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Veröffentlicht am 24.05.2017

Wenn das Leben dazwischen kommt...

Weil ich Layken liebe
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Weil ich Layken liebe, ist ein vor allem gefühlvolles Buch von Colleen Hoover. 350 Seiten bangt der Leser mit Layken um ihre große Liebe.

Die Geschichte ist aus der Sicht von der achtzehnjährigen Layken ...

Weil ich Layken liebe, ist ein vor allem gefühlvolles Buch von Colleen Hoover. 350 Seiten bangt der Leser mit Layken um ihre große Liebe.

Die Geschichte ist aus der Sicht von der achtzehnjährigen Layken erzählt. Nachdem ihr Vater plötzlich stirbt, zieht Layken mit ihrer Mutter und ihrem neunjährigen Bruder Kel, von Texas nach Michigan. Zuerst ist Layken wenig begeistert, doch schon am Ankunftstag trifft sie auf Will, dem hübschen einundzwanzigjährigen Nachbarsjungen. Es ist die ganz große Liebe zwischen ihnen, doch schon nach drei Tagen kommt ihnen das Leben, mit allerlei großen Steinen dazwischen...

Die Geschichte wartet mit einem gekonnten und flüssigen Schreibstil auf. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und jeder einzelne trägt einen Teil zur Geschichte bei. Da ist einmal Julia die Mutter von Layken, fürsorglich, immer den perfekten Rat und beinahe so etwas wie eine gute Freundin. Kel der neunjährige Bruder, der wie ich finde die ganze Geschichte nochmal auflockert. Er freundet sich mit Will´s neunjährigen Bruder Caulder an. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und machen von da an, nur noch alles gemeinsam. Besonders erwähnenswert finde ich auch Eddie, Layken´s beste Freundin, ein Mädchen welches schon in vielen Pflegefamilien gelebt hat und die Fähigkeit hat, sich sofort überall Zuhause zu fühlen. Lebensfroh und lustig, steht sie immer hinter Layken. Ich fand sie großartig und habe mir zwischendurch gewünscht, Layken hätte etwas mehr von ihrer tollen Persönlichkeit. Unter anderem sind da noch Gavin, Eddie´s Freund und Nick und Javier, die später auch noch von Bedeutung für Layken´s Geschichte sind.

Eine zentrale Rolle in dem Buch spielt außerdem der „Poetry Slam“, ein Dichterwettbewerb, wo sich Leute auf eine Bühne stellen und ihre eigenen Texte und Gedichte vortragen.

Besonders schön sind auch die Ausschnitte der Songtexte von den Avett Brothers, die jedem Kapitel vorangehen und genau ins Schwarze treffen.

Meiner Meinung nach ein großartiges Buch und absolut lesenswert. Die Autorin hat soviel Gefühl in dieses Buch rein gebracht, dass man Layken´s Geschichte gut nachempfinden kann.

Es ist traurig schön und voller überraschender Wendungen, dass man am Ende eigentlich nur noch hundert Taschentücher haben möchte. Ein Buch welches zum lachen, nachdenken und weinen einlädt.
*****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Weltuntergang mal anders

Das letzte Sandkorn
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„Du hast zehn Tage Zeit, die Welt zu retten, bevor ich sie zertrete mit allem Gewürm darauf. Zehn Tage und Nächte gebe ich Dir, Dir alleine, um die Welt zu retten. Nutze sie oder vergehe zusammen mit allen ...

„Du hast zehn Tage Zeit, die Welt zu retten, bevor ich sie zertrete mit allem Gewürm darauf. Zehn Tage und Nächte gebe ich Dir, Dir alleine, um die Welt zu retten. Nutze sie oder vergehe zusammen mit allen anderen Deiner Art.“

Dieses Buch beschreibt den Weltuntergang mal anders. Es gibt nicht nur den einen typischen Helden, sondern jeder Mensch wurde zum retten der Welt auserkoren. Ein riesiges Chaos ist da wohl vorprogrammiert.

Schon von Anfang an, wird man mitten in die Geschichte rein geworfen. Explosionen, Feuerstürme und tausend Tote. Was sich zu Beginn wie ein abgedrehter Actionfilm liest, wird nach und nach immer tiefgründiger. Bernhard Giersche hat die Fähigkeit, einer sehr bildgewaltigen Sprache.

Die Charaktere wirken authentisch und jeder reagiert auf seine eigene Art, was wohl der unterschiedlichen Motivation zu Grunde liegt. Was ich außerdem besonders hervorheben muss, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Gut und böse. Nein, die Charaktere sind vielschichtig und so kristallisieren sich aus so genannten „Gutmenschen“, die tiefsten menschlichen Abgründe heraus.

Zieht sich der Anfang etwas in die Länge, da einem auch schon nach wenigen Seiten klar ist, dass hier jeder jeden zerstört. Wird man aber nach den ersten 50 Seiten, mit einer überaus spannenden Geschichte belohnt. Ein Spannungsbogen wird hier geschaffen, der es schafft den Leser einzufangen. Die Wege der Charaktere kreuzen sich, was wie zufällig scheint, hat wohl einen tieferen Sinn.

Auch das Ende ist überaus gut gelungen, überraschend und einfallsreich.

Ein sehr tiefgründiges Buch, welches auch noch lange danach zum nachdenken anregt.
****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Innere Dämonen

Frostblüte
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Frost ein starkes Mädchen, welches allein mit ihrer Axt, dass einzige was sie von ihren verstorbenen Vater besitzt, durch die Wälder irrt. Auf der Suche nach Arbeit, Essen und einer Unterkunft. Nie hält ...

Frost ein starkes Mädchen, welches allein mit ihrer Axt, dass einzige was sie von ihren verstorbenen Vater besitzt, durch die Wälder irrt. Auf der Suche nach Arbeit, Essen und einer Unterkunft. Nie hält sie sich lange an einem Ort auf, immer auf der Flucht, aus Angst das sie anderen schaden könnte. Nachdem auch ihre Mutter gestorben ist, zu der sie kein gutes Verhältnis hatte, ist Frost das Mädchen mit dem inneren Wolf, ganz allein.
Eines Tages als sie durch die Wälder streift, trifft sie auf den vermeintlichen Ziegenhirten Arian, der von Räuber überfallen wird. Doch nachdem Frost ihn rettet, obwohl sie nicht kämpfen will, ist er unglaublich wütend statt dankbar. So lernt Frost auch Luca kennen, für den sie langsam Gefühle entwickelt, der Hauptmann der Berggarde ist. Einer Truppe von Soldaten, die das Land von den Abtrünnigen befreien wollen. Nachdem sich Frost der Gruppe zögerlich angeschlossen hat, hat sie zum erstenmal Menschen um sich, die sie so akzeptieren wie sie ist.
Die Geschichte um Frost ist sehr interessant, der innere Dämon der immer dann hervorbricht, wenn sie in Gefahr schwebt. Nachdem Frost den charmanten und starken Luca kennenlernt, der vor nichts Angst zu haben scheint, ist das wie ein heller Sonnenstrahl, der das Dunkle in ihrem entbehrungsreichen Leben erleuchtet.
Nur langsam taut Frost auf und lernt mir ihrer Stärke umzugehen.
Das Liebesdreieck um Frost, Luca und seinem Brunder Arian, beherrscht nur einen kleinen Teil der Geschichte. Nimmt aber eine wichtige Wendung, wo alle Charaktere sich weiterentwickeln, sich verändern, nicht in den angestammten Positionen bleiben, so wie man es eigentlich erwarten würde.
Ein Buch über Mut, Freundschaft, Liebe und die innere Stärke, alles schaffen zu können.
Ein schöner Satz den Frost zu Luca sagt: "Man muss den tatsächlich existierenden Menschen lieben; nicht irgendeinen Traum, der einem durch den Kopf schwirrt." (Seite 453)
Eine klare Ansage von dem Buch, welches mit einem schönem Schreibstil aufwarten kann.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Frost erzählt, hin und wieder gibt es Rückblenden von ihrer bewegenden Vergangenheit. So kann man die Geschichte von Frost, nach und nach zusammensetzen und versteht immer besser, warum sie in bestimmten Situationen so handelt.
Eine bittersüßes Fantasy Buch, welches wirklich sehr lesenswert ist.
****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Wenn die Lichter ausgehen...

43 Gründe, warum es AUS ist
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Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht.
Min und Ed, eine kurze heftige Liebesbeziehung. Min ist 16 Jahre alt, auf einer Geburtstagsfeier ihres besten Freundes Al, lernt sie Ed den gut aussehenden ...

Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht.
Min und Ed, eine kurze heftige Liebesbeziehung. Min ist 16 Jahre alt, auf einer Geburtstagsfeier ihres besten Freundes Al, lernt sie Ed den gut aussehenden und beliebten Co- Kapitän der Basketballmannschaft ihrer Highschool kennen. Bereits von Anfang an erfährt man, dass diese Beziehung endet, denn Min schreibt Ed einem Abschiedsbrief, in dem sie die Beziehung verarbeitet. 43 Gegenstände hat Min in einem Karton gesammelt, welchen sie Ed in einer dramatischen Geste vor die Tür knallt. Die Geschichte ist wunderbar und in einem erfrischend jugendlichen Schreibstil gehalten, die Bilder sind herrlich bunt und schmücken dieses Buch hervorragend. Die Charaktere sind großartig ausgearbeitet und so eigen, sie machen diese Geschichte lebendig. Die Filmzitate die Min zu jeder Situation parat hat, lassen einen über dieses kluge und außergewöhnliche Mädchen schmunzeln. Ein wunderbares Buch, ein kleiner Schatz im Bücherregal und nicht nur für Jugendliche auch für Erwachsene prima zu lesen. Klare Leseempfehlung... (Beide Daumen hoch :D )
*****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Drei außergewöhnliche Persönlichkeiten

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
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Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura.
Die biographische Erzählung zieht sich über 282 ...

Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura.
Die biographische Erzählung zieht sich über 282 Seiten, faktenreich, informativ und mit viel Fantasie schildert der Autor Alex Capus, wie drei wahre außergewöhnliche Persönlichkeiten, ihren Weg machen und dabei ihre Wünsche und Träume hinter sich lassen.
Felix ein Student der davon träumt, etwas nutzloses und zweckfreies zu tun, aber letztendlich maßgeblich beim Bau der Atombombe hilft. Emile der sein künstlerisches Talent nicht würdigt und bald zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird und die minoische Kultur neu erfindet, in dem er sie durch eigene Darstellung lebendig und farbenroh wirken lässt. Laura mit dem großen Traum Sängerin zu werden, aber bald erkennt, dass es ihr an Talent mangelnd und nach einer Kette von Umständen, zur Spionin wird.
Zu viele Informationen und teilweise unwichtige Fakten, welche die Geschichte nicht vorrantreiben, lassen das Werk leider zäh und langatmig werden. Die meiste Zeit beim lesen, hatte ich das Gefühl, wann geht die eigentliche Geschichte endlich los? Bis ich die letze Seite umgeblättert hatte...
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