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Veröffentlicht am 25.05.2017

Die Geschichte eines Aliens der ein Mensch war, aber eigentlich auch nicht...

Ich und die Menschen
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Zitat:

Dein Leben wird mindestens 25 000 Tage haben. Sorge dafür, dass du dich an ein paar davon erinnerst.

(Seite 325)

Ein wenig skurril, wenn man bedenkt, dass dieser Ratschlag, von einem fiktiven ...

Zitat:

Dein Leben wird mindestens 25 000 Tage haben. Sorge dafür, dass du dich an ein paar davon erinnerst.

(Seite 325)

Ein wenig skurril, wenn man bedenkt, dass dieser Ratschlag, von einem fiktiven Außerirdischen stammt.

Worum geht’s?

Ein Alien wird auf die Erde geschickt, in der Gestalt des wohl intelligentesten Menschen, dem Professor Andrew Martin. Der Mann der gerade, das letzte große mathematische Rätsel der Welt gelöst hat. „Die Riemannsche Vermutung“ Sein Auftrag, vernichte alle die davon wissen, denn die Menschen sollen die Galaxie nicht erobern. Doch der Alien, der die Menschen zu Beginn hässlich und grausam findet, lernt im Laufe der Geschichte, immer mehr die Welt und die menschlichen Aspekte schätzen, wie Erdnussbutter, Emily Dickinson, Liebe,Weißwein und Musik. Wird er sein Auftrag zu Ende führen können?

Meinung:

Der Blickwinkel ist eigensinnig, denn es ist ein Außerirdischer, der die Menschen auf eine ganz andere Art wahrnimmt, als wir selber. Diese Idee hat mich wirklich gereizt und ich habe mich in der Geschichte sofort wohlgefühlt, auf eine eigentümliche und doch skeptische Art und Weise. Letztendlich kann man das Buch, wohl nicht wirklich in die Kategorie Science- Fiction einordnen. Es ist mehr der Blick auf uns Menschen, tiefsinnig, Mathematik verliebt, nachdenklich, klug, lustig und irgendwie warmherzig.

Fazit:

Ein tiefsinniges Buch, welches zu unterhalten weiß, zwar sind die Charaktere ein wenig oberflächlich geblieben. Aber es ging mehr um die Menschen, es sollte zeigen, wie wunderbar das Leben ist, mit all den kleinen Dingen, die leider viel zu oft in Vergessenheit raten. Eine Ode an uns Menschen, so verrückt und eigensinnig wir auch sind, das Leben ist schön- zumindest kann der Autor das wunderbar vermitteln. Ich weiß nicht was es ist, aber das Buch hat auf seine eigene Art und Weise fasziniert.

Randnotiz:

Besonders gut fand ich die 97 Ratschläge für einen Menschen.

(Man bedenke sie sind ja eigentlich von einem Alien)


Zum Schluss: Vorsicht Erdnussbutter- Suchtgefahr! :D

*****

Veröffentlicht am 25.05.2017

Kleiner Held ganz GROß

Ein feiner dunkler Riss
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Bisher hatte ich noch nichts von Lansdale gelesen und ich muss sagen, ich bin wirklich richtig begeistert und beeindruckt, über diesen spannenden, ehrlichen, fesselnden und berührenden Krimi.

Dieses wird ...

Bisher hatte ich noch nichts von Lansdale gelesen und ich muss sagen, ich bin wirklich richtig begeistert und beeindruckt, über diesen spannenden, ehrlichen, fesselnden und berührenden Krimi.

Dieses wird sicher nicht mein letztes Buch von Lansdale sein.

Er schafft es ohne große Schnörkel, den Leser in den Bann zu ziehen. Die Charaktere wirken authentisch und es wird nicht nur an der Oberfläche gekratzt. Der tiefste menschliche Makel wird hier bildhaft geschildert.

Ein mutiger, warmherziger und naiver Stanley, erzählt die Geschichte aus der Ich- Perspektive und avanciert zum Helden. Unterstützt wird der sympathische Held von dem Farbigen Buster, der schon einiges im Leben durchgemacht hat. Der allerdings auch mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat und seinen Launen.

Eine spannende Geschichte, wo der dreizehnjährige Stanley in einem Sommer in den 50´er Jahren mit einem Schlag Erwachsen wird.

Alles beginnt mit einem Kästchen voller Liebesbriefen, welches er hinter dem elterlichen Autokino vergraben im Wald findet. Schauermärchen über kopflose Geister und der grausame Mord an zwei jungen Frauen, verleiten ihn zu einem äußert gefährlichen Detektivspiel. Seine schlagfertige Schwester Callie und sein treuer Hund Nub (Nub einer meiner absoluten Lieblinge in dem Buch, ab und zu hatte ich richtig Angst um die kleine Kämpfernatur alias „Ich beiße dich nieder, wenn du dem Jungen was tust“), immer an seiner Seite.

