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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2019

Konnte mich leider nicht wirklich packen

Nur in dich verliebt
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Der Anfang hat mir ganz gut gefallen. Eineiige Drillinge, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen, aber vom Charakter sehr unterschiedlich sind. Alle drei Mädchen verlieben sich in den Nachbarsjungen. Ist ...

Der Anfang hat mir ganz gut gefallen. Eineiige Drillinge, die sich ähneln wie ein Ei dem anderen, aber vom Charakter sehr unterschiedlich sind. Alle drei Mädchen verlieben sich in den Nachbarsjungen. Ist da nicht Streit zwischen den Mädels vorprogrammiert und was ist mit dem Jungen? Kann er sich für eines der Mädchen entscheiden?

Geschrieben wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht des jeweiligen Drillings. Da die Kapitel immer mit dem Namen der Erzählenden überschrieben ist, kann man ganz gut den Überblick behalten. Irritierend fand ich einige Zeitsprünge, die im ersten Augenblick nicht zu erkennen waren. Hier wäre ein kurzer Hinweis wie z. B. 2 Jahre später oder so, gut gewesen.

Auch wenn es mittendrin eine überraschende Wendung gab, so war der Rest doch ziemlich vorhersehbar.

Die Sprache ist einfach und der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Die Handlungen sind für die jeweiligen Charaktere angemessen.

Insgesamt eine nette Geschichte, deren Potential meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde. Mehr als drei Sterne sind aus meiner Sicht daher nicht drin.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Eine für mich unerwartet gute Fortsetzung

Für immer Rabbit Hayes
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Als ich hörte, dass es eine Fortsetzung zu „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ geben wird, dachte ich, das kann doch nichts werden. Aus Sorge vor einer Enttäuschung habe ich lange überlegt, ob ich das ...

Als ich hörte, dass es eine Fortsetzung zu „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ geben wird, dachte ich, das kann doch nichts werden. Aus Sorge vor einer Enttäuschung habe ich lange überlegt, ob ich das Buch lesen soll. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Autorin mich mit dieser Fortsetzung positiv überrascht hat und ich froh bin, nicht meinem ersten Impuls gefolgt zu sein.

Auch in diesem Buch wird den einzelnen Familienmitgliedern und Freunden immer wieder ein Kapitel gewidmet. Wir erfahren wie sie mit dem endgültigen Verlust der Tochter, Mutter, Schwester und Freundin umgehen; wie das Leben für sie „nach Rabbit“ weitergeht.

War ich im vorherigen Band noch angetan von der Herzenswärme und dem Zusammenhalt der Familienmitglieder und Freunde, so präsentiert sich das Miteinander hier unerwartet ganz anders. Aber auch in diesen Situationen ist das Verhalten der einzelnen Personen nachvollziehbar und realistisch dargestellt.

Dieses Buch ist ebenfalls sehr emotional und hin und wieder rollten auch hier bei mir die Tränen. Ich habe es fast am Stück gelesen und vergebe gerne fünf Sterne für diese unerwartet gelungene Fortsetzung.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Beeindruckend, berührend und unbedingt lesenswert

Hannah und ihre Brüder
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Anhand des Schicksals von Ben Solomon und seiner Familie sowie weiterer nahestehender Personen bringt uns Ronald H. Balson die Lebensumstände der Juden in Polen während der Nazizeit näher. Auch wenn mir ...

Anhand des Schicksals von Ben Solomon und seiner Familie sowie weiterer nahestehender Personen bringt uns Ronald H. Balson die Lebensumstände der Juden in Polen während der Nazizeit näher. Auch wenn mir viele Tatbestände bereits bekannt waren, macht Bens Erzählung es noch realer. Die Schikanen und die Grausamkeiten, die diesen Menschen angetan wurden, konnte ich schon beim Lesen kaum aushalten. Zwischendurch rollten bei mir die Tränen und an manchen Stellen ging mir das Buch so unter die Haut, dass ich es erstmal für eine Weile zur Seite legen musste. Ich frage mich immer wieder wie Menschen so etwas anderen Menschen antun konnten. Hoffentlich wird sich so etwas niemals wiederholen.

Positiv, anrührend und sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehend, ist die tiefe Liebe und Verbundenheit zwischen Ben und Hannah, die immer wieder aus Bens Worten heraus zu hören ist.

Die fesselnde Erzählweise gepaart mit dem genialen Sprach- und Schreibstil lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Wobei ich die Erzählung seiner Lebensgeschichte durch Ben interessanter fand als den gegenwärtigen Erzählstrang, der sich mit Bens Versuch einen Naziverbrecher zu enttarnen und seiner gerechten Strafe zu zuführen beschäftigt. Letzteren brauchte ich aber, um zwischendurch mal durch zu atmen.

Die Charaktere sind realistisch und mit viel Herzblut gezeichnet. Während des Lesens erschienen sie mir so real und ich habe mit ihnen gezittert, gehofft, gelitten, aber mich auch gefreut.

Dieses beeindruckende Werk kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es hat mich emotional sehr mitgenommen und es wird mich noch eine Weile gedanklich beschäftigen. Mir bleibt nur fünf Sterne zu vergeben.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Schwierige Aufklärung eines alten Verbrechens

Schneewittchensarg
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Ich liebe skandinavische Krimis, weil sie meist völlig anders daher kommen als z. B. Krimis deutscher Autoren. Das ist auch hier der Fall. Das Autoren-Duo lässt in diesem Fall die Leiche einer seit fast ...

Ich liebe skandinavische Krimis, weil sie meist völlig anders daher kommen als z. B. Krimis deutscher Autoren. Das ist auch hier der Fall. Das Autoren-Duo lässt in diesem Fall die Leiche einer seit fast fünfzig Jahren vermissten Frau auf spektakuläre Weise auftauchen.

In diesem Krimi gibt es keine blutüberströmte Leiche , stattdessen erleben wir wie frustrierend Ermittlungsarbeit sein kann, aber auch welche Möglichkeiten es gibt, nach so langer Zeit einen Fall aufzuklären.

Im Ermittlerteam herrschen untereinander Spannungen, die auf Vorkommnisse eines Vorgängerbandes beruhen. Wenn man den Vorgänger noch lesen möchte, sollte man es vor diesem Buch machen, denn sonst wird man m. E. gespoilert. Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, denn der Fall ist in sich abgeschlossen.

Die beiden Ermittlerinnen sind ziemlich speziell und es fiel mir schwer Sympathien für sie zu entwickeln. Ihre persönlichen Befindlichkeiten machen sie zwar menschlich, sind aber nicht gut für das Team.

Interessant fand ich die Fakten zu der Geschichte der Glashütten in Schweden, denn das war für mich Neuland.

Ein ungewöhnlicher Krimi mit interessanten Ermittlungsansätzen, der mich gut unterhalten hat. Für mein Empfinden hat es aber etwas an Spannung gefehlt. Lediglich zum Ende kommt es zu einer unerwarteten Aktion, bei der sich mein Pulsschlag erhöhte. Daher vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Humorvoller Roman, der aber nicht nur mit seichten Themen daher kommt

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“, nur dass der Fokus jetzt von Anni auf Nele gerichtet ist. Ich finde es immer wieder schön, alte Bekannte ...

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“, nur dass der Fokus jetzt von Anni auf Nele gerichtet ist. Ich finde es immer wieder schön, alte Bekannte in neuen Geschichten wieder zu treffen. Zum Verständnis muss man den Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben, aber es entgeht einem neben dem Wiedererkennungseffekt auch viel Lesespaß.

Einen Nebenstrang widmet Petra Hülsmann Lenny, einem jungen Mann mit Trisomie 21. Ich gestehe, dass es sich in dieser Geschichte um meine Lieblingsfigur handelt. Lenny ist so voller Lebensfreude und mit einer besonderen Herzlichkeit gezeichnet. Obwohl sich ihm immer wieder Hindernisse in den Weg stellen, kämpft er weiter für seine Wünsche und Belange. Die Autorin hat dieses Thema mit sehr viel Fingerspitzengefühl, aber ohne erhobenem Zeigefinger, integriert und einige Szenen stimmen nachdenklich.

Die Protagonisten sind überwiegend sympathisch und wie wir alle mit Problemen, Schwächen und Fehlern ausgestattet. Die einfache und flüssige Schreibweise mit vielen humorigen Szenen sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahin fliegen und ich viel zu schnell am Ende des Buches angekommen war. Ich sage nur: typisch Petra Hülsmann.

Ich hatte ein wunderbares Leseerlebnis, das leider wieder viel zu schnell beendet war. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und vergebe sehr gerne fünf wohlverdiente Sterne.

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