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Veröffentlicht am 11.09.2018

Es wird immer besser!

Zur Hölle mit Enra 02
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Nachdem der erste Band an einer sehr heiklen und spannenden Stelle aufgehört hat, geht es im zweiten Band nahtlos mit der Handlung weiter. Am Anfang gibt es eine schöne Farbseite von Komachi und Enra, ...

Nachdem der erste Band an einer sehr heiklen und spannenden Stelle aufgehört hat, geht es im zweiten Band nahtlos mit der Handlung weiter. Am Anfang gibt es eine schöne Farbseite von Komachi und Enra, dann noch mehrere Charaktervorstellungen und ein “Was bisher geschah” mit kurzer Auffrischung.
Am Ende vom zweiten Band erschien ein neuer Charakter, der jetzt für viel Trubel sorgt – Enras großer Bruder und neuer Lehrer an der Schule. Außerdem bringt er Komachi richtig durcheinander mit seiner ehrbaren Art und es stellt sich die Frage: Was hat er vor?

Doch Enra lässt sich nicht so schnell die Show stellen und als noch ein weiterer Bruder auftaucht, ist das Chaos perfekt. Neben dem ganzen Brüderchaos hat Komachi wieder einen “Sünderfall” und diese Geschichte nimmt neben den anderen Turbulenzen, den ganzen zweiten Band ein. Der Sündenfall hat mir sehr gut gefallen und es war lange nicht klar, wie er genau ablaufen wird, bis zum Ende hat sich die Situation zugespitzt und toll aufgelöst.

Zu Komachi und Enra: die beiden kommen sich näher!
Ganz langsam natürlich und es ist mehr Herzbeben, obwohl doch ein Kuss fällt und mir gefällt das Tempo der beiden, es ist nicht zu schnell und der Manga bringt so viele Momente zum schwärmen! Besonders der zweite Bruder, Rokuzan ist ein Charakter zum schmunzeln. Er hat nämlich ein gewisses Problem, dass ihn den Job, bzw. den Wettlauf um die Position seines Vaters, sehr erschwert…
Zu den Brüdern, bis jetzt wurden zwei eingeführt und sie sind alle sehr unterschiedlich. In ihrem Aussehen ähneln sie sich minimal, manchmal etwas mehr, aber so dass man noch deutlich den Unterschied sehen kann. Aus dem bunten Bild von Band 1 wissen wir, da kommen noch mehr Charaktere auf uns zu und wenn sie ebenfalls so gut eingeführt werden, versprechen die nächsten Bände viel Spaß.

Die Reihe ist leider bald abgeschlossen, es werden 4 Bände und ich bin jetzt schon etwas enttäuscht darüber Enra so schnell gehen zu lassen. Kurzum, auf jeden Fall ein lesenswerter und amüsanter Manga! Wird fortgesetzt!

Veröffentlicht am 11.09.2018

Rasant und neu!

Immerwelt - Der Anfang
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Tenley sitzt in der Psychatrie. Nicht weil sie geisteskrank ist oder irgendein Problem in die Richtung hat und eigentlich ist es keine Psychatrie im eigentlichen Sinne. Sie sitzt dort, weil sie sich nicht ...

Tenley sitzt in der Psychatrie. Nicht weil sie geisteskrank ist oder irgendein Problem in die Richtung hat und eigentlich ist es keine Psychatrie im eigentlichen Sinne. Sie sitzt dort, weil sie sich nicht für eine Seite entscheiden möchte: Myriad oder Troika?
Der Ort wo sie festgehalten wird, auf Wunsch ihrer Eltern, ist dafür bekannt, dass man sich früher oder später entscheidet um den Qualen, die einem dort beigebracht werden, zu entfliehen. Sie ist eine von vielen Jugendlichen dort und sie hat nicht vor einzuknicken. Doch es stellt sich die Frage, wie lange kann sich noch durchhalten?
Hinzu kommt, dass beide Seiten sie nicht in Ruhe lassen und auf ihre Weise versuchen sie zu manipulieren. Doch die Situation spitzt sich zu und es kommen Dinge ans Licht, die beide Seiten nicht gerade attraktiv erscheinen lassen.

Erstmal muss ich sagen, das Buch hat schon seine brutalen Stellen und die ganze Situation in der Tenley am Anfang steckt ist nicht gerade ohne. Aber die Szenen sind so geschrieben, dass mich die Grausamkeit eher erschrocken und angestachelt hat weiter zu lesen. Sie war jetzt nicht in dem Sinne grausig, dass ich das Buch zuschlagen wollte.
Außerdem ist die Geschichte doch viel komplexer, als man zunächst erwartet und auch das war für mich ein Punkt, weswegen ich nicht aufhören konnte zu lesen. Eine Welt nach dem Leben? Troika oder Myriad? Diesseits als Sprungbrett?
Die Autorin hat da was Neues und Interessantes geschaffen, wie ich es bis jetzt nicht kannte und es ist am Anfang sehr schwer durchzublicken, welche Seite die Richtige ist, wenn es überhaupt eine gibt und auch viele Charaktere bleiben bis zu einem gewissen Punkt im Buch undurchsichtig. Die Umsetzung der ganzen Welt und vom System finde ich richtig gelungen und es ist mal wieder eine Dystopie, die sich deutlich abhebt durch ihre Welt und heftigeren Szenen.

Tenley ist durch und durch eine Rebellin. Eine Rebellin mit Herz, die es nicht leicht hatte und für beide Seiten ein wichtiger Faktor zum Sieg darstellt. Sie selbst will nichts mit alldem zu tun haben, sondern nur für sich leben und irgendwann eine Entscheidung von selbst fällen, doch wird sie von allen Seiten her manipuliert. Auch besitzt sie ein paar reizende Macken, die sie als Charakter greifbarer machen, doch das hat nicht so ganz gereicht. Für mich blieb sie bis zum Schluss ein netter Charakter, passend, aber nicht mehr, wie auch die anderen im Buch.

Ein großer Pluspunkt hier ist definitiv das Tempo! Von Anfang bis Ende läuft alles sehr rasant ab, ohne eine wirkliche Verschnaufpause für Tenley, sei es die Jungs, die Jagd auf sie, ein Mordanschlag, ein plötzliches Familiengeheimnis oder eine Rettungsaktion – ihr bleibt nicht viel Zeit um all das zu lösen. Und es passiert wirklich viel im ersten Band, die Autorin spart nicht einen Moment an der Handlung und ich bin schon sehr gespannt, was die anderen Teile der Reihe wohl bieten werden.

Der Auftakt der Everlife Trilogie konnte mich einerseits überzeugen, durch eine füllige Handlung, dem rasanten Tempo und neuen Idee für eine Dystopie! Anderseits waren die Charaktere eher nette Komparsen für das ganze Setting und ich werde auf jeden Fall die Reihe weiter verfolgen und bin sehr gespannt, was die Autorin noch so auf Lager hat!

ANMERKUNG: Die Autorin ist bekannt für ihre Reihe “Herren der Unterwelt”, eine sehr sexy Romantasy Reihe, die in den Kreisen auch sehr beliebt ist. Wer sie von dieser Reihe kennt, der wird hier sehr wenig Verbindungen finden. Natürlich ist einer der Jungs düster und gutaussehend, aber er hat nicht den gewissen Charme, den ihre andere männlichen Charaktere haben oder bzw. für den sie bekannt ist. Es sind hier eher solide Charaktere, doch was ich wieder finden konnte, das ist der Humor! Da ist sie wieder ganz sie selbst!

Veröffentlicht am 03.09.2018

Packend mit leichten Mängel!

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Nach den ersten Seiten vom ersten Band der Trilogie, dachte ich: “Ah, wie Selection…” und wollte das Buch schon abstempeln. Die Selection-Reihe war nicht gerade mein Highlight und die Sache mit “Prinz ...

Nach den ersten Seiten vom ersten Band der Trilogie, dachte ich: “Ah, wie Selection…” und wollte das Buch schon abstempeln. Die Selection-Reihe war nicht gerade mein Highlight und die Sache mit “Prinz sucht hübsches Mädchen aus dem Volk” klingt für mich viel zu kitschig, aber in Iron Flowers läuft es ganz anders ab, als man zunächst erwartet.

Im Mittelpunkt stehen zwei Schwestern, die sehr unterschiedlich sind:
Serina ist die Schönheit der Familie und die ältere Schwester, die es sich zur Aufgabe gemacht hat die nächste von vielen Frauen des Königs zu sein und ihre Familie dadurch zu unterstützen. Sie hat sich mit ihrem Stellenwert vereinbart und ist die perfekte Tochter, die sich an die Regeln hält.
Ihre jüngere Schwester Nomi ist die Rebellin in der Familie. Sie findet alles ungerecht, versteht nicht wie Serina bei alldem noch mitmachen kann und versucht sich zu behaupten.
Sie sind unterschiedlich, auf den ersten Blick, aber im Laufe der Handlung merkt man, wie sehr sie sich doch ähneln und wie sehr sie aneinander hängen.

