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Veröffentlicht am 23.04.2022

Toller Reihenauftakt

Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger
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Wenn ich eins behaupten kann, dann wohl, dass ich die Geschichten von Miriam Rademacher liebe. Livie kenne ich schon aus Harrowmore Souls, umso gespannter war ich auf ihre eigene Reihe, die ja immerhin ...

Wenn ich eins behaupten kann, dann wohl, dass ich die Geschichten von Miriam Rademacher liebe. Livie kenne ich schon aus Harrowmore Souls, umso gespannter war ich auf ihre eigene Reihe, die ja immerhin vorher existierte. Und auch die Banshee Livie Reihe kann ich nun, nach diesem ersten Band, sehr empfehlen. Ich bin schon super gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird, denn es bleibt ein etwas offeneres Ende, bei dem das Chaos eigentlich schon vorprogrammiert ist. Außerdem bin ich allgemein auf Livies weitere Entwicklung gespannt, oder ob sie tatsächlich alle Harrowmores am Leben halten kann - die legen es nämlich echt darauf an zu sterben. Wahnsinn. Aber auch über Walt würde ich gern mehr lesen, denn irgendwie habe ich ihn mittlerweile ins Herz geschlossen. Am meisten hoffe ich jedoch auf einen Auftritt von Tante Ethel!

So manches Mal dachte ich mir zwar, dass es ja nicht so schwer sein sollte, dass die Charaktere auf das naheliegende kommen, weil Livie beispielsweise gern gefühlt ein meterdickes Brett vor dem Kopf hatte und es einfach Stellen gab, die (für mich als Leser) so offensichtlich waren, dass ich es den Protagonisten gern in die Gesichter geschrien hätte, aber das macht absolut gar nichts, denn irgendwie passte es auch zu Livie und der Geschichte. Ich fand es eigentlich sehr niedlich und sympathisch.

Die Anfänge um die Banshee waren witzig und angenehm zu lesen. Ich mag Livie total, sie ist mir genauso wie ihr kleiner Mummel super sympathisch. Überhaupt liebe ich da den kleinen Mummel, irgendwie hätte ich auch gern einen, aber ganz ehrlich - wem geht es nicht so, wenn man dieses kleine Wese erstmal kennengelernt hat?! Meinetwegen dürfte er noch sehr viele (auch größere) Auftritte haben.

Der Schreibstil ist wie von Miriams Geschichten gewohnt und liest sich nicht nur angenehm und leicht, sondern auch schnell. Man kann es einfach locker flockig runterlesen und hat dabei auch noch Spaß. Es fühlt sich gar nicht so an, als hätte das Buch über 300 Seiten. Damit bin ich total glücklich, denn es ist ein bisschen so, als würde man mit kuschliger Decke auf dem Sofa sitzen. Einfach ein schönes Gefühl - und das konnte die Geschichte mir geben.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Sarkasmus, Humor und ein etwas anderer Held - tolles Buch

Höllendämmerung
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Sarkasmus, Humor und ein Protagonist der ordentlich einstecken darf - was braucht es mehr, wenn der besagte Protagonist elf Jahre Hölle hinter sich hat und sich nun rächen will?

Mir hat das Buch sehr ...

Sarkasmus, Humor und ein Protagonist der ordentlich einstecken darf - was braucht es mehr, wenn der besagte Protagonist elf Jahre Hölle hinter sich hat und sich nun rächen will?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es konnte mich unterhalten, hat Spaß gemacht und war nach einigen meiner letzten Bücher endlich wieder etwas, was ich wirklich entspannt und unangestrengt lesen konnte. Und mit leicht und entspannt mein ich definitiv nicht schwach, sondern dass es so gut geschrieben ist, dass es einfach fließen kann. Dass es sich nicht anfühlt, als müsse man sich durch das Buch durch arbeiten, oder jeden Satz drei mal lesen um den tieferen Sinn zu sehen. Hier kann man wirklich noch einfach lesen und sich in der Geschichte fallen lassen, jedenfalls empfinde ich das so.

Und doch war das Buch gleich auf verschiedene Arten sehr überraschend, dabei aber überhaupt nicht negativ. Es hat wie gesagt richtig Spaß gemacht und macht Lust auf Nachschub, vor allem der Schreibstil hat mir aus oben genannten Gründen super gefallen, denn so war es tatsächlich so, als würde man einfach eine gute Serie gucken - die man daraus bestimmt echt gut machen könnte. Gucken würde ich sie jedenfalls. Der Stil passt absolut perfekt zum Buch und ich würde ihn auch nicht ändern wollen. Natürlich kann man sich über die genutzte Sprache und Ausdrucksweise Streiten, so viel ist sicher. Es wird nicht jedem gefallen, wie die Charaktere hier sprechen, oder wie geflucht wird. Aber das Risiko besteht wohl so ziemlich bei jedem Buch. Ich persönlich empfinde es für diese Geschichte, die Charaktere und die Stimmung - für das gesamte Setting als passend. Selbst wenn ich ein Wort nicht unbedingt als Schimpfwort brauche, was aber nicht heißt, dass ich was gegen das Gefluche im Buch habe. Ich würde es ohne Gefluche (oder mit weniger) tatsächlich gar nicht ernst nehmen können, glaube ich. Ohne würde es einfach nicht passen, so macht es aber alles rund. Der Titel und Klappentext sollten da aber schon so ziemlich alles sagen, denn ganz ehrlich, was erwartet man, wenn jemand elf Jahre in der Hölle war? Dass er Sternenstaub pupst?
Man sollte das Buch aber auch nur dann lesen, wenn man gern (sarkastischen) Humor liest und wie gesagt nichts gegen Gefluche und allgemein derberen Austausch hat. Ich fands super und habe teils sehr lachen müssen. Da waren schon einige witzige Dialoge dabei.

Stark ist ein cooler Typ, der ständig eins drauf kriegt, der elf Jahre lebendig in der Hölle war und es überlebt hat, und er ist echt nicht auf den Mund gefallen. Nett? Naja, nicht unbedingt ein Wort, womit ich ihn beschreiben würde. Er kann auf jeden Fall ein Arsch sein, jedenfalls für die Menschen um ihn herum. Er ist bei weitem nicht Schwiegermutters Liebling, aber er ist mir trotzdem sympathisch. Ein Antiheld, aber eben trotzdem mit Herz und Gewissen. Ein Protagonist, dem man wohl auf absolut jedem Rachefeldzug nur Glück wünschen will. Sein Verhalten und Handeln ist für mich vollkommen nachvollziehbar, auch dann, wenn er handelt ohne vorher drüber nachzudenken. Seine Vergangenheit, aber auch die elf Jahre in der Hölle werden kaum spurlos an ihm vorbeigegangen sein.
In diesem Buch wird vor allem gezeigt, dass auch die Guten nicht unbedingt die super tollen Leute sind, dass es mehr als Gut und Böse gibt, vor allem aber, dass ein Monster nicht unbedingt Monströs oder böse sein muss und Monster verschieden definiert werden, je nachdem, wer es als dieses bezeichnet.

