Außen hart, innen weich. Das ist Ove.
Ein Mann namens OveEin Mann namens Ove
Format : eBook
Darum geht es :
Ove ist 59 Jahre alt. Er ist ein Griesgram, wie ihn sich jeder vorstellt. Morgens dreht er täglich seine Runde, um Falschparker aufzuschreiben oder ...
Ein Mann namens Ove
Format : eBook
Darum geht es :
Ove ist 59 Jahre alt. Er ist ein Griesgram, wie ihn sich jeder vorstellt. Morgens dreht er täglich seine Runde, um Falschparker aufzuschreiben oder sonstige „Verbrechen“ zu enthüllen. In seiner Nachbarschaft versucht er für Ordnung zu sorgen und ist dabei alles andere als freundlich. Freunde hat er keine, denn nach dem Tod seiner geliebten Frau und dem darauf folgenden Verlust seiner Arbeit zieht er sich vollkommen aus dem sozialen Leben heraus. Seine Frau war die einzige Person, die ihn für seine Launen geliebt hat und nun, wo sie nicht mehr da ist, gibt es nichts mehr, was Ove am Leben hält. Und genau diese Gedanken bringen ihn dazu, seinen eigenen Selbstmord zu planen.
Bis eine neue Familie einzieht und Kontakt zu ihm aufbaut...
Cover / Optik :
Das Cover ist schlicht gehalten, der Titel des Buches ist in Großbuchstaben darauf zu erkennen und im Hintergrund steht die Hauptperson mit dem Rücken zum Leser. Es passt gut zur Handlung!
Schreibstil / Verständnis :
Der Autor schreibt sehr verständlich, von der ersten Seite an war ich im Geschehen eingebunden und konnte ohne Probleme schnell weiterlesen. Die kurzen Kapitel haben es umso angenehmer gestaltet, weil ich dadurch verleitet wurde, weiter zu lesen, weil das nächste Kapitel ja auch nur so kurz ist. So habe ich das Buch durch den Schreibstil sehr schnell durchgelesen.
Besonders toll finde ich den recht ironischen Stil des Autors, der mir so einige Male ein Lachen entlockt hat.
So hat es mir gefallen :
Den Anfang des Buches fand ich richtig toll! Ich wurde direkt von verschiedenen Emotionen überwältigt, einerseits Trauer, andererseits Heiterkeit durch den sehr lockeren und lustigen Schreibstil.
Ich habe von Anfang an eine Person in Ove gesehen, die mir vertraut war, denn ich denke, jeder kennt jemanden, wie Ove. Jemand, der alles beobachtet, der eine Art Polizei in der Nachbarschaft spielt und einfach alles tut, um etwas zu finden, worüber er sich ärgern kann. Normalerweise kenne ich solche Persönlichkeiten im höheren Alter und daher war es für mich eher schwer, mir einen 59 jährigen Mann vorzustellen. Ich hatte meist jemanden vor mir, um die 70, mit grauen Haaren, Gehstock... . Wenn man aber den Inhalt des Buches reflektiert, wird schnell klar, warum auch ein Mann diesen Alters diese Persönlichkeit entwickeln kann.
Ove war mir direkt sympathisch, einfach weil er ein Einzelkämpfer ist. Er hat von Kind an geschuftet und war eigentlich immer auf sich allein gestellt und das finde ich bewundernswert.
Er wurde nie als wirklich liebevoll dargestellt, auch nicht in Bezug auf seine Frau. Meist war sie die Person in der Beziehung, die ihm ihre Liebe gezeigt hat und trotzdem wusste sie genau, dass er diese genauso stark erwidert.
Ich denke, dass Ove einfach diesen Charakter nach ihrem Tod entwickelt hat, weil er die einzige Person verloren hat, die ihn so geliebt hat, wie er war. Ob Miesepeter oder nicht.
kann nie wirklich seine Gefühle zeigen. In seinen Taten merkt man jedoch, dass er das Herz am rechten Fleck hat, obwohl seine Mimik und seine Stimme etwas anderes sagen.
Mit der Zeit habe ich immer mehr Sympathie für Ove entwickelt, weil ich immer mehr über seine Vergangenheit erfahren habe, die ihn schließlich zu seiner heutigen Person geformt hat.
Das finde ich sehr positiv an dem Buch, dass es immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Besonders emotional fand ich die Stellen, an denen Ove am Grab seiner Frau steht. Genau diese Szenen haben es mir erleichtert, ihn aus anderer Sicht zu sehen. Nicht nur als den Miesepeter, der er nach außen hin zu sein scheint.
Bis zur Mitte des Buches hat es mir super gefallen. Allerdings wurde es ab der Hälfte ziemlich eintönig. Immer passiert das gleiche, die Handlung schreitet nicht wirklich voran. Ich erwarte nicht, dass das Buch voller Spannung ist und es mich somit mitreißt, denn das soll es ja gar nicht vermitteln. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass das Buch ab der Hälfte abgekürzt wäre oder durch eine andere Fortsetzung aufgewertet werden würde. Ich habe mich recht schnell gelangweilt.
Das Ende allerdings hat mir wieder sehr sehr gut gefallen und das Buch wurde dadurch gut abgerundet!
Mein Fazit :
Humorvolle, aber auch emotionale Geschichte, die einige Eindrücke hinterlässt. Einige Stellen ziehen sich ein wenig, das Weiterlesen lohnt sich jedoch!