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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2018

Eine nicht so perfekte Wattpad Sensation

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Meinung:
Verlage schauen immer mehr auf Wattpad nach neuen Geschichten zum Verlegen. Vom Heyne Verlag kennt man bereits einige Wattpad Geschichten, die vom Verlag übernommen worden sind. Auch der Fischer ...

Meinung:
Verlage schauen immer mehr auf Wattpad nach neuen Geschichten zum Verlegen. Vom Heyne Verlag kennt man bereits einige Wattpad Geschichten, die vom Verlag übernommen worden sind. Auch der Fischer Verlag hat nun eine neue Nachwuchsautorin auf Wattpad entdeckt: Vic James. Aber ob die Geschichte wirklich so gut ist?

Auf den ersten Blick ist das Cover ein Eyecatcher und verspricht einem eine elektrisierende Geschichte mit zwei Protagonisten, einer männlich eine weiblich. Nach genauerem Hinsehen und dem Klappentext kann man bereits erahnen um welche Menschen es sich auf dem Cover handeln soll – Die Geschwister Luke und Abi.

Da der Klappentext überaus interessant klang, musste das Buch von mir gelesen werden. Da ich Dystopien und Fantasy in Maße liebe, konnte es doch nur gut werden oder nicht?

Luke ist ein interessanter Protagonist mit viel Willen und heldenhafter Stärke. Seinem Schicksal fügt er sich schnell, nachdem er zur Sklaverei in der Fabrikstadt Millmoor verdonnert wurde, nur damit seine Familie und am meisten seine jüngste Schwester Daisy nicht an der Familientrennung darunter leiden muss. Abi ist ebenfalls eine überaus ausdrucksstarke Protagonistin mit viel Grips und einem schnellem Auffassungsvermögen. Für ihre Familie opfert sie die Möglichkeit auf eines der besten Unis zu gehen, denn ihre Abschlussprüfung war perfekt und hätte ihr die Tür zu jeder Uni ihrer Wahl eröffnet. Doch um die Familie gemeinsam durch die 10 Jahre der Sklaverei zu bringen, verzichtete sie vorerst darauf.

Ich muss gestehen am Anfang etwas sehr schwer in die Geschichte hinein gekommen zu sein. Es mag vielleicht daran liege, dass ich zuvor viele Young und New Adult Romane gelesen habe oder die Thematik auf den ersten Seiten mich nicht direkt gefesselt haben. Nach 1/3 des Buches wurde ich erst Warm mit der Geschichte, sie nahm an Fahrt an und konnte mich so richtig mitreißen. An einigen Stellen fehlte es zwar gänzlich an Spannung, aber durch immer wieder aufkommende Ereignisse blieb man stehts am Ball. Was mich jedoch gestört hat, waren einige Dinge, die zu Unverständnis führten und für mich einfach unschlüssig waren. Es machte keinen Sinn oder wurde nicht näher erläutert. Aber an sich war die Geschichte aber aufregend und abenteuerlich.

Die Geschichte wird aus verschiedene Perspektiven erzählt, nicht nur aus der Sicht von Luke und Abi. So kann der Leser die Geschehnisse aus verschiedene Perspektiven sehen sowie ihre Beweggründe. Dazu ist aber zu sagen, dass Lukes Sicht öfter vorkommt, da er die Hauptfigur ist. Solch eine Art der Erzählung kann durchaus ein schönes Instrument sein, um dem Leser die Charaktere näher zu bringen und die Gedankengänge der Einzelnen besser zu verstehen. In diesem Fall fand ich es aber zu viel. Ich hätte weniger Sprünge zwischen den zahlreichen Personen schöner gefunden und einen Fokus auf Luke und Abi besser gefunden. So hat man als Leser leider weniger über Abis erfahren.

Ansonsten fand ich die Geschichte wirklich gut bis auf die wenigen Problempunkte. Ich würde sagen mit Vic James hat der Verlag einen guten Fang gemacht.



Fazit:
Vic James hat auf Wadpatt eine tolle Geschichte veröffentlicht und der Verlag hat das Potenzial erkannt, dem kann ich auch zustimmen. Ihr Schreibstil ist flüssig, angenehm und die Protagonisten gut durchdacht. Die Idee und das Szenario sind eine tolle Idee, die teilweise durch die fehlende Spannung runtergezogen wurde. Auch einige Vorfälle, die nicht viel Sinn ergaben, zogen die Qualität vom Roman runter. Im Großen und Ganzen ist es aber eine gute Geschichte, die alle Dystopieliebhaber lesen sollten.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Nicht so Leistungsstark wie Band 1, aber dennoch gut

Plötzlich verwandelt 2. Beim zweiten Kuss verwechselt
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Meine Meinung:
Der zweite Band der Trilogie um Ophelia geht rasant weiter. Im zweiten Teil gehen sie und ihre Zwillingsschwester Lora in die Highland zu den jährlichen Highland Games. Die Spiele bedeuten ...

Meine Meinung:
Der zweite Band der Trilogie um Ophelia geht rasant weiter. Im zweiten Teil gehen sie und ihre Zwillingsschwester Lora in die Highland zu den jährlichen Highland Games. Die Spiele bedeuten den beiden viel, da sie an ihre Kindheit erinnert, als sie noch bei ihrem Vater gelebt haben. Um das Team zu vervollständigen und das Chaos vorzuprogramieren, kommen Cliff, Amalia, Ophelias beste Freundin und ihr Schwarm mit. Zum Übel aller müssen sie in ihrer Gruppe noch eine Fremde aufnehmen, damit die Gruppe vollzählig wird. Die Neue wird dabei ein Hindernis für den Gewinn und wird zu einem Problem für die Geschwister.

Ophelia steht in der Fortsetzung zwischen den Stühlen und kann ihr Gefühlsgewirr nur schlecht lösen. Sie will mit Adrian zusammen sein, aber Cliff lässt ihr Herz wesentlich höher schlagen. Ihr Kopf will den Einen und ihr Herz wiederum den Anderen. Ihr hin und her und die stetige Anziehungskraft zu Cliff kann man im Buch sehr gut herauslesen und mitfühlen. Sie ist eine typische Jugendliche, die nun mal nicht weiß, was man tun soll, wenn der Eine, denn sie in Wirklichkeit haben will bereits Jemanden hat. Sie ist keine böse Person, sodass sie die Tatsache versucht zu akzeptieren und hält sich so gut wie es geht von ihm fern, schließlich ist Amalia auch ihre Freundin.
Lora konnte ich im ersten Band schlecht einschätzen und mochte sie nicht sonderlich, doch dies änderte sich im zweiten Band. Sie gibt mehr von ihrer Person preis, lässt einen hinter das zielstrebige und selbstbewusste Mädchen blicken. Ihr Charakter wendet sich um 180 Grad und wurde mir Zeit zu Zeit sympathischer.

Auch die Tanten und der Geier spielen in der Geschichte eine große Rolle und man erfährt mehr über das Familiengeheimnis. Man könnte sagen, in dem Band erfährt man so ziemlich alles, was man wissen wollte und alle Fragen aus dem ersten Band werden hier beantwortet.

Der Schreibstil hat sich nicht verändert. Er bleibt weiterhin leicht und locker. Die Idee mit den Highland Games ist abenteuerlich und mal etwas Neues. Das Einzig negative in diesem Teil ist, dass vieles vorhersehbar war. Wie der Geier und die Tanten ins Bild passen, ist offensichtlich, auch was es mit der Neuen auf sich hat, ist vorhersehbar.
Das Ende hingegen finde ich toll und für Kinderaugen optimal gewählt. Da es noch einen dritten Band geben wird, bin ich schon gespannt darauf, wie die Geschichte um die Zwillinge Enden wird. Ich hoffe, dass es mit einem großen Knall endet.

Fazit:
Bei Beim zweiten Kuss verwechselt handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Hier geht es rasant weiter, einige Ereignisse sind vorhersehbar, aber die enge Verbindung zwischen den Schwestern wird fester und das Liebesproblem von Ophelia wird in diesem Band geklärt, sodass sie am Ende sich für eine Partei entscheidet. Auch schön zu sehen sind die moralischen Aspekte, die hier angesprochen werden wie „falsch“ oder „richtig“, die Wahl der richtigen Entscheidung, mal das Bedürfnis Dritter über das Eigene zu stellen und das Betrachten der Problematik aus allen Winkeln in Erwägung zu ziehen. Der zweite Band ist eine gute Fortsetzung und das Ende verspricht dem Leser ein spannendes Ende für die Trilogie.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Ich habe eine Gabe. Ich bin das Leben. Berühr mich.

Ich fürchte mich nicht
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Meinung

Juliette besitzt eine tödliche Gabe. Sie kann durch Berührungen die Menschen in eine bewusstlose Lage versetzen oder gar töten. Durch ein Missgeschick, brachte sie eins einen kleinen Jungen um. ...

Meinung

Juliette besitzt eine tödliche Gabe. Sie kann durch Berührungen die Menschen in eine bewusstlose Lage versetzen oder gar töten. Durch ein Missgeschick, brachte sie eins einen kleinen Jungen um. Daher wird sie wie ein Tier in einen Isolationshaft gehalten und das bereits über ein Jahr. Sie wird nicht wie ein Mensch behandelt, eher wie ein Monster auf einem Paralleluniversum. Sogar ihre Eltern haben sie verstoßen. In einer Welt, in der das Reestablishment regiert und nur Krieg, Morde und Gewalten die Welt beherrscht, lebt sie in einer psychiatrischen Anstalt, ganz alleine in einer Zelle, da sie eine Bedrohung für die Menschen ist. Die Tage vergehen gefühlsmäßig sehr langsam vorüber und alle Tage scheinen den gleichen Ablauf zu haben. Eines Tages bekommt sie einen Zellengenossen – Adam, einer den sie aus früherer Kindheit noch kennt. Er gibt vor ebenfalls ein eingesperrter zu sein. In Wahrheit ist er aber ein Spion von Warner, einer der besten. Warner ist Oberbefehlshaber der Reestablishment. Er hat schon länger ein Auge auf Juliette geworfen. Für ihn ist sie etwas wertvolles – eine neue und einzigartige Waffe. Sie soll ihm helfen den Krieg zu gewinnen und durch Adams Hilfe, soll es gelingen. Einige Tage nach Aufenthalt in der Zelle, bringt Adam Juliette in Warners Palast. Juliette fängt an sich nicht mehr als Monster zu sehen, rebelliert und versucht dem Palast zu entfliehen..

Ich habe mir leider zu viel vom Roman versprochen. Ich bin mit zu vielen Erwartungen an das Buch rangegangen, weswegen die Rezension nicht ausschließlich positiv ausfallen wird.

Juliette soll die Romanheldin darstellen. Sie weist zum Anfang hin keine typischen Merkmale einer Romanheldin auf, doch wenn man zwischen den Zeilen liest, merkt man erst was für eine starke Romanheldin sie ist. Sie ist ängstlich, einsam, fühlt sich allein gelassen, findet sich selbst furchtbar, ist verstört und zudem jeder Zeit angespannt. Sie denkt über die vergangene Zeit nach, fängt an sich an die Vergangenheit zu erinnern, als sie noch draußen lebte – nicht in einer Zelle, abgekapselt von der Zivilisation. Eigentlich müsste sie wie ein Wrack wirken nach fast einem Jahr – um genau zu sein 264 Tage. Sie zeigt durch ihren Willen Stärke und überlebt, ohne depressiv oder extrem kranke Wahnvorstellungen zu haben, dadurch wirkt sie dennoch menschlich. Im Laufe der Zeit zeigt sie den Lesern, wie stark ihr Wille eigentlich ist und was sie alles Zustande bringen kann.
Adam ist ebenfalls ein wichtiger Protagonist im Roman. Er ist der Anker für Juliette, an dem sie sich festhalten kann. Er hat viele Geheimnisse, die Juliette nach und nach ans Licht bringen kann. Durch diese Geheimnisse verfestigt sich die Beziehung zwischen ihnen.
Werner ist viel verstörter als ein Mensch sein kann. Er ist so besessen von Juliette, dass man Angst vor ihn bekommt. Er will sie für sich gewinnen, so sehr, dass er auch über Leichen gehen würde.

Da die Geschichte sich um Juliette dreht, versucht man als Leser mit ihr das zu fühlen, was sie fühlt; das du sehen, was sie sieht; und die Gedanken nachzuvollziehen, die sie hat. Doch leider muss ich gestehen mich nicht mit ihr identifizieren zu können, was es mir schwerer machte sie zu imponieren. Sie ist eine faszinierende und großartige Protagonistin mit ihrer Einzigartigkeit, ganz außerfrage, aber sie war mir nicht sympathisch genug.

Der Schreibstil ist absolut ungewöhnlich. Dass die Geschichte ohne stolpern gelesen werden kann, ist nicht das ungewöhnliche, sondern der Schreibstil selbst. An einigen Stellen werden die Sätze durchgestrichen, die für die wahren Gedanken von Juliette stehen, die sie sich aber nie traut auszusprechen. Nach 100 Seiten bemerkt man auch die Wiederholungen der Sätze oder Wörter, die für die Verstörtheit von Juliette darstellt. Zwar unterstreichen die Unterstrichenen Sätze und die wiederholten Wörter und Sätze ihre Persönlichkeit, aber wenn die Sätze immer und immer wiederholt werden, finde ich es etwas nervig. Weniger ist bekanntlich mehr. Die Unterstrichenen Sätze hingegen finde ich wirklich gut. Die Art habe ich sonst in keinem anderen Roman gelesen.
Was man ansonsten noch wissen muss, ist, dass die Geschichte aus der Perspektive von Juliette erzählt wird.

Für mein Empfinden, hätte man mehr aus der Geschichte holen können. Die Grundidee empfinde ich als sehr gelungen, an der Umsetzung hatte es gehapert. Es gibt fast keine Nebenrollen und die Protagonisten hätten mehr Charakter und Emotionen abbekommen können. Die erste Hälfe des Buches wurden durch Juliettes Erinnerungen bestimmt, erst zum Ende hin kam erst ein wenig Spannung auf. Das Ende ist ebenfalls so eine Sache. Es kam zu überrascht und sehr kurz. Die Ereignisse hätte man einfach anders angehen können.

Ansonsten finde ich das Buch so ganz ok. Ich werde mir trotzdem den zweiten Teil zulegen, da ich gerne wissen möchte was es mit dem Ende auf sich hat.

Fazit

Fähigkeiten. Liebe. Gefangenschaft. Krieg. Reestablishment. Durchgestrichene Sätze.
– Begriffe, die ich mit dem Roman in Verbindung bringe

,Ich fürchte mich nicht‘ ist ohne Zweifel ein außergewöhnlicher Roman, schon allein durch den Schreibstil geprägt. Der Roman bietet eine faszinierende Protagonistin, aber leider auch einige Unregelmäßigkeiten in der Geschichte; Aspekte, die man gerne noch mit im Verlauf der Geschichte fließend gelesen hätte. Zu viele Gedanken an die Vergangenheit und wenig Action. Ansonsten ist das Buch empfehlenswert. Hoffentlich wird der zweite Band besser.

Altersempfehlung: 13 Jahre

Veröffentlicht am 23.08.2018

Ich habe eine Gabe. Ich bin das Leben. Berühr mich.

Ich fürchte mich nicht
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Meinung

Juliette besitzt eine tödliche Gabe. Sie kann durch Berührungen die Menschen in eine bewusstlose Lage versetzen oder gar töten. Durch ein Missgeschick, brachte sie eins einen kleinen Jungen um. ...

Meinung

Juliette besitzt eine tödliche Gabe. Sie kann durch Berührungen die Menschen in eine bewusstlose Lage versetzen oder gar töten. Durch ein Missgeschick, brachte sie eins einen kleinen Jungen um. Daher wird sie wie ein Tier in einen Isolationshaft gehalten und das bereits über ein Jahr. Sie wird nicht wie ein Mensch behandelt, eher wie ein Monster auf einem Paralleluniversum. Sogar ihre Eltern haben sie verstoßen. In einer Welt, in der das Reestablishment regiert und nur Krieg, Morde und Gewalten die Welt beherrscht, lebt sie in einer psychiatrischen Anstalt, ganz alleine in einer Zelle, da sie eine Bedrohung für die Menschen ist. Die Tage vergehen gefühlsmäßig sehr langsam vorüber und alle Tage scheinen den gleichen Ablauf zu haben. Eines Tages bekommt sie einen Zellengenossen – Adam, einer den sie aus früherer Kindheit noch kennt. Er gibt vor ebenfalls ein eingesperrter zu sein. In Wahrheit ist er aber ein Spion von Warner, einer der besten. Warner ist Oberbefehlshaber der Reestablishment. Er hat schon länger ein Auge auf Juliette geworfen. Für ihn ist sie etwas wertvolles – eine neue und einzigartige Waffe. Sie soll ihm helfen den Krieg zu gewinnen und durch Adams Hilfe, soll es gelingen. Einige Tage nach Aufenthalt in der Zelle, bringt Adam Juliette in Warners Palast. Juliette fängt an sich nicht mehr als Monster zu sehen, rebelliert und versucht dem Palast zu entfliehen..

Ich habe mir leider zu viel vom Roman versprochen. Ich bin mit zu vielen Erwartungen an das Buch rangegangen, weswegen die Rezension nicht ausschließlich positiv ausfallen wird.

Juliette soll die Romanheldin darstellen. Sie weist zum Anfang hin keine typischen Merkmale einer Romanheldin auf, doch wenn man zwischen den Zeilen liest, merkt man erst was für eine starke Romanheldin sie ist. Sie ist ängstlich, einsam, fühlt sich allein gelassen, findet sich selbst furchtbar, ist verstört und zudem jeder Zeit angespannt. Sie denkt über die vergangene Zeit nach, fängt an sich an die Vergangenheit zu erinnern, als sie noch draußen lebte – nicht in einer Zelle, abgekapselt von der Zivilisation. Eigentlich müsste sie wie ein Wrack wirken nach fast einem Jahr – um genau zu sein 264 Tage. Sie zeigt durch ihren Willen Stärke und überlebt, ohne depressiv oder extrem kranke Wahnvorstellungen zu haben, dadurch wirkt sie dennoch menschlich. Im Laufe der Zeit zeigt sie den Lesern, wie stark ihr Wille eigentlich ist und was sie alles Zustande bringen kann.
Adam ist ebenfalls ein wichtiger Protagonist im Roman. Er ist der Anker für Juliette, an dem sie sich festhalten kann. Er hat viele Geheimnisse, die Juliette nach und nach ans Licht bringen kann. Durch diese Geheimnisse verfestigt sich die Beziehung zwischen ihnen.
Werner ist viel verstörter als ein Mensch sein kann. Er ist so besessen von Juliette, dass man Angst vor ihn bekommt. Er will sie für sich gewinnen, so sehr, dass er auch über Leichen gehen würde.

Da die Geschichte sich um Juliette dreht, versucht man als Leser mit ihr das zu fühlen, was sie fühlt; das du sehen, was sie sieht; und die Gedanken nachzuvollziehen, die sie hat. Doch leider muss ich gestehen mich nicht mit ihr identifizieren zu können, was es mir schwerer machte sie zu imponieren. Sie ist eine faszinierende und großartige Protagonistin mit ihrer Einzigartigkeit, ganz außerfrage, aber sie war mir nicht sympathisch genug.

Der Schreibstil ist absolut ungewöhnlich. Dass die Geschichte ohne stolpern gelesen werden kann, ist nicht das ungewöhnliche, sondern der Schreibstil selbst. An einigen Stellen werden die Sätze durchgestrichen, die für die wahren Gedanken von Juliette stehen, die sie sich aber nie traut auszusprechen. Nach 100 Seiten bemerkt man auch die Wiederholungen der Sätze oder Wörter, die für die Verstörtheit von Juliette darstellt. Zwar unterstreichen die Unterstrichenen Sätze und die wiederholten Wörter und Sätze ihre Persönlichkeit, aber wenn die Sätze immer und immer wiederholt werden, finde ich es etwas nervig. Weniger ist bekanntlich mehr. Die Unterstrichenen Sätze hingegen finde ich wirklich gut. Die Art habe ich sonst in keinem anderen Roman gelesen.
Was man ansonsten noch wissen muss, ist, dass die Geschichte aus der Perspektive von Juliette erzählt wird.

Für mein Empfinden, hätte man mehr aus der Geschichte holen können. Die Grundidee empfinde ich als sehr gelungen, an der Umsetzung hatte es gehapert. Es gibt fast keine Nebenrollen und die Protagonisten hätten mehr Charakter und Emotionen abbekommen können. Die erste Hälfe des Buches wurden durch Juliettes Erinnerungen bestimmt, erst zum Ende hin kam erst ein wenig Spannung auf. Das Ende ist ebenfalls so eine Sache. Es kam zu überrascht und sehr kurz. Die Ereignisse hätte man einfach anders angehen können.

Ansonsten finde ich das Buch so ganz ok. Ich werde mir trotzdem den zweiten Teil zulegen, da ich gerne wissen möchte was es mit dem Ende auf sich hat.

Fazit

Fähigkeiten. Liebe. Gefangenschaft. Krieg. Reestablishment. Durchgestrichene Sätze.
– Begriffe, die ich mit dem Roman in Verbindung bringe

,Ich fürchte mich nicht‘ ist ohne Zweifel ein außergewöhnlicher Roman, schon allein durch den Schreibstil geprägt. Der Roman bietet eine faszinierende Protagonistin, aber leider auch einige Unregelmäßigkeiten in der Geschichte; Aspekte, die man gerne noch mit im Verlauf der Geschichte fließend gelesen hätte. Zu viele Gedanken an die Vergangenheit und wenig Action. Ansonsten ist das Buch empfehlenswert. Hoffentlich wird der zweite Band besser.

Altersempfehlung: 13 Jahre

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Dieses Projekt wird eine Herausforderung. Der Typ hat nämlich nur eine einzige Seite. Die des unausstehlichen, von sich selbst eingenommenen Popstars.“ (Zitat Seite 30)

Perfect Match
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Meinung

Man möge meinen, dass mir Teeniegeschichten, in denen es um einen Popstar geht, in den sich die Protagonistin verliebt, mir langsam aus den Ohren herauskommen sollte. Es gibt so viele Bücher solcher ...

Meinung

Man möge meinen, dass mir Teeniegeschichten, in denen es um einen Popstar geht, in den sich die Protagonistin verliebt, mir langsam aus den Ohren herauskommen sollte. Es gibt so viele Bücher solcher Art und dennoch habe ich diese Geschichte hier sehr genossen. Sie war doch etwas anders als gedacht. Wieso weshalb warum? Das erfahrt ihr nun.

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch hätte nicht angerührt, würde ich nicht erst den Klappentext vor dem Cover wissen. Das Cover hat mich nämlich nicht angesprochen. Da ich den Klappentext im Voraus vom Verlag erhalten habe und den so gut fand, habe ich gleich zugesagt das Buch vorab zu lesen. Hieran merkt man wieder wie dolle wir uns manchmal doch sehr vom Cover beeinflussen lassen.

In der Geschichte geht es um Lacey, die ein YouTube Channel namens LaceyBlushes hat. Sie liebt es vor der Kamera zu stehen, über Hauls und verschiedene Tags zu reden sowie Schminkanleitungen zu geben. LaceyBlushes ist ihr ganzes Leben. Dafür hat sie sogar den Abschlussball sausen lassen. Sie hat vor damit richtig Geld zu verdienen und unter Vertrag genommen zu werden von Glass Club, Arbeitnehmer von YouTube. Dazu fehlen ihr noch 1/2 Millionen Abonnenten, die aber durch den Praktikumsplatz On Trend gewonnen werden sollen. Dort darf sie nämlich mit zwei anderen YouTubern vloggen was das Zeug geht. Der Harken dabei: Sie müssen den oberflächlichen und katastrophalen Popstar Tyler Lance wieder ins gute Licht rücken.
Wir kennen sie alle, die Mädchen bei YouTube, die Schminkanleitungen geben. Wir verurteilen sie vielleicht auch des öfteren, dass sie oberflächlich und eingebildet sein könnten. Doch Lacey zeigt, dass es nicht so sein muss. Sie ist bodenständig, ein nettes Mädchen, hat gute Manieren und ist sehr arbeitstüchtig. Sie liebt ihren Job und gibt sich natürlich vor der Kamera, bis sie den Job bei On Trend bekommt. Dort lernt sie über sich selbst nach zu denken, zu entscheiden wer sie wirklich sein will.
Tyler scheint auf den ersten Blick zwar eingebildet zu sein, aber wie solche Geschichten immer so sind, ist er mehr als das. Er hat eine normale Seite und lässt nur Lacey daran Teil haben. Er ist nicht so herablassend wie die Klatschpresse ihn dahin stellen. Außerdem ist er stehts nett und freundlich, was Lacey nie gedacht hätte. Sie fängt an mehr und mehr den echten Tyler zu mögen und verliert beinahe das Wichtigste in ihrem YouTube-Leben aus den Augen.

Es war für mich mal was Neues eine Poststargeschichte zu lesen, die mit YouTube zu tun hat. Ich habe nie so ganz verstanden, was daran so toll sein soll sich vor die Kamera zu setzen und sich zu schminken, irgendwelche Tags vorzuführen oder wieso man deren Lebensgeschichte anhören sollte. Mit Lacey habe ich einen Einblick hinter die Kulisse bekommen, wie das Leben hinter der Kamera ist. Sie lebt für die Sache und das spürt man. Sie ist vollauf von Make-Up begeistert und man erhält sogar einige Tipps, was das Schminken angeht. Sie ist durch ihre bodenständige Art sehr sympathisch. Obwohl ihr YouTube sehr viel bedeutet, lernt sie mit Tyler auch was es heißt wirklich zu Leben und zwar ohne die Kamera im den Hals.
Tyler ist wohl der typische Buch-Popstar. Ein Schönling, der von den Mädchen nur so angehimmelt wird, der aber nur auf dieses eine normale Mädchen steht. Er reißt dafür seine äußere Mauer ab, um ihr all sein Inneres zu zeigen, so gut es geht. Im Grunde lernt Lacey durch Tyler zu Leben und er durch sie sein Ding durch zu ziehen und wie es ist ein normales Leben zu haben.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Der Anfang hatte viel Witz und mich zum Lachen gebracht, was aber im Laufe der Zeit nachgelassen hat.
Die Geschichte wird nur aus der Sicht von Lacey erzählt. Durch Kommentare von den Abonnenten unter den hochgeladenen Videos, verschafft es der Geschichte eine abwechslungsreiche Erzählweise. Die Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet, der Verlauf der Geschichte ist teilweise vorhersehbar, das Ende etwas kitschig, aber ansonsten wirklich gelungen.

Fazit

Perfect Match ist eine Überraschung des Sommers für mich geworden. Obwohl ich den Klappentext interessant fand, so hätte ich nie damit gerechnet, dass mich die Geschichte so begeistern würde.
Perfect Match war die perfekte Teenie-Geschichte, die ich zur Abwechslung gebraucht habe. Sie ist locker-leicht, hat einige Wendungen, eine schöne Liebesgeschichte mit einigen lehrreichen Punkten und ist für den Sommer absolut perfekt.