"Ich bin nie so gesehen worden."
Whitestone Hospital - Tough ChoicesDer YA-Roman Tough Choices von Ava Reed bildet den dritten Band der Whitestone Hospital-Reihe und erzählt die Geschichte der Assistenzärztin Maisie und dem Krankenpfleger Grant. Maisie scheint auf den ...
Der YA-Roman Tough Choices von Ava Reed bildet den dritten Band der Whitestone Hospital-Reihe und erzählt die Geschichte der Assistenzärztin Maisie und dem Krankenpfleger Grant. Maisie scheint auf den ersten Blick eine sehr selbstbewusste und aufgeschlossene Person zu sein, doch Menschen sind oft in ihrem Inneren nicht wirklich so, wie sie auf andere wirken - egal ob das jetzt bewusst oder unbewusst geschieht. Maisie ist ein sehr sensibler Mensch und das macht diese Geschichte so berührend. Jeder Mensch ist anders und für jeden ist etwas anderes im jeweiligen Moment das Richtige. Diese Botschaft steckt sehr tief in dieser Geschichte und wenn man dann den Menschen trifft, der der die eigenen Grenzen respektiert und sie vielleicht sogar einem selbst aufzeigt, wo sie einem selbst gar nicht so bewusst waren, dann ist man angekommen. Und gleichzeitig sind Grenzen auch da überwunden zu werden - zur richtigen Zeit mit den richtigen Menschen an unserer Seite.
Auch Grant ist nicht nur derjenige, als den ihn seine Patienten und Kollegen im Whitestone kennen und auch dieser Aspekt vermittelt eine Botschaft: Es ist in Ordnung, nicht alles über das eigene Leben mit seiner Umwelt zu teilen, sondern selbst zu entscheiden, was andere wissen sollen und was man lediglich ausgewählten Personen über sich erzählt.
Auch in diesem Band sind die Kapitel abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere verfasst und ein Glossar mit medizinischen Fachbegriffen am Ende angefügt. Man sollte beachten, dass die einzelnen Bände der Reihe aufeinander aufbauen und daher nicht unabhängig voneinander lesbar sind, aber ich kann nur jedem empfehlen bei Band eins zu beginnen und jede Geschichte auf ihre eigene Weise zu genießen.
Hier zum Abschluss noch meine Lieblingszitate aus Band drei:
"Manche Dinge kann man erst glauben, wenn man sie gehört hat. Sie müssen nicht für jeden schlimm sein. Es reicht, wenn sie die eigene Welt erschüttern."
"Manchmal ergeben Dinge, die sich richtig anfühlen oder die man tun möchte, keinen Sinn..."
"️Niemand hat mir gesagt, dass Verliebtsein so schräg ist. Dass man so viele Dinge fühlt, die gar nicht zusammenpassen. Dass man gut allein klarkommt, aber das gar nicht mehr richtig will."
"Dass sie wusste, was sie fühlt, aber es einfach zu viel war, um es sofort ordnen zu können."
"Ich bin dankbar, dass er mich daran erinnert hat, dass jeder sein eigenes Tempo hat und man Dinge dann tun sollte, wenn Herz und Kopf bereit dafür sind."
"Denk nur daran, dass es dort, wo jemand Zeit braucht, auch immer jemanden gibt, der wartet."
"Ich denke daran, dass Reden manchmal so einfach ist wie Atmen - und manchmal so schwer wie eine OP am offenen Herzen. Ich denke daran, wie oft man sich Sorgen macht, etwas Falsches zu sagen, und dabei ist es meist schlimmer, gar nichts zu sagen..."