Profilbild von Anett

Anett

Lesejury Star
offline

Anett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Anett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2020

Verworrene Geschichte

Verschollen in Palma
0

„Verschollen in Palma“ von Mons Kallentoft, habe ich als ebook mit 303 Seiten gelesen, die in 4 Teile gegliedert sind. Innerhalb dieser Teile sind die Kapitel mit Ort und Datum überschrieben.
Seit drei ...

„Verschollen in Palma“ von Mons Kallentoft, habe ich als ebook mit 303 Seiten gelesen, die in 4 Teile gegliedert sind. Innerhalb dieser Teile sind die Kapitel mit Ort und Datum überschrieben.
Seit drei Jahren sucht Tim Blanck nach seiner Tochter, die mit 16 Jahren in Palma verschwand. Die Polizei hat die Suche eingestellt. Doch er will herausfinden, was passiert ist, bricht seine Zelte in Schweden ab und geht nach Mallorca, wo er in Palma als Privatdetektiv arbeitet.
Es gibt auch Abschnitte aus der Sicht von Emme’s Mutter Rebecka, die das Verschwinden ihrer Tochter akzeptiert und einen neuen Partner hat.
Ich fand das Buch sehr schwer zu lesen. Der Schreibstil ist abgehackt und nicht flüssig, oft unzusammenhängend und verwirrend. Es gab so einige zwar kurze aber englische und anderssprachliche Passagen, die ich nicht verstand.
Obwohl viele Absätze mit Datum überschrieben waren, wechselte die Zeit dann wohl trotzdem immer wieder. Ich wusste meist nicht wirklich, in welcher Zeit ich mich befand und die Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar.
Die Charaktere waren hohl und konturlos beschrieben. Es entstand einfach kein Zugang zu irgendwem oder überhaupt zum Buch und ich habe es leider zur Hälfte abgebrochen.
Das Cover ist sehr schön und lässt an Urlaub, Erholung und Spaß denken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2020

Hat mir sehr gut gefallen

Mord im Rausch
0

„Mord im Rausch – Satisfaction“ von Luc Winger habe ich als Taschenbuch mit 268 Seiten gelesen. Die 22 Kapitelbezeichnungen werden in französischer Sprache dargestellt. Es ist der 4. Saint-Tropez-Krimi, ...

„Mord im Rausch – Satisfaction“ von Luc Winger habe ich als Taschenbuch mit 268 Seiten gelesen. Die 22 Kapitelbezeichnungen werden in französischer Sprache dargestellt. Es ist der 4. Saint-Tropez-Krimi, der im Jahr 1971 spielt.

Bis ca. zur Mitte des Buches lernt man erst einmal die Protagonisten kennen, was aber auf keinen Fall langweilig ist. Da wären Angie und Sandy aus Hamburg, die unbedingt den Leadsänger der angesagten Rockgruppe Flying Rockets kennenlernen will. Dafür kratzen sie ihr bisschen Geld zusammen und fahren nach Frankreich. Unterwegs treffen sie die beiden Studenten Udo und Michael aus München und beziehen mit ihnen eine Ferienwohnung. Im Club 55 bekommen sie einen Job als Kellnerinnen.
Zwischendurch lernt man die exzentrischen Flying Rockets kennen, die neue Songs schreiben wollen. Das läuft nicht so gut und sie lassen sich auf ein Exklusiv-Konzert im Club 55 ein, an dem nur wenige Fans teilnehmen sollen. Das läuft dann komplett aus dem Ruder.

Ab der Mitte des Buches wird es spannend und Commissaire Lucie Girard muss schon einige Tage vor ihrem regulären Arbeitsbeginn nach ihrer Babypause wieder zum Dienst erscheinen, weil nach dem Konzert eine Leiche gefunden wurde. Dabei soll es nicht bleiben.

Für mich war es der 2. Saint-Tropez-Krimi, der mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Der Fall ist spannend geschildert und nimmt immer wieder neue Wendungen an. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und ich war von Beginn an gleich mittendrin. Die Rockerszene und das Konzert konnte man sich lebhaft vorstellen, es wurde viel gekifft und sonst was geraucht, auch in der Öffentlichkeit, da hat sich damals keiner daran gestört. Auch die Mitglieder der Band waren sehr gut dargestellt. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Befindlichkeiten und Steve, der Manager, hatte es nicht leicht mit ihnen.
Die Örtlichkeiten waren sehr bildhaft dargestellt und man bekam beim Lesen eine Vorstellung der Atmosphäre vor Ort.

