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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2024

Sehr berührend

Die Tiere der Nacht
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Die Mutter der zehnjährigen Nora leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und hat sie und ihre Tochter nach und nach in die Isolation gebracht. Nora versucht alles, um ihrer Mutter ...

Die Mutter der zehnjährigen Nora leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und hat sie und ihre Tochter nach und nach in die Isolation gebracht. Nora versucht alles, um ihrer Mutter zu helfen und Triggerauslöser zu vermeiden.

Nora ist ein starkes Mädchen, die die Probleme, die die Krankheit ihrer Mutter mit sich bringen, versucht alleine zu stemmen. Aber sie merkt, dass es für sie einfach zu viel wird. Hilfe erhofft sie sich von der Geisterfüchsin, die sie erstmals in der Nacht aufsucht.

In Kwame findet sie einen Freund, der sie einfach nimmt wie sie ist. Mit ihm und ihren gemeinsamen Abenteuern kehrt ein Stück Kindheit in Noras Leben zurück. Kwame ist ein toller Freund und ein ganz wunderbarer Charakter, den man einfach gerne haben muss. Durch ihn und die Fantasieanteile mit den Geistertieren erfährt die Geschichte ein wenig mehr Leichtigkeit.

Ich mochte den eindringlichen Schreibstil von Sarah Ann Juckes, der fesselt und eine besondere Atmosphäre schafft sehr. Schön sind die Schwarz-Weiß-Illustrationen, die den Text auflockern. Mir haben besonders die verschieden Tiere in ihren unterschiedlichen Positionen an jedem Kapitelanfang gefallen.

Die Autorin hat sich mit einer psychischen Erkrankung ein schweres Thema für ein Jugendbuch ausgesucht. Auf fantasievolle Weise aber gezeigt, dass man sich einer solchen Krankheit nicht schämen muss und was noch wichtiger ist, dass man ruhig um Hilfe bitten kann und auch muss, wenn die Last einfach zu schwer wird. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und die auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Ich war enttäuscht

Bei der Laterne woll'n wir stehen
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Mir fiel als erstes das schöne Cover ins Auge. Bei dem Titel wurde ich sofort an das berühmte Lied von Lale Andersen erinnert, welches ich sehr mag. Lt. Klappentext sollte dieser fiktive Roman über das ...

Mir fiel als erstes das schöne Cover ins Auge. Bei dem Titel wurde ich sofort an das berühmte Lied von Lale Andersen erinnert, welches ich sehr mag. Lt. Klappentext sollte dieser fiktive Roman über das besungene Mädchen wie das Lied selbst voller Liebe, Sehnsucht und Hoffnung sein. So fing ich voller Vorfreude zu lesen an.

Liliane und Cord haben sich schon als Teenager ineinander verliebt. Während Cords große Leidenschaft die Literatur ist, möchte Liliane als Sängerin Karriere machen. Als 1914 der Krieg ausbricht, beschließt Cord von einem Tag auf den anderen, sich freiwillig zu melden. Liliane hat dafür keinerlei Verständnis und sagt ihm auf den Kopf zu, dass sie nicht auf ihn warten wird.

Fand ich die ersten Kapitel noch sehr interessant, ließ meine Freude aber bald nach. Weder konnte mich die Geschichte packen, noch wurde ich mit den Protagonisten warm. Bei Cord war das kein Wunder, denn im weiteren Verlauf wird nur noch kurz und sporadisch von ihm berichtet. Liliane scheint rastlos und hat Cord wohl nie vergessen, aber weder sie noch Cord stellen irgendwelche Versuche an, um wieder zueinander zu finden.

Das Zeitgeschehen wurde insofern gut eingefangen als die zu jener Zeit bekannten Künstler unterschiedlicher Künste namentlich genannt wurden. Da mir die meisten Namen unbekannt waren, fand ich diese Aufzählungen langweilig. Auch die mit dem Kriegsgeschehen einhergehenden Einschränkungen kamen zur Sprache. In diesem Zusammenhang fand ich es seltsam, dass Liliane sich Sorgen macht wie man mit den Essensrationen überleben soll, aber gleichzeitig Brotrinde an die Schwäne verfüttert.

Leider war ich von diesem Roman sehr enttäuscht und kann daher auch nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Mit Spaß und viel Schwung

Bakabu auf der verrückten Bewegungsinsel
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Wir kannten Bakabu bisher noch nicht und haben uns auf der ersten Doppelseite die niedlichen Protagonisten erstmal genau angeschaut. Als wir hörten, dass der Esel Jack Embalo krank ist und ihm nur das ...

Wir kannten Bakabu bisher noch nicht und haben uns auf der ersten Doppelseite die niedlichen Protagonisten erstmal genau angeschaut. Als wir hörten, dass der Esel Jack Embalo krank ist und ihm nur das Katzuh helfen kann, haben wir uns sofort mit Bakabu und seinen Freunden auf den Weg übers wilde Meer zu der geheimnisvollen Insel gemacht. Ich sag euch, es gab ganz schön viele Abenteuer zu überstehen. Hoffentlich kann Katzuh Embalo wirklich helfen.

An manchen Stellen bereitete das Lesen den Jüngeren durch Buchstabenvertauschung, Wortschöpfungen oder der speziellen Sprechweise von Mimi Lou einige Schwierigkeiten, so dass Hilfestellung erforderlich war. Noch mehr Spaß als mit der Geschichte hatten wir mit den Turnübungen am Ende jedes Kapitels, die teilweise für viel Gelächter sorgten. Hier war die jüngere Generation eindeutig im Vorteil. Super fanden wir, dass über die QR-Codes die entsprechenden Videos und Lieder runtergeladen werden konnten. Das sorgte für noch mehr Schwung.

Eine lustige und spannende Abenteuerreise mit liebenswerten Protagonisten. Ich werde das Buch auf jeden Fall bei den jüngeren Kindern an der Grundschule zum Einsatz bringen. Da sind die Bewegungslieder doch eine tolle Auflockerung.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Abenteuer Schule

KoboldKroniken: Der KlassenKobold. Emilias erster Schultag
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Das Buch besticht schon durch seine individuelle Aufmachung. Bereits das Cover mit dem Schloss deutet darauf hin, dass es sich um ein Tagebuch handelt. Da Emilia nicht abgeschlossen hatte, habe ich ihr ...

Das Buch besticht schon durch seine individuelle Aufmachung. Bereits das Cover mit dem Schloss deutet darauf hin, dass es sich um ein Tagebuch handelt. Da Emilia nicht abgeschlossen hatte, habe ich ihr Tagebuch gelesen, aber das durfte ich ausnahmsweise auch.

Mit Hilfe von Fotos, Stickern und Zeichnungen beschreibt Emilia ihren ersten Schultag und der ist sehr aufregend. Sie lernt nicht nur ihre Lehrerin und ihre Mitschüler kennen, sondern auch Ümpf und Rumpel. Dabei erweist sie sich als einfallsreich, mutig und offen für Fremdes. Alles Eigenschaften die eine Abenteuerin wie Emilia auch haben muss. Und am Ende beschert ein wenig Koboldmagie ihr und der 1a auch noch das Klassentier.

Ein wunderbarer Lesespaß nicht nur für Schulanfänger, obwohl gerade diese sich sehr gut mit Emilia identifizieren können. Die individuelle Aufmachung ist so abwechslungsreich, dass keine Langeweile aufkommt. Wenig Text und kurze Kapitel sind ideal für noch nicht so versierte Leser, eignen sich aber auch gut zum Vorlesen. Eine Besonderheit sind jeweils ein Ausmalbild und ein Rätsel am Ende jedes Kapitels.

Ich habe Emilia sehr gerne an ihrem ersten Schultag begleitet und hoffe auf ein Wiederlesen mit ihr, dem Ümpf und Rumpel. Ihr wisst nicht wer Ümpf und Rumpel sind? Da hilft nur das Buch besorgen und selber lesen.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Spannung, Humor, Urlaubsidylle - einfach beste Unterhaltung

Salute - Der letzte Espresso
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Ich war sehr gespannt auf den Start der neuen Reihe von Friedrich Kalpenstein, denn schließlich bin ich von der „Prost-Reihe“ sehr verwöhnt. Aber ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil!

Der ehemalige ...

Ich war sehr gespannt auf den Start der neuen Reihe von Friedrich Kalpenstein, denn schließlich bin ich von der „Prost-Reihe“ sehr verwöhnt. Aber ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil!

Der ehemalige Polizist Paul Zeitler hat sich nach dem er seinen Dienst quittiert hat, am Gardasee niedergelassen und führt dort sehr erfolgreich das Café Monaco. Sein beschauliches Leben beschränkt sich auf ein Schwätzchen mit dem Nachbarn, seinen Kunden oder einem kleinen Flirt mit der Boutique-Besitzerin nebenan. Leider hat es mit der Beschaulichkeit ein Ende als in seinem Café ein Journalist ermordet wird.

Die Ermittlungen übernimmt Commissario Lanza, der mir ziemlich steif und unnahbar vorkommt. Er wirkt für mich gar nicht wie ein Italiener, sondern er könnte auch ein kühler Hanseate sein. Klar gefällt es ihm nicht, wenn Paul auf eigene Faust ermittelt, hält er ihn doch für verdächtig. Aber einmal Polizist, immer Polizist.

In seiner typischen Art schreibt Kalpenstein flüssig, spannend und mit einer gehörigen Portion Humor, der sich besonders in den Dialogen zeigt. Gleichzeitig schafft er es, mir nicht nur die verschiedenen Charaktere, sondern auch die Landschaft und das typische Flair durch seine bildhaften Beschreibungen näher zu bringen. Ich habe mich in Bardolino sehr wohl gefühlt, den Blick auf den Gardasee genossen, die Touristen an der Promenade beobachtet, mir ein paar Köstlichkeiten des Konditors Leone gewünscht und mich nicht zuletzt in die unternehmungslustige Chihuahuahündin Principessa verliebt.

Für mich ein gelungener Start in diese neue Reihe mit interessanten Charakteren, von denen ich in Zukunft hoffentlich noch einigen wiederbegegnen werde.

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