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AdelheidSchlegel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Gelesen aus der Sicht der Boomer Generation

Geile Zeit
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.... habe ich dieses Buch mit großem Wohlgefallen. Es geht hier um die Generation meiner Kinder, deren Heranwachsen und Jugend. Gemeinsam sind wir diese 20 Jahre nach 9/11 gegangen und haben viele der ...

.... habe ich dieses Buch mit großem Wohlgefallen. Es geht hier um die Generation meiner Kinder, deren Heranwachsen und Jugend. Gemeinsam sind wir diese 20 Jahre nach 9/11 gegangen und haben viele der Ereignisse und Umbrüche genau so oder ähnlich erlebt und gefühlt. Niclas‘ Sicht auf die Elterngeneration kann ich für uns Ostdeutsche jedoch nicht teilen. Aber das ist ein anderes Kapitel, das zehn Jahre vor 9/11 begann. Wiedergefunden habe ich mich in der Sorge wegen der radikalen Rechten und Linken und der Zerstörung unseres Planeten und dessen Konsequenzen. Aber auch in der sorgenfreien Kindheit, wo man immer bei jemanden klingeln konnte, um gemeinsam draußen zu spielen. Wetten, dass?... – Ja, lief auch bei uns – Stefan Raab und diese Reality-Shows bei RTL dagegen weniger. Viele Musikgruppen sind mir unbekannt, aber nicht die titelgebende Gruppe Juli. Ein gelungenes Buch, auch wenn es gegen Ende etwas wehleidig wird.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Sommer 1947

Die Kranichfrauen
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Das Buch entführt uns an den Ammersee im Sommer 1947. Die US-Amerikanischen Besatzer organisieren in dem beschlagnahmten Segelclub der Fabrikantenfamilie Seitzinger einen Freizeitclub für die Kinder und ...

Das Buch entführt uns an den Ammersee im Sommer 1947. Die US-Amerikanischen Besatzer organisieren in dem beschlagnahmten Segelclub der Fabrikantenfamilie Seitzinger einen Freizeitclub für die Kinder und jugendlichen der Umgebung. Tochter Paula bekommt die Gelegenheit, dort mit den Kindern zu arbeiten. Gemeinsam mit Anna aus dem Ort setzten sie so manche gute Idee in die Tat um.
Sehr gut sind die Unterschiede zwischen der wohlbehüteten Fabrikantentochter Paula und Anna zu erkennen. Paulas Einschränkungen beziehen sich nur auf eine abgespeckte Speisekarte im Hause Seitzinger. Anna musste mit ihren drei Geschwistern im letzten Winter schon an so manchem Tag hungrig zu Bett gehen.
Am Anfang werden nur die täglichen Ereignisse erzählt, was ein bisschen langweilig ist. Etwas Spannung kommt jedoch auf, als Paula die Idee hat, die „Kranich“ zu verstecken.
Die Lovestory zwischen Paula und Wolf ist ein wenig flach. Sie soll einen reichen Erben heiraten, damit Kapital in die Firma kommt und dafür kommt Wolf nicht infrage.
Die Stellung der Mädchen und Frauen in jener Zeit ist jedoch recht anschaulich aufgezeigt worden.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Mystik und Realität gut gelungen

Astrids Vermächtnis
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Der dritte Band der Schwesternglockentrilogie ist nicht minder spannend als die beiden vorherigen. Die Verflechtungen von der Sage zur Gegenwart im Buch sind gut gelungen. Gleich zu Beginn wird noch einmal ...