Auch für Lucie ist der Start in den Arbeitsalltag nicht einfach. Immerhin haben sie und ihr Partner Patric jetzt ihr kleine Tochter. Durch Lucie’s Job muss meistens Patric zurückstehen, der ab nachmittags in einem Restaurant arbeitet. Das führt so manches Mal zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden, was ich verstehe, aber auch sehr schade finde.

Das Cover ist wieder wunderbar düster und passend zur Geschichte.

Veröffentlicht am 17.07.2020

Spannend bis zur letzten Seite

Der Behüter: Thriller
0

„Der Behüter“ von Catherine Shepherd, Kafel-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 320 Seiten gelesen, die in 56 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 5. Fall für Laura Kern. Das Buch ist in sich abgeschlossen ...

„Der Behüter“ von Catherine Shepherd, Kafel-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 320 Seiten gelesen, die in 56 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 5. Fall für Laura Kern. Das Buch ist in sich abgeschlossen und man muss nicht unbedingt die Vorgänger gelesen haben, was ich aber empfehlen würde, da diese auch sehr spannend sind.

Vor dem Krankenhaus wird eine tote junge Frau gefunden, die erst kürzlich Patientin war. Eine weitere Frau ist aus der Klinik verschwunden. LKA-Ermittlerin Laura Kern findet heraus, dass beide von ihren Lebensgefährten misshandelt wurden. Es wird eine weitere Tote gefunden und Vermisste gesucht. Mit ihrem Partner Max Hartung geht sie den zuerst wenigen Spuren nach. Nur ein undeutliches Überwachungsvideo zeigt den Täter. Lauras Freund Taylor, der bei der Polizei arbeitet, ist dabei sehr hilfreich, da der Fall auch seine Arbeit kreuzt. Die Ermittlungen führen vom Yogakurs bis hin ins Prostituiertenmilieu. Es gibt mehrere Verdächtige. Und immer, wenn man sicher ist, den Täter zu kennen, kommt es wieder anders.

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Kapitel sind recht kurz mit Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen muss. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Man erfährt etwas Privates aus Laura’s Leben und auch kurz über Max‘ Eheleben. Ebenso wird aus der Perspektive der Opfer und des Täters geschrieben, was sehr dramatisch und traurig ist.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und auch sonst fühlte ich mich immer mitten im Fall und habe mitgefiebert und mitgelitten.
Wie immer ist der Schreibstil fesseln und überzeugend.

Das Cover passt super zu den anderen Büchern und hat somit einen sofortigen Erkennungswert.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Sehr schöner Wüsten-Krimi

Mord im Mena House
0

"Mord im Mena House" von Erica Ruth Neubauer habe ich als ebook mit 285 Seiten gelesen, diese sind in 42 Kapitel eingeteilt. Das Buch ist aus Jane Wunderly‘s Perspektive geschrieben und spielt im Jahr ...

"Mord im Mena House" von Erica Ruth Neubauer habe ich als ebook mit 285 Seiten gelesen, diese sind in 42 Kapitel eingeteilt. Das Buch ist aus Jane Wunderly‘s Perspektive geschrieben und spielt im Jahr 1926.

Gleich nach der Ankunft im Mena-House-Hotel gehen Jane und ihre Tante Millie an die Bar. Millie ist bestrebt, Jane zu verkuppeln. Chancen hat sie sofort genügend. Allerdings auch eine harte Konkurrentin in der jüngeren Amerikanerin Anna Stainton, die sich nicht die Show stehlen lassen will und alles versucht, um Jane aus dem Rennen zu bringen. Dabei ist Jane gar nicht auf der Pirsch und will nur den Urlaub und die Sehenswürdigkeiten Kairo’s genießen. Dann ist Anna tot und Jane hat sie gefunden. Schnell wird sie für die Polizei zur Hauptverdächtigen. Sie beginnt, selbst mehr herauszufinden und hat dabei einen engagierten Helfer, den gutaussehenden und sympathischen Mr. Redvers. Zusammen sind sie ein gutes Team, sie stoßen auf so einige Geheimnisse und bringen sich in gefährliche Situationen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist spannend und auch etwas humorvoll, gerade bei den Gesprächen zwischen Jane und Redvers. Die Hauptcharaktere sind gut beschrieben. Jane ist eine aufgeschlossene junge Frau, die oft erst spricht und dann denkt. Sie ist praktisch veranlagt und mutig mit ihren Alleingängen. In ihrer Ehe hatte sie es nicht leicht, will sich aber auch nicht von ihrer Tante verkuppeln lassen. Tante Millie scheint ihr Leben zu genießen und kümmert sich nicht weiter um Jane, was ich natürlich nicht so toll fand. Aber auch dafür hatte sie gute Gründe.
Auch die Herren sind gut beschrieben, einige sehr sympathisch, andere weniger. Alle umweht der Hauch eines Geheimnisses.
Das Mena-House-Hotel ist ein wahrer Luxustempel, sehr bildhaft dargestellt. Man fühlt sich beim Lesen wie im Urlaub. Sehr interessant auch die Ausflüge zu den Pyramiden und anderen Attraktionen in der Wüste.
Das Lesen hat mir viel Spaß gemacht und ich würde gerne mehr von Jane’s Miss-Marple-Aktionen lesen, vielleicht wieder zusammen mit Redvers.
Das Cover ist sehr schön mit der eleganten jungen Frau im Vordergrund und hinter ihr das Hotel.

Veröffentlicht am 02.07.2020

Super spannend

Möwentod
0


„Möwentod“ von Elias Haller habe ich als ebook mit 415 Seiten gelesen, diese sind in 92 Kapitel eingeteilt. Es ist der 2. Fall für Greta Silber & Hardy Finkel.

Der Einstig in das Buch ist schon sehr ...


„Möwentod“ von Elias Haller habe ich als ebook mit 415 Seiten gelesen, diese sind in 92 Kapitel eingeteilt. Es ist der 2. Fall für Greta Silber & Hardy Finkel.

Der Einstig in das Buch ist schon sehr spannend. Eine junge Frau möchte ein neues Leben beginnen.
Dann wird die Privatdetektivin Paulina Münzner in einem schäbigen Hotel in Stralsund umgebracht, als sie in das Zimmer eines Kriminellen eingebrochen ist.
Es geht rasant und dramatisch weiter, als KHK Greta Silber eintrifft, um den Tatort zu besichtigen. So hatte sie sich ihren Tag sicher nicht vorgestellt. Also wird ihr Kollege KHK Hardy Finkel vom Strand weg in den Dienst geholt, um den Fall zu übernehmen, weil der neue Staatsanwalt das so angeordnet hat.
Es geht etwas ruhiger mit Recherchearbeiten weiter, die es dann allerdings in sich haben. Es werden alte Fälle aufgedeckt, die mit dem aktuellen zusammenhängen, viele Befragungen durchgeführt. Dabei tauchen immer wieder neue Personen auf, die oft nur am Rande erwähnt und nicht besonders charakterisiert werden, was dann aber auch nicht schlimm ist.
Danach geht es rasant und sehr spannend voran.

Wenn man anfangs denkt, es geht nur um Drogenhandel oder andere kleinkriminelle Aktivitäten, wird man schnell eines Besseren belehrt. Der Fall zieht immer größere Kreise und wenn man denkt zu wissen, um was es geht, kommt es doch ganz anders.

In diesem Buch arbeiten Greta und Hardy nicht wirklich zusammen, jeder macht sein Ding und keiner ist dadurch immer auf dem Laufenden, was die Ermittlungen betrifft. Trotzdem sind sie recht effektiv und erfolgreich. Für die Spannung der Handlung ist das natürlich ein extra Kick, da die beiden immer etwas Neues herausfinden und auch selber in Gefahr geraten.
Für Privates bleibt wie immer keine Zeit. Hardy sucht eine Wohnung, muss aber Besichtigungstermine arbeitsbedingt immer wieder absagen. Greta’s Lebensgefährte Hannes tritt kaum in Erscheinung, er ist aber nicht glücklich darüber, dass er Greta kaum sieht.
Auch andere Hauptcharaktere sind gut herausgearbeitet. Einige kommen nicht so gut dabei weg, andere besser. Aber auch das kann täuschen.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Durch die relativ kurzen Kapitel und den guten Schreibstil ist ein zügiges Lesen möglich und natürlich auch wegen der spannenden Handlung. Das Thema, um das es letztendlich geht, ist einfach nur schockierend. Ich hoffe, dass es das nicht wirklich gibt, befürchte aber das Gegenteil.

Das ist wieder ein von Beginn an wahnsinnig spannendes, rasant und super geschriebenes Buch mit einem außergewöhnlichen Fall. Das Ende ist völlig unvorhersehbar und schlüssig.
Auch das Cover ist wieder sehr schön und passend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere