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Aennchen_01

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2021

Nette Geschichte

Liebe braucht nur zwei Herzen
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„Liebe braucht nur zwei Herzen“

Hier wird der Name zum Programm - Minimalismus ist nämlich nicht nur ein Thema, das die Protagonistin Liv sehr beschäftigt und womit sie ihren Lebensunterhalt verdient, ...

„Liebe braucht nur zwei Herzen“

Hier wird der Name zum Programm - Minimalismus ist nämlich nicht nur ein Thema, das die Protagonistin Liv sehr beschäftigt und womit sie ihren Lebensunterhalt verdient, sondern auch den Verlauf der Geschichte prägt. „Liebe braucht nur zwei Herzen“ ist auf eine Art und Weise geschrieben, die mich überrascht hat. Dieses Buch verläuft ruhiger, in gewisser Weise kleiner als andere Romance-Stories und ist damit auch selbst irgendwie minimalistisch und sehr ordentlich. Es gibt kein großes Drama, der Plot entwickelt sich nicht Knall auf Fall, sondern sehr bodenständig und realistisch. Vielleicht klingt das jetzt, als wäre die Geschichte steril und emotionslos, aber das Gegenteil ist der Fall - auch ohne dramaturgisches Feuerwerk wärmt die sie beim Lesen das Herz.
Liv als Protagonistin und Mittelpunkt des Geschehens hat definitiv frischen Wind in mein Bücherregal gebracht. Ich bin bis zum Ende nicht zu 100% mit ihr warm geworden, da ich ihre Art einfach nicht wirklich nachvollziehen kann und es dadurch immer wieder Momente gab, in welchem ich schlicht und ergreifend gegensätzlich zu ihrem Verhalten gehandelt und reagiert hätte, doch das hat das Buch für mich nicht weniger unterhaltsam gemacht. Ich fand es wahnsinnig spannend, in ihr Denken einzutauchen und mehr über sie zu erfahren. Ganz nebenbei gibt das Buch dabei auch einige Dinge zu bedenken, die man nahtlos auf das eigene Leben projizieren kann - Brauchen wir all die Dinge, die sich an unseren Rückzugsorten stapeln, wirklich? Was hat einen echten, emotionalen Wert, was nicht? Was sind die Dinge, von welchen wir uns wirklich nicht trennen wollen würden?
Auf diese Art konnte ich das Buch auch dann, wenn ich über das Verhalten von Liv vielleicht eigentlich nur den Kopf schütteln wollte, weiterhin genießen.
Doch nicht nur Liv hat meiner Meinung nach häufig auf eine Art und Weise gehandelt, die nicht wirklich nachvollziehbar ist, sondern auch Flo. Flo, auf den ich mich eigentlich sehr gefreut hatte. Doch sein inkonsequentes Handeln und die Art und Weise, wie er mit Liv und seiner Familie umgegangen ist, haben leider dafür gesorgt, dass er mir nicht wirklich sympathisch geworden ist. Daran konnte auch die Tatsache, dass ich ihn im Umgang mit seiner Tochter wirklich sehr süß fand, nichts mehr ändern.
Alles in allem ist „Liebe braucht nur zwei Herzen“ für mich damit ein nettes Wohlfühl-Buch für Zwischendurch , das anders ist als viele der aktuellen 0815-Lovestories und aus welchem man so einiges mitnehmen kann. Lesenswert macht es für mich in erster Linie der Minimalismus-Denkanstoß. Bei der Slow Burn-Romance an sich wurde meiner Meinung nach allerdings einiges an Potential verschenkt, da die Protagonisten schwer nachzufühlen waren, so dass ich das Buch für mich letztlich als mittelmäßig einstufen muss. Es ist kein Page-Turner, den man nicht mehr aus der Hand legen mag, aber trotzdem auch nicht schlecht. Eben einfach nett für ein paar unbeschwerte Lesestunden.
Ich bedanke mich beim Penguin Verlag und dem Bloggerportal für das Bereitstellen das Rezensionsexemplars und möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal dafür entschuldigen, dass ich mein Privatleben unterschätze habe, als ich das Buch angefragt habe, weswegen die Rezension erst jetzt online kommt.

Veröffentlicht am 07.02.2021

Kurzweilige Unterhaltung

What if we Drown
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Laurie und Sam – eine Geschichte, die in mir irgendwie gemischte Gefühle geweckt hat. Ich denke, niemand, der in der deutschen Bloggerszene unterwegs ist, hat es geschafft, diesem Buch zu entkommen. Zu ...