Besonders schön finde ich hier auch den Zusammenhalt der Familie und wie sie sich für die Farbigen stark machen. So wird die gutmütige farbige Rosy Mae zur Hausfrau und darf sogar bleiben als ihr verrückter Ex sie mit einem Messer bedroht. Stanley hat eine besondere Verbindung zu ihr und kann ihr alles erzählen, was er nicht mal seinem besten Freund Richard sagen würde, welcher Zuhause nur elterliche Gewalt erfährt.

Die Geschichte war durchgehend spannend und manches mal waren richtig gruselige Momente dabei, wo ich mit den Hauptprotagonisten zittern musste.

Dieses Buch holt einen von der ersten Seite ab und überzeugt mit liebevoll gestalteten Charakteren, einer spannenden Geschichte und ganz viel Gänsehaut.

Von mir eine klare Leseempfehlung

*****

Randnotiz:

Ich hätte so ein gutes Buch nicht erwartet, vor allem wo mir das Cover sehr unscheinbar erschien.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Kruziwuzi! Ein elefantastisches ADellteuer ruft!

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
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Erster Satz: Delly Pattison war winzig.


Delly Pattison, das bedeutet ärGER: kleiner ärger, der sich anschickte, GROSSER ÄRGER zu werden, und der seinem Ziel täglich näher kam. (Seite 7)


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Es war ...

Erster Satz: Delly Pattison war winzig.


Delly Pattison, das bedeutet ärGER: kleiner ärger, der sich anschickte, GROSSER ÄRGER zu werden, und der seinem Ziel täglich näher kam. (Seite 7)


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Es war einmal ein elfjähriges Mädchen namens Delly, welches neugierig, mutig, unerschrocken, ungestüm, impulsiv, einfallsreich und voller kindlichem Enthusiasmus war. Doch alles was dieses Mädchen anstellte, endete im großen Ärger und eines blieb ihr im Gedächtnis, dass die Erwachsenen sie als „schlimm“ bezeichneten. Lange macht es dem kleinem Wirbelwind nichts aus, bis sie eines Tages in das Büro der Rektorin Ms. McDougal gerufen wird. Wenn Delly noch einmal Ärger macht, muss sie auf die Son Dellschule (eine Schule zur Besserung schlimmer Kinder). Ihre Mutter Clarice weint, doch Clarice Pattison weint nie. Das tut Delly mehr weh, als jeder Ärger. Denn Clarice ist der wichtigste Mensch in ihrem Leben und der darf sie nicht aufgegeben haben, so wie alle anderen. Ihr ist klar dass sie sich ändern muss, doch Delly weiß nicht wie. Ihr kleiner Bruder RB der Delly geradezu verehrt, rät ihr zu zählen... wann immer sie in eine Situation gerät, die ihr Ärger bringen könnte. Alles soll sich ändern als das blasse magere Mädchen Ferris Boyd, welches nicht spricht, in ihr Leben tritt. Doch Delly die auf ihre Art anders ist, schafft es mit dem Mädchen, welches ebenfalls anders ist langsam Freundschaft zu schließen.


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Die Protagonisten des Buches sind wunderbar ausgewählt und jeder bekommt seinen Raum in der Geschichte. So das es stimmig und schlüssig für den Leser ist. Brud Kinney der stotternde Junge, Ferris Boyd das Mädchen, welches nicht spricht und nicht angefasst werden will. Boomer und Clarice die einfühlsamen und manchmal schon verzweifelten Eltern. RB der kleine Bruder, mit einer fluffigen Wärme und Weichheit, die jedem sofort ins Herz trifft. Gal die zickige aber dennoch „gute“ große Schwester. Wachtmeisterin Verena Tibbets, die Delly ganz oben auf ihrer Liste, der schlimmsten Kinder von River Bluffs hat. Danny Novelos der eine gewisse Zuneigung zu Delly hat, aber sie nur durch Gemeinheiten und Sticheleien zu zeigen vermag und natürlich Delly, die man nur sofort ins Herz schließen kann. Gerade wegen ihrer Art, mit der sie überall aneckt, aber dennoch gutes bewirkt.


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Fazit: Die Geschichte ist nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, die so klug, herzerwärmend und berührend erzählt wird, dass sie einem ein Lächeln ins Gesicht malt. Eindrucksvoll und mit besonderem Fingerspitzengefühl, wird hier ein sensibles Thema in ein Kinderbuch verpackt. Ein Buch das Kindern Mut machen kann, gerade weil sie nicht immer wissen, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen.


Besondere Anmerkung: Die kreativen Wortschöpfungen aus Dellys Unfluchikon sind einfach nur genial und erinnern so manches mal an die eigene Kindheit. :)


*****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Das Abenteuer geht weiter...

Helden des Olymp 3: Das Zeichen der Athene
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Dem Ruf werden folgen der Halbblüte sieben.

Die Welt wird sterben in Sturm und Feuer...

Ein letzter Atem ist zur Erfüllung des Eides geblieben

und der Feind trägt Waffen zu des Todes Gemäuer.



Eine ...

Dem Ruf werden folgen der Halbblüte sieben.

Die Welt wird sterben in Sturm und Feuer...

Ein letzter Atem ist zur Erfüllung des Eides geblieben

und der Feind trägt Waffen zu des Todes Gemäuer.



Eine Weissagung über sieben Halbgötter, welche die Welt vor Gaia retten sollen, führt Annabeth, Leo, Jason und Piper, in das verfeindete Camp der Römer (Camp Jupiter). Dort treffen sie auf den verloren geglaubten Percy, der sich mit seinen Freunden Hazel und Frank, der Gruppe anschließt.

Die Prätorin Reyna misstraut Annabeth allerdings, da sie die Weissagung über die Tochter der Athene kennt.

Nach ihrem Fluchtartigen verlassen des Camp Jupiter, machen sie sich gemeinsam an die Aufgabe, mit Hilfe des Kriegsschiffs Argo II, die seit Jahrtausenden verlorene Statue der Athene bzw. Minerva zu finden und den Griechen zurückzugeben. Nur so können sie die ewige Feindschaft zwischen Camp Halfblood und Camp Jupiter endgültig beenden. Außerdem haben sie sechs Tage Zeit, um Nico, Hazels Bruder zu retten und Rom vor dem Untergang zu bewahren.

Unterwegs treffen sie immer wieder auf Götter und unsterbliche Wesen, der römischen und griechischen Mythologie.

Das Buch ist in dem gewohnt, humorvollen, charmanten Schreibstil, von Rick Riordan. Gespickt mit griechischen und römischen Götter, sehr informativ.
Die Geschichte ist wohl besser zu verstehen, wenn man die beiden Vorgänger dieser Reihe kennt:
Der verschwundene Halbgott und der Sohn des Neptun.
*****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Wenn das Leben dazwischen kommt...

Weil ich Layken liebe
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Weil ich Layken liebe, ist ein vor allem gefühlvolles Buch von Colleen Hoover. 350 Seiten bangt der Leser mit Layken um ihre große Liebe.

Die Geschichte ist aus der Sicht von der achtzehnjährigen Layken ...

Weil ich Layken liebe, ist ein vor allem gefühlvolles Buch von Colleen Hoover. 350 Seiten bangt der Leser mit Layken um ihre große Liebe.

Die Geschichte ist aus der Sicht von der achtzehnjährigen Layken erzählt. Nachdem ihr Vater plötzlich stirbt, zieht Layken mit ihrer Mutter und ihrem neunjährigen Bruder Kel, von Texas nach Michigan. Zuerst ist Layken wenig begeistert, doch schon am Ankunftstag trifft sie auf Will, dem hübschen einundzwanzigjährigen Nachbarsjungen. Es ist die ganz große Liebe zwischen ihnen, doch schon nach drei Tagen kommt ihnen das Leben, mit allerlei großen Steinen dazwischen...

Die Geschichte wartet mit einem gekonnten und flüssigen Schreibstil auf. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und jeder einzelne trägt einen Teil zur Geschichte bei. Da ist einmal Julia die Mutter von Layken, fürsorglich, immer den perfekten Rat und beinahe so etwas wie eine gute Freundin. Kel der neunjährige Bruder, der wie ich finde die ganze Geschichte nochmal auflockert. Er freundet sich mit Will´s neunjährigen Bruder Caulder an. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und machen von da an, nur noch alles gemeinsam. Besonders erwähnenswert finde ich auch Eddie, Layken´s beste Freundin, ein Mädchen welches schon in vielen Pflegefamilien gelebt hat und die Fähigkeit hat, sich sofort überall Zuhause zu fühlen. Lebensfroh und lustig, steht sie immer hinter Layken. Ich fand sie großartig und habe mir zwischendurch gewünscht, Layken hätte etwas mehr von ihrer tollen Persönlichkeit. Unter anderem sind da noch Gavin, Eddie´s Freund und Nick und Javier, die später auch noch von Bedeutung für Layken´s Geschichte sind.

Eine zentrale Rolle in dem Buch spielt außerdem der „Poetry Slam“, ein Dichterwettbewerb, wo sich Leute auf eine Bühne stellen und ihre eigenen Texte und Gedichte vortragen.

Besonders schön sind auch die Ausschnitte der Songtexte von den Avett Brothers, die jedem Kapitel vorangehen und genau ins Schwarze treffen.

Meiner Meinung nach ein großartiges Buch und absolut lesenswert. Die Autorin hat soviel Gefühl in dieses Buch rein gebracht, dass man Layken´s Geschichte gut nachempfinden kann.

Es ist traurig schön und voller überraschender Wendungen, dass man am Ende eigentlich nur noch hundert Taschentücher haben möchte. Ein Buch welches zum lachen, nachdenken und weinen einlädt.
*****