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Veröffentlicht am 03.11.2023

Eiskalte Verbrechen

Die eiskalte Kammer: Thriller
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„Die eiskalte Kammer“ von Catherine Shepherd ist der 8. Fall für Julia Schwarz.
Valerie wird nachts in ein abgelegenes Industriegebiet gelockt, weil dort ihre vor zwei Jahren verschwundene Schwester Marlies ...

„Die eiskalte Kammer“ von Catherine Shepherd ist der 8. Fall für Julia Schwarz.
Valerie wird nachts in ein abgelegenes Industriegebiet gelockt, weil dort ihre vor zwei Jahren verschwundene Schwester Marlies sein soll. Dort findet sie ein verunfalltes Auto mit einer Frau am Steuer. Kurz danach ist Rechtsmedizinerin Julia Schwarz vor Ort und stellt fest, dass die Frau vor dem Unfall tot war und das schon sehr viel länger. Sie war über einen langen Zeitraum eingefroren. Bei den Ermittlungen stoßen sie und ihr Partner Kriminalkommissar Florian Kessler auf mehrere ähnliche Fälle. Schnell finden sie einen Verdächtigen, der fast alle Opfer kannte. Aber so einfach wird es den Ermittlern nicht gemacht. Es gibt immer neue Verdachtsmomente, auch gegen andere Personen. Und als Leser ist man sich immer sicher, dass es nun der wirkliche Täter ist. Doch wer die Bücher von Catherine Shepherd kennt, weiß auch, dass nichts ist, wie es scheint, und es am Ende immer anders kommt, als man denkt.
Der Fall ist sehr gut konstruiert und am Ende gab es eine schlüssige Auflösung.
Auch dieses Buch ist wieder sehr spannend. Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung rasant und ich war sehr schnell durch. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Julia und Florian sind nun Eltern einer kleinen Tochter. Julias Eltern kümmern sich hingebungsvoll um die Kleine. Trotzdem hat Julia immer ein schlechtes Gewissen und zweifelt daran, eine gute Mutter zu sein. Sicherlich muss sie auch nicht bei Befragungen oder Durchsuchungen anwesend sein, das ist nicht ihr Job und sie hätte mehr Zeit für ihr Kind. Aber als Leser würde man sie dann schon vermissen, wenn sie nicht mitmischt. Florin versucht, sie zu entlasten und zu schonen, worauf sie schon leicht aggressiv reagiert. Das sind sicher Situationen, die Neueltern kennen, was die Personen im Buch umso sympathischer macht. Auch Lenja, Julias Kollegin, mag ich sehr. Sie ist genauso neugierig wie Julia und mit ihren Alleingängen bringt sie sich auch schon mal in Gefahr. Da hat einiges von Julia abgefärbt.
Ich bin wieder sehr begeistert von diesem Buch und freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil. Das Cover ist passend und gefällt mir.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Elmflüstern

Elmflüstern
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„Elmflüstern“ von Bettina Owczarski ist der dritte Teil der Elm-Reihe.
Die junge Angelina ist verschwunden, ihre Mutter interessiert das wenig. Erst, als Angelinas Bruder es seiner Lehrerin Sarah erzählt, ...

„Elmflüstern“ von Bettina Owczarski ist der dritte Teil der Elm-Reihe.
Die junge Angelina ist verschwunden, ihre Mutter interessiert das wenig. Erst, als Angelinas Bruder es seiner Lehrerin Sarah erzählt, kommt Bewegung in die Sache. Denn Sarah ist die Freundin von Kommissar Giovanni Beck. Dessen Ermittlungen führen in verschiedene Gesellschaftsschichten. Angelina kann mit den Kindern reicher Eltern nicht mithalten und wird gemobbt. Auch zu Hause bekommt sie keinen Rückhalt, die Mutter ist oft betrunken und desinteressiert. Daher wird erst davon ausgegangen, dass Angelina weggelaufen ist.
Die Suche nach ihr zieht sich sehr in die Länge und gerät meistens in den Hintergrund, denn oft geht es sehr ausschweifend um andere Themen. Auch zu den Charakteren konnte ich überhaupt keine Bindung aufbauen. Giovanni versinkt, auch bei Befragungen, ständig in seiner eigenen Gedankenwelt und ist oft nicht bei der Sache. Außerdem hadert er noch ständig mit seinem Alter von knapp 40 Jahren. Sein Kollege Wagner ist ein kettenrauchender, unsensibler Typ. Und beide beginnen zu sabbern, wenn sie eine langbeinige, gut gebaute, vorzugsweise Blondine, sehen. Sehr unprofessionell. Sarah und ihre beiden Tanten mochte ich eigentlich ganz gern. Sie kümmert sich um Angelinas Bruder. Aber auch sie ist mehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, und das ebenfalls sehr ausschweifend.
Das Buch ließ sich zwar gut lesen, aber spannend fand ich es nicht. Auch das Ende hat mich nicht überzeugt.
Das Cover finde ich sehr schön.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Sehr spannend

Das Netzwerk des Blutes: Ein Krimi aus London
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„Das Netzwerk des Blutes“ von Edward Spencer-Smith ist der 2. Teil mit dem Ermittlerinnen-Duo Walker, Wright & Ferguson.
Jacob Moore ist vom Joggen nicht zurückgekommen. Die Polizei sieht keinen Handlungsbedarf ...