Witzig fand ich, dass mir erst bei Seite 40 aufgefallen ist, dass es im Buch keinerlei Kapitel gibt, es gibt nur Absätze, die es ähnlich wie Kapitel unterteilen. Ziemlich ungewöhnlich, tatsächlich habe ich noch nie ein Buch ohne Kapitel gesehen. Dann, bei ca. 60 Seiten, ist mir dann aufgefallen, dass das Buch im Präsens geschrieben ist, etwas womit ich mich bei vielen Büchern gern mal schwer tue, wenn auch nicht bei allen. Das Verrückte daran ist: Hier habe ich es wie gesagt absolut nicht bemerkt! Wenn es dann einen Rückblick mit entsprechender Zeitform gab, stolperte ich hier tatsächlich eher. Wobei auch diese immer super zu lesen sind. Es macht so gut wie keinen Unterschied, weil es so oder so einfach funktioniert und passt. Da hakt und klemmt absolut gar nichts. Ich konnte das Buch überhaupt direkt gut durchlesen, man fließt geradezu durch die Geschichte, die Seiten rauschen vorbei. Gefühlt ist man im Handumdrehen durch und das Buch zu Ende. Dabei habe ich mich zusätzlich kein einziges Mal gelangweilt und mich durchweg sehr gut unterhalten gefühlt. Ich hatte wirklich Spaß mit der Story und bin absolut gespannt, wie es nun weitergehen wird. Definitiv eine Serie, die ich weiter verfolgen werde. Ich bin schon neugierig wie es mit Stark weitergeht und in wie weit er sich vielleicht entwickeln wird.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Wunderbar facettenreich

Schildmaid
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Wikinger, Schildmaiden, Magie und Götter, und das ganz großes Schicksal. Eine Saga über Frauen aus verschiedenen Positionen. Außenseiter, Ausgestoßene und Gejagte. Über Menschen die angeblich nicht in ...

Wikinger, Schildmaiden, Magie und Götter, und das ganz großes Schicksal. Eine Saga über Frauen aus verschiedenen Positionen. Außenseiter, Ausgestoßene und Gejagte. Über Menschen die angeblich nicht in die Gesellschaft passen, oder vor Gewalt fliehen, oder einfach ihre Rolle im Leben finden wollen. Unabhängig davon, dass es im Zeitalter der Wikinger spielt, zeigt es auch vieles, was man auf die jetzige Gesellschaft beziehen kann, mit dem man sich identifizieren, in dem man sich wiederfinden kann, aber auch über das, was generell schiefläuft und wie ungerecht vieles immer noch ist. Man sieht aber auch bei aktuelleren Themen: Es wird auch früher so gewesen sein, auch wenn wir heute nicht alles wissen, Erkenntnisse erst nach und nach eintreten und zu oft die Augen vor Beweisen und Hinweisen verschlossen werden. Und ich finde es klasse, wie all die Themen in diesem Buch eingebunden sind und dabei so selbstverständlich und auch ohne Benennungen erkannt und gezeigt werden. Wie alles geschickt verwoben wurde. In Richtung Diversity gefällt es mir wirklich, wirklich gut. Überhaupt mochte ich das Buch und die Story gern und das, obwohl ich es vor allem am Anfang als super anstrengend empfand. Der Schreibstil war da noch sehr anders, aber dieser verändert sich im Verlauf des Buches, mit der Geschichte gemeinsam und wird so immer mehr dem ähnlich, wie man es von den Vögten gewohnt ist. Man sollte also wirklich versuchen dran zu bleiben, ich denke da kann schon die ein oder andere Überraschung warten.

Gerade die zweite Hälfte des Buches fand ich hier sehr spannend und Ereignisreich, aber auch voller Facetten der Menschen und des Lebens. Vor allem Tinna und Skade sind hier meine ganz klaren Lieblinge und vor allem deren Entwicklung finde ich eindrücklich geschrieben, genauso die Einblicke in ihrer beider Gedanken, die Emotionen und daraus resultierenden Handlungen. Natürlich fand ich auch andere Charaktere gut, aber insgesamt mochte ich die beiden wirklich am liebsten.
In diesem Buch finde ich Teile aus meinem Leben und von mir selbst wieder, und ich fühle mich wohl dabei. Ich denke, dass sich so mancher Mensch mit Charakteren aus dem Buch identifizieren, oder sich selbst in irgendeiner Darstellung wiederfinden kann. Gleichzeitig macht es aber auch Spaß dieses Buch zu Lesen und vor allem auch die Gedanken und Handlungen der Figuren zu sehen, ihre Entscheidungen zu verfolgen. Neben der vielfältigen Besatzung der Skjaldmaer, finde ich das Buch gerade in Bezug auf das Thema Schicksal und Bestimmungen zusätzlich wirklich gelungen. Ich denke es kann vielen Spaß machen und neue Einblicke in manche Angelegenheit gewähren. Aber es ist auch kein einfaches, leichtes Buch für mal eben zwischendurch - jedenfalls aus meiner Sicht. Ich brauchte immer Ruhe und Aufmerksamkeit zu. Es hat wesentlich länger gedauert es zu lesen, als ich sonst brauche - eben weil ich da wirklich Ruhe und Konzentration gebraucht habe. Vorteilhaft sind da dann tatsächlich die kurzen Kapitel.