Laurie und Sam – eine Geschichte, die in mir irgendwie gemischte Gefühle geweckt hat. Ich denke, niemand, der in der deutschen Bloggerszene unterwegs ist, hat es geschafft, diesem Buch zu entkommen. Zu der Zeit der Veröffentlichung war es überall, wurde von unzähligen bekannten Blogger:innen in den Himmel gelobt. Ich habe mich von diesem Hype mitreißen lassen, der Klappentext hat mich angesprochen und wirkte, als könnte das Buch wirklich so gut sein, wie alle versprachen. Also habe ich es gelesen.
„What if we drown“ konnte mich gut unterhalten, wirklich, ich habe es genossen, in die Geschichte einzutauchen und mich von ihr mitreißen zu lassen. Das Schicksal von Laurie und die Verbindung zu Sam ist wirklich dramatisch und verdammt traurig. Dennoch hat mir etwas gefehlt. Irgendwie war die emotionale Tiefe für mich kaum vorhanden, ich konnte nicht wirklich mit den Charakteren mitfühlen, konnte mich nicht richtig einfühlen, so dass ich beim Lesen dann mehr als einmal die Stirn gerunzelt habe, weil mir eine Handlung nicht logisch erschien. Letztlich hat das dazu geführt, dass ich die Geschichte nicht zu 100 Prozent genießen konnte, sondern ein Auge immer einen kritischen Blick darauf geworfen hat, was ich wirklich schade finde, denn so konnte ich über kleinere Ungereimtheiten nicht hinwegschauen, sondern habe gleich alles auf die Goldwaage gelegt.
Abschließend ist mein Gesamteindruck des Buches deswegen: Es ist unterhaltsam, ich habe es gerne gelesen, aber für mich bleibt nicht wirklich etwas hängen. „What if we drown“ ist meiner Meinung nach „bloß“ ein weiterer New Adult-Roman unter unzähligen anderen, es ist nicht schlecht, sticht aber eben auch nicht heraus. Da meine Einschätzung allerdings zu großen Teilen auf meiner fehlenden emotionalen Bindung zu dem Buch beruht, kann ich euch trotzdem nur sagen: Wenn euch der Klappentext reizt, dann gebt dem Buch eine Chance! Rezensionen sind immer subjektiv, diese meiner Meinung nach allerdings in besonderem Maße, also lasst euch von ihr nicht allzu sehr abschrecken!

Veröffentlicht am 30.11.2020

Nette Unterhaltung

London Gentleman
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Nachdem das letzte Buch von Louise Bay, das ich gelesen habe, mich leider ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat, bin ich echt froh, dass ich „London Gentleman“ wieder fast so überragend gut fand wie ...

