Eine Liebesgeschichte über eine Minimalistin, die lernen muss, dass man für Liebe, Familie und Freundschaft ein Maximum aufbringen sollte
Liv ist von Beruf Ordungsfee, doch gerade läuft es beruflich nicht so gut für sie und sie landet notgedrungen bei ihrem Vater im Kinderzimmer in ihrem Elternhaus. Während sie versucht einer 'Dame beim ...
Liv ist von Beruf Ordungsfee, doch gerade läuft es beruflich nicht so gut für sie und sie landet notgedrungen bei ihrem Vater im Kinderzimmer in ihrem Elternhaus. Während sie versucht einer 'Dame beim Ausmisten behilflich zu sein, wird sie mit einer Kiste ihrer eigenen Erinnerungen konfrontiert. Als sie diese dann zum Container bringt, trifft sie dort unvermittelt auf ihre große Liebe Florian, den sie seit 10 Jahren nicht gesehen hat. Dieser ist mittlerweile Vater einer niedlichen Tochter und hat diverse private Probleme. Während Liv ihre privaten, materiellen Habseligkeiten gut im Griff hat - außer der finanziellen Misere befindet sie jedoch im emotionalen Chaos. Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter kommen hoch und in der Gegenwart hat sie Probleme ihr Herz zu verschenken bzw. Nähe zu zulassen, zumindestens habe ich es so empfunden.
Der Schreibstil der Autorin ließ mich in die Welt von Liv abgleiten und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mir kamen die Tränen bei den sehr authentisch wirkenden Beschreibungen über ihre Mutter und lächelnd müsste ich über die Tochter von Florian, die willenstark und fröhlich war. Die Liebe in all ihren Fachetten nahm einen großen Raum ein und ich genoss die Beschreibungen der kleinen Szenen, die die tiefe Verbundenheit oder auch die Verliebtheit spüren ließen. Erwartet hatte ich mehr zum Thema "Aufräumen", aber den meisten Protagonisten ging es so wie mir, dass sie sich schlecht trennen können, so dass die Aufräumfee Liv sich nur bedingt durchsetzen konnte. Also über das Aufräumen habe ich nichts neues erfahren oder nein, das ist nicht richtig.... man sollte sich klar machen, was man unbedingt behalten möchte und dann wird offensichtlich auf was man verzichten kann. Es gibt emotionale Dinge, die nur für die Person selber von Bedeutung sind und mit der sie Geschichten verbindet.
Mir hat die Geschichte von Liv gut gefallen, obwohl ich gerne ein anderes Ende gehabt hätte :), aber das ist ja nun mal Geschmackssache. Besonders angesprochen haben mich die Beschreibungen, wenn sie Gerüche, Farben etc. einbfließen lässt bzw. viele Sinne anspricht.
Fünf Sterne!