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Alesia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2024

Internat und Selbstaufgabe

Alles, was wir geben mussten
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Kathy beabsichtigt bald ihre Arbeit als Betreuerin aufzugeben. Nachdem sie sich lange selbst um die Genesung von Spendern gekümmert hat, wird es nun Zeit für sie selbst zur Spenderin zu werden. Rückblickend ...

Kathy beabsichtigt bald ihre Arbeit als Betreuerin aufzugeben. Nachdem sie sich lange selbst um die Genesung von Spendern gekümmert hat, wird es nun Zeit für sie selbst zur Spenderin zu werden. Rückblickend erzählte sie hierbei von ihrem Leben, insbesondere ihrer Zeit im englischen Kinderheim/Internat Hailsham. Gemeinsam mit ihren Freunden Tommy und Ruth wächst sie dort auf und erlebt Freunde und Leid des Alltags. Das Ganze könnte eine gewöhnliche Internatsgeschichte sein, würde nicht immer eine Art dunkler Schatten über den Protagonisten schweben. Als Klone besteht ihre spätere Aufgabe in Spenden, die spätestens nach dem dritten oder vierten Male zum Abschluss führen.

Alles, was wir geben mussten ist ein leiser aber erschütternter Roman mit dystopischen Elementen. Spannung wird durch die anfängliche Ungewissheit beim Leser erzeugt. Die Kinder erfahren allerdings von ihrer Zukunft immer mehr, als sie im jeweiligen Alter verarbeiten können, sodass es zu einer grundlegenden Akzeptanz kommt. Mich konnte dieses Buch auch ohne Actionmomente sehr fesseln, auch wegen seines distanzierten Stiles. Ein Buch, das nachdenklich und traurig macht und auf jeden Fall lange nachwirkt.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Die Namenlose

House of Companions
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Katinka lebt in einer Welt, in der Name und Beruf bereits bei Geburt festgelegt werden. Sie selbst ist fünfzehn und soll hochrangige Geliebte werden. Dazu muss sie sich von ihrer Familie und ihrem geliebten ...

Katinka lebt in einer Welt, in der Name und Beruf bereits bei Geburt festgelegt werden. Sie selbst ist fünfzehn und soll hochrangige Geliebte werden. Dazu muss sie sich von ihrer Familie und ihrem geliebten Wald trennen und im Haus der Geliebten eine Ausbildung beginnen. Mit ihren neugewonnenen Freunden Evangelista und Raphael schließt sie einen Packt für Hilfe und über Wahrung von Geheimnissen. Doch dieses wird direkt auf die Probe gestellt, denn Katinka erfährt von einem Geheimnis, das ihr Leben kosten könnte.

Das Cover von House of Companions zeigt eine junge Frau, die aufgrund der Haarfarbe Katinka zu seien scheint. Im oberen Teil ist eine Stadt abgebildet, im unteren Teil der Wald. Ich finde das Cover insgesamt sehr schön gestaltet. Es zeigt Katinkas Zerrissenheit zwischen altem und neuem Leben. Die Geschichte selbst ist aus Katinkas Ich-Perspektive erzählt. Katinka ist eine neugierige Figur, die Dinge hinterfragt. Ihre Charakterisierung als Wildfang ist ziemlich treffen. Ich fand Katinka, ebenso wie ihre Freunde Evangelista und Raphael recht sympathisch. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Der Großteil des Buches dreht sich um Katinka und ihr Geheimnis. Die Konsequenzen daraus sorgen für Spannung. Den ein oder anderen Gedankengang bzw. Handlung war für mich nicht ganz nachvollziehbar, wobei ich dies auf das Alter der recht jungen und unerfahrenen Protagonisten zurückführe.
Der Roman ist zwar in sich abgeschlossen, bietet aber die Möglichkeit für Fortsetzungen, da vieles nicht endgültig geklärt ist.
House of Companions ist für mich eine kurzweilige Jugenddystopie, die solide geschrieben ist, aber vielleicht in der Masse von Alternativen untergehen könnte.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Zauberhafte Zeitreise

Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen
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Dottie, eine vierzehn jährige Schülerinnen aus unserer Zeit ,ist unglücklich. Mit der digitalen Welt kann Sie nicht viel anfangen. Viel lieber würde Sie ein Leben wie Jane Austins Romanheldinnen führen. ...

Dottie, eine vierzehn jährige Schülerinnen aus unserer Zeit ,ist unglücklich. Mit der digitalen Welt kann Sie nicht viel anfangen. Viel lieber würde Sie ein Leben wie Jane Austins Romanheldinnen führen.

Frieda, ebenfalls vierzehn, ist mindestens genauso unglücklich. Sie lebt im Jahre 1822 und kann mit Dingen wie Sticken, Bällen und feinen Umgangsformen nichts anfangen. Viel lieber würde Sie Amerika und den Amazonas erkunden.

