Profilbild von Ameland

Ameland

Lesejury Star
online

Ameland ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ameland über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2023

Coole Oma und pfiffige Kinder

Ist Oma noch zu retten?
0

Die elfjährige Pia möchte ihre Ferien bei ihrer Oma Lore verbringen. Seltsam ist schon, dass Oma Lore Pia nicht wie sonst am Bahnhof abholt. Aber auch im Haus und Garten ist die Oma nicht und anscheinend ...

Die elfjährige Pia möchte ihre Ferien bei ihrer Oma Lore verbringen. Seltsam ist schon, dass Oma Lore Pia nicht wie sonst am Bahnhof abholt. Aber auch im Haus und Garten ist die Oma nicht und anscheinend war sie schon seit ein paar Tagen nicht mehr im Haus. Pia beherzigt Omas Lieblingsspruch „Angst aus, Mut an“ und beginnt mit ihren Ermittlungen. Mit dem Nachbarsjungen Pepe erhält sie Unterstützung und die beiden erleben ein sensationelles Abenteuer.

Erzählt wird die Geschichte aus Pias Sicht und so konnte ich quasi hautnah an ihrer Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben. Pia ist ein äußerst taffes Mädchen. Welche Elfjährige würde sich in dem Fall alleine auf die Suche ihrer Oma begeben, ohne sich anderweitig Hilfe zu holen? Ich wäre in dem Alter nicht so mutig gewesen. Mit Pepe bildet sie nach anfänglichen Schwierigkeiten ein tolles Team. Er ist auch ein erstaunlicher Junge, er ist sehr selbständig, kann super kochen und backen und hat immer alle erforderlichen Utensilien in seinem Rucksack.

In einem schönen Sprachstil erzählt Marie Hüttner mit einer Prise Humor eine spannende Geschichte, die auch Wertvorstellung enthält, wie z. B. Hilfsbereitschaft, man darf weder stehlen noch lügen. Die kurzen Kapitel sind ideal zum Vorlesen, aber auch super geeignet für junge Leser. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es eine hübsche schwarz-weiß Zeichnung.

Ein toller Kinderkrimi mit coolen Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2023

Zäher Einstieg

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
0

Dies ist bereits der elfte Band der Reihe und vielleicht ist es besser, wenn man alle Vorgänger gelesen hat. Vielleicht war der Einstieg für mich nicht ganz so einfach, weil ich nicht alle Vorgänger gelesen ...

Dies ist bereits der elfte Band der Reihe und vielleicht ist es besser, wenn man alle Vorgänger gelesen hat. Vielleicht war der Einstieg für mich nicht ganz so einfach, weil ich nicht alle Vorgänger gelesen habe.

Dem Leser wird schnell klar, dass der aktuelle Fall, in dem Patrik Hedström ermittelt etwas mit dem ungeklärten Mordfall von 1980 zu tun haben muss. Für ihr neues Buch recherchiert in dem zurückliegenden Fall Erica Falck, die Frau Hedströms. Aber bevor die Ermittler den Zusammenhang erfassen, passieren weitere Morde, die mich kalt erwischt haben.

Auch wenn ich einiges geahnt habe, konnte mich Camilla Läckberg mit ihrer Lösung wer hier warum wen ermordet hat überraschen. Für mich persönlich erschienen die Verbindungen der Personen untereinander teilweise zu sehr konstruiert. Auch wenn es für das Gesamtkonstrukt erforderlich war, fand ich die mehr als schlechte Polizeiarbeit bei dem Mord 1980 und dem Unfall mit Fahrerflucht Jahre später unglaubwürdig.

Am besten haben mir die Rückblicke in das Jahr 1980 gefallen. Lola fand ich einen interessanten und sehr starken Charakter. Sie hat es zu damaliger Zeit mit Sicherheit nicht einfach in ihrem Leben.

Insgesamt sicherlich kein schlechter Krimi, aber ich las schon bessere aus der Feder von Camilla Läcberg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2023

Eine junge Frau macht ihren Weg

Glasgow Girls
0

Ich lese sehr gerne historische Romane und auf diesen bin ich durch das schöne Cover aufmerksam geworden, weil es sich von dem derzeit herrschenden Mainstream positiv unterscheidet. Ehrlich gesagt ist ...

Ich lese sehr gerne historische Romane und auf diesen bin ich durch das schöne Cover aufmerksam geworden, weil es sich von dem derzeit herrschenden Mainstream positiv unterscheidet. Ehrlich gesagt ist Kunst nicht gerade mein Beritt und von der School of Art in Glasgow hatte ich noch nie etwas gehört. Umso interessanter fand ich die Einblicke, die mir Susanne Goga mit diesem Roman verschaffte.

