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Veröffentlicht am 25.05.2024

Intensiv und sehr berührend

Wo das Meer auf Hoffnung trifft
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Jani Friese nimmt uns in der Gegenwart mit nach Norderney, wo die Journalistin Romy auf den attraktiven Jakob trifft, der ebenfalls Journalist ist. Die zwei stoßen auf ein altes Geheimnis, das sie zu lüften ...

Jani Friese nimmt uns in der Gegenwart mit nach Norderney, wo die Journalistin Romy auf den attraktiven Jakob trifft, der ebenfalls Journalist ist. Die zwei stoßen auf ein altes Geheimnis, das sie zu lüften versuchen. Der historische Teil dieses Romans beginnt Ende 1943 und wir lernen die beiden Freundinnen Marianne und Else kennen.

Wie fast immer bei Büchern, die in zwei Zeitebenen spielen, konnte mich auch hier der historische Teil mehr fesseln. Marianne und Else waren zwei so starke Frauen, die eine unglaublich intensive Freundschaft verbunden hat wie man sie wohl nur selten findet. Beim Lesen ihrer Geschichte war ich teilweise fix und fertig, da war es gut, dass mir die Kapitel aus Romys Sicht eine kleine Verschnaufpause gönnten. Bei ihren Kapiteln mochte ich neben der sich anbahnenden Liebesgeschichte ganz besonders die Beschreibungen von Norderney und das Geplänkel zwischen Jakob und Romy.

Der historische Teil wird aus der Sicht von Marianne geschildert. Elses Leben breitete sich erst vollständig durch ihre Briefe aus der Nachkriegszeit vor mir aus. Diese Briefe an ihre Schwester im Herzen halfen ihr das erlebte teilweise zu verarbeiten, vergessen kann man das wohl nie.

Die Übergänge zwischen den Zeitebenen fand ich gut gemacht und besonders ihre Kennzeichnung durch unterschiedliche kleine Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels gefiel mir sehr gut. Das Buch ist sehr intensiv und fesselnd geschrieben. Ich erlebte wirklich die ganze Bandbreite der Gefühle: Hass, Abneigung, Ekel, Entsetzen, Trauer, aber auch Liebe, Freundschaft, Humor, Freude und Hoffnung. Neben der Geschichte von Else und Marianne hat mich die intensive Recherche von Jani Friese beeindruckt. Sie führt hier ein kaum bekanntes Detail aus dem dunklen Kapitel unserer Vergangenheit auf. Auch mir war das noch nicht bekannt und ich blieb erstmal fassungslos und entsetzt zurück.

Ein unheimlich bewegender Roman, der mich teilweise sehr mitgenommen hat und bei dem auch hin und wieder Tränen geflossen sind. Ich kann gar nicht anders, als fünf mehr als verdiente Sterne zu vergeben.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Interessanter Regionalkrimi mit viel Flair

Lavendel-Sturm
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Dies ist bereits Band sechs aus der Reihe mit der Kommissarin Lilou Braque, kann m. E. aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Schöner ist es natürlich ...

Dies ist bereits Band sechs aus der Reihe mit der Kommissarin Lilou Braque, kann m. E. aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Schöner ist es natürlich den Werdegang und die Entwicklung der Protagonisten von Beginn an zu verfolgen.

Eine Drogentote in einer Sandsteinhöhle entpuppt sich als die Schwester von Lilous Kollegin Valerie. Sowohl Lilou als auch Valerie fällt es schwer, an einen Unfall zu glauben und sie würden gerne selbst ermitteln, aber der Fall liegt in der Zuständigkeit der Gendarmerie und nicht in der der Police nationale. Sie selbst sind bald darauf mit einem eigenen Mordfall beschäftigt.

Lilou und ihr Freund Simon sind mir inzwischen ein wenig ans Herz gewachsen, da dies nicht mein erster Krimi dieser Reihe ist. Ich mag aber auch die Crew aus Simons Restaurant und mehrere Kollegen von Lilou. Carine Bernard führt in diesem Buch einige neue und teilweise sehr interessante Charaktere ein, von denen ich besonders die Café-Besitzerin Digne mochte und gerne wiedertreffen würde.

Die Autorin hat einen einfachen und flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt. Ich konnte von Beginn an miträtseln. Geschickt eingebaute Wendungen ließen meine Vermutungen verpuffen und das Ende hat mich überrascht. Carine Bernard kann mit wenigen Sätzen sowohl die jeweilige Atmosphäre als auch das besondere Flair der Provence zu ihren Lesern transportieren.

Mir hat dieser spannende und abwechslungsreiche Krimi gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Verzwickter Fall für Emmenegger

Merano fatale
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Auf der Terrasse des bekannten Cafés Unterweger sitzt ein zusammengesunkener Gast – tot wie die Kellnerin feststellt. Selbstmord oder Mord? Das ist die Frage mit der sich Ispettore Emmenegger und seine ...

Auf der Terrasse des bekannten Cafés Unterweger sitzt ein zusammengesunkener Gast – tot wie die Kellnerin feststellt. Selbstmord oder Mord? Das ist die Frage mit der sich Ispettore Emmenegger und seine Kollegin und Freundin Eva Marthaler in der nächsten Zeit beschäftigen müssen.

Für mich ist es die erste Begegnung mit „Emmi“ und Eva. Den etwas kauzigen Ispettore, der sich auch nicht scheut, seine Freunde aus dem Motorradclub um Hilfe zu bitten, wenn es brenzlig wird, mochte ich sofort. Eva hat ihr meiner Meinung nach manchmal nicht angebrachtes Verhalten im Privatbereich einige Sympathiepunkte gekostet. Insgesamt fand ich die Ausarbeitung der unterschiedlichen und teilweise speziellen Charaktere sehr gut gelungen.

Der Fall ist sehr verzwickt und immer wieder ergeben sich neue Verbindungen von Personen vor Ort zu dem Mordopfer. Nicht einfacher machte es da das Geständnis von Evas Mutter. So führte es auch dazu, dass sich mein Verdacht mal gegen diese und mal gegen jene Person richtete. Erst ziemlich zum Schluss kam ich kurz vor Emmenegger auf den Täter.

Der Schreibstil von Elisabeth Florin gefiel mir gut. Er ließ sich flüssig lesen und die detaillierten Beschreibungen der Landschaft ließen sowohl Bilder vor meinem inneren Auge als auch Urlaubsgefühle entstehen. Zusätzlich sorgte eine ordentliche Portion Humor, insbesondere verursacht durch den Hund Hilde für Lacher meinerseits.

Nicht unerwähnt möchte ich die am Ende beigefügten Rezepte lassen, die Emmenegger mit seinem Chef kochen durfte.

Mir hat dieser Krimi mit seiner gelungenen Mischung aus Ermittlungen, Privatleben, regionalem Flair und Humor gut gefallen und ich wäre bereit für weitere Begegnungen mit „Emmi“ und Eva.

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Mörderjagd vor atemberaubender Kulisse

Mord am Lago Maggiore
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Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore ...

Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore zu ziehen, eigentlich gerade recht. Wenn dieser nur nicht so ein unangenehmer Zeitgenosse wäre.

Ihre Protagonisten hat Alexandra Holenstein sehr gut gewählt und auch realistisch gezeichnet. Angefangen von dem despotischen und sich wie ein König aufführenden Herbert Kummer, der sich deswegen nicht allzu großer Beliebtheit erfreute über seinen mit wenig Durchsetzungsvermögen ausgestatten Sohn Ludwig bis zu seiner Schwiegertochter Tabea, die in der Aufzucht und Verarbeitung ihres Gemüses aufgeht. Aber auch die Nebenfiguren wie Freund, Angestellte und Nachbarn sind sehr ausführlich und detailliert ausgearbeitet. Das führte nicht nur Tabea bei ihren eigenen Ermittlungen auf manch falsche Spur, sondern brachte sie – im Gegensatz zu mir - auch in Gefahr. Ohne den treuen Basset Bruno wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen, vielleicht aber auch nicht.

Die wechselnde Perspektive mal aus Ludwigs und mal aus Tabeas Sicht sorgten meinerseits für mehr Nähe zu den Beiden. Mir gefielen auch die wenigen Einschübe mit den Gedanken des Täters.

Der Schreibstil von Alexandra Holenstein hat ein gehobenes Niveau und sie weiß definitiv mit der deutschen Sprache umzugehen. Das Buch ist dem Genre Krimi zugeordnet, enthält zusätzlich aber viel Witz und amüsante Stellen, so dass es auch als Cosy Crime bezeichnet werden könnte. Ich mochte die Beschreibungen der Landschaft am Lago Maggiore sehr. Die Aussicht auf den See, die verwunschenen Gärten und Parks mit ihrer Fülle an Pflanzen und die Blütenpracht sowie das besondere Flair ließen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen und den Wunsch, mich auch auf einer Terrasse am Ufer des Sees mit einem Aperol Spritz niederlassen zu können.

Für mich war dieser Krimi ein abwechslungsreiches sowie unterhaltsames Lesevergnügen mit viel Flair.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Eine Schatzkiste für Leseanfänger

Deine große Leseraben-Box - lesen lernen mit Spaß 1. Klasse - Erstlesebücher, Spiele, Sticker und vieles mehr
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Die große Leserraben Box für die 1. Klasse ist die reinste Schatzkiste. Sie enthält so viele Sachen für Leseanfänger, die auch für den erforderlichen Spaß beim Lernen sorgen. Als da wären: ein Poster mit ...

Die große Leserraben Box für die 1. Klasse ist die reinste Schatzkiste. Sie enthält so viele Sachen für Leseanfänger, die auch für den erforderlichen Spaß beim Lernen sorgen. Als da wären: ein Poster mit dem Alphabet und jedem Buchstaben ist eine Illustration mit einem Tier oder Gegenstand beigefügt, welches mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt. Es gibt ein Büchlein mit Baumhausgeschichten, ein ABC-Rätselheft und ein Mini-Büchlein mit einer niedlichen Geschichte. Um ungestört lesen zu können, kann das Kind den „Bitte nicht stören Anhänger“ draußen an die Tür hängen. Ferner gibt’s noch ein Wörter-Memory, ein Silbenquartett und ein Leselineal. Für Pausen sind ein kleines Puzzle sowie Postkarten zum Ausmalen gedacht. Die Leseraben-Sticker können z. B. als Belohnung beim Erreichen von gewissen Leseabschnitten von den Eltern verteilt werden.

Ich bin ganz begeistert von den vielen Möglichkeiten, die diese Box bietet. Ich werde sie bei meiner Tätigkeit als Sprachpate an der Grundschule einsetzen, denn die Utensilien sind meiner Meinung nach auch zum Erlernen der deutschen Sprache hilfreich.