„Das Netzwerk des Blutes“ von Edward Spencer-Smith ist der 2. Teil mit dem Ermittlerinnen-Duo Walker, Wright & Ferguson.
Jacob Moore ist vom Joggen nicht zurückgekommen. Die Polizei sieht keinen Handlungsbedarf und seine Verlobte Grace wendet sich an die Detektei WWF. Die drei Freundinnen Ab, Isla und Ems finden heraus, dass bei dem millionenschweren Vater des Vermissten eine Lösegeldforderung eingegangen ist und wollen bei der Übergabe dabei sein. Doch dann kommt alles anders.
Während im ersten Teil der Hauptteil aus Islas Sicht zählt wurde, ist es hier Abigails. Diese ist immer noch auf der Suche nach dem Mörder ihres Mannes. Nun scheint es eine heiße Spur zu geben, der sie nachgehen will. Diese führt zu einem Organhändlerring. Und ihr kommen an der Ehrlichkeit ihres ehemaligen Kollegen und Freundes bei der Polizei Zweifel. Durch ihre Alleingänge handelt sie sich auch den Ärger ihrer Freundinnen ein.
Ab ist eine sehr kontrollierte Person, die immer perfekt sein will. Sie wirkt nach außen hin kühl und distanziert. Doch hier bekommt ihre Fassade Risse. Da Ab eine völlig andere Person als Isla ist, ist auch der Schreibstil entsprechend anders.
Es ist eine sehr spannende und auch grausame Geschichte, sehr gut geschrieben, rasant erzählt und mit überraschenden Wendungen. Die drei Freundinnen Ab, Isla und Ems gefallen mir sehr. Sie sind charakterlich völlig verschieden, ergänzen sich aber wunderbar und sind immer füreinander da. Auch ihre beiden Helfer Mister F. und Kiss-me-Kate sind toll. Ohne sie wäre der Fall sicher nicht so zügig aufgeklärt worden.
Das Cover wirkt düster und unheilvoll und gefällt mir sehr gut.
Ich freue mich auf den nächsten Teil, der vielleicht von Ems erzählt wird und hoffe, dass es damit nicht der letzte ist.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Zechenhölle

Zechenhölle
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„Zechenhölle“ von Sylvia Sabrowski ist der 3. Teil mit der Hobbyermittlerin Liesa Kwatkowiak.
Kurz nachdem Liesa und ihr Freund Timo auf einem verlassenen Zechengelände eine junge Frau kennenlernten, die ...

„Zechenhölle“ von Sylvia Sabrowski ist der 3. Teil mit der Hobbyermittlerin Liesa Kwatkowiak.
Kurz nachdem Liesa und ihr Freund Timo auf einem verlassenen Zechengelände eine junge Frau kennenlernten, die begeistert die Überreste der Anlage fotografierte, wird diese tot aufgefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus, da es auch einen Abschiedsbrief gab. Liesa glaubt nicht daran. Über ihre Oma bekommt sie Kontakt zur Mutter der Toten, die ebenfalls nicht an einen Selbstmord glaube. So beginnt Liesa selbstständig zu ermitteln. Dafür schleust sie sich in eine Gruppe von Lost-Places-Anhängern ein und begibt sich selbst in große Gefahr. Nebenbei versucht sie auch noch, ihren Studienausfall aufzuholen und mit ihren Angst- und Panikattacken klarzukommen.
Die Handlung ist sehr rasant geschrieben, Liesa und zeitweise auch Timo sind immer unterwegs, lassen sich die verrücktesten Dinge einfallen, um an Informationen zu kommen, die auch sehr komisch und amüsant sind. Liesas Handlungen kann ich nicht immer nachvollziehen, gerade, was ihre Höhenangst betrifft kommt mir das etwas unglaubwürdig vor.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Auch die Aktionen der Lost-Places-Anhänger sind sehr riskant beschrieben. Schön finde ich den Zusammenhalt in Liesas kleiner Familie und die Treffen mit ihrem Onkel und der Oma in ihrer Küche bei ‚Ommas‘ Essen.
Beim Lesen spürt man die große Heimatverbundenheit der Autorin und die Liebe zu den vielen Zechen und deren Geschichte. Man erfährt viele interessante Details der Arbeit, aber auch die Traurigkeit über den Abriss und die Vernichtung eines Stücks Geschichte.
Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl mir einige Ausführungen zu detailreich waren. Der Schreibstil ist gut, es war spannend und ich konnte zügig lesen.
Das Cover passt super zur Handlung und zu den Vorgängerbüchern.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Mysteriös und spannend

Das Nachthaus
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Bei diesem Buch fällt mir die Bewertung schwer. Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte um einen verschwundenen Jungen und dunkle Geheimnisse des Ortes. Aber so einfach war es nicht. Das Buch ...

Bei diesem Buch fällt mir die Bewertung schwer. Der Klappentext versprach eine spannende Geschichte um einen verschwundenen Jungen und dunkle Geheimnisse des Ortes. Aber so einfach war es nicht. Das Buch ist kein Roman oder Krimi, aber auch nicht so richtig Fantasy, eher Mystery.
Denn der Junge verschwindet nicht einfach so im Fluss, es ist viel schlimmer. Auch für Richard, der alles mit ansehen musste. Natürlich steht er unter Verdacht, weil ihm kein Mensch seine Geschichte glaubt. Als ein weiterer Mitschüler weg ist, erzählt Richard erst gar nicht die Wahrheit. So reihen sich dann unheimliche Ereignisse aneinander und werden immer schauriger. Im Teil II denkt man, dass es die Auflösung gibt, alles läuft vorerst normal für Richard und seine Klassenkameraden. Aber auch dann wird es wieder völlig irreal. Erst im dritten Teil erfährt man alles.
Wenn man sich auf das Buch einlässt, ist es wirklich spannend. Vor allem sehr gut geschrieben und zügig zu lesen. Natürlich wollte ich ja auch wissen, was hinter diesen Ereignissen steckt und wie die Auflösung ist. Diese fand ich am Ende doch recht schlüssig.
Das Cover gefällt mir sehr, es ist auffällig und passt zur Handlung.

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