Profilbild von Amelien

Amelien

Lesejury Profi
offline

Amelien ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Amelien über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein Blick hinter die glänzende Fassade und die Enttäuschung darunter

Mayfair House
0

„Aus einem Riss im Pflaster sprossen Mohnblumen, unbeachtet in den Schmutz getrampelt, reckten sie sich dem Himmel entgegen. Mrs King zupfte ein Blütenblatt ab, umschloss das karmesinrote zarte Etwas mit ...

„Aus einem Riss im Pflaster sprossen Mohnblumen, unbeachtet in den Schmutz getrampelt, reckten sie sich dem Himmel entgegen. Mrs King zupfte ein Blütenblatt ab, umschloss das karmesinrote zarte Etwas mit der Hand, hielt es warm.
Ihr erster Diebstahl.
Beziehungsweise die erste Korrektur. Denn es war kein Diebstahl, wahrhaftig nicht.“ (Seite 15-16)

Willkommen in London des Jahres 1905, wo die Upper Class in opulenten Villen residiert und die Dienstboten heimlich ihre eigenen Pläne schmieden. „Mayfair House“ mixt einen verlockenden Cocktail aus High Society und krimineller Energie, doch das Ergebnis ist nicht wirklich raffiniert wie versprochen, sondern hat leider einen bitteren Beigeschmack.

Vielversprechend beginnt die Geschichte mit der furchtlosen Haushälterin Mrs King, gerade frisch gefeuert und voller Rachedurst verbündet sie sich mit einer außergewöhnlichen Gruppe von unterschiedlichen Frauen. Ihr Plan: Ein Raubüberfall ihres ehemaligen Arbeitsplatzes, der prunkvollsten Villa auf der Park Lane. Während eines prächtigen Kostümballs wollen sie und ihre Mitstreiterinnen das komplette Haus leerräumen.

Die Idee versprach mehr als sie halten konnte. Reißerisch wird beworben Downtown Abbey meets Oceans 8, davon war aber nicht wirklich viel zu spüren. Ich kann nachvollziehen, warum diese Worte gewählt wurden. Es geht um ein altes prunkvolles Herrenhaus und dessen Angestellte und um einen geplanten Raubüberfall ebendieses bereits erwähnten Herrenhauses. Bedienstete und Raubüberfall. Ja das mögen die Parallelen zu den genannten Geschichten sein, aber mehr auch nicht. Die Elemente sind enthalten, aber die Umsetzung hat nicht dieselbe Sogwirkung und auch ansonsten nicht wirkliche Gemeinsamkeiten.

Das Buch liest sich etwas zäh, der rote Faden reißt an einigen Stellen und ist überladen mit vielen Figuren denen irgendwie die Tiefe fehlt. Außerdem wurde ich mit dem Charaktersammelsurium nicht ganz warm.

Insgesamt eine gute Idee, die aber an der Umsetzung scheiterte. Die Geschichte liest sich nicht ganz rund und holpert und hakt an einigen Stellen, was den Lesefluss nicht unbedingt förderlich war. Es wird eine edle Teeparty suggeriert, auf der jedoch das Gebäck trocken und die Gesellschaft steif ist. Das Buch hatte seine vergnüglichen Momente, die mir aber in ihrer Gänze zu wenig waren und mich somit ein wenig ernüchtert zurücklassen.

Randnotiz: Die Countdown Überschriften welche jedem Kapitel vorangehen erzeugten eine atmosphärische Spannung.


⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2024

Entdecke den Helden in dir!

Socrato - The Hero´s Journey
0

„Ein Stein bleibt im Weg liegen, bis ihn jemand beiseite legt.“ (Seite 13)

Die Heldenreise ist tief in uns verwurzelt und jeder von uns ist sein eigner Held auf seiner ganz eigenen Reise. Dieses Buch ...

„Ein Stein bleibt im Weg liegen, bis ihn jemand beiseite legt.“ (Seite 13)

Die Heldenreise ist tief in uns verwurzelt und jeder von uns ist sein eigner Held auf seiner ganz eigenen Reise. Dieses Buch ist lediglich ein Helfer, ein Wegbegleiter oder gar ein Licht welches uns den Weg leuchtet. Es sagt uns nicht wer wir sind oder was wir tun sollen, es gibt uns nur einen Rat. Was wir mit diesem Rat machen, muss jeder für sich selber entscheiden. Wir müssen selber herausfinden, welcher Held wir sind oder vielleicht sogar sein wollen. Jeder hat einen eigenen Weg.

