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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2018

besser als anfangs gedacht

Die Insel der besonderen Kinder
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Inhalt
Jacobs Großvater hat ihm, als er noch klein war, Märchen von Kindern mit besonderen Fähigkeiten erzählt. Mittlerweile ist Jacob der Ansicht, dass alle Geschichten frei erfunden sind. Doch dann kommt ...

Inhalt
Jacobs Großvater hat ihm, als er noch klein war, Märchen von Kindern mit besonderen Fähigkeiten erzählt. Mittlerweile ist Jacob der Ansicht, dass alle Geschichten frei erfunden sind. Doch dann kommt sein Großvater unter mysteriösen Umständen plötzlich ums Leben. Ist an den Geschichten vielleicht doch mehr dran, als Jacob dachte?

Meine Meinung
Ich muss sagen, dass ich wirklich positiv überrascht von dem Buch war. Ich war zuerst etwas skeptisch, ob mir das nicht alles zu weit hergeholt sein könnte oder einfach zu abgedreht.
Doch das war überhaupt nicht der Fall.

Das Cover hatte mich zuerst angesprochen an dem Buch. Es ist sehr mysteriös und gruselig gestaltet, sodass ich zuerst dachte, dass sich eine kleine Horrorgeschichte dahinter verbirgt. Glücklicherweise war das nicht der Fall, wie der Klappentext mich beruhigen konnte.

Man wird langsam an die Handlung und die Geschehnisse und die Figuren herangeführt. Anschließend baut sich die Spannung nach und nach auf, sodass man an das Buch gefesselt wird. Darüber hinaus ist die Handlung auch nachvollziehbar dargestellt, sodass man ihr gut folgen konnte. Besonders gut haben mir die Fotos in dem Buch gefallen. Diese veranschaulichen die Figuren in dem Buch und tragen zu einer düsteren und etwas grusligen Atmosphäre bei. Ich muss aber sagen, dass ich sehr froh war, dass das Buch nicht so gruselig ist, wie die Bilder (und das Cover) es andeuten. Zwar trägt die Darstellung der Umgebung ebenfalls zu einer düsteren und etwas gruseligen Atmosphäre bei, aber das drum herum der Handlung lassen das etwas abflauen. Diese Kombination hat mir wirklich gut gefallen und ich konnte gut in das Buch eintauchen.

Auch der Schreibstil ist sehr atmosphärisch gehalten, sodass eine Gänsehaut vorprogrammiert ist. Gefühle und Emotionen werden zwar nicht so gut transportiert, was aber nicht so schlimm ist, da hier die Handlung eher im Vordergrund steht. Ansonsten ist der Schreibstil einfach und flüssig, sodass man gut vorangekommen ist und gut in die Handlung eintauchen konnte.

Jacob ist sehr intelligent, aufmüpfig gegenüber seinen Eltern, obwohl er gleichzeitig nicht viel Durchsetzungsvermögen zu haben scheint, vielleicht ein bisschen ängstlich und er versucht einfach mit alldem, was in seinem Leben gerade so vorgeht, klar zu kommen. Also eigentlich ein typischer Teenager. Man merkt direkt, dass in dieser Figur Entwicklungspotenzial steckt. Man hofft und bangt stets, dass er endlich mal über sich hinaus wächst und Eigeninitiative zeigt. Daher kann man gut mit ihm mitfiebern.
Alle anderen Figuren bleiben zwar eher oberflächlich, was aber überhaupt nicht schlimm ist, da man das, was für die Handlung am Wichtigsten ist, trotzdem erfährt.

Insgesamt ein tolles Buch, was mich positiv überrascht hat.

Veröffentlicht am 30.07.2018

nicht so gut wie Band 1

Infernale (Band 2) - Rhapsodie in Schwarz
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Inhalt
Davy ist auf der Flucht. Mit dabei ist unter anderem ihr Freund Sean. Ihr Ziel ist es in ein Flüchtlingslager nach Mexiko zu kommen. Doch auf dem Weg dahin wird Davy angeschossen und von der Gruppe ...

Inhalt
Davy ist auf der Flucht. Mit dabei ist unter anderem ihr Freund Sean. Ihr Ziel ist es in ein Flüchtlingslager nach Mexiko zu kommen. Doch auf dem Weg dahin wird Davy angeschossen und von der Gruppe getrennt. Gefunden wird sie von Caden, der zu einer Widerstandstruppe gehört und zu dem sie sich hingezogen fühlt.

Meine Meinung
Nachdem ich total begeistert von dem ersten Band war, habe ich es nun endlich geschafft auch Band 2 zu lesen. Leider konnte der mich nicht so überzeugen.

Band 2 knüpft direkt an Band 1 an, aber hat mich am Anfang so gut wie gar nicht gepackt. Da es schon länger her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, war ich zuerst etwas verwirrt, was genau los war. Das hatte sich aber nach und nach behoben. Dennoch konnte mich der Anfang nicht ganz überzeugen. Die Handlung wurde leider nicht so spannend und fesselnd dargestellt, wie sie eigentlich sein sollte. Ganz im Gegenteil, es hatte sich eher in die Länge gezogen. Ebenso fehlte es mir ein bisschen an einer atmosphärischen Darstellung und Gefühlen.
Doch dann (leider erst nach ca 1/3 des Buches) hatte sich das Blatt gewendet und das Buch konnte mich doch noch fesseln. Es gab viele spannende und fesselnde Momente, was sich auch bis zum Ende hin durchgezogen hat. Zudem konnte das Buch an der einen oder anderen Stelle auch noch durch gefühlvollere Momente punkten. Hier hätte ich mir zwar noch ein bisschen mehr gewünscht, aber immerhin besser als am Anfang.

Davy konnte mich nur teilweise von sich überzeugen. Mir mangelte es ein bisschen an Tiefe und fand, dass ihr emotionales Durcheinander ein bisschen besser hätte dargestellt werden können. Es fehlte mir ein bisschen an Emotionen. Zudem fand ich, dass sie manchmal auch ein bisschen nervig und dickköpfig war. Ich konnte auch nicht immer ihre Handlungsweise nachvollziehen. Gut hat mir wiederum gefallen, dass sie eine Kämpferin ist und vorsichtig ist, wem sie vertrauen kann.

Der Schreibstil war flüssig und einfach gehalten. Man ist – nach den anfänglichen Startschwierigkeiten – auch gut im Buch vorangekommen und konnte der Handlung gut folgen.

Insgesamt also hinten raus ein gutes Buch, mit ein paar Startschwierigkeiten.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Tragisch und emotional aufwühlend

Tote Mädchen lügen nicht
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Inhalt
Hannah Baker hat Selbstmord begangen. Doch vorher hat sie noch auf Kassetten ihre 13 Gründe dafür festgehalten. Jeder dieser 13 Gründe steht für eine andere Person. Eine davon ist Clay, der immer ...

Inhalt
Hannah Baker hat Selbstmord begangen. Doch vorher hat sie noch auf Kassetten ihre 13 Gründe dafür festgehalten. Jeder dieser 13 Gründe steht für eine andere Person. Eine davon ist Clay, der immer heimlich für Hannah geschwärmt hat und sich nun nicht erklären kann, inwiefern er ihr einen Grund für ihren Selbstmord geliefert haben soll.

Meine Meinung
Das Buch ist wirklich schockierend und berührend. Es führt einem vor Augen, zu was Menschen gegenüber einem Anderen fähig sind und zeigt aber auch, dass es manchmal wirklich wichtig ist, gegenüber anderen Menschen viel aufmerksamer zu sein.

Die Handlung ist aus Clays Sicht geschildert, der sich die Kassetten anhört. Man bekommt dadurch mit, wie er sich bei Hannahs Worten fühlt und, was er dabei macht. Der Fokus liegt aber natürlich auf dem, was Hannah erzählt. So erfährt man, was vor ihrem Tod passiert ist, wie sie sich fühlt und, was sie von den anderen Personen hält. Man wird so selbst, genau wie Clay, mit der knallharten Realität und Wahrheit konfrontiert, was emotional sehr aufwühlend ist.
Die Handlung ist auf den ersten Blick nicht wirklich durchstrukturiert, aber auf den zweiten Blick merkt man, dass auch Hannah in ihren Erzählungen eine Struktur reingebracht hat, zwar nicht durchweg chronologisch, aber trotzdem nachvollziehbar. Die beiden Handlungsstränge – Hannahs Geschichte auf der einen Seite und Clays Gegenwart auf der anderen Seite – wurden geschickt miteinander verknüpft, sodass man dem gut folgen konnte, aber vor allem auch deutlich wurde, wie Hannahs Vergangenheit in Clays Gegenwart mit einfließt. Das hat mir wirklich gut gefallen und passte auch gut in das gesamte Bild.
Damit einhergehend hat mir gut gefallen, dass man quasi Hannahs Erzählungen gelesen hat, die aber immer mit Clays Gedanken und Kommentaren zu dem Erzählten unterbrochen wurden, sodass man auch immer wusste, was er gerade dazu denkt.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten. Vor allem aber konnte er durch die sehr stimmungsvolle und emotionale Darstellungsweise punkten. Man leidet mit den Figuren und fühlt sich am Ende völlig aufgewühlt. Das Buch ist durchweg von Traurigkeit geprägt, da man ständig präsent hat, dass Hannah nicht mehr lebt. Zudem wurden Hannahs und Clays Absichten und Handlungen nachvollziehbar dargestellt, man konnte ihnen gut folgen, sich auch gut in sie hineinversetzen und völlig in die Geschichte eintauchen.
Einziger kleiner Kritikpunkt war für mich, dass ich manchmal ein Problem hatte zwischen Hannahs und Clays Erzählungen zu unterscheiden. Hannahs waren zwar in kursiv abgedruckt und Clays normal, aber im Lesefluss, wenn man gerade richtig in der Geschichte drin war, dann hab ich den Unterschied nicht immer sofort wahrgenommen und war dann etwas verwirrt.

Insgesamt ein wirklich tolles Buch, das mich tief berührt und emotional aufgewühlt hat.

Veröffentlicht am 24.07.2018

hat mich nicht vom hocker gehauen

Maybe not
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Inhalt
Als Warren auf Bridgette trifft ändert sich für ihn alles. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, sie scheint ihn zu hassen. Wie soll das in einer WG funktionieren?

Meine Meinung
Nachdem mich „Maybe ...

Inhalt
Als Warren auf Bridgette trifft ändert sich für ihn alles. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, sie scheint ihn zu hassen. Wie soll das in einer WG funktionieren?

Meine Meinung
Nachdem mich „Maybe Someday“ wirklich begeistert hatte, war ich schon neugierig auf diese kleine Nebengeschichte. Doch so ganz überzeugen konnte sie mich leider nicht.

Die Handlung war geprägt von der Leidenschaft zwischen den beiden. Auf die anderen Probleme, die in dem Buch kurz angerissen und gegen Ende gelöst wurden oder nur einmal kurz angedeutet wurden, wurde ansonsten leider nicht mehr groß eingegangen. Hier hätte ich mir vielleicht ein paar Seiten mehr gewünscht und, dass die Dinge rund um Bridgette mehr thematisiert worden wären. Ansonsten war die Handlung von Anfang bis Ende nachvollziehbar dargestellt und man konnte gut mit Warren mitfiebern.
Schön fand ich das Wiedersehen mit Ridge und Sydney. Sie kommen zwar nicht oft vor, aber es war ganz schön die beiden auch aus einer anderen Perspektive mal zu erleben.

Warren blieb hier in dem Buch eher oberflächlich. Er ist humorvoll und seine Handlungen und Gedanken werden von Bridgette dominiert, sodass man eigentlich nur seine „leidenschaftliche“ Seite erlebt. Daher kann ich jetzt auch nicht groß was zu ihm sagen und mich auch nicht in ihn einfühlen und mit ihm mitfiebern.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig und punktet durch die gefühlvolle Darstellungsweise der Geschehnisse.

Insgesamt ein nettes Buch in Ergänzung zu „Maybe Someday“, das aber aufgrund seiner Kürze knapp und oberflächlich blieb und seinen Schwerpunkt auf die intimeren Details legte.

Veröffentlicht am 24.07.2018

sehr spannend und berührend

Nur noch ein einziges Mal
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Inhalt
Lily hatte eine schwierige Kindheit, während der sie Atlas kennen und lieben gelernt hat. Seit Jahren hat sie ihn nun nicht mehr gesehen. Stattdessen hat sie nun Ryle kennen gelernt. Doch er hat ...

Inhalt
Lily hatte eine schwierige Kindheit, während der sie Atlas kennen und lieben gelernt hat. Seit Jahren hat sie ihn nun nicht mehr gesehen. Stattdessen hat sie nun Ryle kennen gelernt. Doch er hat komplett andere Ansichten, was eine Beziehung angeht, als sie. Und plötzlich taucht Atlas wieder auf…

Meine Meinung
Ein wirklich schönes und berührendes Buch, das einem zu einem schwierigen Thema auch mal einen anderen Blickwinkel eröffnet.

Die Handlung begann direkt spannend, weil man gar nicht einordnen konnte, was eigentlich los ist. Daher hat es mich auch direkt von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr los gelassen. Zudem ist die Handlung sehr gefühlvoll und emotional gestaltet, weswegen sie mich auch berührt hat. Außerdem hält sie viele Überraschungen und unerwartete Wendungen bereit. Spannend fand ich, dass man nicht direkt mit der Aussage des Buches konfrontiert wurde, sondern sich dies erst nach und nach ergeben hat. Gut gefallen hat mir außerdem, wie sich die Handlung nach und nach immer weiter zugespitzt hatte, da ich damit so auch nicht gerechnet hätte.

Lily war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine starke Persönlichkeit und geht ihren eigenen Weg. Man erfährt viel über sie, wie es in ihr drin aus sieht und über ihre Vergangenheit. Daher konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und es hat einfach auch Spaß gemacht, da man so viel von ihr mitbekommen hat. Vor allem konnte man aber gut ihre Gedanken und Beweggründe nachvollziehen, sodass man nach und nach auch eine Entwicklung bei ihr wahrnehmen konnte. Das alles hat mir sehr gut gefallen und das Buch einfach lesenswert gemacht.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und flüssig. Neben einigen witzigen und schönen Momenten punktet das Buch jedoch mit einer sehr gefühlvollen und emotionalen, teils auch tragischen Darstellungsweise. Grund dafür sind nicht zuletzt die abgedruckten Tagebucheinträge von Lily, die Lily in ruhigen Momenten selbst noch einmal liest. Dadurch wird sehr geschickt und spannend wiedergegeben, was in ihrer Vergangenheit passiert ist und, wie sie sich dabei gefühlt hat. Gut fand ich dabei, dass nicht alle Einträge auf einmal aufgetreten sind, sondern erst nach und nach. Dadurch wurde die Spannung aufrecht gehalten und vor allem passte es sehr gut in den Kontext, wann Lily sie liest und was es für sie bedeutet.

Insgesamt also ein wirklich tolles und lesenswertes Buch, das mich von der ersten Seite an von sich überzeugen konnte.