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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Ein Wohlfühlroman vom Allerfeinsten

Honigduft und Meeresbrise (Neuauflage)
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Anna geht es gerade gar nicht gut. Sie hat den tödlichen Unfall ihrer Freundin noch nicht verarbeitet und vor kurzem starb auch noch ihr Großvater. Kurzentschlossen nimmt sie sich eine Auszeit und fährt ...

Anna geht es gerade gar nicht gut. Sie hat den tödlichen Unfall ihrer Freundin noch nicht verarbeitet und vor kurzem starb auch noch ihr Großvater. Kurzentschlossen nimmt sie sich eine Auszeit und fährt zu ihrer Oma und deren Bienen. Bald führt ein überfälliger Brief Anna und ihre Oma nach Ahrenshoop.

In die Bücher von Anne Barns kann ich jedes Mal versinken und alles um mich herum vergessen. Auch „Honigduft und Meeresbrise“ beinhaltet ein breites Gefühlsspektrum. Mit den liebevoll gezeichneten Figuren konnte ich trauern, hoffen, das Prickeln einer neuen Liebe nachempfinden und laut lachen. Da ihre Charaktere nie vollkommen sind sondern auch ihre persönlichen Macken haben und pflegen, erscheinen sie viel authentischer und eher wie Menschen aus dem Bekanntenkreis.

Klar geht’s auch um Liebe, aber hier kommt sie nicht in epischer Breite vor und gleitet auch nicht ins Kitschige ab. Auch wenn es sich um einen Frauenroman handelt, so ist die Geschichte trotzdem spannend und weist überraschende Wendungen auf.

Der gewohnt angenehm und flüssig zu lesende Schreibstil tat sein Übriges dazu, dass ich viel zu schnell am Ende des Buches angekommen war. Die bildhafte Sprache führte dazu, dass ich mich ebenfalls an den verschiedenen Orten zu befinden glaubte. Besonders die Beschreibungen in und um Ahrenshoop ließen Bilder eines vergangenen Urlaubs vor meinem geistigen Auge entstehen.

Ich hoffe auch noch viele weitere Bücher der Autorin. Und nicht nur für die am Ende des Buches befindlichen Rezepte gibt es von mir fette fünf Sterne.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Italienischer Regionalkrimi, der Lust auf mehr und Urlaub am Comer See macht

Ein Espresso für den Commissario
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Kurz vor der Urlaubssaison wird ein Student tot in seiner Wohnung gefunden. Wie konnte er sich leisten auf so großem Fuß zu leben? Mit seinem Nebenjob konnte er unmöglich so viel Geld anhäufen.

Bei „Ein ...

Kurz vor der Urlaubssaison wird ein Student tot in seiner Wohnung gefunden. Wie konnte er sich leisten auf so großem Fuß zu leben? Mit seinem Nebenjob konnte er unmöglich so viel Geld anhäufen.

Bei „Ein Espresso für den Commissario“ handelt es sich um den ersten Fall mit Marco Pellegrini und seinem Team. Hier wird zeitintensive Ermittlungsarbeit, die ein Mordfall oft mit sich bringt und die Aufklärung erschwert sehr deutlich. Aber auch mit den beiden rivalisierenden Mitarbeitern in seinem Team hat es Pellegrini nicht immer einfach.

Pellegrini ist ein sehr sympathischer Mensch, der eigentlich lieber das Albergo seiner Familie geführt hätte, aber noch hält sein Vater die Zügel fest in der Hand. Aber auch als Ermittler macht er seine Sache gut und gründlich.

Die sehr bildhafte Sprache hat mich in Urlaubsstimmung und nach Italien versetzt. Die landschaftliche Schönheit und das italienische Flair ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Verstärkt wird dies durch italienische Ausdrücke und italienischem Essen.

Ich mag Krimis mit Lokalkolorit und Sequenzen aus dem privaten Bereich sehr gerne lesen. Die Charaktere wirken dadurch für mich noch authentischer. In diesem Buch wurde mir dieser Wunsch sehr gut erfüllt.

Insgesamt ein eher ruhiger Krimi, der ohne viel Blutvergießen trotzdem gut zu unterhalten weiß. Ein klein wenig mehr Spannung zum Schluss hätte der Geschichte gut getan, daher vergebe ich wohlverdiente sehr gute vier Sterne.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Spannender Krimi mit viel Lokalkolorit

Dünengeister
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Auf Sylt werden Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn tot aufgefunden – sie wurden vergiftet. John Benthien und sein Team nehmen die verzwickten Ermittlungen, während derer immer mehr Tote auftauchen, auf.

Bei ...

Auf Sylt werden Yvonne Melander und ihr kleiner Sohn tot aufgefunden – sie wurden vergiftet. John Benthien und sein Team nehmen die verzwickten Ermittlungen, während derer immer mehr Tote auftauchen, auf.

Bei „Dünengeister“ handelt es sich bereits um den sechsten Fall mit John Benthien. Für mich war es die erste Begegnung mit diesem Ermittlerteam, aber der Einstieg in die Reihe war kein Problem. Sehr hilfreich fand ich das Personenregister der Kripo Flensburg zu Beginn und die Liste der Familie Melander am Ende des Buches.