Durch ein geheimnisvolles antikes Schreibpult können die beiden Kontakte zueinander aufnehmen, bis zu dem Abend, an dem Dottie in Fridas Zeit gezogen wird .

Doch muss Dottie in Laufe der Wochen erkennen, dass es nicht einfach ist für Mädchen, die eine andere Vorstellung vom Leben, als eine reiche Heirat haben. Auch die Freundschaft zu Frieda ist nicht immer so wie Dottie es sich vorgestellt hat. Daneben muss Dottie natürlich darauf achten, dass nicht auffällt aus welchem Jahrhundert sie kommt. Dass das Schreibpult nicht mehr funktioniert macht die Sache auch nicht besser .

Schwestern durch die Zeit ist ein schöner Zeitreiseroman für Mädchen, der sich gut und flüssig lesen lässt. Die Geschichte wird abwechselnd aus Dotties und Friedas Sicht erzählt. Beide fühlen sich von ihrer Umgebung nicht verstanden, bei Frieda kommt noch die Problematik der fehlenden Emanzipation innerhalb der Gesellschaft hinzu.

Leider ist das Ende etwas offen , was allerdings Potential für eine Fortsetzung bietet.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Spannende Winterdystopie

Eisiges Gold
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Prinzessin Mariya Wintera muss nach einem Anschlag erkennen, dass ihr Leben bislang in einer goldenen Blase stattfand. Während der Adel opulente Feste feiert, erfrieren und verhungert das Volk. Durch ...

Prinzessin Mariya Wintera muss nach einem Anschlag erkennen, dass ihr Leben bislang in einer goldenen Blase stattfand. Während der Adel opulente Feste feiert, erfrieren und verhungert das Volk. Durch ihren Jugendfreund Koray findet sie Kontakt zur Rebellion , den Nihilisten. Leider gehen diese für Ihre Ziel aber auch über Leichen, sodass Mariya die dem Volk helfen aber gleichzeitig ihre Familie schützen will, eigentlich in einer hoffnungslosen Situation ist.

Das Buch ist spannend geschrieben und ein guter Auftakt zu einer Reihe. Das Cover zeigt einen Palast in einer Glaskugel und ist wie ich finde wunderschön gestaltet. Ich konnte mit Mariya mitfiebern. Die Idee Königreiche in Monate aufzuteilen hat mir sehr gut gefallen. Man merkt an der Darstellung, dass Vorbild für Mariyas Familie die letzte russische Zarenfamilie Romanow war. Ich hoffe allerdings, dass den Schwestern ein ähnliches Schicksal erspart bleibt. Gefallen haben mir auch die magischen Elemente des Buches. So hat Mariya beispielsweise eine Traumverbindung zu ihren mitunter doch sehr tyranischen Vorfahren. Da zum Ende des Buches noch vieles ungeklärt bleibt, freue ich mich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Wundervolle Pferde im Lake District

Die wilden Pferde von Rydal Hill - Leuchtende Hügel
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Die wilden Pferde von Rydal Hill - Leuchtende Hügel von Theresa Czerny ist ein Jugendbuch geeignet für Leserinnen ab 13, aber auch für ältere Pferdefreundinnen interessant. Valerie verbringt verlängerte ...

Die wilden Pferde von Rydal Hill - Leuchtende Hügel von Theresa Czerny ist ein Jugendbuch geeignet für Leserinnen ab 13, aber auch für ältere Pferdefreundinnen interessant. Valerie verbringt verlängerte Sommerferien bei ihrem Stiefbruder im Lake District im nördlichen England. Nach einem traumatischen Erlebnis, nebst Burnout, versucht Sie dort zu Ruhe zu kommen und zu sich selbst zu finden. Eine halbwilde Pferdeherde und deren Besitzer Ben ziehen Sie bald in ihren Bann.

Das Buch hat ein wunderschönes, hochwertiges und zur Geschichte passendes Cover. Der Schreibstil ist sehr detailliert, flüssig, zum Teil aber auch etwas ausschweifend, sodass ich Abschnitte teilweise ein zweites Mal lesen musste um gedanklich der Handlung zu folgen. Hervorzuheben ist die Beschreibung der wunderschönen Umgebung, die tatsächlich etwas Fernweh weckt. Zu Beginn des Buches fehlen mir allerdings einige Informationen zu Valerie, um mich besser in Sie hineinzuversetzen, gerade weil das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist. Das Buch hat sowohl spannende , als auch ruhige Stellen. Besonders gut gefallen hat mir die Priese Mystery, welche die Wildpferdeherde umgibt. Die Liebesgeschichte zwischen Valerie und Ben verläuft angenehm unaufgeregt, ohne größere Streitigkeiten oder sonstige Problematiken. An sich ist das Buch auch in sich abgeschlossen, ungeklärte Geschehnisse in der Vergangenheit und ein geheimnisvoller Fluch bilden allerdings eine gelungene Überleitung in einen zweiten Band. Für alle Pferdefreunde und Pferdefreundinnen empfehlenswert.

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