Der dritte Band der Schwesternglockentrilogie ist nicht minder spannend als die beiden vorherigen. Die Verflechtungen von der Sage zur Gegenwart im Buch sind gut gelungen. Gleich zu Beginn wird noch einmal zurückgeschaut auf die Ereignisse von vor vierhundert Jahren, was der Pfarrer Kai Schweigaard dann später auch recherchieren konnte. Mit der Astrid, die man als Reinkarnation ihrer Großmuttern sehen könnte, lebt man auf dem Hekne Hof und geht man durch die Zeit durch Realität und Mystik. Was verbirgt der Teppich für Prophezeiungen? Das Mystische wird glaubwürdig.
Die Zeit der deutschen Besatzung in ihrem Alptraum ist dann der blanke Kontrast zu der beschaulichen Welt in Butangen.
Gut finde ich, dass zum Schluss noch die Geschichten der wichtigsten Charaktere zu Ende erzählt werden, was aus ihnen geworden ist usw. Und dass in einer Art Glossar noch einmal alle Personen und Begriffe erläutert sind.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Schicksale im Vietnamkrieg

Wo die Asche blüht
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Der Vietnamkrieg war in den Sechzigern und Siebzigern des letzten Jahrhunderts immer wieder Thema der Berichterstattung. Man denke nur an das Foto mit dem weinenden nackten Kind, das vor den Napalmbomben ...

Der Vietnamkrieg war in den Sechzigern und Siebzigern des letzten Jahrhunderts immer wieder Thema der Berichterstattung. Man denke nur an das Foto mit dem weinenden nackten Kind, das vor den Napalmbomben flieht und das um die Welt ging. In diesem Roman geht es um die Menschen und es ist nicht aus Sicht einer Partei geschrieben. Da ist Phong, ein sogenannter „Amerasier“, der es aufgrund seiner dunklen Hautfarbe besonders schwer im Leben hatte und der mit seiner Familie in die USA ausreisen möchte, weil er sich dort bessere Chancen für seine Kinder erhofft. Und auf der anderen Seite Dan, der als Neunzehnjähriger in diesen brutalen Krieg ziehen musste und dort eine zarte Liebesbeziehung mit Kim hatte. Sie arbeitete als Barmädchen um die Eltern zu Hause mit dem Geld zu unterstützen. Dan war vom Krieg traumatisiert und Kim war schwanger, als er zurück die USA flog. Jetzt, nach mehr als vierzig Jahren reiste er mit seine Frau nach Vietnam, um mit dieser Reise vielleicht sein Trauma zu überwinden und er ist auf der Suche nach Kim und dem Kind. Sein Guide hat im Krieg an der Seite der USA in der Vietnamesischen Armee gekämpft. Und sie treffen auf einen Sohn eines Vietkong Veteranen. Jeder schildert seine Erlebnisse des Krieges.
Es geht um die Suche nach Angehörigen mittels DNA-Tests, um die Lebenslügen der ehemaligen Barmädchen, um Liebe, Betrug und Erniedrigung. Ein gelungenes Werk!

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Eine etwas andere Biografie

Gussie
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Die Biografie von Auguste Adenauer, genannt Gussie, wird nicht chronologisch erzählt. Die sterbende Gussie denkt über ihr Leben nach. In Rückblenden zieht das Leben an ihr vorbei, wie Flashlights kommen ...

Die Biografie von Auguste Adenauer, genannt Gussie, wird nicht chronologisch erzählt. Die sterbende Gussie denkt über ihr Leben nach. In Rückblenden zieht das Leben an ihr vorbei, wie Flashlights kommen ihre Gedanken. Da ist die erste Begegnung mit dem Witwer Dr. Konrad Adenauer, Kindheitserinnerungen, Gespräche mit ihrem Vater, das Ja-Wort, der Tod ihres ersten Kindes. Die glücklichen Zwanzigerjahre werden nur gestreift und Erinnerungen an die schwärzeste Zeit Deutschlands im letzten Jahrhundert mit Angst, Gefängnis und Verrat, als sie sich zwischen dem Mann oder ihren Kindern entscheiden muss nehmen viel Raum ein.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Ausschnitt aus einem Brief, meist aus einer Korrespondenz mit dem Vater versehen mit einem Datum wie eine kurze Einleitung. Und immer wieder die Episoden aus dem Leben im Krankenhaus. Ein lesenswertes Buch.

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