Die ersten Eindrücke zur Familie Melander bekommt man in kurzen Episoden aus den Jahren 1778 und 1914. Diese vermitteln die Bedeutung der alteingesessenen Familie auf Sylt und auch das Selbstverständnis der nachfolgenden Generationen. Allein diese Ausflüge in die Vergangenheit fand ich sehr spannend.

Durch die sehr unterschiedlichen und vielschichtig gezeichneten Protagonisten kommt zusätzlich zu dem Fall Spannung in die Geschichte. Mehrmals musste ich meine verdächtige Person im Geiste austauschen, weil es neue Erkenntnisse gab. Bis zum Schluss konnte ich immer noch nicht mit Sicherheit den Täter benennen.

Die detaillierten und bildhaften Beschreibungen haben mich immer wieder in Gedanken auf die Insel Sylt versetzt. Ich hörte das Meer rauschen und sah die Sonnenuntergänge vor meinem geistigen Auge. Außerdem mag ich Krimis, in denen auch das Privatleben der Ermittler zur Sprache kommt. Dadurch sind für mich die Personen realer und gerade bei einer Reihe kann man die Entwicklung des Charakters gut verfolgen.

Mit diesem Buch habe ich eine neue Krimi-Autorin für mich entdeckt und werde demnächst sicherlich die Vorgängerbände lesen. Von mir gibt es wohlverdiente fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 05.04.2019

Hinterhältige Machtspiele

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Nach außen sind Faye und Jack das Traumpaar schlecht hin. Sie gehören zur High Society, haben Geld ohne Ende, eine süße Tochter und werden von allen beneidet. Aber auch hier hält das Glück nicht ewig.
Bereits ...

Nach außen sind Faye und Jack das Traumpaar schlecht hin. Sie gehören zur High Society, haben Geld ohne Ende, eine süße Tochter und werden von allen beneidet. Aber auch hier hält das Glück nicht ewig.
Bereits mit dem ersten Kapitel war ich gespannt was passiert war, denn Fayes Tochter ist verschwunden und Jack gerät in Verdacht, sie getötet zu haben.
Danach springt die Geschichte zurück in die Vergangenheit und über Ausschnitte aus verschiedenen Zeitebenen nähern wir uns wieder dem Ausgangspunkt.

Zu Beginn passiert eigentlich nichts wirklich Spannendes und doch muss man weiterlesen. Zu dem Zeitpunkt war ich einfach nur wütend auf beide Protagonisten. Auf Jack weil er aus der lebensfrohen und starken Faye diese neue Person gemacht hat. Gleichzeitig war ich aber auch auf Faye wütend, weil sie sich so klein macht und machen lässt. Ich wollte einfach nur wissen wann Faye endlich aufwacht.

Nach dem bösen Erwachen erleben wir Fayes Wiedererstarkung und ich konnte ihr Verlangen nach Rache gut nachvollziehen und habe sie gedanklich angefeuert. Ab diesem Moment liegt der Reiz der Geschichte darin, dass man wissen möchte wie sieht ihre Rache aus und wird sie gelingen.

Auch wenn bei dieser Geschichte sehr viel über die emotionale und psychische Schiene abläuft, würde ich das Buch nicht als Psychothriller bezeichnen. Es ist fesselnd keine Frage, aber auf eine andere Weise als ein Thriller.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Wieder einmal Spannung pur

Sündenkammer: Thriller
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Bei „Sündenkammer“ handelt es sich bereits um Band 10 der Zons-Reihe. Als treuer Fan habe ich schon auf die Fortsetzung gewartet. Es ist für mich nicht nur ein Wiederlesen mit guten Bekannten sondern auch ...

Bei „Sündenkammer“ handelt es sich bereits um Band 10 der Zons-Reihe. Als treuer Fan habe ich schon auf die Fortsetzung gewartet. Es ist für mich nicht nur ein Wiederlesen mit guten Bekannten sondern auch garantierte Spannung.

Sowohl Kommissar Oliver Bodenstein in der Gegenwart als auch Bastian Mühlenberg im historischen Strang hat es mit mehreren Morden zu tun. Es gibt kein langes Vorgeplänkel sondern als Leser ist man sofort mitten im Geschehen und der Spannungsbogen nimmt seinen Anfang und bricht auch bis zum Ende nicht ab.

Ganz geschickt wechselt Catherine Shepherd kapitelweise zwischen den beiden Stories hin und her. Fast jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, so dass es mir kaum möglich war, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Charaktere von Oliver und Bastian sind sehr sympathisch und liebenswert angelegt. Bei den kurzen Sequenzen außerhalb der Ermittlungsarbeit erkennt man ihre Empathie für die Mitmenschen.

Der flüssige Schreibstil weiß zu fesseln und lässt die Seiten nur so fliegen.

Nicht nur dieses Buch sondern die komplette Zons-Reihe bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Man muss nicht unbedingt alle Bände gelesen haben, um die einzelnen Geschichten zu verstehen, aber wenn man es nicht tut, verpasst man was. Ich vergebe sehr gerne fünf wohlverdiente Sterne für diesen Lesegenuss.