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Veröffentlicht am 08.03.2020

Luxusprinzessin oder Ghetto Bitch?

Ghetto Bitch
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Meine Meinung
„Ghetto Bitch“ ist ein Jugendbuch, dass aus der Feder des deutschen Autors Gernot Gricksch stammt. Das Buch erzählt die Geschichte von Nele, die 15-jährige lebt zusammen mit ihren Eltern ...

Meine Meinung
„Ghetto Bitch“ ist ein Jugendbuch, dass aus der Feder des deutschen Autors Gernot Gricksch stammt. Das Buch erzählt die Geschichte von Nele, die 15-jährige lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem 14-jährigen Bruder Timo im luxuriösen Villenviertel Hamburg-Poppenbüttel. Sie führt das Leben eines reichen Teenagers, der keine Ahnung von wirklichen Problemen hat und dem normalerweise jeder Wunsch erfüllt wird. Bis zu dem Tag, an dem ihr Vater stirbt und die Familie plötzlich vor einem riesigen Berg Schulden steht. Neles Leben, dass bisher immer perfekt und unbeschwert war, ist unwiderruflich vorbei und als würde das noch nicht reichen, muss die Familie ihr Luxusvilla verkaufen und in eine sozial Wohnung in einer Hochhaussiedlung in Hamburg-Steilshoop ziehen.

Dem Autor ist mit seinem Werk nicht nur eine unterhaltsame Geschichte gelungen, sondern auch ein interessanter Blick auf eine Situation, wie sie wohl jedem passieren könnte. Die Geschichte handelt von all den Höhen und Tiefen, die ein Teenager auf seinem Weg zum Erwachsenwerden durchlebt. Dabei schreibt der Autor sowohl über typische Teenager Erfahrungen wie die erste Liebe, Freundschaft oder Mobbing als auch über die Unterschiede zwischen verschiedenen sozialen Schichten und die Missverständnisse die damit einhergehen können. Leider war mir das Buch Stellenweise zu klischeehaft.

Nele war mir leider nicht wirklich sympathisch. Sicherlich die Veränderung ihrer Lebenssituation war für sie ein Schock, aber das ist noch lange keine Entschuldigung für ihr mieses Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen. Zu Beginn des Buches verhält sie sich wie eine reiche verzogene Prinzessin, die glaubt ihr würde die ganze Welt gehören und wehe es tanzt einer aus der Reihe. Zwar ändert sich mit ihrer neuen Lebenssituation auch ihr Verhalten, anfänglich aber eher in eine negative Richtung. Nele braucht erst einen gehörigen Tritt in ihren Allerwertesten, bevor sie ernsthaft über ihr bisheriges Verhalten nachdenkt.

In Neles Leben prallen plötzlich zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und das sorgt natürlich für reichlich Spannungen. Bevor sie sich in ihrer neuen Lebenssituation zurechtfindet, tritt sie in etliche Fettnäpfchen und macht sich dabei nur bedingt beliebt. Was vor allem an ihrem zickigen Verhalten liegt, denn Neles Bemühungen sich in ihr neues Umfeld zu integrieren halten sich zunächst sehr in Grenzen.

Bei Timo hatte ich die Hoffnung er könne möglicherweise ein Ausgleich zu Nele sein, leider trifft er im Laufe der Handlung unglaublich viele Fehlentscheidungen. Im Gegensatz zu seiner älteren Schwester hat er mit seiner neuen Lebenssituation zunächst keine sonderlich großen Probleme, denn Timo hat sein altes Leben gehasst. Bereits am ersten Tag findet er Freunde und integriert sich so recht schnell in sein neues Umfeld. Bis er schmerzlich lernen muss, dass seine angeblichen Freunde kein besonders guter Umgang für ihn sind.

Die Nebencharaktere konnten mich allesamt nicht vom Hocker reißen, was mich ehrlich gesagt ziemlich gestört hat. Es liegt nicht daran, dass sie mir nicht sympathisch waren, sondern vielmehr an ihrer Darstellung. Man könnte fast auf die Idee kommen, der Autor hätte es regelrecht darauf angelegt, so viele Klischees wie nur möglich zu bedienen.

Da gibt es einerseits das Ekelpaket, dem es riesigen Spaß macht seine jüngeren Mitschüler zu mobben, den gut aussehenden reichen Kerl, in den jedes Mädchen verliebt ist und der natürlich der feste Freund der weiblichen Protagonistin ist und die beste Freundin, die aus genauso wohlhabenden Verhältnis kommt und deren Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen nicht minder arrogant ist. Anderseits gibt es die Jugendlichen, die fast alle einen Migrationshintergrund haben, deren Eltern weit davon entfernt sind wohlhabend zu sein und die entweder auf die schiefe Bahn geraten sind oder sich total „asozial“ verhalten. Dabei haben sie lediglich einen anderen Kleidungsstil, gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder haben Probleme mit der deutschen Sprache. Eigentlich gibt es deutlich schlimmeres auf dieser Welt und trotzdem hatte ich als Leser das Gefühl diese Menschen könnten niemals eine funktionierende Gemeinschaft bilden.

Passend zu diesem Thema war leider auch die Wortwahl, die mir bisweilen zu extrem war. Nur weil das Buch für Jugendliche geschrieben wurde, heißt das noch lange nicht, dass man zu einer Wortwahl greifen muss, wie sie wahrscheinlich für einen Schüler mit großen Bildungslücken typisch ist. Glücklicherweise hat das dem Schreibstil nicht geschadet, denn der ließ sich trotzdem flüssig lesen. Das Buch wird aus der Sicht von Nele und Timo erzählt und dank kurzer Kapitel habe ich es innerhalb von zwei Tagen verschlungen.

Fazit
Mit „Ghetto Bitch“ ist dem Autor ein interessantes Buch gelungen, dass mich größtenteils gut unterhalten konnte und dass ich trotz einiger Klischees genossen habe. Obwohl die Geschichte für mich alles andere als perfekt ist, bekommt sie von mir 3,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Josh & Kate

Walker Ink: Seduced
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Meine Meinung
„Seduced“ ist der dritte Band der „Walker Ink“ Reihe von Isabelle Richter und ein Spin-Off der „Gravity“ Reihe. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Walker Brüder, die in Toronto das Tattoostudio ...

Meine Meinung
„Seduced“ ist der dritte Band der „Walker Ink“ Reihe von Isabelle Richter und ein Spin-Off der „Gravity“ Reihe. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Walker Brüder, die in Toronto das Tattoostudio »Walker Ink« betreiben und denen wir bereits in den fünf Bänden der „Gravity“ Reihe begegnet sind.

„Seduced“ erzählt die Geschichte des jüngsten Walker Bruders Josh Walker. Völlig unerwartet trifft er auf seine einstige Jugendliebe, für die er immer noch Gefühle hat. Doch seine ehemalige Freundin will davon nichts wissen. Kate kämpft immer noch mit den tiefsitzenden Erinnerungen, die ihr nichts als Schmerz bereitet haben und die sie bis heute nicht richtig verarbeitet hat. Wie das Schicksal es willen laufen sich die beiden immer wieder über den Weg und so blühen alte Gefühle wieder auf. Leider wird ihr Glück von Kates Zweifeln und Joshs Vergangenheit belastet.

Auf Joshs Geschichte habe ich mich ganz besonders gefreut. Seit dem ersten Band dürften wir seine verrückten und witzigen Eigenheiten kennenlernen und ich wollte unbedingt ein Blick in die Gedanken dieses lebenslustigen Kerls werfen. Vom ersten Moment an war er mir sympathisch und ich konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Aber in Joshs Leben war nicht immer alles so positiv wie uns der erste Eindruck weismachen will, denn auch der jüngste Walker Bruder hat eine schwere Vergangenheit, die mich mehr als nur geschockt hat.

Leider ist mir Kate bisher am unsympathischsten und dass liegt vor allem an ihrem negativen Verhalten. Ich konnte mir bis zum Schluss nur sehr schwer vorstellen, dass sie in der Vergangenheit mal so etwas wie Liebe für Josh empfunden hat. Vom ersten Moment an klammert sie sich nämlich wie eine Ertrinkende an ihre grauenhaften und völlig unnötigen Zweifel und gibt dem armen Kerl, der sich wirklich Mühe gibt, keine einzige Chance. Es hat mehr als nur eine Situation gegeben, in der ich sie sehr gerne heftig schütteln wollte, denn möglicherweise wäre ihr dann aufgefallen wie bescheuert und sinnlos ihr Verhalten eigentlich ist. Irgendwann fällt ihr das dann tatsächlich selber auf aber bis dahin ist es ein sehr langer und unglaublich ermüdender Weg.

Dank einer wirklich unsympathischen Protagonistin hatte ich mit dem dritten Teil so meine Probleme und leider gab es Momente, in denen ich kurz davor stand, dass Buch abzubrechen. Glücklicherweise habe ich das nicht getan. Einer der Gründe dafür war die wundervolle Handlung, die mich mehr als einmal zum Schmunzeln bringen konnte.

Der Schreibstil ließ sich angenehm und flüssig lesen und die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Der Leser darf also sowohl an den Gedanken von Josh als auch an denen von Kate teilhaben. Die Kapitel hatten für mich eine gute Länge und die Wortwahl konnte mich überzeugen.

Fazit
Leider kann die Autorin mit „Seduced“ nicht ganz an die beiden wundervollen Vorgängerbände anschließen. Trotz einer gelungenen Handlung und einem sehr unterhaltsamen Protagonisten ist dieser Band für mich der bisher schwächste der Reihe und ich habe die Hoffnung, dass der vierte Band an das Niveau der ersten beide anschließen kann. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.12.2019

Eiswölfe vs. Feuerdrachen

Beast Changers, Band 1: Im Bann der Eiswölfe
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Meine Meinung
"Im Bann der Eiswölfe" ist der erste Band der neuen Trilogie von Amie Kaufman. Die Reihe ist für Kinder konzipiert und kann dem Genre "Fantasy" zugeordnet werden.

Das Buch erzählt die Geschichte ...

Meine Meinung
"Im Bann der Eiswölfe" ist der erste Band der neuen Trilogie von Amie Kaufman. Die Reihe ist für Kinder konzipiert und kann dem Genre "Fantasy" zugeordnet werden.

Das Buch erzählt die Geschichte von Rayna und Anders, die beiden sind (angeblich) Zwillinge und leben als Waisenkinder auf der Straße. Ihre Eltern starben bei der großen Schlacht zwischen Eiswölfen und Feuerdrachen. Seit diesem verheerenden Ereignis herrscht zwischen Eiswölfen und Feuerdrachen eine unerbittliche Feindschaft. Als Rayna sich jedoch vor hunderten von Menschen und Eiswölfen in einen Feuerdrachen verwandelt muss sie fliehen, um ihr Leben zu retten.

Ich bin dank des wunderschönen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden und nach dem ich den Klappentext gelesen hatte wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht.

Neben dem Abenteuer werden auch wichtige Werte, wie Mut, Tapferkeit, Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt, was mir gut gefallen hat.

Rayna und Anders sind wie Tag und Nacht und das macht die Geschichte im ersten Moment so spannend und unterhaltsam, denn während Anders eher der ruhige und zurückhaltende Typ ist, braucht es bei Rayna nie viel, um ihre aufbrausende und temperamentvolle Seite hervorzurufen.

Vom Charakter her konnte ich mich eher mit Anders anfreunden, weil er mich mit seiner ruhigen Art vielmehr angesprochen hat als Rayna, die mir mit ihrem Hitzkopf irgendwann auf die Nerven gegangen ist. Deswegen habe ich auch eine ganze Weile gebraucht bis ich Anders unermüdlichen Kampf für Rayna akzeptieren konnte. Anders glaubt nämlich das Rayna von den Feuerdrachen entführt wurde und lässt deswegen fast nichts unversucht, um sie zu retten.

Während die Feuerdrachen von allen gefürchtete werden gelten die Eiswölfe als Beschützer der Menschen und der Stadt. Sie genießen ein hohes Ansehen bei den Menschen und sorgen für Recht und Ordnung. Zumindest wollen sie das alle glauben lassen, denn hinter den Mauern der Ulfar-Akademie (Die Schule, in der die Eiswölfe im Rudel leben und zu Kriegern ausgebildet werden) lauern eine Menge Geheimnisse die, wenn es nach den Eiswölfen geht, niemals an die Öffentlichkeit dringen sollen.

Dies war für mich einer der Gründe warum ich mit einem Großteil der Eiswölfe nicht warm geworden bin. Sie verfolgen ein Weltbild, dass so veraltet und engstirnig ist, dass ich bisweilen nur mit dem Kopfschütteln konnte. Die Einzige, die es wagt an diesem Weltbild zu zweifeln und dieses regelmäßig in Frage zu stellen ist Lisabet. Sie ist genauso wie Anders Schülerin der Akademie und im Verlaufe der Handlung entsteht zwischen den beiden eine relativ enge Freundschaft.

Wie bereits oben erwähnt handelt es sich hier um eine Fantasygeschichte, die in einer völlig freierfundenen Welt spielt, die mit der Realität absolut keine Berührungspunkte hat. Neben ganz normalen Menschen gibt es hier eine ganze Reihe an Gestaltwandlern, von denen allerdings nur zwei Arten (Eiswölfe und Feuerdrachen) eine wichtige Rolle spielen. Neben den Gestaltwandlern gibt es natürlich noch weitere fantastische Elemente, wie etwa die sog. Artefakte, dabei handelt es sich um spezielle Apparaturen, die sich durch ihre besonderen magischen Fähigkeiten auszeichnen.

Besonders gut gefallen hat mir der Schreibstil, der sich nicht nur angenehm lesen ließ, sondern den ich auch als besonders bildhaft empfunden habe. Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die Kapitellänge, die mir bei manchen Kapiteln einfach zu lang war. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Anders.

Fazit
"Im Bann der Eiswölfe" ist ein guter Auftakt zu einer recht vielversprechenden Trilogie, bei dem allerdings noch Luft nach oben ist und der mich aus diesem Grund nur bedingt überzeugen konnte. Daher vergebe ich nur 3,5 von 5 Sternen. Trotzdem gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Liebeschaos

To all the boys I’ve loved before
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Meine Meinung
„To all the boys I’ve loved before“ ist der erste Band der gleichnamigen Reihe, geschrieben von der US-amerikanischen Autorin Jenny Han. Im Mittelpunkt der Reihe steht die 16-jährige Lara ...

Meine Meinung
„To all the boys I’ve loved before“ ist der erste Band der gleichnamigen Reihe, geschrieben von der US-amerikanischen Autorin Jenny Han. Im Mittelpunkt der Reihe steht die 16-jährige Lara Jean, die zwar noch nie eine richtige Liebesbeziehung geführt hat aber schon etliche Male verliebt war. Jedes Mal, wenn sie der Meinung war sie sei über ihren „Angehimmelten“ hinweg, schrieb sie einen an ihn adressierten Liebesbrief. Zu Beginn der Geschichte existieren fünf solcher Liebesbriefe und obwohl Lara Jean sie alle in Briefumschläge gesteckt und entsprechend mit Adressen beschriftet hat, hat sie sie niemals abgeschickt. Denn Lara Jean schrieb diese Briefe lediglich, um für sich selber einen Schlussstrich zu ziehen. Das Chaos, das zu Beginn des Schuljahres über sie hereinbricht, als die Briefe ohne ihr Wissen zugestellt werden, ist enorm und so wird Lara Jean in ein Abenteuer gestürzt, dem sie nicht immer ganz gewachsen ist.

Wie wahrscheinlich viele bin ich auf diese Buchreihe durch die Netflix Verfilmung aufmerksam geworden und nachdem ich den Trailer zum ersten Teil gesehen hatte, wollte ich unbedingt das Buch lesen. Leider hatte ich dank des Trailers bereits ein paar Erwartungen an das Buch, die nicht ganz erfüllt wurden.

Lara Jean ist 16 und die mittlere von drei Schwestern. Sicherlich waren wir alle nicht ganz einfach, geschweige denn normal während der Pubertät aber Lara Jeans Verhalten fand ich Stellenweise doch schon recht unglaubwürdig. In etlichen Situationen hat sie für meinen Geschmack alles andere als Altersgerecht reagiert (auf mich wirkte sie wie ein Kleinkind) und so habe ich im Verlaufe des Buches eine Art Hassliebe für die weibliche Protagonistin entwickelt. Die Geschichte besteht zu etwa gleichen Teilen aus Szenen, die ich entweder als positiv oder als negativ empfunden habe. Für mich glich das Buch irgendwann einer turbulent Achterbahnfahrt, denn in einem Moment konnte ich mich super in Lara Jean hineinversetzen, nur um sie im nächsten am liebsten gegen die Wand zu klatschen. Vielleicht liegt das Ganze aber auch einfach daran, dass ich den Lebensabschnitt, in dem sich Lara Jean befindet, schon lange hinter mir gelassen habe.

Wovon ich mir zu Beginn des Buches deutlich mehr erhofft hatte, war die Liebesgeschichte. Dank des Trailers wusste ich zwar bereits, dass es sich in erster Linie um eine Fake Liebesbeziehung handelt, das diese jedoch durch die restliche Handlung mehr oder weniger verdrängt wird, wusste ich nicht. Wer also (genauso wie ich) eine Geschichte erwartet, in der die Liebe im Mittelpunkt steht, der wird mit diesem Buch wahrscheinlich nicht wirklich glücklich werden.

Wie bereits in ihren anderen Büchern konnte mich Jenny Han auch in diesem mit ihrem Schreibstil begeistern. Leider kann er das Defizit der ein oder anderen Länge nicht ganz ausgleichen. Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Lara Jean. Was mir jedoch nicht immer ganz gefallen hat, denn es gab durchaus Szenen, in denen es mich interessiert hätte, was die beiden männlichen Protagonisten denken.

Fazit
„To all the boys I’ve loved before“ ist ein Reihenauftakt, der meine Erwartungen nur bedingt erfüllen konnte, da er sein Potenzial leider nur mäßig ausschöpft. Da ich vom Buch aber nicht völlig enttäuscht war, möchte ich dem zweiten Teil eine Chance geben. Empfehlen tue ich es allerdings nur Lesern, die entweder im gleichen Alter wie Lara Jean sind oder kein Problem damit haben, wenn die Protagonistin deutlich jünger ist als sie selbst.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Charlize & Blaine

Starting Six: Charlize und Blaine
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Meine Meinung
„Starting Six: Charlize und Blaine“ ist der dritte Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Charlize von allen nur Charlie genannt, die als Assistenzärztin in einer Bostoner ...

Meine Meinung
„Starting Six: Charlize und Blaine“ ist der dritte Band der „Boston Razors“ Reihe. Im Mittelpunkt stehen Charlize von allen nur Charlie genannt, die als Assistenzärztin in einer Bostoner Privatklinik abreitet und sich alle Nase lang mit ihrer verrückten Mutter rum ärgern muss und Blaine, der bei den Boston Razors zum alten Eisen gehört und einen eher zurückhaltenden und bodenständigen Lebensstil pflegt. Zu Beginn der Geschichte ist er auf der Suche nach einer neuen Wohnung.

Mit Blaine bin ich schnell warm geworden und seine zurückhaltende und bodenständige Art hat mir sehr gut gefallen. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Bänden ist das Mal was anders. Von den drei männlichen Protagonisten, die ich bisher kennenlernen dürfte, gefällt mir Blaine am besten. Er weiß ganz genau was er will und mit jedem weiteren Kapitel wurde deutlicher, dass er nicht aufhört für seine Ziele zu kämpfen.

Charlie war mir leider erst zum Ende hin sympathisch, denn fast die gesamte Geschichte über legt sie ein Verhalten an den Tag, was bei mir irgendwann nur noch für Kopfschütteln gesorgt hat. Diese Frau hatte absolut null Rückgrat und wusste scheinbar noch nicht mal ansatzweise wie man eigene Entscheidungen trifft. Sie will offensichtlich eine starke Frau sein, scheitert aber in regelmäßigen Abständen an der Umsetzung. Zum Glück entwickelt sie sich weiter.

Leider waren mir die Nebencharaktere auch in diesem Band nicht wirklich sympathisch. Ganz besonders schlimm fand ich Charlies Mutter, die viel zu oft zu Mitteln greift, die einfach nur das aller Letzte sind. Glücklicherweise bleibt diese Frau aber nicht das gesamte Buch über so. Wer sich leider kein Stück bessert und mich auch ganz zum Schluss noch höllisch aufgeregt hat, war der Sohn von Charlies Boss. Dieser Kerl ist schlimmer als der Teufel.

Das Buch wird aus der Sicht von Charlie erzählt, was mir einerseits gut gefallen hat, weil ich so ihre Gedanken und Gefühle besser nachvollziehen konnte. Anderseits finde ich, dass Blaines Sicht in manchen Situationen besser gewesen wäre, denn für mich waren seine Gedankengänge nicht immer verständlich.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge fand ich in Ordnung, auch wenn sie in manchen Abschnitten ziemlich lang war. Da es in diesem Buch aber ein paar Charaktere gab, die mich regelrecht zur Weißglut getrieben haben, musste ich das Buch ein paar Mal pausieren. Sonst hätte ich es wahrscheinlich innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Fazit
Mit „Starting Six: Charlize und Blaine“ ist der Autorin zwar eine gute Fortsetzung gelungen, die mich aber leider im Gegensatz zum zweiten Band nicht ganz so sehr begeistern konnte. Jetzt bin ich aber gespannt welches Paar als nächste seine Geschichte bekommt und freu mich schon drauf mich erneut von der Autorin verzaubern zu lassen.