Nachdem das letzte Buch von Louise Bay, das ich gelesen habe, mich leider ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat, bin ich echt froh, dass ich „London Gentleman“ wieder fast so überragend gut fand wie meine ersten Bücher von der Autorin.
Die Charaktere waren absolut überzeugend, mit vielen verschiedenen Facetten, die Geschichte spannend, aber auch romantisch. Mir hat diesmal besonders gut gefallen, dass man auch einen Einblick in Landons Arbeit erhalten hat, was den Plot noch einmal interessanter und mitreißender gemacht hat, vor allem dann, wenn Skylar in den Fall verwickelt wurde. Generell habe ich Landon als einen sehr angenehmen Charakter empfunden: loyal, am Boden geblieben und professionell. Genau das bringt ihn allerdings in den großen Konflikt zwischen Job und Gefühlen, den er absolut authentisch rübergebracht hat. Auch wenn er wegen seiner Arbeit nicht in jeder Hinsicht absolut ehrlich sein konnte, ist er jemand, den man auch im echten Leben gerne um sich haben würde. Skylar steht dem im Großen und Ganzen tatsächlich ein wenig nach, denn auch wenn sie vor allem mit ihrer Überzeugung und Zielstrebigkeit überzeugen konnte, hatte ich teilweise das Gefühl, dass sie es sich selbst ein wenig zu einfach gemacht hat beziehungsweise ziemlich naiv war. Insbesondere dann, wenn sie in die Nähe von Walt, dem Gast, gekommen ist, waren mir einige ihrer Handlungen doch sehr suspekt, da ich als Leser die ganze Zeit aufgrund dessen, was er gesagt und getan hat, Angst hatte, dass er übergriffig wird, während Skylar das überhaupt nicht wahrzunehmen schien.
Ein anderer Punkt, den ich als kleinen Kritikpunkt anführen muss, ist das Ende, denn das kommt ziemlich plötzlich. Zuvor hielt sich die Waage zwischen Spannung und Romantik ziemlich gut, aber dann verpufft die Spannung plötzlich, es geht nur noch um Landon und Skylar, obwohl Landons Fall noch nicht abgeschlossen ist, und dann ist das Buch auch schon vorbei - das wirkte auf mich ein wenig überstürzt.
Nichtsdestotrotz habe ich es wirklich sehr genossen, „London Gentleman“ zu lesen! Es war unterhaltsam, romantisch, ein wenig actionreich und insgesamt einfach ein schönes Buch für zwischendurch.
Kommt es jetzt zur Bewertung, muss ich tatsächlich (zum allerersten Mal) ein anderes Buch erst umbewerten, damit die Relationen stimmen... Da „London Gentleman“ mit letztlich ein Stück besser gefallen hat als „King of London“, beide Bücher aber definitiv unter 5 Sternen sind, bekommt „London Gentleman“ von mir jetzt 5 Sternchen und „King of London“ bekommt ein halbes Sternchen abgezogen, so dass es jetzt bei 4 Sternchen steht.
Jeder, der unterhaltsame Romanzen, die vor allem durch das Urlaubs-Feeling der Yachten eine besonders angenehme Atmosphäre erhalten, sucht, ist bei diesen beiden Büchern genau richtig!
Vielen Dank an den LYX-Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 31.10.2020

Etwas ganz Besonderes!

Bad At Love
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„Bad at Love“ hat es geschafft, all die Erwartungen, die ich an das Buch hatte, zu zerstören. Denn es stellte sich heraus: Dieses Buch ist alles, aber keine typische NewAdult-Geschichte. Morgane Moncomble ...

„Bad at Love“ hat es geschafft, all die Erwartungen, die ich an das Buch hatte, zu zerstören. Denn es stellte sich heraus: Dieses Buch ist alles, aber keine typische NewAdult-Geschichte. Morgane Moncomble hat mit ihrem neusten Werk etwas geschaffen, das mich wirklich sprachlos zurückgelassen hat. Deswegen möchte ich direkt vorab schon sagen: Wer gerne ein Buch lesen würde, das mit ganz viel Tiefe schwierige Themen anspricht und zeigt, was so problematisch an unserer heutigen Gesellschaft ist, der ist bei „Bad at Love“ genau richtig!
Aber beginnen wir am Anfang: Azalée. Ja, ich mag sie und empfinde ihren Charakter als wahnsinnig beeindruckend, genau wie die vielen anderen begeisterten Leser auch. Azalée ist zu großen Teilen eine Frau, wie ich es mir wünschen würde, auch zu sein: stark, überzeugt, unerschütterlich. Aber ich muss zugeben, dass ich sie manchmal als „zu viel“ empfunden habe. Nicht, weil sie als Feministin auftritt und zu ihren Überzeugungen steht, ganz im Gegenteil. In diesen Momenten mochte ich sie sogar noch am allermeisten, weil sie einfach jemand ist, der sich nicht scheut, anderen auf die Füße zu treten. Aber teilweise empfand ich ihre Reaktionen als schwer nachvollziehbar; manchmal habe ich mich gefragt, ob sie nicht absichtlich noch eine Schippe oben draufgelegt hat, nur, weil sie es konnte – und in diesen (eher seltenen) Momenten konnte ich sie einfach nicht zu 100 Prozent ernstnehmen, weil sie wirkte wie ein trotziges Kind.
An dieser Stelle ist es aber auch einfach wichtig zu erwähnen, dass das nichts als meine eigene Wahrnehmung ist – hätte ich nicht den Anspruch an mich selbst, all meine Rezensionen vollkommen offen und ehrlich zu schreiben, würde ich mir höchstwahrscheinlich nicht einmal anmaßen, überhaupt darüber zu urteilen, denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie es wäre, Azalées Schicksal zu teilen!
Und dann ist da natürlich auch noch Eden. Eden, den ich von der ersten (absolut schrägen) Begegnung der beiden an von ganzem Herzen geliebt habe. Neben all seinen anderen Bookboyfriend-Qualitäten fand ich in seinem Fall vor allem überzeugend, dass er nie aufgegeben hat. Sein Leben ist alles andere als komplikationslos und trotzdem hat er es geschafft, für Azalée da zu sein – selbst dann noch, wenn sie mit aller Macht versucht hat, ihn wegzustoßen.
Und auch sonst hat „Bad at Love“ wirklich fast nur positive Eigenschaften: Es ist absolut mitreißend geschrieben, die Storyline ist mehr als nur überzeugend und ja, manchmal hatte ich auch einfach nur das Bedürfnis, zu weinen. Es ist an dieser Schwelle schwierig, zu beschreiben, warum mich dieses Buch so mitgerissen hat, da ich niemanden spoilern möchte, aber sagen wir so: die Triggerwarnung hat definitiv einen Grund. Und eine Szene, die damit im Zusammenhang steht, hat mich ernsthaft fassungslos zurückgelassen. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper – und weiß einfach nicht, wie ich in Worte fassen soll, wie sehr mich das Ganze beeindruckt hat. „Bad at Love“ ist in meinen Augen einzigartig. Es geht längst nicht nur um Feminismus, sondern um so viel mehr, und das ist einfach… Ich habe keine Worte dafür, wie toll das ist.
Deswegen bekommt das Buch von mir letztlich 4,5 Sternchen. Trotz dem halben Stern Abzug ist das Buch aber etwas ganz Besonderes und ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen!
Vielen Dank an den LYX-Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 16.10.2020

Unterhaltsam!

King of London
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Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von Louise Bay veröffentlicht wird, habe ich mich wirklich, wirklich gefreut. Ich kenne und liebe ihre bisherigen Romane, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen ...

Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von Louise Bay veröffentlicht wird, habe ich mich wirklich, wirklich gefreut. Ich kenne und liebe ihre bisherigen Romane, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an „King of London“ – und wahrscheinlich war genau das mein Fehler. Denn dadurch konnte ich nicht so wirklich würdigen, dass auch dieses Buch von ihr wirklich schön, romantisch und unterhaltsam ist, sondern ständig hatte ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Rückblickend betrachtet kann ich auch genau sagen, was das war: „King of London“ war nicht ganz so tiefgründig wie seine Vorgänger, die Geschichte ist ein wenig vor sich hin geplätschert, ohne dass die Emotionen wirklich zu 100% bei mir angekommen sind, und obwohl das für mich bei kaum einem anderen New Adult-Roman ein wirklicher Kritikpunkt gewesen wäre, hat es mich hier irgendwie gestört – weil mich meine eigenen Erwartungen daran gehindert haben, es einfach nur zu genießen.
Was ich damit ausdrücken möchte, ist also nicht, dass „King of London“ in irgendeiner Form schlecht oder nicht lesenswert wäre, sondern – ganz im Gegenteil – dass es wundervoll ist, aber eben ein winziges bisschen weniger wundervoll als andere Bücher der Autorin, weswegen ich jedem, der ein ebenso großer Fan von ihr ist, wie ich, empfehlen würde, das Buch mit möglichst wenigen Erwartungen zu lesen. Wer ein paar Stunden entspannter Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig: Die Atmosphäre des Buches ist einfach einmalig, man fühlt sich während des Lesen wirklich, als wäre man mit an Bord der Yacht und wäre dort im Urlaub, die Geschichte von Avery und Hayden ist einfach nur Romantik pur (obwohl, „pur“, ist wahrscheinlich der falsche Ausdruck, denn das wäre ja zu einfach…) und der Aspekt der Unternehmensspionage ist das, was das Buch nochmal von seinen Regalnachbarn in den Buchhandlungen abhebt. Dazu waren mir beide, Avery und Hayden, während des Lesens wirklich sehr sympathisch, und auch die anderen Crewmitglieder haben mit all ihren Eigenheiten dafür gesorgt, dass man sich in dem Buch einfach nur wohlfühlt.
Wer allerdings auf der Suche nach mehr als einfach nur einem schönen, leichten, unterhaltsamen Roman ist, der wird in „King of London“ vielleicht nicht genau das finden, was er sich erhofft hat. Von mir bekommt das Buch jedenfalls 4 Sternchen!
Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.