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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Kein System ist jemals zu 100% sicher

Die APP – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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„Die App“ ist das nächste Meisterwerk aus der Feder von Arno Strobel. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2020 vom Argon Verlag produziert und wird von dem deutschen Synchron- und Hörbuchsprecher Sascha ...

„Die App“ ist das nächste Meisterwerk aus der Feder von Arno Strobel. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2020 vom Argon Verlag produziert und wird von dem deutschen Synchron- und Hörbuchsprecher Sascha Rotermund gelesen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hendrik, der zusammen mit seiner Verlobten Linda in einem Smart Home gesteuerten Haus lebt. Das Leben der beiden ist wundervoll unkompliziert, bis Linda eines Tages spurlos verschwindet.

Obwohl ich von der ersten Sekunde an wusste, wie Linda verschwunden ist, war das Hörbuch bis zum Schluss hochgradig spannend. Der Hörer erfährt glücklicherweise erst ganz am Ende warum Linda entführt wurde, was für zusätzliche Spannung sorgt. Besonders positiv fand ich, dass der Täter bereits im ersten Drittel des Buches auftaucht und somit ein aktives Miträtseln möglich ist. Die Auflösung hat mir gut gefallen und für mich war sie definitiv schlüssig.

Mein einziger Kritikpunkt ist Hendriks Naivität. Dieser Mann lebt in einem Haus mit Smart Home System und hat ernsthaft keine Ahnung, was für Gefahren so ein System mit sich bringt. Diese Leichtgläubigkeit hat mich sprachlos gemacht, weil ich nur sehr schwer nachvollziehen konnte, wie man so extrem ahnungslos sein kann.

Arno Strobel behandelt neben dem Thema „Smart Home“ ein weiteres sehr spannendes und hochaktuelles Thema in seinem Thriller. Aus Spoiler-Gründen werde ich dieses Thema nicht namentlich nennen. Die Umsetzung hat mir allerdings ausgesprochen gut gefallen und ich wäre niemals auf die Idee kommen, dass das der Entführungsgrund ist.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und die Wortwahl hat hervorragend zum Genre gepasst. Die Kapitel waren kurz und hatten somit die perfekte Länge. Die Stimme von Sascha Rotermund war eine wahrer Hochgenuss, der ich sehr gerne gelauscht habe.

Fazit

Ein spannender Thriller, den ich keine Sekunde pausieren konnte. Spätestens jetzt weiß ich warum ich kein Fan vom Konzept „Smart Home“ bin.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Eine außergewöhnliche Geschichte

Royal Blue
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„Royal Blue“ ist das Autorendebüt der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Casey McQuiston. Das Buch erzählt die Geschichte von Alex Claremont-Diaz und Henry. Alex ist der Sohn der ersten Präsidentin ...

„Royal Blue“ ist das Autorendebüt der US-amerikanischen Journalistin und Autorin Casey McQuiston. Das Buch erzählt die Geschichte von Alex Claremont-Diaz und Henry. Alex ist der Sohn der ersten Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika und der Liebling der Nation. Henry ist der britische Kronprinz und der junge Mann der Alex Welt am Ende komplett auf den Kopf stellt. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2022 vom Argon Verlag produziert und wird von dem deutschen freien Schauspieler und Hörbuchsprecher Oliver Erwin Schönfeld gelesen.

Zugegeben ich habe mir dieses Hörbuch angehört, weil mich der große Hype neugierig gemacht hat. Leider waren dadurch meine Erwartungen auch ziemlich hoch. Hinzu kam der Klappentext, der in meinem Kopf ein ganzes Kino erzeugt hat. Am Ende war ich dann hin- und hergerissen zwischen Begeisterung und Frustration, weil mich die Geschichte sowohl gefesselt als auch aufgeregt hat und ich absolut nicht wusste was ich von dem Werk halten soll.

Die beiden Protagonisten sind zwei ganz besondere Menschen und auch wenn ich zu Henry nur bedingt eine Bindung aufbauen konnte, weil sich mir ein paar seiner Entscheidungen nicht ganz erschlossen haben (liegt wahrscheinlich an seiner fehlenden Sichtweise), sind mir die zwei bereits nach wenigen Seite so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich am Ende nur schwer von ihnen verabschieden konnte. Hinzu kommen Nora, June und Percy, die mit ihren verschiedenen Persönlichkeiten der Geschichte das gewisse Etwas gegeben haben.