Das Buch ist eine Entdeckungsreise zu sich selbst. Ein Konzept Zeichen (Zahlen) zu lesen und Bedeutungen zu erkennen. Die Heldenreise uralt und weise in jedem von uns verankert und von Schache übertragen auf die heutige Lebensrealität.

Zunächst dachte ich hinter dem Cover versteckt sich eine Abenteuergeschichte und in gewisser Weise ist das auch so. Aber es ist unsere eigene Geschichte. Ein Ratgeber gekoppelt aus Mythos und Moderne, verflochten mit unseren ganz eigenen Vorstellungen.

Dieses Buch bietet eine besondere Aufmachung. Es hat eine wunderschöne Innengestaltung, die einen direkt in die Geschichten der Helden und Götter versetzt. Hübsche Illustrationen und Grafiken, welche an Rollenspiele erinnern und das Buch zu einem wahren Augenschmaus machen.

Was ich mitnehme. Eine Einladung mich den Fragen des Lebens zu stellen und meine eigne Heldenreise anzutreten. Jede Etappe muss sich erarbeitet werden und dabei bekommt man praktische Werkzeuge, um sich sicherer durch diese Reise zu navigieren.

Definitiv ein Buch auf welches man sich einlassen muss. Hier wird nichts vorgekaut, jeder Schritt muss sich selber erarbeitet werden. Gefällt mir.
Was macht das Buch so besonders? Sein Appell an die innere Weisheit des Lesers. Seine Ermutigung unsere eigne Reise anzutreten und unser volles Potenzial zu entdecken. Kein Buch zum mal eben durchlesen, ein Buch zum drin und an sich selbst arbeiten und seine Erkenntnisse aktiv festzuhalten.

Fazit: Wahrscheinlich ist dieses Buch nicht für jeden etwas, aber es macht Mut und verspricht ein wenig Klarheit. Allerdings muss man sich diese Erkenntnisse selber erarbeiten und seine eigenen Schlüsse ziehen. Der Leser ist nicht nur als Zuschauer anwesend, sondern muss teilnehmen, um das Buch vollends auszuschöpfen. Nur wer bereit ist sich auf diese Reise zu begeben und sich auf das Buch einzulassen, der wird mit neuen Perspektiven, Selbsterkenntnissen und einem gestärkten Selbstbewusstsein belohnt.

Randnotiz: Das Buch arbeitet viel mit dem Konzept der Numerologie, was mich unheimlich fasziniert hat.

⭐️⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Das Gewisse Etwas fehlt

Red Riding Huntress
0

Sehr ruhige aber süße Märchenadaption von Rotkäppchen.
Ich fand den Plot interessant, das Rotkäppchen eine Jägerin ist und der Wolf sie um Hilfe bittet.

Die Geschichte lief langsam ab ohne besonders großartige ...

Sehr ruhige aber süße Märchenadaption von Rotkäppchen.
Ich fand den Plot interessant, das Rotkäppchen eine Jägerin ist und der Wolf sie um Hilfe bittet.

Die Geschichte lief langsam ab ohne besonders großartige Überraschungen. Ein Märchen welches sich zum Teil ein wenig gezogen hat.

Zinja war mir als Jägerin ein wenig zu blass und langweilig. Der Gesaltwandler Wolf Diaz war mir zu zahm.
An sich eine süße Idee, aber wie würde man sagen mir fehlte die Würze.

Ja eine süße Geschichte, aber nur wenig Action.
Und das eine Bedrohung lauerte, dafür lief alles sehr langsam und wenig actionreich ab. Manchmal waren mir die Charaktere auch iwie zu nett, dadurch waren die Dialoge nicht so spannend.

⭐️⭐️⭐️

Insgesamt eine süße Märchenadaption, welche mich aber nicht vom Hocker reißen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Abschluss der Reihe

Verliere mich besser nicht
0

Puuuh also den Anfang fand ich ganz spannend. Die Chemie zwischen Darcio und Adriana super. 💕
Das Ende war schon sehr kitschig und ich weiß nicht mich konnte die Story im Ganzen nicht so packen. Wie gesagt ...

Puuuh also den Anfang fand ich ganz spannend. Die Chemie zwischen Darcio und Adriana super. 💕
Das Ende war schon sehr kitschig und ich weiß nicht mich konnte die Story im Ganzen nicht so packen. Wie gesagt spannender Anfang, dann plätschert es so vor sich hin und kitschiges Ende.🙈
Das Buch war ok. Es gab ein paar spicy Momente 🌶 aber die Geschichte hat mich jz nicht so mitgerissen.



