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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2024

Zeit ist ein sehr dehnbarer Begriff...

Hast du Zeit?
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Zum Buch: Die Krankenschwester Conny fühlt sich seit Wochen von einem Stalker verfolgt, aber die Polizei nimmt sie nicht ernst. Lars Erik Grotheer, der Vater ihrer Freundin Michelle, ist pensionierter ...

Zum Buch: Die Krankenschwester Conny fühlt sich seit Wochen von einem Stalker verfolgt, aber die Polizei nimmt sie nicht ernst. Lars Erik Grotheer, der Vater ihrer Freundin Michelle, ist pensionierter Polizist und nimmt sich Michelle zuliebe der Sache an. Doch als er anfängt, Conny zu beobachten, ist es längst zu spät und Conny wird grausam ermordet. Als er weiterstochert, findet er Parallelen zu anderen Menschen, die verschwunden sind. Zusammen mit Lilly Costanzo, deren Freundin Felicitas entführt wurde, begibt er sich auf Spurensuche…

Meine Meinung: Der Autor schafft es hier, einem den Begriff unserer Zeit einmal gut vor Augen zu führen. Denn wie oft sagen wir diesen Satz „ich habe keine Zeit…“ selber? Und dann gibt es Menschen, die haben ungewollt zu viel davon.

Hier werden mehrere Schicksale miteinander verwoben, wo der Leser erst einmal keinen Zusammenhang erkennen kann. Deswegen hat die Auflösung auch ziemlich überrascht! In vielen Punkten lässt es den Leser auch mal innehalten und über den Faktor Zeit nachdenken.

Der Schreibstil liest sich gut weg. Zwischendurch gibt es Kapitel, die sich „Hinter der Zeit“ nennen und man weiß lange nicht, aus wessen Sicht das geschrieben wurde, denn diese Kapitel sind in der Ich-Form geschrieben. Dieses stilistische Mittel mag ich eigentlich immer ganz gerne.

Mein Fazit: Ich wurde ganz gut unterhalten, kann aber nicht sagen, dass mich der Thriller absolut vom Hocker gefegt hat. Trotzdem fand ich die Geschichte gut und von mir gibt es gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Der Titel ist hier so dermaßen passend...

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
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Zum Buch: Ein Junge wird halb erfroren in einem Feld aufgefunden, aber er lebt noch. Andere kleine Jungen vor ihm haben den Schlaf in der Kälte nicht überlebt. Der von der Polizei gesuchte „Sandmann“ hat ...

Zum Buch: Ein Junge wird halb erfroren in einem Feld aufgefunden, aber er lebt noch. Andere kleine Jungen vor ihm haben den Schlaf in der Kälte nicht überlebt. Der von der Polizei gesuchte „Sandmann“ hat wieder zugeschlagen. Weil die Polizei aber seit Jahren nicht weiterkommt, holt sie sich Sophie Kaiser als Fallanalytikerin dazu. Durch ihr Asperger-Syndrom erkennt sie Details, die anderen völlig entgehen. Zeitgleich wird in Lübeck am Weihnachtstag eine ganze Familie ausgelöscht, so wie es aussieht, hat der Familienvater die ganze Familie und anschließend sich selbst hingerichtet. Nur Sophie erkennt an einigen Details Zusammenhänge mit dem Sandmann-Fall…

Meine Meinung: Dieses Buch ist so unglaublich spannend! Ich hatte vor kurzem den zweiten Teil dieser Serie von den Autoren Axel Petermann und Petra Mattfeldt gelesen und mir daraufhin gleich den Sandmann besorgt. Dieser Fall ist noch viel spannender! Gerade weil es hier um kleine Kinder geht, nimmt einen der Fall als Leser stark mit. Auch, wenn der Sandmann nicht brutal vorgeht, bleiben aber doch viele Narben auf den kleinen Seelen, das hat mich stark berührt. Und wenn einem dann durch das Nachwort noch einmal die wahre Geschichte, auf der dieser Fall beruht, vor Augen geführt wird… puh. Gut, dass das Ganze irgendwann gestoppt werden konnte!

Die Charaktere der Ermittler sind unglaublich toll! Gerade die Ermittlungsleiter möchte ich hier einmal hervorheben, denn ohne Kompetenzgerangel haben sie erkannt, dass man gemeinsam noch stärker ist! Sophie Kaiser ist natürlich mit ihrer außergewöhnlichen Auffassungsgabe und ihrem eidetischen Gedächtnis unschlagbar. Für sie als Person ist das Fluch und Segen zugleich. Denn dadurch sind ihr die „normalen“ Umgangsformen der Menschen um sie herum ziemlich fremd. Leonhard Michels von der Kripo Lübeck mag Sophie aber gerade deshalb, er bewundert sie regelrecht! Zusammen sind sie ein unglaublich starkes Team!

Mein Fazit: Sehr spannend schaffen es Axel Petermann und Petra Mattfeldt, hier einen alten True-Crime-Fall zu einer spannenden Geschichte zu verweben! Ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand legen können und es innerhalb eines Tages geradezu inhaliert! Ganz klare Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Leider ist die Spannung im Wald verloren gegangen...

Im Unterholz
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Zum Buch: Die Journalistin Vera Bergström hat ihren Job bei der Lokalzeitung verloren und arbeitet jetzt als Hilfslehrerin. Doch glücklich ist sie damit nicht. Als in ihrem Umfeld eine grausam zugerichtete ...

Zum Buch: Die Journalistin Vera Bergström hat ihren Job bei der Lokalzeitung verloren und arbeitet jetzt als Hilfslehrerin. Doch glücklich ist sie damit nicht. Als in ihrem Umfeld eine grausam zugerichtete Frauenleiche gefunden wird und die Polizei auf der Stelle tritt, kommt ihr ehemaliger Chef auf sie zu. Vera soll eine Hintergrundgeschichte schreiben, sie kennt die Gegend und die Leute vor Ort ja gut. Sie spürt sofort wieder ein Kribbeln in den Fingern, nicht ahnend, in was für ein Wespennest sie da sticht…

Meine Meinung: Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, es hörte sich spannend an, wenn sich eine ehemalige Journalistin auf Spurensuche begibt. Leider konnte ich von der Spannung nichts spüren. Die Autorin verliert sich hier ein wenig in der sicherlich schönen Landschaft und in Veras Selbstmitleid. Konnte man anfangs Veras Verhalten noch gut nachvollziehen, nervte mich ihr selbstdestruktives Verhalten im Buch aber immer mehr.

Die Geschichte an sich ist gut ausgedacht, nur leider war die Umverpackung hier für mich nicht stimmig. Denn meiner Meinung nach fehlt es hier an etwas ganz Entscheidendem: nämlich der Spannung! Man quält sich mal mehr, mal weniger durch die alten unschönen Geschichten, die es hier sicher gab. Auch wenn das Ende ab einem gewissen Punkt vorhersehbar war, war ich doch erleichtert, dass ich diese Geschichte nun loslassen konnte.

Die Charakterzeichnung fand ich unausgeglichen. Während der Leser alles, wirklich auch die kleinste Zwischenblutung von Vera zu lesen bekommt, bleiben einige Charaktere zu blass. Einzig in Maria, die damals die Gegend verlassen musste, konnte ich mich wirklich hineinversetzen. Ihre Kapitel aus der Vergangenheit sind in Kursivschrift immer wieder eingestreut. Das hat die Geschichte für mich etwas interessanter werden lassen.

Mein Fazit: Ich finde es selbst sehr schade, dass dieses Buch mich nicht wirklich überzeugen konnte, ich hatte mir wirklich viel davon versprochen. Denn auch ein Krimi darf in meinen Augen durchaus spannend sein! Von mir gibt es drei gutgemeinte Sterne, aber ohne Erklärung würde ich es nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Ab in die Berliner Unterwelt!

Der nasse Fisch
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Zum Buch: Der Kriminalkommissar Gereon Rath wird von Köln nach Berlin strafversetzt, wo er unter der Leitung von Bruno Wolter bei der Sitte anfängt. Im Berlin im Jahre 1929 geht es heiß her: Drogen, illegale ...

Zum Buch: Der Kriminalkommissar Gereon Rath wird von Köln nach Berlin strafversetzt, wo er unter der Leitung von Bruno Wolter bei der Sitte anfängt. Im Berlin im Jahre 1929 geht es heiß her: Drogen, illegale Nachtclubs, Verbrechersyndikate und politische Unruhen. Hier gibt es immer etwas zu tun. Als ein Mord geschieht, steckt Gereon seine Nase in den Fall und ermittelt heimlich. Und muss entdecken, dass vieles zusammenhängt und er sich für eine Seite entscheiden muss. Gereon gerät in einen Strudel aus Verbrechen, aus dem es kaum Entrinnen gibt…

Meine Meinung: Ich muss zugeben, dass ich ein wenig gebraucht habe, um in das Buch hineinzukommen. Das liegt einerseits daran, dass mein Gehirn immer versucht hat, die Buchvorlage mit dem Film „Babylon Berlin“ in Einklang zu bringen. Das sollte man aber vermeiden, da es doch ganz anders ist. Auch an die Sprache musste ich mich erst gewöhnen. Es wird oft berlinert, was mir aber als gebürtige Berlinerin keine Probleme bereitet hat. Aber dennoch muss man aufmerksam lesen und darf nicht abgelenkt sein.

Aber wenn man erst einmal eingetaucht ist in das bunte Berlin zu jener Zeit, dann ergibt sich ein tolles Lesevergnügen! Die Figur von Gereon ist zerrissen, einerseits sehr karriereorientiert, aber auch loyal seinen Kollegen gegenüber, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Seine Vergangenheit nimmt aber, im Gegensatz zum Film, nicht allzu großen Platz ein. Dennoch konnte ich mich gut in seine Person hineinversetzen. Er verliebt sich in die Stenotypistin Charlie, die im Morddezernat arbeitet, wohin er dann auch versetzt wird.

Während seiner Ermittlungen gerät er immer weiter in einen Strudel der Unterwelt, dass er fast abstürzt. Seine gute Kombinationsgabe und sein taktiertes Handeln finden aber einen Ausweg.

Es war für mich interessant zu lesen, wie es politisch so zuging in Berlin. Eine völlig zerklüftete Bevölkerung und die Ganoven mittendrin. Da kommt man um Spitzel nicht herum. Ich bin auf jeden Fall jetzt im Gereon-Rath-Fieber und habe mir gleich den nächsten Teil bestellt!

Mein Fazit: Hier taucht man als Leser wirklich in eine komplett andere Welt ein, man muss sich aber auch darauf einlassen können. So ganz locker flockig liest es sich nicht weg. Aber dann wird man mit den Geheimnissen der Berliner Unterwelt, der politischen Lage und der Polizeiarbeit von damals belohnt! Mir hat es richtig gut gefallen!

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Ein tödliches Spiel...

Und tot bist du (Thriller)
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Zum Buch: Als das private Handy der Streifenpolizistin Tabea Kurz klingelt, ahnt sie nicht, in was sie dieser Anruf hineinziehen wird! Denn ihr wird ein Tatort mitgeteilt, an dem der Täter ein „Geschenk“ ...

Zum Buch: Als das private Handy der Streifenpolizistin Tabea Kurz klingelt, ahnt sie nicht, in was sie dieser Anruf hineinziehen wird! Denn ihr wird ein Tatort mitgeteilt, an dem der Täter ein „Geschenk“ für sie abgelegt hat! Und tatsächlich wird dort eine ermordete Frau aufgefunden mit einem Zettel am Zeh, auf dem „Runde 1“ steht.
Der Ermittler Frank Schünemann und sein Team begeben sich auf nach Lüneburg. Der Täter tritt aber nur in Kontakt mit Tabea, also gehört sie von nun ab zum Team. Das passt Frank so gar nicht, denn es bedeutet auch eine große Verantwortung für Tabea. Aber es ist keine große Zeit zum Überlegen, denn der Täter läutet gleich die nächste Runde dieses tödlichen Spiels ein…

Meine Meinung: Ein neues Ermittlerteam von Gunnar Schwarz! Toll! Gleich von Anfang an konnte mich das Buch fesseln! Zunächst sind es die Charaktere der Ermittler! Super beschrieben konnte man die Leute gleich gut einschätzen. Tabea muss sich da erst einmal beweisen, aber man merkt schnell, dass sie das Zeug zur Ermittlerin hätte. Frank hat ganz schlimme Erfahrungen gemacht und wirkt deshalb etwas abwehrend. Aber wenn man die Hintergründe kennt, völlig verständlich.

Ja, und dann der Täter! Super geschickt, wie er das alles anstellt! Hier darf der Leser ruhig miträtseln! Auch die Story dahinter hat mich komplett überzeugt.

Dass der Autor schreiben kann, hat er schon in unzähligen Büchern gezeigt. Ich freue mich, dass es mal wieder neue Charaktere gibt und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte da weitergehen wird!

Mein Fazit: Spannend von der ersten bis zur letzten Seite! Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung und die volle Punktzahl!

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