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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2024

Ein wirklich finsterer Ort...

Finster
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Zum Buch: Wir schreiben das Jahr 1986. Der Kommissar im Ruhestand Hans J. Stahl nimmt sich in dem kleinen Ort Katzenbrunn ein Zimmer im Wirtshaus, um dem Verschwinden eines Jungen nachzugehen. Doch er ...

Zum Buch: Wir schreiben das Jahr 1986. Der Kommissar im Ruhestand Hans J. Stahl nimmt sich in dem kleinen Ort Katzenbrunn ein Zimmer im Wirtshaus, um dem Verschwinden eines Jungen nachzugehen. Doch er ist nicht das erste Mal hier. Bereits einige Jahre zuvor sind immer wieder Jungen verschwunden – und nie wieder aufgetaucht. Zusammen mit der Wirtin Geli macht er sich auf, um den Leuten in Katzenbrunn noch einmal auf den Zahn zu fühlen, denn die Geschichte lässt ihn auch nach all den Jahren noch nicht los…

Meine Meinung: Diese Geschichte steht und fällt einfach mit der authentischen, düsteren Stimmung im kleinen Ort Katzenbrunn. Hier leben etwa 50 Menschen und alle benehmen sich in irgendeiner Form seltsam. Oskar lebt mit seiner Mutter in einem halben Haus, die eine Hälfte wurde bei einem Unfall zerstört und nie wieder aufgebaut. Dann ist da der Fotograf Wölfi, der sich auf dem Dachboden erhängt hat. Der Kommissar findet verdächtige Negative, war das der Grund? Der Pfarrer hat auch seine Geheimnisse, oder was versteckt er in seinem Tresor unter der Kirche? Dann gibt es noch die Psychiatrie. Zwar eingezäunt, aber es gibt für den einen oder anderen ja doch immer einen Weg hinaus. Ist der Täter hier zu suchen? Zumindest hat der Leiter der Klinik offensichtlich Dreck am Stecken. Wie soll der Ex-Kommissar hier den Täter finden?

Der Schreibstil von Ivar Leon Menger ist sehr einnehmend, man kann das Buch wirklich kaum zur Seite legen. Die wirklich kurzen Kapitel erleichtern das Lesen auch, sie handeln immer von anderen Personen, das liest sich wirklich spannend!
Und wie schon erwähnt, ist der Titel hier Programm. Man kann sich die Szenerie, die ich als öde und trostlos, irgendwie vergessen beschreiben würde, wirklich bildhaft vorstellen! Und ich bin ein Kind in den 80er Jahren gewesen, und hiervon wird vieles eingebaut. Das Reaktor-Unglück in Tschernobyl, was vieles überschattet, aber auch Popstars und Süßigkeiten findet der Leser hier wieder. Das fand ich noch ein besonderes Schmankerl.

Mein Fazit: Ich habe das Buch wirklich in zwei Tagen inhaliert, weil ich auch sooo neugierig war, wer denn hier nun der Täter ist. Ob es überhaupt herausgefunden wird. Wirklich eine Meisterleistung vom Autor! Ich vergebe hier die volle Punktzahl und würde das Buch jedem Thriller-Freund unbedingt ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Faszination und Abscheu zugleich...

Trophäe
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Zum Buch: Der Jäger Hunter White ist auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um ein Nashorn zu jagen. Das fehlt ihm noch in seiner Sammlung der „Big Five“. Als Wilderer ihm zuvorkommen, macht ihm sein ...

Zum Buch: Der Jäger Hunter White ist auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs, um ein Nashorn zu jagen. Das fehlt ihm noch in seiner Sammlung der „Big Five“. Als Wilderer ihm zuvorkommen, macht ihm sein langjähriger Gefährte ein unmoralisches Angebot. Denn Hunters Jagdfieber ist noch nicht gestillt…

Meine Meinung: Puh, ich wusste, dass das Buch für mich anstrengend werden würde, ist es doch erstens völlig fremd meines sonstigen Genres (Thriller und Krimis) und zweitens auch wirklich harter Stoff. Zumindest habe ich viel über das Jagen allgemein gelernt, auch über einige afrikanische Gepflogenheiten konnte ich etwas lesen. Trotzdem bleibt man als Leser ein Fremder. Wenn man nicht in Afrika aufgewachsen ist, kann man vieles nicht verstehen. Dabei ist einiges so viel einfacher als hier. Zu einfach… Und genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Denn die Ureinwohner Afrikas, deren Land sich die Weißen zu Eigen gemacht und sie in Reservate vertrieben haben, haben gänzlich andere Moralvorstellungen als wir.

Gefühlstechnisch hat mich das Buch hin- und hergeworfen. Ich sage ganz ehrlich: ich mag das Buch nicht wirklich. Aber ich muss auch eingestehen, dass es mich fasziniert und vor allem berührt hat. Ich finde, das ist ganz schlecht in Worte zu fassen. Natürlich werden hier Tiere getötet, aber in Afrika gibt es nur entweder Jäger oder Beute. Da ist man lieber der Jäger, oder? Ich sehe die Jagd nun mit etwas anderen Augen, etwas differenzierter. Wer damit umgehen kann, dass es in der Wildnis Stärkere und Schwächere gibt, auch ohne den Menschen, der sollte das Buch unbedingt einmal ausprobieren. Denn letztendlich beschreibt es nur die Natur und die des Menschen. Aber sehr eindringlich.

Mein Fazit: Ein Buch, was mich mit sehr gemischten Gefühlen zurücklässt. Einzig das Ende hat mich etwas versöhnt. Ich mochte das Buch nicht, weil es unsere eigene Scheinheiligkeit und Doppelmoral zeigt. Trotzdem empfehle ich es weiter, weil das Buch wirklich berührt!

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Veröffentlicht am 11.10.2024

Konnte mich leider nicht erreichen...

Der Fliegenmann
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Zum Buch: Im beschaulichen Wakendorfer Wald Endern braut sich etwas zusammen. Die Tiere und Menschen merken das und meiden den Wald. Als sich die jugendliche Mia plötzlich vom Wesen her sehr verändert, ...

Zum Buch: Im beschaulichen Wakendorfer Wald Endern braut sich etwas zusammen. Die Tiere und Menschen merken das und meiden den Wald. Als sich die jugendliche Mia plötzlich vom Wesen her sehr verändert, sucht sich die Familie Hilfe in der Kirche. Der Pastor hat einen Kontakt bei der katholischen Kirche, der für Exorzismen zuständig ist. Als der Bischof Markus Jacobus eintrifft, merkt er, dass er es hier mit einer großen und gewaltigen Macht zu tun hat. Darum holt er sich Hilfe von Amelie Fischer, eine Professorin am Hamburger Institut für Ethnologie. Gemeinsam mit der Familie gehen sie das Böse an…

Meine Meinung: Hiervon habe ich mir leider etwas mehr versprochen. Die angegebene Angst, die beim Lesen erzeugt werden soll, hat sich bei mir leider nicht eingestellt. Ich fand schon den Anfang sehr ausschweifend. Es dauerte mir hier zu lange, bis endlich etwas passiert ist. Das mit den Fliegen hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.

Auch der Schreibstil konnte mich hier nicht mitreißen. Ich wusste bis zum Ende nicht wirklich, warum Amelie Fischer dabei war, weil sie außer Recherchen nichts Weltbewegendes gemacht hat. Der Autor bringt hier sehr viel kirchliche Geschichte aus dem Jahre 1034 unter, die mich wirklich nicht in der Länge interessiert hat. Der Exorzismus kommt hier am Ende zu kurz weg. Ich habe schon an mir gezweifelt, ob ich mittlerweile zu abgebrüht bin, um den Horror hier zu erkennen. Aber ich glaube einfach, dass mir der Autor nicht liegt.

Mein Fazit: Für viele ist das sicher ein tolles Buch, die Rezensionen sprechen da für sich, ich war leider nach Beendigung des Buches enttäuscht. Ich hoffe, anderen gefällt es besser, meins war es nicht unbedingt, was ich selbst sehr schade finde!

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Veröffentlicht am 03.10.2024

Bilder, aus denen Albträume gemacht sind...

Schlafenszeit – Albträume erwachen, wenn diese Tür sich schließt
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Zum Buch: Mallory ist nach einer Drogen-Reha froh, die Stelle als Babysitterin für den 5-jährigen Teddy bekommen zu haben. Idyllisch gelegen vor den Toren Philadelphias kann sie sich um Teddy kümmern, ...

Zum Buch: Mallory ist nach einer Drogen-Reha froh, die Stelle als Babysitterin für den 5-jährigen Teddy bekommen zu haben. Idyllisch gelegen vor den Toren Philadelphias kann sie sich um Teddy kümmern, während die Eltern Catherine und Ted arbeiten sind. Sie schläft in einem kleinen Häuschen im Garten. Teddy ist zuckersüß und malt für sein Leben gerne. Doch die harmlosen Strichmännchen, die er malt, werden von schrecklichen und sehr gut gezeichneten Bildern abgelöst. Immer bedrohlicher werden die Bilder und Mallory ahnt, dass es etwas mit der Nachbarin zu tun hat, die vor über 80 Jahren dort ermordet wurde…

Meine Meinung: Gleich vorweg: dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete und sollte im Hellen gelesen werden! Denn es ist schon sehr gruselig, was wahrscheinlich auch an den im Buch vorhandenen Zeichnungen von Teddy liegen mag, die wirklich schaurig sind… Die süßen Strichmännchen werden von Bildern abgelöst, auf denen ein Mord an einer Frau zu sehen sind. Niemals kann ein 5-jähriges Kind so etwas zeichnen! Doch wer ist es dann? Mallory fängt an zu forschen und stößt auf Unglaubliches! Anfangs fühlt sich Mallory in ihrer Gartenhütte noch wohl und ist froh, ein wenig Privatsphäre zu haben. Doch das ungute Gefühl und merkwürdige Vorkommnisse erschrecken sie zu Tode… Zusammen mit ihrem neuen Freund Adrian begibt sie sich auf die Suche nach Nachfahren der damals Ermordeten.

Der Schreibstil ist schon ungewöhnlich, alleine durch die Zeichnungen. Sie sind genau an den richtigen Stellen platziert und zaubern dem Leser direkt eine Gänsehaut… Doch irgendwann fängt man an zu ahnen, wo die Reise hingeht und ich fand, ab da plätscherte es ein wenig vor sich hin. Das Ende war dann doch nochmal überraschend, weshalb ich nur einen Stern abziehe!

Mein Fazit: Mir hat das Buch durchaus Gänsehaut beschert und mich hat es gegruselt. Zwar nicht durchgängig, aber dennoch ein ungewöhnliches Buch, was ich gerne weiterempfehle! Hier geht es nicht blutig zu, sondern es handelt sich um subtilen, unterschwelligen Thrill. Auf jeden Fall ein gutes Buch, was ein wenig aus der Masse heraussticht!

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Veröffentlicht am 27.09.2024

So schnell kann dein Leben den Bach runtergehen...

Stalker – Er will dein Leben.
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Zum Buch: Der Theater-Schauspieler Eric Sanders wittert seinen großen Karrieresprung, als ihm die Rolle eines Tatort-Kommissars angeboten wird. Und tatsächlich explodiert sein Facebook-Account nach Ausstrahlung ...

Zum Buch: Der Theater-Schauspieler Eric Sanders wittert seinen großen Karrieresprung, als ihm die Rolle eines Tatort-Kommissars angeboten wird. Und tatsächlich explodiert sein Facebook-Account nach Ausstrahlung des Tatorts. Bis sich plötzlich jemand als „Eric Sanders“ ausgibt und keine netten Sachen postet. Was anfänglich harmlos scheint, lässt sich nicht mehr ignorieren, als dieser „Doppelgänger“ Eric zwingt, sich selber als Kindermörder zu beschreiben. Er soll herausfinden, was in seiner Kindheit geschah, sonst passiert seiner Familie etwas…

Meine Meinung: Unglaublich spannend, dieser Plot! Man ist sofort drin in der Geschichte und fiebert mit Eric mit! Wie schnell der Ruf im Internet kaputtgehen kann, wird hier sehr gut dargestellt! Deine Fans können dich in einer Sekunde noch lieben und in der nächsten bricht ein wahrer Shitstorm los!

Arno Strobel hat mich hier von der ersten Sekunde mitgenommen und der Spannungsbogen nimmt nicht ab! Denn was Eric über sich selber herausfindet, ist unfassbar! Hilfe bekommt er dabei von mehreren Personen. Aber als Leser weiß man immer nicht so ganz, ob man diesen auch trauen kann… Das hat der Autor wirklich gut hinbekommen. Aber das Ende – Leute! Ich kann ja nicht spoilern, nur so viel: ich war sprachlos!

Kurze Kapitel, bildhafter Erzählstil und eine toll verwobene Geschichte, in der Eric sich selber findet, machen dieses Buch aus. Ich habe es leider in zwei Tagen schon durchgelesen, ich hätte lieber länger davon gehabt!

Mein Fazit: Ein wahrer Albtraum, der hier für den Schauspieler wahr wird und ein tolles Buch für alle Fans von Psychothrillern! Dieses Mal ist Arno Strobel wieder mal ein Glanzstück gelungen! Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung und die volle Punktzahl!

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