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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Vorhersehbar mit schlechter Rahmenhandlung

Versunken
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Ein Seemann ist nach einem Mord auf der Flucht und musste alles zurücklassen - so trifft er in Italien ohne Identität und ohne Geld auf einen Schiffsbesitzer und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Wie gewohnt ...

Ein Seemann ist nach einem Mord auf der Flucht und musste alles zurücklassen - so trifft er in Italien ohne Identität und ohne Geld auf einen Schiffsbesitzer und das Unglück nimmt seinen Lauf.

Wie gewohnt verknüpft die Autorin auch in diesem Band ihrer Reihe um Comissario Donato Neri Personen aus ihrer Deutschen Heimat mit Italien, genauer gesagt der Toscana.

Die Handlung des Thrillers an sich ist ok, teilweise vielleicht etwas vorhersehbar oder gar arg konstruiert. Kaum zu ertragen finde ich allerdings den stumpfsinnigen Comissario und die Rahmenhandlung, in der man sich immer wieder mit seinen Unzulänglichkeiten und der nervigen Schwiegermutter auseinandersetzen muss. Ich musste diese Stellen tatsächlich überblättern und bin relativ schnell über das Buch hinweggeflogen.

Als ich vor Jahren die ersten Bücher aus der Reihe gelesen habe (Der Kindersammler und Hexenkind) war ich begeistert und habe mir noch einige weitere Bücher für mein Bücherregal organisiert. Ich weiß nicht, ob meine Ansprüche damals niedriger waren oder ob der Erzählstil tatsächlich schwächer geworden ist, aber ich habe noch einigen Büchern der Reihe eine Chance gegeben und stolpere immer über die gleichen Dinge. Für mich hat die Reise mit dem Comissario leider ein Ende.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Gelungener Reihenauftakt

Maeve - Sand und Stein
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Das Cover des Buchs/Hörbuchs hat mich direkt angesprochen. Es ist sehr ausdrucksstark und verspricht eine interessante Science Fiction Geschichte.

Die Leserin des Hörbuchs hat eine sehr angenehme, warme ...

Das Cover des Buchs/Hörbuchs hat mich direkt angesprochen. Es ist sehr ausdrucksstark und verspricht eine interessante Science Fiction Geschichte.

Die Leserin des Hörbuchs hat eine sehr angenehme, warme Stimme und auch ihr Spiel mit den verschiedenen Stimmlagen empfinde ich als sehr passend und nicht überzogen. Leider lässt sie etwas lange Pausen zwischen den einzelnen Sätzen, so dass der Lesefluss etwas gestört ist und es auch manchmal etwas schwieriger ist, einen tatsächlichen Abschnittwechsel mitzubekommen.

Die Geschichte selbst gefällt mir außerordentlich gut. Sie hat mich gleich gefesselt und ich habe das Hörbuch sehr zügig durchgehört.

Mir hat insbesondere gefallen, dass die Protagonistin, Maeve, eine sehr intelligente Persönlichkeit ist, die viele Dinge fragt und hinterfragt - Dinge, die man sich als Leser auch fragt und die dadurch aufgelöst werden. Insgesamt nimmt sich die Autorin Zeit für die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehungen untereinander, was ich als sehr angenehm empfinde, da man so richtige Sympathien entwickeln kann.

So erfährt man im ersten Teil der Reihe viel über Maeve und ihre Familie, über die Geheimorganisation „das Auge“ und die Ausbildung der Charaktere zu Kämpfern, über alte und neue Freundschaften und Rivalitäten… Außerdem entwickelt sich langsam aber stetig eine schöne Liebesgeschichte.

Darüber hinaus gibt es viele Geheimnisse, die es zu lüften gilt: Was ist mit Maeves Mutter passiert? Was will die Geheimorganisation wirklich? Was hat es mit dem Stein auf sich?

Ich werde auf jeden Fall weiterlesen und Maeve und ihr Team weiter auf ihrer Reise begleiten.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Authentisch und mitreißend

Essex Dogs
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Schon die Gestaltung des Buchumschlags katapultiert einen in die Vergangenheit. Es erinnert von den Farben und dem Motiv an ein englisches Kriegsbanner. Besonders angetan hat es mir der Buchrücken, ...

Schon die Gestaltung des Buchumschlags katapultiert einen in die Vergangenheit. Es erinnert von den Farben und dem Motiv an ein englisches Kriegsbanner. Besonders angetan hat es mir der Buchrücken, der wie ein hochwertiges, altes ledergebundenes Buch gestaltet ist.

Wir befinden uns im Jahr 1346 und dürfen eine Gruppe von zehn britischen Söldnern begleiten, die mit der Armee des britischen Königs Edward III. in der Normandie landen und sich brandschatzend durch das Land vorarbeiten.

Dabei merkt man von Anfang an, dass der Autor ein erfahrener Historiker ist, der es versteht zu schreiben. Von der ersten Seite an taucht man ein in die Zeit und das Geschehen rund um Loveday und seine Essex Dogs. Dabei wird viel Wert auf Authentizität gelegt. Die Bilder und Beschreibungen sind drastisch, man kann sich die Zustände in dem Lager, mit all dem Dreck, dem Gestank und der Gewalt sehr gut vorstellen. Die Sprache ist derb, gespickt mit Kraftausdrücken. Und die Handlungen sind brutal und nicht beschönigend.

Die Handlung orientiert sich an der Geschichte des entsprechenden Feldzugs der britischen Armee im hundertjährigen Krieg und ist doch absolut mitreißend geschrieben und ist bis zuletzt sehr spannend.

Gut gefallen hat mir, dass man wechselnd Loveday, den Anführer der Essex Dogs und Romford, einen 16 jährigen Bogenschützen begleitet und einem als Leser somit unterschiedliche Einblicke in das Geschehen ermöglicht werden. So liegt der Fokus auf den Erlebnissen der einfachen Männer und doch erhält man etwas Einblick in die Handlungen und Entscheidungen der Heeresführer und des Königs.

Wer einen historischen Roman mit einem Helden, der „seiner Zeit voraus ist“ - wie man es in historischen Romanen oft vorfindet - sucht oder gar eine romantische Liebesgeschichte in den Wirren des 100 jährigen Krieges erwartet, ist hier falsch.

Mit „Essex Dogs“ begibt man sich auf eine spannende Reise auf den Spuren einer Reihe „kaputter“ Söldner, die versucht, die Geschehnisse authentisch wiederzugeben - ohne den Leser zu schonen.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Spannende Unterhaltung

Der Mädchenhenker (Thriller)
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„Der Mädchenhenker“ ist der zweite Thriller des Autors rund um das Ermittler-Duo Emma und Alex. Das Buch liest sich sehr gut und flüssig und entwickelt sich schnell zu einem wahren Page-Turner. Schon auf ...

„Der Mädchenhenker“ ist der zweite Thriller des Autors rund um das Ermittler-Duo Emma und Alex. Das Buch liest sich sehr gut und flüssig und entwickelt sich schnell zu einem wahren Page-Turner. Schon auf der ersten Seite geht es heftig los und man wird als Leser gleich mitten ins Geschehen geworfen.

Schnell zeigt sich, dass es sich um einen Serientäter handelt, der nicht lange fackelt und junge Frauen ins Visier nimmt, die sich in der Vergangenheit dadurch hervorgetan haben, ihre Mitmenschen zu mobben und zu schikanieren.

Nach und nach bringt das Duo Licht ins Dunkle und man kann sie voller Spannung bei ihrer Ermittlungsarbeit begleiten. Ich bin eine begeisterte Thriller-Leserin und bin aus vorherigen Lektüren etwas mehr Plot-Twists gewöhnt. Doch auch so war ich bis zuletzt voll dabei und fand doch auch noch die ein oder andere Überraschung vor.

Über das Ermittler-Duo erfährt man im Laufe des Buches das ein oder andere private Detail, allerdings noch nicht sehr viel - auch da tun sich noch einige Geheimnisse auf, die eventuell Stoff für weitere Bände der Reihe bieten.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Zu viele offene Fragen

Infernicus
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Diese Rezension betrifft das Hörbuch:

Ich tue mich mit der Bewertung dieses Hörbuchs etwas schwer. Das Cover ist unheimlich ausdrucksstark und hat mich sofort „gecatcht“. Es verspricht bereits eine Geschichte ...

Diese Rezension betrifft das Hörbuch:

Ich tue mich mit der Bewertung dieses Hörbuchs etwas schwer. Das Cover ist unheimlich ausdrucksstark und hat mich sofort „gecatcht“. Es verspricht bereits eine Geschichte voller Magie und Finsternis.

Auch die Umsetzung als Hörbuch ist sehr gut gelungen. Der Sprecher hat eine angenehme Tonlage und versteht es, mit einer Vielzahl verschiedener Stimmlagen und stimmlicher Charakteristika, die handelnden Personen zum Leben zu erwecken.

Bei „Infernicus“ handelt es sich um eine Anthologie, bestehend aus 5 Kurzgeschichten. Diese spielen alle in der gleichen Fantasy-Welt, allerdings zu sehr unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Handelnden und auch nicht in chronologischer Reihenfolge.

In jede dieser Kurzgeschichten wird mal relativ unvermittelt hineingeworfen und braucht etwas, um sich in die Handlung hineinzuhören und die neuen Charakter kennen zu lernen. Leider hören die Geschichten oft an der spannendsten Stelle plötzlich auf und die offenen Fragen werden auch nicht beantwortet - als wäre jede Geschichte an sich ein Trailer für ein ganzes Buch.

Mir ist tatsächlich auch die Charakter-Entwicklung zu kurz gekommen, so dass mich deren Schicksal ziemlich unberührt gelassen hat.

Ich denke, die Autorin und ihre geschaffene Welt haben großes Potenzial, dass in diesem Kurzgeschichtenband noch nicht voll entfaltet wurde.

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