⚠️Vorsicht Spoiler⚠️

Die Liebesgeschichte zwischen Nevio und Siera fand ich iwie unnötig und hat mich null interessiert. Ich hatte das Gefühl sie war so eine Art Lückenfüller, um das Buch zu strecken, da die Story an sich sehr dünn war.

⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2024

Zwischen Liebe Und Krone

Falling for a Royal Coronation
0

„An keinem anderen Ort wäre ich jetzt lieber. An keinem anderen Ort wollte ich jemals sein. Nur Bel und ich. Mehr zählte nicht. Mehr wollte ich nicht. Mehr brauchte ich nicht.“
(Seite 215)

Falling for ...

„An keinem anderen Ort wäre ich jetzt lieber. An keinem anderen Ort wollte ich jemals sein. Nur Bel und ich. Mehr zählte nicht. Mehr wollte ich nicht. Mehr brauchte ich nicht.“
(Seite 215)

Falling for a Royal Coronation ist der zweite Teil der Falling for a Royal Reihe. Ich muss anmerken, dass ich den ersten Teil nicht kannte, aber mich dennoch gut in die Geschichte reingefunden habe. Dieser Teil ist in sich auch abgeschlossen und ist eine Fortsetzung der Romanze von Prinz Bellamy und der PR-Managerin Kat Ashburn. Der Roman entführt den Leser in das schillernde aber fiktive Königreich Borena. Die Geschichte ist winterlich und weihnachtlich angehaucht, aber richtet nicht den Fokus darauf.

„Warte nicht darauf, dass du irgendwann glaubst, dass das genau der richtige Weg ist. Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass das Leben nie so spielt, wie du glaubst. Es wird immer anders laufen. Darauf zu warten, dass man bereit zu etwas ist, bedeutet in den meisten Fällen, es niemals zu tun.“
(Seite 79)

Die Story dreht sich um die Beziehung von Kat und Bel, welche auf eine ernsthafte Probe gestellt wird. Die Krönung von Bel steht kurz bevor, doch ein Widersacher, Intrigen, Geheimnisse und Zweifel rütteln an Bellamys Krone und seinem rechtmäßigen Platz als König.

„Er hatte so viel Vorbereitung gehabt und doch fühlte es sich an, als wäre das eine Sache gewesen, auf die man sich nicht vorbereiten konnte. Weil die Realität anders als alles war, was man sich ausmalen konnte.“
(Seite 204)

Und ausgerechnet jetzt wo er Kat am dringendsten braucht, hat sie Zweifel an ihrer Beziehung, sie selbst sieht sich nicht als Königin und möchte lieber ihren beruflichen Traum leben.

„Egal, was kommt, bitte sei an meiner Seite. Es gibt niemanden, den ich lieber bei mir hätte.“
(Seite 203)

Die Autorin hat hier eine süße und kitschige Royal Romance geschaffen, die sich zwischendurch wie ein Weihnachtsliebesfilm liest, gerade auch durch den einfachen und einnehmenden Schreibstil. Eingefangen wurde die Geschichte vor der malerischen Kulisse eines fiktiven Königreichs mitten im tiefsten Winter und ist gespickt mit interessanten Wendungen und schönen Zitaten. Es wird eine romantische Atmosphäre erzeugt, welche eingebettet ist in ein königliches Setting verstärkt mit viel Gefühlen und Konflikten.

„Wie hat Bel neben dem ganzen Stress immer noch Zeit, sich um mich und meine Bedürfnisse zu kümmern“, flüsterte ich.

„Das macht doch eine gute Beziehung aus“, antwortete Tara.
(Seite 223)

Insgesamt fand ich den Roman etwas zäh, gerade durch die erzwungenen Konflikte, die meiner Meinung nach ziemlich aufgebauscht wurden. Die Liebesbeziehung erhielt auch einen Dämpfer durch Kats Zweifel und ihren inneren Konflikt lieber Karriere zu machen, als Königin und Bellamys Frau zu werden. Die Höhen und Tiefen der Romanze wurden gut rübergebracht, aber wirkten mir leider etwas zu erzwungen. Auch die lange Entscheidung des Rats, ob Bel König wird oder nicht empfand ich als sehr anstrengend und hat mich nicht wirklich abgeholt. Deshalb musste ich aus meiner Sicht ein paar Sterne abziehen und es sind letztlich nur 3,5 Sterne geworden.

⭐️⭐️⭐️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere