdings ein Mord im Vordergrund und es gibt auch mehr Gewalt und Drogen. Und die Bezeichnung All-Age-Thriller trifft es eigentlich auch genau. Denn egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, die Geschichten ziehen einen in ihren Bann. Sie sind kurz und knackig und bieten kaum Zeit zum Luft holen. In diesem Buch sind die ersten drei Teile jeweils von einem anderen Autor verfasst, was sich aber in den folgenden dann ändern soll. Ich muss aber sagen, dass das Autoren-Team hier sehr gut zusammengearbeitet hat, denn es fällt so gut wie gar nicht auf, dass unterschiedliche Schreiberlinge am Werk waren. Alle drei verstehen ihr Fach und konnten mich gleichermaßen begeistern.

Da ich auf diesen ganzen Teenie-Kram stehe, bin ich vielleicht etwas voreingenommen, aber diese Buchreihe trifft genau meinen Nerv. Ich bin der MORDs-Team-Sucht verfallen und kann nun erst wieder ruhen, wenn ich weiß, wie die Geschichte endet. Und zum Glück habe ich noch viele Geschichten vor mir. Ich hoffe die Reihe findet viele Anhänger, damit sie noch lange bestehen kann. Ich wünsche mir nur irgendwann einen richtigen Abschluss, da ich es nicht leiden kann, wenn ich mit komplett offenen Enden zurückgelassen werde.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Rasanter Action-Thriller

Glashaus
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„Glashaus: Jeder hat etwas zu verbergen“ von Christin Gailus ist ein Action-Thriller und spielt in Berlin. Christian Gailus schafft mit deinem Buch ein Szenario, wie es aktueller nicht sein könnte. Im ...

„Glashaus: Jeder hat etwas zu verbergen“ von Christin Gailus ist ein Action-Thriller und spielt in Berlin. Christian Gailus schafft mit deinem Buch ein Szenario, wie es aktueller nicht sein könnte. Im Mittelpunkt steht der größte Hackerangriff aller Zeiten. Was mit kleinen kriminelle Machenschaften beginnt, entwickelt sich schnell zu etwas ganz großen. Erschreckend dabei ist, wie authentisch dieses Bild eines von Technik abhängenden Landes, wie Deutschland, beschrieben wird. Wenn man sich dann vor Augen führt, in welche Bereiche man gar nicht denkt, von denen wir aber durch Technik abhängig sind, dann ist das schon sehr unheimlich. Natürlich ist das Thema eines Hackerangriffes nicht ganz neu und andere Autoren wie Marc Elsberg haben es bereits aufgegriffen. Trotzdem ist das Buch nicht weniger interessant. Gerade Berlin als Schauplatz, ist für diesen Plot ideal geeignet. Ich finde gut, dass sich Action und ruhigere Kapitel abwechseln. So kommt die Handlung voran und die Protagonisten lernt man mit der Zeit auch besser kennen. Bis zum Ende des Buches baut man dann auch eine richtig gute Beziehung zu einzelnen Figuren auf. Erschrocken war ich nur etwas, als das Buch dann doch abrupt endet. Was passiert denn nun mit meinen Lieblings-Protas? Ich wusste vorher nicht, dass es der Beginn einer Buchreihe ist. Dies ist etwas schade, denn dann wäre ich anders herangegangen. Ist für mich aber kein Grund für einen Punktabzug. Wer Lust auf einen actiongeladenen Internet-Thriller hat, dabei Wert auf einen Realistätsbezug legt, ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben. Jetzt bleibt mir nur noch auf Band 2 zu warten.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Was für ein Trip!

Die drei Sonnen
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„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu ist der Start einer Sci-Fi-Trilogie. Den Inhalt des Buches in eigenen Worten wiedergeben könnte ich nicht, selbst wenn ich wollte. Es ist eine Mischung aus hochkomplexer ...

„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu ist der Start einer Sci-Fi-Trilogie. Den Inhalt des Buches in eigenen Worten wiedergeben könnte ich nicht, selbst wenn ich wollte. Es ist eine Mischung aus hochkomplexer Physik, mit leicht trashiger Alien-Note und als Topping gibt es eine virtuelle Computerspielewelt. So verworren wie das klingen mag, passen diese Dinge wunderbar zusammen. Es geht um das Entdecken des Unbekannten. Dieser Weg ist mit Rätseln gespickt, die nur die klügsten Köpfe lösen können.

Als außenstehender Leser ist man einfach nur überwältigt von diesem Ideenreichtum. Ich meine, wer denkt sich so etwas aus und lässt es klingen, als ob wir es hier mit einer reellen Begebenheit zu tun haben? Es gibt Passagen und Begriffe in diesem Buch, die einfach meinen Horizont überstiegen haben, aber diese fallen nicht zu sehr ins Gewicht. Wahrscheinlich wäre ich aus dem googlen gar nicht mehr herausgekommen. Man muss sich einfach drauf einlassen und sollte den Erklärungen einfach glauben, sonst kommt man auf dem recherchieren nicht mehr heraus, sollte man jede Behauptung überprüfen wollen. Außerdem bräuchte man dafür einen Doktor der Wissenschaft. Wie gesagt, es ist nicht immer leichte Kost, aber man wird dafür mit einer grandios inszenierten Geschichte belohnt.

Den Figuren zu folgen hat mir riesigen Spaß gemacht. Sie sind originell und haben alle Unterhaltungswert, egal ob Kommissar, Physikerin oder Ökofreak, sie sind wirklich alle toll gezeichnet. Da es sich (fast) nur um chinesische Namen handelt, muss man sich aber erst einmal daran gewöhnen. Es ist dann schon leicht verwirrend, wenn die Leute sich alle duzen und erst den Nachnamen und anschließen den Vornamen nennen. Aber wie bei allen Dingen ist es nur eine Frage der Gewöhnung. Wenn dann allerdings jemand Xu BingBing heißt, muss auch ich lachen, denn das klingt wirklich, wenn auch unfreiwillig, komisch. Aber gut, andere Länder, andere Namen. Dies ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.

Leider muss ich nun bis Juli 2018(!) warten, ehe es den Folgeband in deutscher Übersetzung gibt. Die englische Ausgabe kommt für mich nicht in Frage, ich glaube dann verstehe ich nur noch Bahnhof.

Nichts desto trotz ist dieses Buch eine Bereicherung für jede Sci-Fi-Sammlung. Ich gebe volle Punktzahl und bin überzeugt, dass auch die beiden noch folgenden Teile mich begeistern werden.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Was für ein Trip!

Die drei Sonnen
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„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu ist der Start einer Sci-Fi-Trilogie. Den Inhalt des Buches in eigenen Worten wiedergeben könnte ich nicht, selbst wenn ich wollte. Es ist eine Mischung aus hochkomplexer ...

„Die drei Sonnen“ von Cixin Liu ist der Start einer Sci-Fi-Trilogie. Den Inhalt des Buches in eigenen Worten wiedergeben könnte ich nicht, selbst wenn ich wollte. Es ist eine Mischung aus hochkomplexer Physik, mit leicht trashiger Alien-Note und als Topping gibt es eine virtuelle Computerspielewelt. So verworren wie das klingen mag, passen diese Dinge wunderbar zusammen. Es geht um das Entdecken des Unbekannten. Dieser Weg ist mit Rätseln gespickt, die nur die klügsten Köpfe lösen können.

Als außenstehender Leser ist man einfach nur überwältigt von diesem Ideenreichtum. Ich meine, wer denkt sich so etwas aus und lässt es klingen, als ob wir es hier mit einer reellen Begebenheit zu tun haben? Es gibt Passagen und Begriffe in diesem Buch, die einfach meinen Horizont überstiegen haben, aber diese fallen nicht zu sehr ins Gewicht. Wahrscheinlich wäre ich aus dem googlen gar nicht mehr herausgekommen. Man muss sich einfach drauf einlassen und sollte den Erklärungen einfach glauben, sonst kommt man auf dem recherchieren nicht mehr heraus, sollte man jede Behauptung überprüfen wollen. Außerdem bräuchte man dafür einen Doktor der Wissenschaft. Wie gesagt, es ist nicht immer leichte Kost, aber man wird dafür mit einer grandios inszenierten Geschichte belohnt.

Den Figuren zu folgen hat mir riesigen Spaß gemacht. Sie sind originell und haben alle Unterhaltungswert, egal ob Kommissar, Physikerin oder Ökofreak, sie sind wirklich alle toll gezeichnet. Da es sich (fast) nur um chinesische Namen handelt, muss man sich aber erst einmal daran gewöhnen. Es ist dann schon leicht verwirrend, wenn die Leute sich alle duzen und erst den Nachnamen und anschließen den Vornamen nennen. Aber wie bei allen Dingen ist es nur eine Frage der Gewöhnung. Wenn dann allerdings jemand Xu BingBing heißt, muss auch ich lachen, denn das klingt wirklich, wenn auch unfreiwillig, komisch. Aber gut, andere Länder, andere Namen. Dies ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.

Leider muss ich nun bis Juli 2018(!) warten, ehe es den Folgeband in deutscher Übersetzung gibt. Die englische Ausgabe kommt für mich nicht in Frage, ich glaube dann verstehe ich nur noch Bahnhof.

Nichts desto trotz ist dieses Buch eine Bereicherung für jede Sci-Fi-Sammlung. Ich gebe volle Punktzahl und bin überzeugt, dass auch die beiden noch folgenden Teile mich begeistern werden.