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Veröffentlicht am 31.07.2017

Ein guter Roman für zwischendurch :)

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Erscheinungsdatum: 24.04.2017

Autor: Kristina Günak

Seitenzahl: 268 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0465-9

Erhältlich: hier

Klappentext: Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner ...

Erscheinungsdatum: 24.04.2017

Autor: Kristina Günak

Seitenzahl: 268 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0465-9

Erhältlich: hier

Klappentext: Bea Weidemann kann es nicht fassen: Schlimm genug, dass ihr kleiner Verlag in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Aber dass sie nun als Tim Bergmanns persönliche Anstandsdame abgestellt wird und mit ihm den Verlag retten soll, ist einfach zu viel für die junge PR-Referentin. Denn der schwierige Bestseller-Autor lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben – und ist genau die Sorte Mann, um die Bea sonst einen weiten Bogen macht. Herzklopfen hin oder her. Doch während sie versucht, das Chaos von Tim – und sich – abzuwenden, merkt sie bald, dass auch die Liebe absolut nichts von ihren Plänen hält … (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)

Rezension:
Sturer Autor... Check
Verlag vor der Pleite... Check
Ein begehrter Literaturpreis, dessen Gewinn alles retten kann... Check
... Lasst das Chaos beginnen!

Mit ihrem Roman "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" entführt die Autorin Kristina Günak den Leser in die offenbar sehr interessante deutsche Verlagswelt. Ein Thema und ein Schauplatz, die man selten sieht.
Der Roman zeichnet sich durch den sehr lockeren und dementsprechend humorvollen Schreibstil aus, sodass man flüssig und schnell mit der Handlung vorankommt. Die angenehme Konstellation der Charaktere sorgt für eine anhaltende unterschwellige Spannung, welche die Geschehnisse des Buches unterstützt und im Hinblick auf das Gesamtwerk stark pusht.

Bea Weidemann arbeitet als PR-Referentin beim kleinen aber beliebten LOVE Books Verlag, der neben dem Offensichtlichen -den Liebesromanen- auch noch andere Genre, wie Fantasy, verlegt. Doch ausgerechnet die umsatzstarken Liebesromane erleiden einen starken Einbruch, der nur durch den Verlagsbestseller -ein Fantasy Buch!- aufgefangen wird. Ein etwas zu optimistischer Kommentar bezüglich der momentanen Lage und des störrischen Fantasyautors, bringt Bea jedoch einen neuen Job als Kindermädchen eben dieses unbeliebten Schreiberlings ein. Klasse, oder? Nachdem zudem noch eine Lesereise für Promotionzwecke angesetzt wird, nehmen die Geschehnisse ihren unaufhaltsamen Lauf.
Nach einem sehr schweren Start ins Leben kommt Bea im Alter von 10 Jahren zu einer Pflegefamilie, die sie aufgefangen und auf den richtigen Weg gebracht haben. Folglich hat die Protagonistin ein starkes Familienbewusstsein sowie großen Ehrgeiz entwickelt und ist immer zur Stelle, wenn ihre Mutter Hilfe mit den anderen Pflegekindern benötigt. Doch durch die Autorenbetreuung und die Promotour kommt immer mehr auf die junge Frau zu, dass die bald nicht mehr in der Lage ist, all diese wichtigen Punkte in ihrem Leben zu ordnen. Als Folge plagen sie Schlaflosigkeit, Albträume und Launenhaftigkeit. Schnell fällt dies auch Tim Bergmann auf, der beginnt, Bea auf den Zahn zu fühlen.

Durch Tim, Beas Kollegen und deren große Familie wimmelt es nur so von unterhaltsamen Nebencharakteren. Mit dem Autor Tim Bergmann wurde ein interessanter Neben-/Hauptcharakter geschaffen, der durch Beas erzählerische Vorherrschaft viele Geheimnisse birgt und diese nur langsam an die strenge PR-Referentin weiter gibt. Hinzu kommen die leicht hinterlistigen Charaktere von Beas Kollegen, die gern ihre Aufgaben an die gutmütige Protagonistin abweltzen und ihr damit zusätzlich das Leben schwer machen. Doch es gibt auch einen Lichtschimmer! Und zwar die wirklich, WIRKLICH große Familie. Neben ihren Pflegeeltern hat Bea noch neun Pflegegeschwister, die alle beteiligten auf Trapp halten. ...Gut... viele von ihnen lernt man gar nicht kennen, doch die 4 Jüngsten unter ihnen sind unglaublich knuddelig und unterhaltsam.

Bewertung:
Von Anfang an hat mich "Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt" gefangen genommen. Obwohl der Plot ein wenig ereignisreich ist, hat die Chemie zwischen Bea und Tim eine angenehme Spannung erzeugt. Hinzu kommt der locker, fluffige Schreibstil Günaks, der die kleinen Kapitel durch die Finger weht, bis man am Ende ist.
Und genau da habe ich ein klein wenig zu meckern. ;) Das Ziel, die Preisverleihung, war von Beginn an festgesetzt und keine Überraschung, doch ich habe danach noch ein, zwei Szenen, wie ein Sonntagsessen bei Familie Weidemann, zum Abschluss erwartet. Es sind noch viele Fragen offengeblieben (z.B. Was wurde aus Tims Bruder?) und ich hatte einfach das Gefühl, dass man es sich bei dem Ende zu einfach gemacht hat.


8/10 bzw. 4/5 Sterne
★★★★★★★★☆☆

Veröffentlicht am 26.07.2017

Leider Nichts, was ich ein 2. Mail lesen würde...

Wie das Feuer zwischen uns
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Erscheinungsdatum: 21.07.2017

Autor: Brittainy C. Cherry

Seitenzahl: 383 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0356-0

Erhältlich: hier

Klappentext: Es gab einmal einen Jungen, den ich liebte.

Logan Francis Silverstone ...

Erscheinungsdatum: 21.07.2017

Autor: Brittainy C. Cherry

Seitenzahl: 383 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0356-0

Erhältlich: hier

Klappentext: Es gab einmal einen Jungen, den ich liebte.

Logan Francis Silverstone und ich waren das komplette Gegenteil. Ich tanzte, er stand still. Er brachte kein Wort heraus, ich hörte nie auf zu reden. Er konnte sich kaum ein Lächeln abringen, während ich zu keinem einzigen finsteren Blick fähig war.

Doch in der Nacht, als er mir die Dunkelheit zeigte, die in ihm tobte, konnte ich nicht wegsehen.

Wir waren beide zerbrochen und zusammen doch irgendwie ganz. Alles an uns war falsch, und doch fühlte es sich irgendwie richtig an.
Bis zu dem Tag, als ich ihn verlor.

Es gab einmal einen Jungen, den ich liebte.

Und ich glaube, ein paar Atemzüge lang, für einige wenige Momente liebte er mich auch.
(Cover, Klappentext by Lyx-Verlag)

Rezension:
Ein Leben geprägt von Hilflosigkeit, Angst und Hass.
Ein Leben beeinflusst durch Arroganz, Missachtung und Einsamkeit.
Eine unsichere Zukunft mit Versprechen auf Hoffnung, Vertrauen und Liebe.

Nach "Wie die Luft zum Atmen" erscheint mit "Wie das Feuer zwischen uns" nun auch der zweite Band der Autorin Brittainy C. Cherry in Deutschland.
Der Roman ist in zwei Teile eingeteilt, wobei der Erste in der Vergangenheit spielt und der Zweite die damaligen Ereignisse in der Gegenwart aufarbeitet. Dazu sollte gesagt sein, so "böse" es auch klingen mag, der erste Abschnitt des Romans strotzt nur so vor Klischees und vorhersehbarer Story.
Nachdem man dies aber überwunden hat, beginnt sich die Handlung kontinuierlich aufzubauen und spannender zu werden. Cherry nutzt unerwartete "Hiobsbotschaften" um den Leser aus seinem Gefühl der Geborgenheit zu reißen und ihn, um das Leben der Charaktere bangen zu lassen. Dennoch hat man hier und da das Gefühl, als würde man eine Szene mehrfach wiederholen und verschiedene Enden ausprobieren. Wer viele Wendungen erwartet ist hier also falsch. Ein kleines Highlight des Stils der Autorin ist, wie sie es schafft, durch Textnachrichten Geschehnisse und Zeitabstände kurz aber informativ zu überbrücken.

Alyssa ist das typische Goodgirl aus gutem Hause, welches auf seine Mutter hört, sich nach der Aufmerksamkeit ihres Vaters sehnt und sich bloß von dem Badboy fernhalten soll! ... Zumindest, wenn es nach ihrer karrieresüchtigen Mutter ginge. Doch als Alyssa Logan kennenlernt und die Zeit miteinander verbringen, entwickelt sich eine Tiefe Freundschaft, aus der mehr werden soll.
Naiv ist im Bezug auf die Protagonistin gar kein Ausdruck (zumindest im 1. Teil). Man hat durchgängig das Gefühl eingreifen zu müssen, um Alyssa zur Vernunft zu bringen. Doch auch diese Lebensphase hat einmal ein Ende und aus dem unsicheren und naiven Teenager wird eine selbstbewusste und immer noch leicht naive junge Frau. Von ihrem gesamten Charakteraufbau aus gesehen, hat Alyssa kaum einen Fehler, abgesehen von ihrer Sturköpfigkeit, was die zu einer künstlichen Protagonisten werden lässt, mit der man nur sehr mitfühlen kann.

Logan ist im Gegensatz der typische Badboy mit Vorliebe für Drogen, Alkohol und nicht genutzter Intelligenz. Von klein auf an die Drogen heran geführt, ist es sein Schicksal denselben Weg, wie seine Mutter einzuschlagen. Und obwohl ihm die Gefahr bewusst ist und Alyssa durch ihren guten Einfluss sein Fixpunkt wird, ziehen ihn seine Mutter, Selbstzweifel und Leichtsinnigkeit immer tiefer in den dunklen Abgrund der Abhängigkeit hinein.
Durch seine Freundschaft mit Alyssa wird der junge Mann maßgeblich beeinflusst. Man merkt, wie er ohne seinen Anker, sein High, verbrechen und den Kummer in Drogen ertränken würde. Als es nach gewissen Umständen jedoch genau dazu kommt, erkennt Logan, dass es noch viel tiefer gehen kann und er den Fehler seines Lebens begangen hat. Nun setzt er alles daran, um nicht so zu enden, wie es ihm seine Mutter im Vollrausch prophezeit hat. Doch ist Logan wirklich in der Lage dazu, seine Dämonen zu bekämpfen? Und kann er auch ohne Alyssa überleben?

Eng an Alyssas und Logans Seite sind Kellan und Erika, die Geschwister der Protagonisten. Dieses ungleiche Paar lockert die Stimmung des Romans besser auf, als es die Hauptcharaktere je könnten. Obwohl auch diese beiden eine schwere Zeit mit ungewissen Ausgang durchstehen müssen, schaffen sie es doch immer wieder die Stimmung aufleben zu lassen, ohne dabei -wie Logan an einigen Stellen- wie Clowns aufzutreten.
Doch es gibt nicht nur gute Nebencharaktere. Besonders im Hinblick auf Ricky und Alyssas Mutter wird dies klar. Sie erdienen wirklich eine Nominierung für die Kategorie "Charaktere, die man zu hassen lernt". Aber genug von Schwarz und Weiß, Grau ist doch auch eine sehr schöne Farbe! Im Verlauf der Handlung muss man sich auch schnell eingestehen, dass man nicht alle Charaktere für ewig hassen kann, und man ihrer Veränderung Anerkennung zollen muss.

Bewertung:
Fans von emotionalen Liebesromanen wird bei diesem Buch der Taschentuchvorrat ausgehen!
Viel Drama und ein ewiges "Er liebt mich, er liebt mich nicht; ich sollte mich von ihm fernhalten, kann es aber nicht" ist also vorprogrammiert. In vielen Punkten ist der Roman stark klischeebehaftet und sehr vorhersehbar, sodass man kaum noch überrascht wird. Wenn dies aber dann doch einmal der Fall ist, dann richtig!

Mir persönlich war der Roman zu handlungsarm und klischeereich, als dass ich ihn noch einmal lesen würde. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich gern etwas Leichtes und auch Klischeebehaftetes zwischendurch lese und auch meinen Spaß daran habe. Doch in diesem Fall bin ich einfach nicht mit den Protagonisten warm geworden. Zudem hat es mir eindeutig an Spannung und Action gefehlt.

Mein persönliches Highlight aus "Wie das Feuer zwischen uns" waren jedoch Kellan und Erika, die mit ihrer Sidestory mein Interesse geweckt haben.

6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 03.07.2017

Man fühlt sich, als wäre man nie weg gewesen!

Dragon Night
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Erscheinungsdatum: 03.07.2017

Autor: G. A. Aiken

Seitenzahl: 382 Seiten

ISBN: 978-3-492-28098-3

Erhältlich: hier

Klappentext: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. So heißt es zumindest. Gaius ...

Erscheinungsdatum: 03.07.2017

Autor: G. A. Aiken

Seitenzahl: 382 Seiten

ISBN: 978-3-492-28098-3

Erhältlich: hier

Klappentext: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. So heißt es zumindest. Gaius Domitus der Einäugige hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass es genau andersherum ist. Erst recht, wenn man als Drachenkönig über die Provinzen herrscht. Um Recht und Ordnung zu wahren und sich seine blutrünstige Verwandtschaft vom Hals zu halten, muss er sich mit einer waschechten Barbarin zusammentun. Die will jedoch nichts von ihm wissen. Kachka ist nicht nur wild, sondern auch gnadenlos – und genau so stellt sie sich ihren Partner vor. Mit einem verzogenen Drachen wie Gaius kann eine stolze Tochter der Steppen wie sie nichts anfangen. Zugegebenermaßen ist dessen Augenklappe irgendwie verwegen. Fragt sich nur, ob auch Gaius selbst verwegen genug ist, um Kachkas Leidenschaft zu entfachen. (Cover, Klappentext by Piper Verlag)


Rezension:
Die Drachenwandler sind wieder los!
Nach vielen Jahren des Friedens unter Annwyls Herrschaft bahnt sich ein längst überfälliger Krieg gegen einen altbekannten und übermächtigen Feind an.

Mit "Dragon Night", dem 8. Band der Dragon Kin Reihe, geht nun endlich auch in Deutschland G. A. Aikens Bestseller-Serie rund um die charmanten Drachenwandler weiter. Inhaltlich spielt die Handlung einige Jahre nach dem letzten Band "Dragon Flame". Und dahin gehend haben sich natürlich auch einige Kleinigkeiten verändert - immerhin hat nicht jeder so ein langes Leben wie die Drachen und ihre Gefährten.
Die Handlung beginnt bereits mit den ersten Seiten spannend und sehr unterhaltsam. In jeder Seite ist der typische Humor der Autorin eingebracht und ein guter Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf, was Seite um Seite und Kapitel um Kapitel nur so dahin fliegen lässt. Viele kleine und große Intrigen, Spannungen und Kämpfe lassen die Romanwelt lebendig wie eh und je erscheinen und entführen den Leser in ein angenehmes Lesevergnügen.

Kaschka Shestakova von den Schwarzbärenreitern der Mitternachtsberge der Verzweiflung in den fernen Weiten der Steppen der Außenebenen ist dem Leser ja bereits aus "Dragon Flame" durch deren Schwester Elina bekannt. Seit ihrer "Verbannung" aus dem ihrem Stamm lebt sie bei ihrer Schwester in den Südlanden. Doch das bequemliche und verweichlichte Leben der Südländer macht Kaschka mit jedem verstreichenden Tag mehr und mehr zu schaffen. Es verlangt ihr nach Abenteuern und der Möglichkeit, sich einen ruhmreichen Namen zu machen. Als die junge Frau endlich die Chance dazu erhält, ahnt sie jedoch noch nicht, wie weit sie die Jagd nach fanatischen Gottesanhängern wirklich verändern wird.
Ähnlich wie Elina ist auch Kaschkas Sicht der Dinge von ihrem Leben in den Außenebenen geprägt worden. "Penisträger" sind nur nützlich für Fortpflanzung, Kindererziehung und Müll raustragen und Diener sieht die als eine Art bessere Schafe... trotz ihrer Zeit, die sie bereits unter den Südländern verbracht hat, gibt es nun einmal einfach Angewohnheiten, die man nicht gern ablegt. Doch je größer die Bedrohung für das Königreich wird, umso mehr Kompromisse muss sie eingehen, sodass diese Angewohnheiten der Reiter bald nur noch zum Verärgern von Edelleuten und einem gewissen Rebellenkönig dienen.

Gaius Lucius Domitus - weithin eher als Rebellenkönig der Sovereigns bekannt - ist wegen seinen alles vernichtenden Zorns gefürchtet und geachtet zugleich. Während seines Rachefeldzugs gegen seine verhasste Cousine Vateria Flominia gerät der König jedoch ungewollt zu seinen Verbündeten in die Südlande, wo er sich mit vorlauten Reiterinnen und hysterischen Drachenweibchen auseinandersetzten darf. Trotz dieser Ablenkungen lässt der Rebellenkönig nicht von seinem ursprünglichen Ziel ab, was ihm zum Verhängnis werden kann.
Seit Gaius Vater hinterrücks von seiner Familie ermordet wurde, ist die Einzige, die ihm noch etwas bedeutet seine Zwillingsschwester. Ihr zu liebe will er auch Vergeltung an Vateria üben, die seiner Schwester unvorstellbares Leid angetan hat. Doch je länger der Drache sie jagt, und je länger er mit den Reiterinnen zusammenarbeitet, umso mehr Zweifel beschleichen ihn und seine Schwester. Gaius muss lernen, dass er sich nicht mit der Vergangenheit aufhalten kann, ohne von der Zukunft attackiert zu werden.

Fast alle sind wieder mit dabei! Fearghus und Annwyl, Thalith und Brice, Dagmar und Gwenvael... und viele mehr. So wie sich auch die Zeit verändert hat, so haben sich auch einige Charaktere verändert und die Handlung ging hinter den Kulissen weiter. Die Zwillinge sind aus menschlicher Sicht erwachsen geworden und Talwyns Disput mit ihrer Mutter währt immer noch an. Beinahe jeder hat seinen kurzen Auftritt in der Handlung, und wenn es auch nur eine Erwähnung war, erhalten und seinen typischen Charakter auch für Neulinge zur Schau gestellt.
Aber auch neue Charaktere von seitens Kaschkas Reiterinnen wurden eingebracht, sodass die "Sippe" nochmals erweitert wurde.

Bewertung:
Fantasy, Humor, Action und einmalige Charaktere!
G. A. Aiken hat wieder alles in den Roman gepackt, was ihre Leser an den Drachenwandlern lieben. Neben neuen Protagonisten und neuen 'alten' Feinden, die die Handlung ordentlich auf Trapp halten, sind auch alle ehemaligen Stars der Romane wieder mit dabei. Ab der ersten Seite hat man das Gefühl niemals weg gewesen zu sein und "nach Hause" zu kommen. Die von Aiken erschaffene Welt der Drachen hat einen Charakter, den man nur schwer mit anderen Romanen vergleichen kann, geschweige denn in exakt dieser Art noch einmal findet.
Mit dem männlichen Protagonisten Gaius wurde nun auch die Geschichte eines sehr geheimnisumwitterten Drachen gelüftet, der in Kaschka, der toughen Kriegerin mit einem leicht sexistischen Humor, sein Gegenstück gefunden hat.

Obwohl mir Kaschka nicht ganz so sympathisch, wie andere Protagonistinnen der Reihe war, hatte ich sehr viel Spaß mit dem neusten Teil der Dragon Kin Reihe, und spreche eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Fantasy, Romance und Lara Adrian aus :D.

9/10 bzw. 4,5/5 Sterne
★★★★★★★★★☆

Veröffentlicht am 29.06.2017

Ein guter, aber leider auch viel zu vorhersehbarer Beginn der Reihe

Kopf aus, Herz an
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Erscheinungsdatum: 28.06.2017

Autor: Jo Watson

Seitenzahl: 316 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0421-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Hör auf dein Herz und tanz unter den Sternen!
Lillys schlimmster Albtraum ...

Erscheinungsdatum: 28.06.2017

Autor: Jo Watson

Seitenzahl: 316 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0421-5

Erhältlich: hier

Klappentext: Hör auf dein Herz und tanz unter den Sternen!
Lillys schlimmster Albtraum wird wahr, als ihr Verlobter sie vor dem Traualtar stehen lässt. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, beschließt sie, die Hochzeitsreise nach Thailand trotzdem anzutreten – und zwar allein. Noch im Flugzeug lernt sie den attraktiven Damien kennen, der mit seinen Tattoos und der spontanen Art eigentlich genau die Art Mann ist, um die Lilly sonst einen großen Bogen machen würde. Doch jetzt, wo es nichts gibt, was sie zurückhält, lässt sie es zu, dass er sie auf eine Reise entführt – eine Reise, die ihr zeigt, was es bedeutet, auf sein Herz und nicht auf seinen Kopf zu hören … (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)


Rezension:
Ist es wirklich möglich, dass ein Leben verflucht sein kann? Ist es möglich, dass all diese schlimmen Zufälle ein Ziel haben? Und wenn ja, wer zum Teufel steckt dahinter und denkt sich so einen Mist für das Schicksal eines Menschen aus?!

Fragen, die sich die Protagonistin Lilly in Jo Watsons Buch "Kopf aus, Herz an" vermutlich mehr als nur einmal stellt. Bei dem Roman handelt es sich um den ersten Band aus der zurzeit dreiteiligen Destination Love Reihe. Jedes der Bücher hat eine in sich abgeschlossene Handlung, weshalb ein Einstieg jederzeit möglich ist.
Doch nun um Buch an sich. Wenn "Kopf aus, Herz an" in einem Punkt besonders heraussticht, dann ist es der ganz eigene und humorgespickte Schreibstil von Watson. Die Tatsache, dass sie immer wieder den Leser mit einbezieht und mit sarkastischen Bemerkungen zum mit machen auffordert, sorgt für eine lockere Hintergrundatmosphäre der Handlung.
Die eben angesprochene Handlung sticht allein betrachtet jedoch nicht besonders hervor, geschweige denn bleibt sie noch lange Zeit in den Köpfen der Leser. Ein Grund dafür, ist der strickte und extrem zufallslastige Ablauf der Ereignisse, der besonders im Mittelpart gekünstelt und steif wirkt. Man weiß einfach das gleich etwas "Undenkbares" passiert und die Protagonisten ins nächste Abenteuer geworfen werden.

Lilly Swansons Leben könnte nicht besser sein. Sie hat einen liebevollen Verlobten, plant mit ihm Kinder, ein Haus und Hund... und wird von ihm 5 Minuten vor der geplanten Hochzeit vor 500 Gästen sitzen gelassen. Gut, Letzteres ist nicht geplant gewesen; aber Lilly wäre nicht Lilly, wenn sie sich nicht bald wieder fangen würde. Also beschließt die verlassene Braut die Flitterwochen allein anzutreten. Ein paar ruhige Tage im Spa bei Gourmetessen, können schließlich Wunder auf die Nerven wirken, nicht? Leider nein, denn bereits der Flug wird zur totalen Katastrophe und ist erst der Anfang eines unvergesslichen Trips.
Unsere Protagonistin stellt sich bereits in den ersten Kapiteln als eine recht prüde Persönlichkeit heraus, die außerhalb ihres geregelten Tagesablaufs sehr schnell jedes verfügbare Fettnäpfchen mitnimmt. Doch an der Seite von Damien muss sie sich in unbekannte Situation stürzen und ich anpassen. Dabei entdeckt sie eine bisher "tote" Seite ihres Charakters, die sie nicht mehr missen möchte. Aus dem kleinen Feigling wird also im Verlauf der Handlung ein wagemutiger Draufgänger.

Damien Bishop, äußerlich ein Badboy, wie er im Buche steht. Obwohl er aus einer sehr wohlhabenden Familie stammt, bevorzugt er es als Bagbagger durch die Welt zu reisen und von der Hand in den Mund zu leben. Doch als er auf seinem Weg zu Burning Moon Festival auf eine scheinbar Verrückte trifft, ändern sich seine Pläne schlagartig und unwiderruflich.
Damien ist eine sehr lebensfrohe und flüchtige Person. Für ihn ist es ein Leichtes, sich von seinen Wurzeln zu lösen und durch die Welt zu streifen. Aber trotz allem ist er auch ein waschechter Nerd. Kein wunder also, dass er durch Lilly seine weiche Seite nach außen kehren kann und Schützwälle fallen lässt.

Obwohl Lillys Familie eine enorme Größe hat und anhand der gegebenen Umstände auftreten könnte, ist deren Einsatz im Roman gleich null. Sicher gibt es ein/zwei Stellen, an denen auch sie sich die Ehre geben, doch dabei sagt jeder dieser Nebencharaktere im Schnitt drei Sätze.
Anders sieht es dabei bei Lillys "Urlaubsbekanntschaften" aus. Von zwei homosexuellen Pärchen bis zu einigen anderen Bekannten, ist alles, wenn auch wenig, vertreten. Diese ca. 5 Personen sind es damit auch, die die Nebencharakterriege vertreten.

Bewertung:
Ich mag ja nicht immer auf Titel und Cover von Büchern eingehen, dennoch schaue ich immer Mal bei der original Version vorbei. Und ehrlich: Ich finde sowohl original den Titel (Burning Moon) als auch das Cover bei diesem Roman sehr viel besser. Wie einige von euch vielleicht wissen, bin die niemand, der reine "Kitschromane" sehr ansprechend findet, weshalb ich "Kopf aus, Herz an" beim besten Willen nicht auf dem Schirm hatte, sondern eher abgeschreckt war.
Aber gut, das ist Geschmackssache; weiter im Text:
Der humorvolle Stil und die Idee des Romans finde ich wirklich gut. Und auch die Ausgestaltung der Charaktere finde ich in Ordnung. Doch die Handlung war mir einfach zu gekünstelt und platt, weshalb ich immer wieder kleine Flauten beim Lesen hatte. Ich gehe voll und ganz mit, dass es sich hierbei um Genrevorlieben handelt, die ich akzeptiere. Dennoch kann objektiv betrachtet noch Einiges besser gemacht werden, was hoffentlich in den Folgebänden auch passiert. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

PS: Bei "Kopf aus, Herz an" handelt es sich um ein vom Lyx-Verlag bereitgestelltes Rezensionsexemplar. Ich möchte mich für Bereitstellung des Romans und die daraus folgende Unterstützung für meinen Blog bedanken. Dennoch gilt wie immer: Diese beeinflusst keineswegs meine persönliche Meinung über das Buch.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Es geht weiter!

Dirty, Sexy, Love
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Erscheinungsdatum: 26.05.2017

Autor: Kylie Scott

Seitenzahl: 311 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0282-2

Erhältlich: hier

Klappentext:
Wenn aus einer Online-Freundschaft plötzlich so viel mehr wird ...
Alex ...

Erscheinungsdatum: 26.05.2017

Autor: Kylie Scott

Seitenzahl: 311 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0282-2

Erhältlich: hier

Klappentext:
Wenn aus einer Online-Freundschaft plötzlich so viel mehr wird ...
Alex Parks würde am liebsten im Erdboden versinken. Da hat sie all ihren Mut zusammengenommen, um Eric Collins gegenüberzutreten – dem Mann, mit dem sie seit Monaten online flirtet –, doch der hat keine Ahnung, wer sie ist! Völlig gedemütigt will sie nur eins: nichts wie weg aus Coer d’Alene. Das muss Joe – Erics Bruder – mit allen Mitteln verhindern. Der in sich gekehrte Barkeeper wollte eigentlich nur den Online-Dating-Account seines Bruders löschen, ist dabei aber auf Alex’ Profil gelandet – und hat augenblicklich sein Herz an die lustige, wunderschöne Frau verloren. Doch kann er Alex überzeugen, dass er der Mann ist, in den sie sich online verliebt hat? (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)

Rezension:
Oh schönes Coeur d'Alene... Natur, Idylle und verlogene, bärtige Hotties... Was will man mehr?

Mit "Dirty, Sexy, Love" ist nun auch der zweite Teil rund um die Jungs aus der Dive Bar erschienen. Dieses Mal widmet sich Kylie Scott voll und ganz dem verschwiegenen, holzfällerartigen Schönling Joe, den der Leser bereits im ersten Teil der Reihe ein wenig kennenlernen durfte.
Während die etwas chaotische Handlung zu Beginn des Romans sehr unterhaltsam startete und dem Klappentext gerecht wurde, so verlief dies schnell im Sande. Sobald ein wenig Ruhe in die ganze Situation einkehrt, hat die Handlung Probleme genug Interesse zu wecken und entsprechende Spannung aufzubauen. Doch zum Glück geht alles, was bergab geht, meist auch wieder bergauf. Ab dem letzten Drittel des Romans nimmt die Handlung noch einmal richtig Wind auf und fesselnd den Leser damit bis zur letzten Seite, sodass man die Flaute im Mittelteil beinahe vergessen könnte.

Mit Alexandra Parks hat die Autorin eine sehr interessante und besonders chaotische Protagonistin geschaffen, die Coeur d'Alene unsicher macht.
Mit der Erwartung ihren Schwarm den Geburtstag zu versüßen betritt Alex die Dive Bar und landet im puren Chaos. Abgesehen davon, dass sie offensichtlich auf einen Hochstapler hereingefallen ist, stellt sich der eigentliche Datingkandidat auch noch als ziemliche "Arschgeige" heraus. Die soll man also reagieren, wenn man dem "Täter" gegenübersteht und eine unglückliche Situation an die andere grenzt?
Man merkt sofort, das Alex nicht der sozialste Mensch dieses Planeten ist. Mit einem Eichhörnchen und einer durchgeknallten Visagistin als beste Freunde, bleibt sie daher viel in ihrer Wohnung in Seattle und fischt sich hier und da mal einen One-Night-Stand. Die offensichtlichen Bindungsängste und ihr Misstrauen gegenüber Männern sind also nur schwer zu übersehen. Doch ein bärtiger Riese lockt sie Stück für Stück aus ihrem Mauseloch und zeigt ihr seine Art zu leben. Doch sind diese neuen Empfindungen wirklich etwas Gutes?

Joe Collins musste schon immer im Schatten seines jüngeren Bruders stehen. Da ist es zu verlockend sich doch einmal selbst eine Frau mit dem Datingprofil seines Bruders zu angeln. Tja... leichter gesagt als getan, wenn diese plötzlich auftaucht und das ganze Spiel auffliegen lässt. Doch er will sich selbst und auch Alex beweisen, dass er der ist, in den sie sich offensichtlich verliebt hat. Aber ein tragisches Ereignis nach dem anderen lassen den jungen Mann an seinem Vorhaben zweifeln, sodass er den wahrscheinlich größten Fehler seines Lebens begeht.
Der ständige Wettkampf mit seinem Bruder macht Joe mehr zu schaffen, als er zugeben möchte. Obwohl er den starken, großen Kerl mimt, ist er doch viel verletzlicher. Doch seine Schutzwälle und sein über die Zeit angewöhntes Herabsetzen der eigenen Fähigkeiten müssen Alex weichen. Es ist neu über ihn, dass seine Frau Eric links liegen lässt und ihn dafür verteidigt. Ein Erlebnis, das ihn wahrscheinlich mehr als alles andere schockiert und stärkt. Dennoch bleibt er eine sehr sensible Persönlichkeit, die sich für alles und jeden in seiner Umgebung einsetzt. Doch genau diese Eigenschaft kann Joe zum Verhängnis werden.

Lydia, Vaughan, Nell, Pat und Eric. Sie alle sind wieder mit dabei und leben ihre ganz persönlichen Dramen weiter. Denn obwohl Alex und Joe ihre Unstimmigkeiten haben, geht das Leben voran. Besonders im Bezug auf Nell wird der Leser einige mehr oder weniger gute Überraschungen erleben und ihre Story mitverfolgen können. Aber auch einige Leute von den Stage Dive Jungs sind wieder mit dabei. In ihrem kleinen aber feinen Auftritt im Roman wird auch ihre Geschichte noch ein klein wenig weiter erzählt, was manche Fanherzen höher schlagen lassen wird.

Bewertung:
Obwohl ich bezüglich der Handlung in der ersten Hälfte eine größere Leseflaute hatte, bin ich doch sehr froh, dass ich mich durch eben diese hindurch gezwungen habe. Denn besonders in der hinteren Hälfte des Romans folgte ein Fiasko auf das andere und baute eine gute Spannung auf.
Auch bezüglich der Charaktere wurde dadurch noch einmal mein Interesse geweckt. Während Joe eine sehr verschlossene und interessante Figur ist, wurde ich aber mit Alex nicht so wirklich warm. Ihre "großen" Qualen, die in den Andeutungen sehr dramatisch erschienen, konnte ich nur schwer nachvollziehen geschweige denn in das ganze Drama logisch einfügen.
Dennoch wurde ich mit der Geschichte gut unterhalten, was die Frage nach einem neuen Teil aufwirft. Ohne jetzt im Internet nachzuschauen, würde ich für einen nächsten Band auf Eric tippen -viel bleibt ja nicht mehr übrig. Was denkt ihr?


7/10 bzw. 3,5/5 Sterne
★★★★★★★☆☆☆