Aber nur weil etwas nicht einfach ist, macht es das nicht schlecht. Das Buch war insgesamt etwas ganz anderes, auch etwas ganz anderes, als ich erwartet hatte zu lesen. Und doch hat es mir schlussendlich gefallen und mir was geben können.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Unbedingt lesen!!

Ungebremst
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Definitiv ein Highlight!
Lest dieses Buch ganz unbedingt. Es verdient Aufmerksamkeit, es sollte überall gelesen werden, von absolut jedem. Ob nun im Unterricht, um angelernte Berührungsängste abzubauen ...

Definitiv ein Highlight!
Lest dieses Buch ganz unbedingt. Es verdient Aufmerksamkeit, es sollte überall gelesen werden, von absolut jedem. Ob nun im Unterricht, um angelernte Berührungsängste abzubauen und genauso auch Barrieren zu reduzieren, oder als Geschenk für Menschen, die frisch im Rollstuhl sitzen - eine Empfehlung für absolut jede Lebenslage. Es kann ganz sicher helfen Perspektiven aufzuzeigen, zu zeigen, was alles im Rollstuhl geht, und dass die Akzeptanz gegenüber dieser neuen Situation mit der Zeit kommen wird. Es kann ganz sicher vielen Menschen helfen. Davon bin ich überzeugt.

Ein Buch, das wirklich realitätsnah ist und auch reale und alltägliche Hürden zeigt. Es fängt schon mit Kleinigkeiten an, die eigentlich jeder Rollstuhlfahrer aus dem Alltag kennt. Ob nun schräg abfallende Gehwege (die Hölle) oder sonstige Hindernisse, die man zu Fuß gar nicht wahrnimmt. Aber auch sonst ist es wirklich gut gemacht und ich bin richtig begeistert von dem Buch. Nicht nur die Umsetzung, auch die Geschichte selbst ist toll und macht richtig Spaß. Allein schon der lockere Schreibstil sorgt dafür, dass man nur so durch das Buch durchrauscht, ich konnte es nicht zur Seite legen und habe es einfach komplett in eins durchgelesen. Dazu dann noch Charaktere, die mir sehr gefallen haben und mit denen ich mitfühlen konnte. Vor allem ist es endlich mal eine Geschichte, die nicht diese Standard-Klischees durchkaut, wie andere Medien es gern tun. Hier erlebt man eine wirkliche Lebensrealität, wie sie aussehen kann. Klar ist es für jeden Menschen noch mal verschieden, aber wiederfinden kann man sich irgendwo immer, da es einfach Gemeinsamkeiten gibt, die wie gesagt jeder kennt.

Insgesamt einfach ein richtig cooles Buch, dass wirklich was transportiert. Und das ganz unabhängig davon, ob man nun frisch im Rollstuhl sitzt oder nicht. Die Botschaft ist laut und sie schreit: Mach es, wenn es dir Spaß macht. Zieh dein Ding durch, gib alles und steh immer wieder auf, wenn du mal fällst. Zieh es durch und lebe deinen Traum. Dein Leben.
Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Eindrucksvolle Geschichte

Roxy
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Es ist wirklich faszinierend, wenn man ein Buch liest, das zum Teil aus Sicht der Medikamente, beziehungsweise der Drogen, geschrieben ist. Das Ganze dann auch noch so zu schaffen, dass es die Drogen nicht ...