Sehr eindrucksvoll wird der Weg der jungen Olivia beschrieben. Aus ärmlichen Verhältnissen schafft sie es mit viel Mut, einem starken Willen und dank einer Mäzenin auf die School of Art. Es eröffnet sich für sie eine völlig neue und somit fremde Welt und so verwundert es nicht, dass sie Opfer einer Intrige wird.

Die Charaktere waren so unterschiedlich, wie die gesellschaftlichen Schichten aus denen sie kamen. Sie waren gut und glaubhaft ausgearbeitet. Am meisten hat mich Miss Cranston beeindruckt, die sich mit besonderen und eindrucksvollen Teesalons damals einen Namen gemacht hat und als Mäzenin von Olivia auftritt.

Sehr gut gefallen hat mir der angenehm zu lesende und bildhafte Schreibstil. Sowohl die Metapher als auch die eindrucksvollen Beschreibungen der Stadt ließen vor meinem inneren Auge nicht nur ein Bild von Glasgow im ausgehenden 18. Jahrhundert entstehen, sondern gaben mir auch einen guten Einblick in die Kunstszene und die sozialen Verhältnisse der damaligen Zeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2023

Ziemlich abgefahren

Im Zweifel für das Monster
0

Daniel ist Anwalt in einer angesehenen Kanzlei und kurz davor zum Partner ernannt zu werden. Er muss nur noch diesen einen wichtigen Fall zufriedenstellend über die Bühne bringen. Aber dann gerät sein ...

Daniel ist Anwalt in einer angesehenen Kanzlei und kurz davor zum Partner ernannt zu werden. Er muss nur noch diesen einen wichtigen Fall zufriedenstellend über die Bühne bringen. Aber dann gerät sein Leben komplett aus den Fugen.

Daniel ist mir zu Beginn nur sympathisch, wenn er als Vater auftritt. Ansonsten kommt er eher überheblich daher, besonders sein Verhalten dem Praktikanten Phil gegenüber fand ich unmöglich. Als Daniel von einem ehemaligen Mitschüler um Hilfe gebeten wird, ahnt er noch nicht, was da auf ihn zukommt, denn er findet sich plötzlich in einer übernatürlichen Welt wieder. Seine Verteidigung ist erfolgreich, aber hat auch Folgen, denn er soll nun den wahren Mörder eines grausamen Mordes finden. Und nicht nur das, in der Kanzlei tauchen immer mehr skurrile Wesen auf, die seine Hilfe fordern. Daniel kann sich gar nicht mehr um seinen weltlichen Fall kümmern und auch das hat Folgen.

Royce Buckingham schreibt sehr bildhaft und humorvoll, aber auch spannend. Ich habe wirklich erst im allerletzten Teil erkannt, wer für die grausamen Morden verantwortlich war und welches Motiv dahintersteckte. Der Autor hat sich für den Fantasy-Teil sehr schräge Typen ausgedacht, die nicht alle als Monster bezeichnet werden können.

Ich lese sehr gerne Krimis, aber Fantasy gehört normalerweise nicht zu meinen bevorzugten Genres, daher war ich auf die Verquickung sehr gespannt. Mir hat das Zusammenspiel zwischen Realität und der übernatürlichen Welt sehr gut gefallen. Und auch der darin eingebettete Krimi hat mir zugesagt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2023

Am Gardasee geht es gar nicht so beschaulich zu

Commissario Conti und der Tote im See
0

Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen ...

Luca Conti bestreitet seinen letzten Lehrgang zum Kommissaranwärter, aber das hält ihn nicht davon ab, sich auf die Spur der Verbrecher zu begeben. Er hat einen guten Instinkt, bringt sich aber mit seinen Alleingängen auch in große Gefahr, denn ihm fehlt es eindeutig an Erfahrung. Diese hat sein Onkel, der ebenfalls Polizist ist und kurze vor seiner Rente steht. Lucas Alleingänge haben nicht nur an seinen Nerven gezerrt, sondern mich auch ein ums andere Mal mit den Augen rollen lassen ob seiner Unbedarftheit und Selbstüberschätzung. Aber das enge und vertrauensvolle Verhältnis zwischen Onkel und Neffe hat mir gut gefallen.

Commissario Conti und der Tote im See ist ein spannender Krimi aus der Feder von Carlos Ávila De Borba mit viel Lokalkolorit. In einem flüssigen Schreibstil präsentiert er dem Leser einige Verdächtige, so dass ich lange miträtseln konnte.

Außerdem durfte ich in diesem Krimi sehr viel über Trüffel erfahren, was für mich ein ganz fremdes Thema war. Da meine Urlaube eher an die deutsche Küste als nach Italien gehen, hatte ich bisher keine Berührungspunkte mit dieser erdigen Knolle, geschweige denn hätte ich mal Trüffel gegessen.

Ein solider Einstieg in diese neue Reihe, die ich im Blick behalten werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere