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Veröffentlicht am 16.11.2020

Nachkriegszeit hieß täglicher Kampf ums Überleben

Trümmermädchen
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Sehr eindringlich beschreibt Lilly Bernstein anhand einer Bäckerfamilie die schlimme und entbehrungsreiche Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Charaktere sind so detailliert und realistisch beschrieben, ...

Sehr eindringlich beschreibt Lilly Bernstein anhand einer Bäckerfamilie die schlimme und entbehrungsreiche Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Charaktere sind so detailliert und realistisch beschrieben, dass sie vor meinem inneren Auge zum Leben erweckt wurden. Ich habe mit ihnen gebangt, gelitten, gehofft und mich mit ihnen gefreut. Zum Schluss waren wir fast so etwas wie gute Bekannte.

In einem den Leser mitreißenden flüssigen Schreibstil lässt die Autorin die Nachkriegsjahre im zerbombten Köln lebendig werden. All das Elend, die Angst und die Not, aber auch die Korruptheit mancher Menschen wird sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Zum Glück gibt es auch Momente der Hoffnung, der Liebe, des Glücks und der Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander.

Mich haben der Roman und das Schicksal der Menschen in der Nachkriegszeit tief berührt und hin und wieder ist auch ein Tränchen geflossen. Gerne vergebe ich fünf Sterne für emotionale Lesemomente.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Kein Glattauer wie gewohnt

Die Liebe Geld
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Zu Beginn fand ich das Geschehen noch witzig, aber im weiteren Verlauf wurde es immer grotesker und entsprach nicht mehr meinem Humor. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es als Theaterstück mit der ...

Zu Beginn fand ich das Geschehen noch witzig, aber im weiteren Verlauf wurde es immer grotesker und entsprach nicht mehr meinem Humor. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es als Theaterstück mit der entsprechenden Gestik und Mimik durchaus seinen Reiz hat.

Die überzogene Darstellung ist ein heftiger Seitenhieb gegen die Kreditinstitute und soll deren Korruptheit und die Ohnmacht der Menschen ihnen gegenüber aufzeigen. Aber auch die Jagd der Menschen nach dem schnöden Mammon, über die andere Dinge wie Aufmerksamkeit und Liebe vergessen werden, wird einem vor Augen geführt.

Geschrieben ist es wie das Manuskript eines Theaterstücks inklusive Regieanweisungen. Deswegen handelt es sich überwiegend um Dialoge. Ungewöhnlich, aber ich fand es gut lesbar.

In der Regel schreibe ich in der Rezension nichts zu dem Preis-/Leistungsverhältnis, aber 18,00 € für gerade etwas mehr als hundert Seiten, diese auch noch mit großem Zeilenabstand, finde ich selbst für ein Hardcover zu viel.

Da mir die Geschichte zum Ende hin zu grotesk wurde und ich weiß, dass es Glattauer besser kann, gibt es von mir nur drei Sterne.

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Veröffentlicht am 10.11.2020

Unterhaltsamer Weihnachtskrimi

Leise rieselt der Tod
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Uli Aechtner hat es mit „Leise rieselt der Tod“ einen Krimi geschaffen, der auch Weihnachtsflair, idyllisches Dorfleben und sogar etwas Romantik beinhaltet. Und wie es sich für einen Weihnachtskrimi gehört ...

Uli Aechtner hat es mit „Leise rieselt der Tod“ einen Krimi geschaffen, der auch Weihnachtsflair, idyllisches Dorfleben und sogar etwas Romantik beinhaltet. Und wie es sich für einen Weihnachtskrimi gehört fließt wenig bis gar kein Blut. Die Geschichte ist unterhaltsam und wartet mit unerwarteten Wendungen sowohl für die Charaktere als auch für mich auf.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen. Auch wenn es nicht hochdramatisch zugeht, fand ich die Geschichte spannend und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Insgesamt hat mir die Geschichte einige unterhaltsame und vergnügliche Lesestunden bereitet und bekommt von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Ein besonderer Schatz in meiner Sammlung

Wundervolle Weihnachtsbäckerei
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Dieses kleine, aber feine Backbuch kommt in einer besonders edlen Aufmachung daher. Es ist sehr liebevoll gestaltet. Wunderschöne und teils sehr stimmungsvolle und private Fotos nicht nur von den Leckereien ...

Dieses kleine, aber feine Backbuch kommt in einer besonders edlen Aufmachung daher. Es ist sehr liebevoll gestaltet. Wunderschöne und teils sehr stimmungsvolle und private Fotos nicht nur von den Leckereien haben bei mir für vorweihnachtliche Stimmung gesorgt. Zitate, Gedichte und Erlebnisse wie z. B. der Besuch einer Hampelmann-Werkstatt oder die „Kleine Schlossbäckerei“ haben zusätzlich dazu beigetragen.

Neben nützlichen Tipps rund ums Backen enthält das Buch auch Bastelanleitungen für Papiersterne und ein Knusperhäuschen.

Mit wenig Aufwand werden aus „einfachen“ Butterplätzchen „Süße Schwäne“ oder einem Knetteig „Himmlische Federn“. Natürlich dürfen Kipferl und Zimtsterne in einem Weihnachts-Backbuch nicht fehlen. Einige bekannte Rezepte erfahren eine kleine Veränderung und werden damit zu etwas Neuem, wie z. B. die Florentiner mit Tonkabohne und weißer Schokolade.

Die Zutatenlisten sind übersichtlich gestaltet und die Anweisungen einfach und klar beschrieben. Ich habe bisher nur die Quitten-Tröpfchen nachgebacken (lecker), aber in den nächsten Wochen wird mit Sicherheit noch das ein oder andere Rezept ausprobiert.

Dieses Backbuch hat mich in weihnachtliche Stimmung versetzt und bei mir die Backlust sofort geweckt. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Fesselnde Fortsetzung

Der Glanz der neuen Zeit
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Bei „Der Glanz der neuen Zeit“ handelt es sich um Band zwei der Speicherstadt-Saga. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es nicht ratsam dieses Buch ohne Kenntnis des Vorgängers zu lesen.

Inzwischen ...

Bei „Der Glanz der neuen Zeit“ handelt es sich um Band zwei der Speicherstadt-Saga. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es nicht ratsam dieses Buch ohne Kenntnis des Vorgängers zu lesen.

Inzwischen ist der Erste Weltkrieg vorbei und die deutsche Wirtschaft läuft nur schleppend wieder an. Auch in der Hamburger Speicherstadt haben die Kaufleute mit den Folgen des Krieges zu kämpfen.

Mina ist eine unheimlich starke und sympathische Frau und versucht alles, um die Firma ihrer Vorväter zu retten. Ihr Ehemann ist das genaue Gegenteil und der Unsympath dieser Reihe. Überraschen konnten mich im Verlauf der Geschichte einige der übrigen Protagonisten, die ich nach meinen Kenntnissen aus Band eins teilweise anders eingeschätzt hatte. Aber ich mag es, wenn sich die Charaktere weiter- bzw. anders als erwartet entwickeln.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und fesselnd. Die bildhaften Beschreibungen ließen einzelne Szenen vor meinem inneren Auge entstehen. Interessant fand ich die Informationen über das Leben in Hamburg – insbesondere in den Kaufmannsfamilien - in den zwanziger Jahren.

Mich konnte auch Band zwei der Saga wieder fesseln und viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt. Jetzt warte ich sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung. Die Reihe bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung und gerne vergebe ich fünf Sterne.

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