Die Autorin beschreibt die Landschaften eindrucksvoll und mich erinnerte das Setting am Anfang stark an Italien im späten Mittelalter und an Venedig. Ich gehe davon aus, dass sie sich etwas daran angelehnt hat, aber es ist sehr zauberhaft umgesetzt.
Die Atmosphäre war oftmals angespannt und ich war sehr schnell in der Geschichte drinnen. Außerdem hat die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil und die Handlung viel Tempo, wodurch ich nach einem Wochenende mit dem Buch schon durch war. Es hatte mich oft überrascht, angefangen mit der Anlehnung an ein mittelalterliches Italien, bis hin zu der starken Wende: fehlende Frauenrechte, Unterdrückung und Diskriminierung.
In dem Buch geht es nämlich um eine Welt, in der “Frauenrechte” ein Fremdwort zu sein scheint und Frauen ein sehr eingeschränktes Leben führen müssen. Sie dürfen nicht mal lesen und schreiben, geschweige davon ihre eigene Meinung wieder geben. Außerdem wird der Situation, bzw. wieso es so weit kommen konnte teilweise auf den Grund gegangen und die Geschichte gewinnt dadurch etwas an Tiefe.

Es gibt zwei Handlungsstränge in der Geschichte, von Serina und von Naomi. An der Stelle möchte ich nicht viel zu viel verraten, aber es lässt sich so viel sagen: beide Handlungsstränge sind stark gegensätzlich und jede Schwester für sich, muss es schaffen sich zu beweisen und ihre Haut zu retten. Es wird nicht nur dramatisch, sondern auch gefährlich und die Geschichte spitzt sich bis zum Ende zu, wo es dann einen Knall gibt.

Bis zum Ende hin war es aufregend, rasant und ich fühlte mich wunderbar unterhalten – nicht ohne Grund habe ich das Buch an einem Wochenende gelesen. Doch zwei Punkte muss ich stark bemängeln:

Die beiden Schwestern sind gute Hauptcharaktere, wobei ich hoffe, dass sich Naomi im nächsten Band sich weiter entwickelt. Serina kommt toll voran in der Geschichte, wandelt sich und gewinnt neue Charakterzüge. Bei Naomi hatte ich das Gefühl sie entwickelt sich in die falsche Richtung, sie wird schwächer und naiver – bei ihr musste ich die Haare raufen.
Der Cliffhanger am Ende war für mich keine allzu große Überraschung, sondern eher vorausahnend. Dieser gewisse Wendepunkt am Ende des Buches ist einfach nicht neu und wird oft in den Jugendromanen genutzt, mehr dazu nicht. Keine Angst ich spoiler euch nicht..hoffentlich!
Als Fazit lässt sich sagen, mit “Iron Flowers – Die Rebellinnen” hat die Autorin Banghart einen aufregenden Start geliefert, der viele neue Ideen und alte Strukturen miteinander verbindet. Die Dystopie hat mich teilweise echt überrascht und richtig gepackt, wiederum war das Ende nicht mehr so grandios wie der Rest des Buches. Außerdem hat sie ein sehr zauberhaftes und bestürzendes Setting zugleich geschaffen, dass mich mitgerissen hat.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Spannend und tolle Charaktere!

Nacht der Diebe
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Eine Stadt voller Dieben, Betrüger, Adligen und Götter! Sie wandeln zwischen den Menschen, leben und regieren seit Jahrzehnten und ihr göttliches Leben ist nicht für immer, es kann übertragen werden…
Genau ...

Eine Stadt voller Dieben, Betrüger, Adligen und Götter! Sie wandeln zwischen den Menschen, leben und regieren seit Jahrzehnten und ihr göttliches Leben ist nicht für immer, es kann übertragen werden…
Genau das passiert der jungen Shivari, als sie den Gott des Wassers begegnet, aber niemand wird von heute auf morgen problemlos zu einem Gott oder kann seine Kräfte ohne weiteres beherrschen.
Das Mädchen Shivari gehört nicht zur ehrlichen Bevölkerung der Stadt und nutzt ihre neu gewonnen Kräfte um Meisterdiebin zu werden. Sie ist sehr eigenwillig und auffallend anders, abgesehen davon nicht gerade ein typisches Mädchen oder jemand der sich um sein Äußeres schert. Das war wieder mal ein sehr locker zu lesende Heldin, die auch nicht einem Liebeswirrwarr verfällt oder ähnliches. So hat mir ihre rebellische Art schon nach den ersten paar Seiten richtig gut gefallen und Fuchs stand ihr in nichts nach.
Eigentlich als Sohn eines Adligen geboren, lebt er auf der Straße, beziehungsweise wird zu einem Dieb, weil er es so will. Er will frei sein, nur seinen Wind haben, denn das ist die Magie, die er beherrscht und keine Verpflichtungen anderen gegenüber haben. Nur sich selbst. Notgedrungen tun die beiden sich zusammen.