Es ist wirklich faszinierend, wenn man ein Buch liest, das zum Teil aus Sicht der Medikamente, beziehungsweise der Drogen, geschrieben ist. Das Ganze dann auch noch so zu schaffen, dass es die Drogen nicht verherrlicht, oder zu großen Sympathieträgern macht, man aber auch nicht alle Charaktere durchgehend hasst, ist sicherlich nicht einfach, wurde hier aber gut hinbekommen. Selbst wenn man mal in einem Moment der Personifizierten Droge näher kommt, so äußert oder handelt sie schließlich so, dass es einen wieder entfernt. Gerade nach beenden des Buches, aber auch währenddessen gibt es genug Augenblicke in denen man sieht, was Drogen anrichten, was Medikamentenmissbraucht so macht und dass es absolut nichts ist, was man will. Es zeigt aber auch sehr gut, wie Medikamente, die eigentlich für einen guten Sinn hergestellt wurden, zu etwas anderem werden können, einen Abhängig machen können und wie leicht das eigentlich passiert. Bestes Beispiel ist hier ganz klar Roxy (Oxycodon), vermutlich den meisten ein Begriff, denn man sieht es in so vielen Serien, wie leicht die Menschen davon abhängig werden. Wie leichtfertig es gegeben wird.

Das Buch beginnt super Eindrucksvoll und auch wenn sich die Dinge gefühlt wiederholen - es ist nunmal eine Abwärtsspirale - so bleibt es doch interessant. Mich jedenfalls konnte die Geschichte um Isaac und seine Schwester Ivy sehr fesseln. Noch nach beenden hing mir das Buch stark im Kopf und beschäftigte mich etwas. Der Schreibstil war aber auch sehr passend.

Isaac, als einer der Protagonisten war mir nicht so sympathisch, ich konnte mit seiner Schwester Ivy tatsächlich sehr viel mehr anfangen und eher eine Bindung zu ihr aufbauen, als zu ihm. Sie erschien mir einfach greifbarer, echter. Bei ihr konnte ich einfach mehr dran bleiben und ihr Erfolg wünschen, mir wirklich Dinge für sie erhoffen, oder mich über Ungerechtigkeiten ärgern.
Es ist auch gar nicht mal nur die Sache mit den Drogen, die hier toll dargestellt wird, sondern auch wie oftmals eben doch mit einem sogenannten "Problemkind" umgegangen wird und auch wie unterschiedlich in Bezug auf "Problemkind" und "Vorzeigekind" reagiert wird, auch von Elternseite. Auch wenn es nicht gewollt ist. Ich finde den Blick in Ivys Innenleben da einfach tiefer. Ivy und Isaac sind hier zu Anfang sehr verschieden, aber irgendwie vertauscht und vermischt sich schließlich alles und bis zum Schluss bleibt es immer noch uneindeutig was genau der Anfang nun vorhersagt. Auch wenn man dadurch schon weiß, worauf es hinausläuft, so weiß man nicht alles. Überhaupt finde ich es spannend, wie das Buch dabei noch fesselnd bleiben kann.

Der Schreibstil ist jedenfalls klasse und diese kleinen Extras zwischendurch, wie versteckte Überschriften und eingeschobene Szenen anderer Drogen sind sehr spannend zu lesen. Der Stammbaum der einzelnen Wirkstoffe in der Klappe ist bei diesem Buch aber mein persönliches Highlight, denn es ist nicht nur toll gestaltet, sondern vor allem beim Lesen sehr hilfreich - da nunmal jeder Wirkstoff hier einen "richtigen" Namen zusätzlich bekommt. Manche kennt man, andere kann man ableiten - aber längst nicht alle. Ein Buch, dass etwas fordert, das ein bisschen abgedreht wirken kann, und gleichzeitig die Drogensucht und deren Folgen darstellen kann.

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