Der einzige Aspekt, der mich an dieser Geschichte so massiv gestört hat, dass ich ihn beim besten Willen nicht schönreden kann, ist die Beschreibung der Sexszenen. Ein guter Liebesroman braucht für mich nicht zwingend Sexszenen, wenn er aber welche enthält, dann sollten sie mich auch berühren können. Bei „Royal Blue“ war das leider zu keinem Zeitpunkt der Fall. Ich weiß jetzt nicht, ob es an der Übersetzung und somit an der Wortwahl der deutschen Ausgabe liegt oder ob die Beschreibung bereits im englischen Original so gewöhnungsbedürftig ist. Die Sexszenen hören sich wie eine Gebrauchsanleitung für ein hochtechnisches Gerät an. Das ist in meinen Augen weder erotisch noch gefühlvoll. Ich glaube die Geschichte wäre deutlich besser gewesen, wenn die Autorin auf die Sexszenen verzichtet hätte.

Die deutsche Übersetzung von Casey McQuistons Schreibstil war bis auf die Sexszenen sehr angenehm und die Wortwahl hat größtenteils zur Geschichte gepasst. Die Stimme von Oliver Erwin Schönfeld hat für mich perfekt zur Geschichte gepasst. Was mich bei der Erzählung ein bisschen gestört hat war das gänzliche Fehlen von Henrys Sichtweise. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Alex erzählt, was dem Hörer zwar einerseits einen Einblick in seine Gedanken ermöglicht anderseits gab es für mich aber ein paar Szenen, in denen ich sehr neugierig auf die Gedanken von Henry war. Die Länge der einzelnen Kapitel war meiner Meinung nach viel zu lang.

Fazit

Casey McQuiston hat mit ihrem Debütroman eine außergewöhnliche Geschichte geschrieben, die mich bis auf ein paar kleinere Makel überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Klima-Thriller

Schmelzpunkt
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In „Schmelzpunkt“ müssen die BND Agenten Nelson Carius und Diana Winkels gegen mächtige Gegner kämpfen, um eine Naturkatastrophe in der Arktis zu verhindern. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Wolf ...

In „Schmelzpunkt“ müssen die BND Agenten Nelson Carius und Diana Winkels gegen mächtige Gegner kämpfen, um eine Naturkatastrophe in der Arktis zu verhindern. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Wolf Harlander geschrieben. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2022 vom Argon Verlag produziert und wird von dem deutschen Hörbuchsprecher Uve Teschner gelesen. „Schmelzpunkt“ ist der zweite Fall für Nelson Carius und Diana Winkels.

Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Nelson Carius und Diana Winkels gefreut. Beide verfügen über Ecken und Kanten an den richtigen Stellen, wodurch sie authentisch wirken. Die meisten ihrer Entscheidungen konnte ich nachvollziehen und auch ihr Verhalten war für mich logisch. Irgendwie konnten mich die beiden von sich überzeugen und am Ende waren sie mir sogar sympathisch. Dem ein oder anderen Hörer sind die beiden vielleicht noch aus „Systemfehler“ bekannt.

Neben Nelson Carius und Diana Winkels gibt es natürlich noch weitere Charaktere. Die beiden wichtigsten sind der junge Inuk Nanoq Egede und die deutsche Wissenschaftlerin Dr. Hanna Jordan. Auch sie verfügen über ausreichend Ecken und Kanten, was ihnen eine erkennbare Persönlichkeit verleiht. Leider konnte ich ihr Verhalten und ihre Entscheidungen nicht immer nachvollziehen.

In „Schmelzpunkt“ beschäftigt sich Wolf Harlander mit dem hochaktuellen Thema Klimawandel. Der Autor hat einen spannenden Kriminalfall erschaffen, der massive Auswirkungen auf das Klima der Arktis und somit auch auf das Klima der ganzen Welt hat. Wolf Harlander beschäftigt sich mit Themen wie Artensterben und dem Schmelzen der Polkappen. Ohne Zweifel ist im eine fesselnder Thriller gelungen, der erschreckend realistisch ist.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Auflösung. Sie ist definitiv logisch und hochspannend, für meinen Geschmack aber einfach zu klischeehaft. Der Autor arbeitet hier viel zu sehr mit Schubladen, die nicht nur voller Klischees sind, sondern auch reichlich abgenutzt.

Der Schreibstil von Wolf Harlander war angenehm flüssig. Die locker, leichte Wortwahl hat perfekt zum Genre gepasst. Der Stimme von Uve Teschner habe ich gerne gelauscht. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Ein erschreckend realistischer Klima-Thriller.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Thriller-Highlight

Abgetrennt (Herzfeld 3)
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„Abgetrennt“ ist der dritte und letzte Band der „Paul Herzfeld“ Trilogie. Das Buch wurde von Michael Tsokos geschrieben. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2021 vom Argon Verlag produziert und wird von ...

„Abgetrennt“ ist der dritte und letzte Band der „Paul Herzfeld“ Trilogie. Das Buch wurde von Michael Tsokos geschrieben. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2021 vom Argon Verlag produziert und wird von dem deutschen Theater- und Fernsehschauspieler Johannes Steck gelesen. Wie der Reihenname bereits verrät, geht es in der Geschichte um Paul Herzfeld. Er lebt in Kiel und arbeitet dort am Institut für Rechtsmedizin als Rechtsmediziner.

Vorab ein kleiner Hinweis an alle zukünftig interessierten Hörer. Die Bücher der „Paul Herzfeld“ Trilogie behandeln zwar Kriminalfälle, die unabhängig voneinander sind, die Rahmenhandlung aus dem ersten Band wird aber mehr oder weniger lückenlos im zweiten und dritten Band weitergeführt. Wer also nicht gespoilert werden möchte, der sollte die Trilogie in der richtigen Reihenfolge hören.

Zwischen den Ereignissen in „Abgefackelt“ (Band 2) und „Abgetrennt“ liegen sechs Monate. Paul Herzfeld befindet sich wieder in Kiel und nimmt zum Beginn der Handlung seine Tätigkeit als Rechtsmediziner am Institut für Rechtsmedizin wieder auf. Zeit zum wieder Einleben bleibt ihm jedoch nicht, denn der nächste Kriminalfall lässt nicht lange auf sich warten. Aus Spoilergründen werde ich hier nicht näher auf den Handlungsverlauf eingehen.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der bereits für ordentlich Spannung sorgt. Dem Autor ist es erneut gelungen diese Spannung bis zum Schluss auf einem durchgängig hohen Niveau zu halten. Am Ende nimmt sie sogar noch einmal rapide zu. Unterstützt wird die Spannung durch eine Menge Action und unvorhergesehene Wendungen. Fast alle Fragen, die im Laufe der Geschichte aufgekommen sind, werden am Ende beantwortet.

Wie auch schon in den beiden Vorgängerbänden enthält die Geschichte immer wieder detaillierte Beschreibungen von Obduktionen. Die stets so formuliert werden, dass sie ein Laie problemlos versteht. Sie ermöglichen dem Leser einen spannenden Einblick in den Arbeitsalltag eines Rechtsmediziners.

Herzfeld konnten auch im letzten Band ohne Probleme meine Sympathie gewinnen. Für mich hatte er an genau den richtigen Stellen Ecken und Kanten, die ihn authentisch gemacht haben. Seine unerschütterliche Liebe für seine Familie hat mir genauso gut gefallen wie sein Mut und Sinn für Gerechtigkeit.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Die Kapitel sind größtenteils sehr kurz. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und die Wortwahl hat zum Genre gepasst. Die Stimme von Johannes Steck war angenehm.

Fazit

Mit „Abgetrennt“ hat Michael Tsokos einen grandiosen Abschluss geschrieben, den ich keine Sekunde pausieren konnte. Für mich ein absolutes Highlight, dass ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Eine Unendliche Zeitschleife, die ebenso irreführend wie genial ist

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Der Kriminalroman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist das Autorendebüt des britischen Schriftstellers Stuart Turton. Ich habe dieses Werk das erste Mal bei Vorablesen entdeckt und dort wurde es ...

Der Kriminalroman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist das Autorendebüt des britischen Schriftstellers Stuart Turton. Ich habe dieses Werk das erste Mal bei Vorablesen entdeckt und dort wurde es mit dem Slogan „Agatha Christie meets »Und täglich grüßt das Murmeltier«“ beworben. Als großer Krimi-Fan habe ich den Namen Agatha Christie natürlich schon mal gehört und ich weiß auch, dass sie eine der bekanntesten Autoren dieses Genres ist, allerdings habe ich bisher keines ihrer Werke gelesen. Dafür kenne ich die Idee, die hinter „Und täglich grüßt das Murmeltier“ steckt sehr gut, denn sie wurde bereits in etlichen Geschichten verwendet und ich bin ein großer Fan davon.

Allerdings muss ich zugeben das ich mich im Nachhinein ein bisschen Ärgere, das ich den Klappentext gelesen habe, denn für meinen Geschmack enthält er viel zu viele Details, die bei mir nicht nur für gewisse Erwartungen gesorgt, sondern mir Stellenweise auch die Spannung genommen haben. Aus diesem Grund werde ich in meiner Rezension nur sehr begrenzt auf den Inhalt des Buches eingehen.

Eine große Überraschung für mich war der Aufbau der Handlung, denn der gestaltet sich ganz anders als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte. Wie bereits oben erwähnt hatte ich ein paar Erwartungen an das Buch, ein paar wurden erfüllt ein paar aber auch nicht. Bin ich jetzt enttäuscht? Nein! Denn dem Autor ist es gelungen eine Welt zu schaffen, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und mich erst nach der letzten Seite wieder losgelassen hat. Von daher war das Buch für mich ein voller Erfolg.

Der Klappentext ließ es bereits erahnen, aber wie komplex die Geschichte wirklich ist, wurde mir erst beim Hören klar. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie es dem Autor beim Schreiben eigentlich gelungen ist nicht den Überblick zu verlieren. Das Buch lebt nämlich von einer beachtlichen Menge an Wendungen, die bei mir ordentlich für Irrungen und Wirrungen gesorgt haben. Sicherlich hatten die auf meine Neugierde positive Auswirkungen, allerdings wurde es mir Stellenweise auch ein bisschen zu viel.

Wer, genauso wie ich, Schwierigkeiten hat sich mehrere Namen auf einmal zu merken, der wird seine ganz besondere Freude mit diesem Buch haben. Die Menge an handelnden Charakteren ist nämlich beachtlich und wenn es ganz vorne im Buch nicht die „Einladungskarte“ (inklusive Gästeliste) gegeben hätte, dann hätte ich wahrscheinlich spätestens nach den ersten fünf Kapiteln den Überblick verloren.

Ähnlich verhält es sich mit der Orientierung auf Blackheath. Zwar gibt es im Buchdeckel einen Lageplan von Blackheath der ist aber alles andere als maßstabsgetreu. Zusätzlich kam es mir so vor als sei er auch nicht wirklich vollständig. Ich glaube letzten Endes habe ich mir diesen Lageplan zwei Mal angesehen, danach habe ich festgestellt das ich mich ohne besser orientieren kann.

Schauplatz der Handlung ist Blackheath House und das Stück Land, auf dem es steht. Das alte Herrenhaus, das der Familie Hardcastle gehört, befindet sich mitten im Nirgendwo, ist ringsum von Wald umgeben und längstens dem Verfall zum Opfer gefallen. Die Tatsache das der Schauplatz während der gesamten Handlung niemals wechselt, hat für mich die düstere Stimmung nur noch verstärkt. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch die ganze Geschichte und steigert so Spannung und Nervenkitzel.

Auf dem Cover steht in Großbuchstaben „Kriminalroman“ und das ist tatsächlich auch das Hauptgenre des Buches. Neben diesem enthält das Werk aber auch noch historische Aspekte, denn es spielt definitiv nicht im 21. Jahrhundert. Niemand besitzt ein Mobiltelefon, das Hauptfortbewegungsmittel sind Pferdekutschen und immer wieder spielt das Mittel Laudanum eine Rolle.

Achtung! Das gesamte Buch ist ein einziges Rätsel und definitiv keine Geschichte für zwischendurch, von der man mal hier ein paar Minuten hört und dann nach längerer Pause die nächsten paar. Wer das Rätsel lösen möchte für den ist aufmerksames zuhören unerlässlich, denn auf jeder einzelnen Seite verrät der Autor wichtige Details, die erst ganz zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt werden. Bei diesem Buch ist es völlig normal das einem während des Hörens gefühlt eine Milliarde Fragen durch den Kopf geistern. Aber keine Sorge am Ende werden sie alle beantwortet.

Aus dem simplen Grund das ich niemanden spoilern möchte, werde ich an dieser Stelle zwar auf die Charaktere eingehen, dabei aber keine Namen nennen. Aiden war für mich nicht wirklich der Protagonist, was vor allem daran lag, dass seine Persönlichkeit neben denen seiner verschiedenen Körper mehr oder weniger untergeht. Bei den restlichen Charakteren kann man irgendwann relativ gut in „Gut“ und „Böse“ unterteilen, allerdings heißt es Vorsichtig, denn ich musste sehr schnell lernen das der erste Schein trügt.

Da ich nur die deutsche Übersetzung von „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ gehört habe. Kann ich Stuart Turtons Schreibstil nur anhand der Übersetzung bewerten. Auf den ersten Blick fand ich seine Wortwahl ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber mit der Zeit ließ sich die Geschichte recht angenehm hören. Die Stimme von Frank Stieren war angenehm. Trotz der Tatsache, dass das Buch nur aus der Perspektive von Aiden erzählt wird, erleben wir die Geschichte durch die Augen mehrerer Charaktere, denn während seiner Zeit auf Blackheath wechselt Aiden mehrmals den Körper.

Fazit

Stuart Turton ist mit seinem Debütroman ein Meisterwerk des Krimigenres gelungen. Das mich nicht nur mit dem typischen Krimielement Spannung überzeugen konnte, sondern auch mit seinen Charakteren und seiner grandiosen Umsetzung der Grundidee. Ich vergebe daher volle 5 Sterne und empfehle es jedem weiter, der gerne Krimis liest, die nicht nach Schema F aufgebaut sind.