Auf den ersten Blick ist die Geschichte ganz simpel aufgebaut, das meiste Geschehen spielt sich allein in einer Stadt ab und auch die Magie, die genutzt werden kann lässt sich schnell erklären: Elementarmagie. An manchen Stellen geht es aber in die Tiefe und da wird es dann interessant. So gibt es Götter und Funken (göttliche Kräfte), die durchs Schicksal weitergegeben werden und andere Details, die ein gutes magisches Setting abgeben.

Ihr seht (liest) schon, dass Buch hat mich echt gut unterhalten. Es hatte eine sehr angenehme, nicht allzu anspruchsvolle Sprache und die Autorin konnte jedes Bild sehr direkt beschreiben, wodurch ich immer wieder mittendrin in der Geschichte war. Ihr müsst wissen, ich habe das Buch größtenteils auf der Fahrt zur Arbeit morgens und abends auf dem Heimweg gelesen. An Spannung mangelte es nicht und der Mix aus Diebesgilde, Adelsfamilie und Götter hat schon vieles ausgemacht – es war abwechslungsreich!
Aber es gab durchaus Mängel, so wünschte ich mir mehr Erklärungen zu der Magie, den Wesen und der Welt an sich. Und das Ende, besser gesagt, alles was zum Ende hin passierte, kam so plötzlich. In den (ca.) letzten 50 Seiten hat sich alles überschlagen, dann kam das Finale und ich fragte mich nur: “War das alles?!”.

Auf jeden Fall ein toller Fantasyroman für Zwischendurch, der schon am Anfang gleich loslegt und diese Dynamik bleibt bis zu Ende der Geschichte. Sonst war alles sehr interessant und ich wünschte mir mehr Infos, als auch ein längeres Ende.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Es hatte durchaus seine Stärken!

Die Feuerdiebin
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Im Grunde geht der zweite Band viel tiefer in die Geschichte rein, in die Charaktere und auch die Beschreibungen wirken viel deutlicher als früher. Zu der Story werde ich nicht viel inhaltliches sagen, ...

Im Grunde geht der zweite Band viel tiefer in die Geschichte rein, in die Charaktere und auch die Beschreibungen wirken viel deutlicher als früher. Zu der Story werde ich nicht viel inhaltliches sagen, da es hierbei um den zweiten Band geht, aber auch wenn der Anfang sich gezogen hat und ich gute 100 Seite brauchte bis ich drin war, es hat sich gelohnt. Der Fantasyroman bekam noch die Kurve und die Spannung stieg stetig an, auch wurde es überraschender und ich musste manches zweimal lesen, weil ich nur dachte: “Ist das wirklich passiert?”.

Aber, aber…

Als ich schließlich in der Geschichte drin war, lief es meistens echt gut mit dem Lesen und an Spannung mangelte es mir, wie bereits oben erwähnt, nicht. Ich mag auch sehr die Ideen, die hinter der Geschichte stehen und die vielen Charaktere, die alle Einfluss nehmen und zum großen Ende beitragen, aber es gab ein paar Zweige (stellt euch einen Baum vor), die hätte man wenigstens kürzen können. So habe ich mich einerseits echt gut unterhalten gefühlt, andererseits aber wollte ich die Szene am liebsten Überspringen. Es ist sehr zwiespaltig.
Die meisten Charaktere haben sich deutlich weiter entwickelt. Besonders Feja hat sich meiner Meinung nach verbessert, leider nicht zur Gänze, es gibt Stellen da ist sie entschlossener, mutiger, aber dann gibt es Stellen wo sie kopfüber in die Situation reinrennt und einen Knall hinterlässt. Doch viele mögen genau diese impulsive Art an ihr, dass sie so intuitiv reagiert und sich gerne vom Geschehen leiten lässt. Ich hatte gehofft, dass sie deutlich Erwachsener wird, dass stört mich bereits seit dem ersten Teil der Reihe.


Es ist ein Fantasyroman mit einem sehr spannenden Weltenaufbau und interessanter Magie, die für viele Überraschungen und aufregende Momente sorgt. Trotz kleinen Längen, kann ich bis jetzt die Reihe empfehlen, denn sie bietet neben der Thematik Internat (im ersten Band) viele andere klassischen Fantasyelemente, die wir alle so sehr lieben.